er beißt richtig zu

  • Wir halten fest:

    1. "Hardliner", und mögen sie noch so große Hundeerfahrung und Erfolg haben, machen es falsch.

    2. Wölfe machen es falsch.

    3. Hunde machen es falsch.

    4. Nur Hardcore-DFler machen es richtig.

    Feini-fein.

  • Danke an Marita (Brunos Frauchen) für ihre Schilderung und danke an Lotuselise.

    Zitat

    Interessant finde ich wirklich die Aussage, dass man das mit einem Welpen ein für allemal klären muss, weil das so bei einem ausgewachsenen Hund manches Kalibers nicht mehr geht.
    Komisch, denn anders geht es auch bei ausgewachsenen Hunden mit Beißerfahrung. Und es wird sicher und zuverlässig.
    Ein Welpe "braucht" also die volle Breitseite, läuft das schief, dann hat Hund erst das Recht auf hundegerechtere Behandlung? Weil es dann nicht mehr anders geht?
    Was für eine Einstellung ist das denn?

    LG
    das Schnauzermädel

    Richtig, sonst müßten diese Hunde eingeschläfert werden.

    Auch ich konnte mich Hunden mit Beißerfahrung über Vertrauen aufbauende Maßnahmen nähern. Hunde, die nichts anderes als Prügel kannten und sich eines Tages gewehrt haben.

    Da mir meine körperliche Unversehrtheit lieb ist, habe ich noch nicht einmal mit Wattebäuschchen geworfen. Selbst dies hätte einen 75 kg Hund austicken lassen, was mir widerum nicht besonders gut bekommen wäre.

    Es wird immer Menschen geben, die heute noch der Meinung sind, sie hätten einen verkleideten Wolf an der Leine und müßten dieses Raubtier klein und demütig halten. Vergessen wird dabei völlig, daß der Wolf ein Fluchttier ist. Er wird einen Menschen nie angreifen, so lange er fliehen kann.

    Ganz anders dagegen der Hund. Er ist das geworden, was Menschen aus ihm gemacht haben. Ein Tier, was sein Heil nicht mehr in der Flucht sieht, sondern nach vorn geht.

    Das muß ich wissen und dem entsprechend baue ich Vertrauen auf. Ein Hund, der gelernt hat, er erfährt von mir nichts Böses, hat keinen Grund sich gegen mich zu wenden. Ob es nun Ressourcen sind oder sein Körper, er muß nichts schützen oder verteidigen.

    Ich halte sehr große, sehr schwere, sehr kräftige Hunde, diese mindestens im Doppelpack, meistens waren es drei, keinen mußte ich als Welpen körperlich Maßregeln, damit er als erwachsener Hund nicht die Weltherrschaft übernahm. Alle ausnahmslos alle, auch die beiden schwer gestörten Hündinnen aus dem Tierheim, waren und sind sozialverträgliche Hunde. Hunde, die mit Freude folgen und ihre Arbeit machen.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Ihr versteht anscheinend nicht, wie es gemeint ist.

    Es geht darum, dass man nicht die Situation nimmt, wo der Welpe den Knochen hat. Sondern eine Situation schafft, wo ICH als Mensch eben diesen habe und deutlich klar mache, dies ist meiner und du bekommst ihn nur, wenn ich es erlaube. Statt Knochen, kann an auch einen Teller mit Fleischwurst oder sonst etwas nehmen und auf den Boden stellen.

    Also dem Welpen beibringe, ersteinmal ist es MEINES und wenn ich es erlaube, darfst du es haben.

    Dies ist eine ganz einfache Sache und wird von dem Hund auch verstanden und akzeptiert. Dies als Übung eingesetzt zur Klärung der Fronten, macht spätere Auseinandersetzungen völlig unnötig, weil sie einfach nicht vorkommen.

    Vielleicht ist es aber zu einfach und von daher für viele unverständlich, weil sie sich nicht vorstellen können, dass es so einfach funktionieren kann

    Von mir aus, macht es euch weiterhin kompliziert ;)

  • Dieses Modell fängt spätestens dann an, zu hinken, wenn die Hunde, die in einer Gruppe leben, älter und "gebrechlicher" werden.
    Sind die Hunde es gewohnt, sowas alles selbständig zu regeln, werden sie das dann auch tun, wenn das Ömchen der Gruppe das warnende Knurren gar nicht mehr hören und das drohende Fixieren gar nicht mehr sehen kann... das geht dann fürs Ömchen nicht gut aus.

    Ich "manage" meine Hunde anders, die dürfen bis zu einem bestimmten Punkt Dinge untereinander regeln, aber gegenseitige "Grundsatz-Erziehung" gehört nicht dazu. Das ist ganz allein mein Job.

    Wenn ein Eingreifen überhaupt noch mal nötig ist, genügt eine leise Ermahnung.
    Für mich ist das eine wesentlich alltagstauglichere Methode der Hundehaltung in Gruppen, die auch bisher von den unterschiedlichsten Hunden mit unterschiedlichsten Vorgeschichten völlig problemlos "verstanden" worden ist.

    Meine Hunde haben allesamt das Rausrücken von besonderen Dingen übers Tauschen gelernt. Es sind allesamt Hunde, bei denen auch ein Besuchskind das dem Hund dargereichte Brötchen noch aus dem Hundehals fischen kann, wenn es schon fast an den Rachenmandeln vorbei ist. Ganz ohne "Ich Chef, Du nix".

    Egal, ob die Hunde absolut souverän sind (meine sind es anfangs meist eher nicht) - ist der Mensch souverän, ist es schnurzpiepegal, welchen Weg er wählt, um dem Hund beizubringen, auf Wunsch des Menschen alles rauszurücken.
    Mein Temperament gibt die Furie nun mal nicht her - warum also sollte ich mich künstlich verbiegen, wenn ich es auch anders prima hinbekomme.

    LG, chris

  • Irgend etwas hast Du falsch verstanden.

    Es geht darum, dem Hund etwas weg zu nehmen, was er schon hat.

    Was Du hier schilderst ist eine einfache Gehorsamsübung.

    Futter hinstellen, warte sagen, Hund wartet und auf Hör- oder Sichtzeichen darf er an das Fressen, Leckerchen oder was immer.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    [

    Dieses Modell fängt spätestens dann an, zu hinken, wenn die Hunde, die in einer Gruppe leben, älter und "gebrechlicher" werden.
    Sind die Hunde es gewohnt, sowas alles selbständig zu regeln, werden sie das dann auch tun, wenn das Ömchen der Gruppe das warnende Knurren gar nicht mehr hören und das drohende Fixieren gar nicht mehr sehen kann... das geht dann fürs Ömchen nicht gut aus.

    LG, chris

    Chris, dieses Verhalten meiner Ronja, zeigte sie jeweils bei neu in die Familie kommende Welpen EINMALIG. Es wurde von ihr die Regel des Zusammenlebens festgelegt und damit war gut.

    Es gab danach keine Auseinandersetzungen, die waren völlig unnötig.


    Zitat


    Irgend etwas hast Du falsch verstanden.

    Es geht darum, dem Hund etwas weg zu nehmen, was er schon hat.

    Was Du hier schilderst ist eine einfache Gehorsamsübung.

    Futter hinstellen, warte sagen, Hund wartet und auf Hör- oder Sichtzeichen darf er an das Fressen, Leckerchen oder was immer.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    Es geht dabei nicht um Gehorsam und Befehle sondern rein um Kommunikation. Ohne Kommandos

    ___________

    Aber okay, ich geb auf, ihr habt recht - damit ihr zufrieden seid

  • @ Bentley --> Super dann hat es ja gewirkt (vielleicht mal eher darüber nachdenken was genau ich gemeint haben könnt und wieso ich so provokant als gleich eingeschnappte Leberwurst zu spielen)

    @ Quebec --> sorry hatte dich in einem falschen zusammenhang erwähnt ziehe das Quebec und co zurück

  • Sabine,

    hätte es aber diesbezüglich Auseinandersetzungen gegeben, was dann?
    Lies mal den aktuellen Thread von rather_ripped, da kannst du lesen, wie es auch anders laufen kann, nämlich exakt so, wie ich es unter "Ressourcen" vorhin erklärt habe.
    Daher ist diese Art der Kommunikation nicht pauschal auf den Menschen übertragbar.

    Gruß
    Leo

  • Zitat

    Ihr versteht anscheinend nicht, wie es gemeint ist.

    Es geht darum, dass man nicht die Situation nimmt, wo der Welpe den Knochen hat. Sondern eine Situation schafft, wo ICH als Mensch eben diesen habe und deutlich klar mache, dies ist meiner und du bekommst ihn nur, wenn ich es erlaube. Statt Knochen, kann an auch einen Teller mit Fleischwurst oder sonst etwas nehmen und auf den Boden stellen.

    Also dem Welpen beibringe, ersteinmal ist es MEINES und wenn ich es erlaube, darfst du es haben.

    Dies ist eine ganz einfache Sache und wird von dem Hund auch verstanden und akzeptiert. Dies als Übung eingesetzt zur Klärung der Fronten, macht spätere Auseinandersetzungen völlig unnötig, weil sie einfach nicht vorkommen.

    da muss ich dir leider den wind aus den segeln nehmen, denn genau in solchen situationen hört mein hund. er geht nicht an seinen napf ohne erlaubnis, er nimmt leckerchen aus der hand nur mit erlaubnis und auch der tägliche knochen (um den es hier geht) nimmt er erst nach freigabe, egal ob aus der hand oder ob der knochen auf dem boden liegt.

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