Welpe und Baby - mal ein positiv Bericht

  • Hallo,


    hier mal ein Beitrag an alle Schwangeren, welche sich überlegen einen Welpen anzuschaffen und durch die ganzen Horror-Internetgeschichten wieder ins Zweifeln gekommen sind.


    Hier mal ein etwas positiverer Erfahrungsbericht.


    Unser Mischling (Schäfer-Husky-Labrador) zog 4 Wochen vor Geburt bei uns ein.


    Mit folgenden Vorteilen:
    - Im 9. Monat schwanger muss man Nachts sowieso alle 2 Stunden auf die Toillette rennen, kann also problemlos auch gleich noch den Hund rausbringen
    - bis zur Geburt hat man die nächtlichen Unterbrechungen bereits ritualisiert, also kein Problem mehr mit dem nachtaktiven Baby
    - der Hund ist stubenrein bis das Baby auf der Welt ist
    - bis das Kind krabbeln kann, sind die spitzen Milchzähne bereits Vergangenheit und man hatte Zeit genug eine vernünftige Beißhemmung aufzubauen
    - Kurz vor und kurz nach der Geburt ist man dermassen unfit, dass man den Welpnen nicht überfordern kann, die sogenannte 5 Minuten Regel (je Lebensmonat 5 Minuten Spaziergang) hält man automatisch ein
    - es gibt keine Eifersüchteleien, da Hund und Kind sozusagen eine Einheit bilden - auch gegen einen
    - statt Babyschwimmen, kann das Kind gleich in der Welpenschule mitlernen, eine konsequente Erziehung schadet ja nie :smile:
    - Mit dem richtigen Microfaser Strampelanzug kann das Baby gleich die Hundehaare in der Wohnung beim Krabbeln wieder zusammenkehren ;)
    - auch Brösel unterm Tisch, wenn das Kind die ersten Essversuche startet gehören der Vergangenheit an


    Gut der Vollständigkeithalber muss ich hier aber noch ein paar vorher zu bedenkende Kleinigkeiten aufzählen:
    - Man braucht einen geländegängigen Kinderwagen mit gutem Regenschutz
    - Man braucht gute Nerven, wenn man mit Baby im Tragetuch mitten in einem balgenden Rudel Junghunde steht
    - Man sollte nicht zu pedantisch veranlagt sein, Zungenküsse zwischen Welpe und Baby sind unvermeidlich. Auch ein Tausch zwischen Kauknochen und Schnuller muss einkalkuliert werden.
    - Man sollte es mit Humor nehmen können, wenn man seinen schlammverschmierten völlig überdrehten Junghund nicht in der Griff bekommt, während ds Baby auf dem Arm sich die Seele aus dem Leib schreit und man gleichzeitig von mind. 3 netten Mitbürgern mit Schimpfwörtern überschüttet wird


    Wem das alles dann noch zu langweilig ist, und meint er braucht eine richtige Herausforderung, der kann sich dann noch überlegen, sich noch seinen Kindheitstraum zu erfüllen, und sich noch ein Pferd anschaffen
    :D


    Viele Grüße
    Ute


    PS: Ich hatte vorher bereits einen Hund, und ein ausgesprochen braves und pflegeleichtes Kind. Auch gestehe ich, das die schwierige Phase (Kind will selber laufen) erst noch beginnt. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich dies mit dem richtigen Zubehör (Fahrradanhänger, Kutsche) alles lösen lässt...

  • Hallo und herzlich Willkommen! ;)


    Ich musste wirklich viel Lächeln bei deinem Bericht :D und ich finde es toll, wie locker und humorvoll du die Sache angehst - Hut ab!


    Es wäre so schön wenn es viele andere Welpenbesitzer auch so sehen würden, statt mit jeden Pfurzproblemchen hier aufzuschlagen. :hust:


    Bei dir wäre ich gerne Hund und mit dieser lockeren Einstellung auch Baby / Kind! :gut:


    LG Sabine

  • Finde deinen Bericht ganz toll bin Oma einer 20 Monaten Enkelin .Aber die Eltern bekamen es mit ihre Pekinesen Hündinn nicht ganz hin .Haben sie daher ,weil sie die kleine gebissen oder geknappt hat weggeben . Meiner Meinung nach haben sie es vvon Anfang an falsch gemacht da der ´Hund vorher da war hätten sie ihn in allesmit ein beziehen müssen . Aber er wurde nureingesperrt wenn er mal wieder im Weg war. Ich hoffe das sie jetzt ein besseres Zu Hause gefunden hat , aber was mich am meisten Ärgert ist das man den einen weg gibt und sich dann eine 6 wochen alten welpen holt (Maltesermix) .


    Lg Mechthilde

  • Dein Bericht ist wirklich toll und er zeigt das es die Zeitungsanzeige " Hund XY wegen Schwangerschaft abzugeben" eigentlich gar nicht geben dürfte. Klar ist ein Welpen und ein Baby mehr Stress als beides einzeln aber ich würde nie auf die Idee kommen meinen Hund rauszuschmeißen nur weil ich schwanger werde. :nein:


    Wenn mans vernünftig angeht dh den Hund nicht vernachlässigt sondern im zeigt, dass da jetzt zwar ein neues Rudelmitglied ist, er aber deshalb nicht abgeschrieben wird. Ich spreche natürlich nicht davon dem Hund plötzlich Sonderrechte zu geben sonder ihn teilhaben zu lassen. ich sage immer zur Not mit der rechter Hand Kind füttern und mit der linken Hundi kraulen.


    Meine Eltern haben 4 Kinder trotz Hund zur Welt gebracht und es hat niemals auch nur ansatzweise Probleme gegeben. Außer das unser erster DSH mal sein Futter mit mir teilen musste als ich 6mon alt war, der Napf war super interessant für mich :ops:

  • Willkommen im DF Ute :winken:


    deinen Beitrag finde ich echt klasse! ;)
    sowas zeigt das Welpe und Baby doch geht wenn man nur will..
    du siehst die Sachen locker und gelassen und das gefällt mir.


    Bergziege:
    was einen Welpen mit 6 Wochen?? :omg:
    Wo hat man den Welpi her?
    Einen Welpen darf man erst mit mindestens 8 Wochen von der Mutterhündin trennen.

  • Freut mich, so viel positive Rückmeldung zu bekommen.


    Diesen Artikel habe ich geschrieben, weil ich beinahe auf den Hund verzichtet hätte, nachdem ich ein bisserl im Internet gestöbert habe.


    Während meiner Schwangerschaft musste ich leider meinen alten Malinois aus gesundheitlichen Gründen einschläfern lassen.


    Bei Bekannten war zu diesem Zeitpunkt die Hündin bereits trächtig (ungewollt) und wir haben zugesagt einen Welpen aus dem Wurf zu nehmen. Im Internet wollte ich mich eigentlich nur erkundigen, was denn da so zu beachten wäre. Um dann soviel Horrorberichte zu lesen, dass ich beinahe selber geglaubt habe, Welpe und Baby sei ein Ding der Unmöglichkeit.


    Ich gebe gern zu, dass ich wahrlich kein Schreikind habe, und auch der Hund erstaunlich pflegeleicht ist (im Gegensatz zu seinem Vorgänger). Ausserdem gebe ich - anonym - zu, dass es mir wichtiger ist, einen braven als einen perfekt erzogenen Hund zu haben.


    Ausserdem sind mir noch ein paar Vorteile eingefallen:
    - mein Hund kann bereits diverse Kunststücke, weil ich ihn ja auch in der Wohnung beschäftigen muss, wenn die Kleine mal kränkelt
    - Leinentraining mir Kinderwagen ist ein Kinderspiel, wenn er zieht, muss ich nur einen kleinen Schlenker fahren.
    - Spazierfahrten ohne Hund enden nach 15 Minuten mit Gequengel, dem Hund kann sie stundenlang zusehen.
    - wenn der Hund im Wald Rehe verfolgt, kann ich die Leine im Kinderwagen verstecken und ganz unschuldig schauen ;)
    -


    Ich glaube die Liste lässt sich beliebig lang fortsetzen.


    Fazit: Ich bin froh, meinen kleinen Hund geholt zu haben, denn eigentlich gehört er jetzt schon meiner Tochter.


    Viele Grüße
    Ute

  • Oh, wirklich ein schöner Bericht.
    Musste auch lächeln, als ich ihn gelesen habe :)


    Ich wünsche euch noch weiterhin viel Spaß!

  • Cool. Dein Lächeln zwischen den Zeilen ist nicht zu übersehen....da ist jemand richtig happy.
    So gefällt mit die Baby/Hund-Frage/Antwort-Handhabung....und Deine Entspanntheit, bezüglich der Dinge, die da noch auf Euch zukommen....ach...das gefällt mir mal so richtig .... :applaus:

  • Zitat


    - statt Babyschwimmen, kann das Kind gleich in der Welpenschule mitlernen, eine konsequente Erziehung schadet ja nie :smile:


    Ach? dein Baby kann jetzt auch "Sitz", "Platz" und "Hier"? sicher sehr praktisch! :lachtot:


    Dein Bericht ist super!


    lg

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