Rassereine Krüppel! Ich bin total geschockt!

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    Ich stelle es mir schwer bis nahezu unmöglich vor, eine Rasse - wenn sie einmal versaut ist - wieder auf allen Ebenen gesund zu machen. Eben, weil es "monolinear" so nicht geht. Sprich, es reicht nicht, eine körperlich gesunde in eine körperlich kranke Rasse einzukreuzen. Da gehört viel mehr dazu.


    Und wenn selbst dieser Schritt der Einkreuzung einer fremden Rasse schon ein Sakrileg in den Vereinen darstellt, wie soll denn da eine Verbesserung eintreten?


    das problem ist ja, dass es einfach zu viele züchter gibt die nicht sehen, dass ihre rasse probleme hat.
    extrem isses ja bei der eb, fremdeinkreuzungen z.b von der oeb würden zu einer verbesserung führen, auch gesundheitlich.
    mal will aber nichts davon wissen.
    einer der gründe wieso vor über 10 jahren die continental bulldogge erschaffen wurde, von einer ehemaligen sehr bekannten eb züchterin.


    und zumindestens manch einer krankheit die die eb aufgrund ihrer anatomie hat, könnte man so in vertretbarere bahnen lenken, vllt. sogar ganz ausmerzen.

  • Zitat

    3 jahre später und geändert hat sich fast nix...sehr traurig und schade das kaum züchter bereit sind, zum wohle einer rasse umzudenken.


    Sorry wenn ich jetzt ein bischen aus der Haut fahre - meinst du, dass Veränderungen innerhalb von gerademal einer Generation erkennbar sind????? Ein Merkmal zu festigen dauert erheblich länger!


    Wenn es doch nur so einfach wäre wie es sich einige machen indem sie eine andere Rasse einkreuzen. Dass hier u.U. nur noch mehr Probleme erzeugt werden, die erst in weiteren Generationen sichbar werden können, dass will keiner sehen. Der schnellste Weg ist nicht immer der Beste


    Gruß
    Ingrid

  • komm mal wieder runter :roll:


    nein ich erwarte nicht das sich innerhalb von 3 jahren alles ändert...aber das wenigstens ein funke von umdenken stattfindet.


    ich schreibe hier überwiegend über die eb und da tut sich nix, nachdem vor über 2 jahren der aceb aufgelöst worden ist und der vdh groß verkündet hat besser zu kontrollieren um wieder eine gesündere eb zu züchten.
    jo alles irgendwie nur worte ohne das sie in der szene viel getan hat.
    wenn man sich anschaut welche eb sieger und champions bei irgendwelchen ausstellungen werden, ists einfach nur traurig. und mit welchen tieren weiter gezüchtet wird...
    DAS ist das was ich schade und traurig finde...

  • Auch hier muss man nochmal ganz klar darauf hinweisen, dass man die Zustände im Kennel Club nicht 1:1 auf Deutschland übertragen kann.
    Als PDE das erste Mal lief, gab es in Großbritannien genau eine gesundheitliche Zuchtvorsorgeuntersuchung für eine Rasse. Wenn man sich anschaut, was damals schon in Deutschland an Pflichtuntersuchungen bestand und an freiwilligen Untersuchungen üblich war, kann man das schon mal nicht wirklich gleichstellen.


    Das gleiche gilt für die extreme Inzucht, die im Film angeprangert wird. Geschwisterverpaarungen oder ähnlich enge Verbindungen sind bei uns genehmigungspflichtig und zumindest bei meinen Rassen ist mir in D seit langem keine solche Verbindung mehr bekannt.
    Ebenso der ständige Vorwurf, dass nicht rassegerechte Welpen getötet werden, wie beim RR in den UK, ist bei uns schon allein durch das deutsche Tierschutzgesetz nicht möglich.


    Ich finde es immer sehr schwierig, wenn man die Verfehlungen in der Rassehundezucht diskutieren möchte und dann aber die Hunde und Züchter aus einem vollkommen anderen Zuchtsystem als Beispiel heranzieht. Weil vieles was angeprangert wird bei uns entweder schon längst der Vergangenheit angehört oder in Deutschland auf Grund der anderen Einstellung nicht das große Problem darstellt.


    Die Rassehundezucht hat auch im VDH Probleme, aber es bringt uns und unseren Hunden hier auf dem Kontinent rein gar nichts, wenn man als Quelle eine Reportage von der Insel heranzieht, wo die Ausgangssituation sich deutlich unterscheidet.


    Und wenn ich mir das Beispiel aus dem aktuellen Film ansehe mit den CKC Spaniels und dem freiwilligen Screens.... da sind dann die Welpenkäufer gefragt. Wenn sich ein Züchter weigert seine Hunde zu untersuchen und die Ergebnisse beim Zuchtverband zu veröffentlichen, dann kauft man da eben einfach nicht. Ich brauche nicht immer den Verband der als Wachhelikopter über allem schwebt und jeden Handgriff überwacht, wenn man mir schon das Werkzeug an die Hand gibt, kann ich als Welpenkäufer auch meine Eigenverantwortung wahrnehmen


    Zu den Einkreuzungsprojekten....das Problem was ich damit habe, ist dass mir da zu oft auf optische Kompatibilität geachtet wird – ich denke an den Herrn mit den NSDT Retrievern und den Aussies – und die Gebrauchsfähigkeit komplett ins Hintertreffen gerät. Ein Ausmerzen der rassetypischen Krankheit ist ein schönes Ziel, nur wenn ich den rassetypischen Gebrauch gleich miteleminiere, habe ich ein enormes Problem.
    Beim Dalmatiner mit Pointer mag es bei großer Sorgfalt noch funktionieren, aber die meisten angedachten Einkreuzungsprojekte sind einfach in Hinsicht auf die Gebrauchsfähigkeit purer Schwachsinn. Ich bin Mitglied in einer Gruppe, die ein ähnliches Projekt beim Dobermann angedacht hat und es ist eine Höllenarbeit eine Rasse zu finden, die die bestehenden Probleme lindern/beheben kann, nicht neue bislang unbedeutende oder nicht bestehende Baustellen aufreißt und vom Wesen und dem Einsatzgebiet noch so nahe an der Ausgangsrasse liegt, dass man nicht das was die Rasse ausmacht rauskreuzt.


    Und ich finde auch die Andeutung, dass alles sich in Wohlwollen auflösen würde, wenn man nur die Inzuchtrate runterfährt sehr bedenklich. Sicher birgt Linien- und Inzucht gewissen Gefahren, aber auch ein Outcross ist keine Garantie. Und auch hier haben wir wieder das gleiche Problem, dass der Vergleich UK / D etwas hinkt, weil die Frage nach dem Inzuchtkoeffizienten bei uns schon seit Jahren gängig ist und bei jedem mir bekannten Wurf angegeben wird.


    Auch teile ich nach wie vor nicht die Meinung, dass man neue Standards braucht. Im Gegenteil, ich behaupte sogar würde man sich endlich wieder an den Standard halten und nicht an die gerade moderne Interpretation desselben, würde es viele Probleme nicht geben.

  • Zitat


    Ich finde es immer sehr schwierig, wenn man die Verfehlungen in der Rassehundezucht diskutieren möchte und dann aber die Hunde und Züchter aus einem vollkommen anderen Zuchtsystem als Beispiel heranzieht. Weil vieles was angeprangert wird bei uns entweder schon längst der Vergangenheit angehört oder in Deutschland auf Grund der anderen Einstellung nicht das große Problem darstellt.


    Das ist halt immer das Problem, wenn Leute der Meinung sind, irgendwas diskutieren zu müssen, von dem sie nicht wirklich mehr Ahnung haben als wie man es schreibt - in dem Fall eben Zucht.


    Dass die Verhältnisse in England völlig andere sind wurde schon oft erwähnt ... kapiert haben es die Wenigsten von denen, die der Meining sind, groß Kommentare abgeben zu müssen.

  • Vor allem kann man schlichtweg keine Rasse finden, die genauso ist wie die, die man verbessern möchte, denn sonst gäbe es keine zwei verschiedenen Rassen. Irgendwo wird man immer Abstriche machen müssen. Und bevor man wirklich rassefremde Hunde einkreuzt sollte man vielleicht überlegen, ob man nicht die Kriterien etwas weiter steckt. Also z.b eben doch den HD-C Deckrüden nimmt, anstelle den mit HD A, aber Epilepsie in den Linien.

  • Zitat


    Dass die Verhältnisse in England völlig andere sind wurde schon oft erwähnt ... kapiert haben es die Wenigsten von denen, die der Meining sind, groß Kommentare abgeben zu müssen.


    gerade was die eb zucht angeht, kann man uk und d sehr gut vergleichen. mags nicht auf jede rasse zutreffen, ist klar aber so ganz ohne ahnung schreib ich nicht :smile:


    und mags auch bei anderen rassen schwerer sein was fremdeinkreuzungen angeht. bei der eb ist dies nicht so, wie gewisse beispiele von "neueren" bulldoggen zeigen.

  • @tromba


    Grundsätzlich ist es so, dass in UK völlig andere Voraussetzungen herrschen wie in D.


    Wenn es jetzt zufällig für deine Rasse relativ ähnlich ist, heißt das trotzdem nicht, dass das für alle Rassen gilt.


    Helfstyna hat es ja schon beschrieben. Derart Extreme Inzucht wie Geschwisterverpaarungen ist bei uns in D bei den wenigsten Rassen akzeptiert - wenn, dann nur mit Sondergenehmigungen und "verschärfter" Beobachtung, bsp. Abgabe frühestens mit 12 Wochen nach nochmaliger Begutachtung durch den Zuchtwart, gesonderte, zusätzliche Untersuchungen durch den TA usw.


    Zuchtwart ist auch so ein Thema. Gibt es meines Wissens in der Funktion wie in D nicht.


    Gesundheitsunterduchungen, waren und sind häufig bis heute noch nicht vorgeschrieben.



    Und ja - ich stimme mit Helfstyna auch darüber überein, dass es keine neuen Standards braucht.
    Der Schäferhund wird seit über 100 Jahren nach einem Standard gezüchtet. Gut, es mag kleinere Änderungen gegeben haben ... Aber von einem Karpfenrücken mit am Boden schleifenden Hinterteil steht da nix drin.
    Das gilt auch für die extremen Plattnasen bei Mops und Co, für die Extremen Faltenmonster beim Shar-Pei, für die extrem massigen Hunde mit viel Wamme und Hänge-Lefzen bzw. -Lidern.


    Sämtliche Übertreibungen stehen so nicht im Standard und gemäß den Rassestandards könnte man gut und gerne deutlich weniger übertriebene Extreme züchten.
    Das gilt übrigens jetzt für beide Länder, also D und UK.


    Und da kommt die Verantwortung des Welpenkäufers ins Spiel. Würde der sich weigern, bei Züchtern zu kaufen, die die Extreme züchten. Und sich stattdessen nach ausreichender Information zu einem Züchter gehen, der einen gemäßigten Typ züchtet ... Dann wären die Extreme vielleicht nicht ganz schnell, aber doch mittel- bis langfristig wieder aus der Zucht verschwunden.

  • ob uk oder d, bei vielen rassen fehlt die einsicht der züchter, dass sie kranke tiere züchten.
    wie soll da ein welpenkäufer durchblicken, wenn ihm vorgegaukelt wird, dass ist so gewollt und hund hat keine probleme mit. :???:
    bischen leicht alles schuld auf den welpenkäufer abzuladen, find ich.


    ich seh das anders, man kann leider vieles was in züchterkreisen abgeht in uk und d miteinander vergleichen.
    ja wir haben strengerer tierschutzgesetze, dass wars aber auch schon. was alles verschwiegen wird und in dunklen kellern passiert, mag man sich nicht vorstellen.


    mir gehts auch nicht darum den vdh oder kennel club oder den ganzen fci schlecht zu reden.
    mir gehts eigentlich darum das vor 3 jahren die riesenwelle gemacht worden ist, speziell bei einigen rassen wie der eb usw, sowohl vom kennel club als auch vom vdh und man heute leider nichts mehr davon hört noch sieht.

  • Zitat

    Und da kommt die Verantwortung des Welpenkäufers ins Spiel. Würde der sich weigern, bei Züchtern zu kaufen, die die Extreme züchten. Und sich stattdessen nach ausreichender Information zu einem Züchter gehen, der einen gemäßigten Typ züchtet ... Dann wären die Extreme vielleicht nicht ganz schnell, aber doch mittel- bis langfristig wieder aus der Zucht verschwunden


    :gut: So siehts aus
    Aber solange die Käufer bewußt nach den Extremen schreien und die Züchter ihre Welpen los werden, wird sich da nix ändern. Da muß einfach bei einigen Rassen mehr Aufklärung betrieben werden und zwar von Liebhabern die auf gewisse Probleme aufmerksam machen und Alternativen aufzeigen.


    Zitat

    ob uk oder d, bei vielen rassen fehlt die einsicht der züchter, dass sie kranke tiere züchten.
    wie soll da ein welpenkäufer durchblicken, wenn ihm vorgegaukelt wird, dass ist so gewollt und hund hat keine probleme mit.
    bischen leicht alles schuld auf den welpenkäufer abzuladen, find ich.


    Da muß ich dir Recht geben, vielen Züchtern und auch Haltern fehlt die Einsicht, daß ihr Hund krank, oder beeinträchtigt ist.
    Das dem Welpenkäufer nicht allein die Schuld trifft, da geh ich bis zu einem gewissen Grad mit. Wenn ich mich über meine Rasse allein auf Internet und Züchter verlasse, meint man auch das wäre alles so gewollt und wäre völlig ohne Probleme. Beschäftigt man sich etwas mehr damit, kommt man auf unterschiedliche Typen die durchaus weniger bis keine gesundheitlichen Probleme oder Einschränkunen haben. Da muß man aber u.U. lange danach suchen und welcher Welpenkäufer informiert sich vorher so ausgiebig, ohne die entsprechenden Informationen ???


    Und dann die Frage woher so einen moderaten Welpen nehmen? Solche Züchter (je nach Rasse) gibt es ja nicht wie Sand am Meer und nicht jeder Welpenkäufer sieht ein quer durch Deutschland, oder gar Europa zu fahren, nur um solch einen Welpen zu kaufen.

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