Alleine (als Frau) unterwegs - habt ihr Angst?

  • ich lauf auch im dunklem wald nachts alleine.


    meine bekannte kam mal mit ihrem 6 jährigen kind mit. das mädel warganz lieb. irgendwann fing meine bekannte an: hast du keine angst, was ist wenn böse männer kommen, hast du pfefferspray, hast du keine angst,.. bla bla,.. 10min später fing dann auch das kind an: mama ich hab angst. komisch zuvor hatte sie keine angst, aber jetzt wo mama sagt man muss angst haben hatte sie die auch.


    Artax knurt schon von ganz weitem wen ihm wer unheimlich ist (kam 2mal vor) und jetzt wo ich lino hab (62cm) geht wieso jeder n boggen um mir ^^ wie sie die zwei reagieren würdne wenn mal was passiert weiß ich nicht

  • Was ich mich gerade frage ... Gibt es eigentlich so eine Mindest-SH, aber welcher Hunde generell abschreckend wirken? :D

  • Hi,


    also ich habe keine Angst mehr, seit ich mit den Hunden abends im Dunkeln unterwegs bin. Wir wohnen hier aufm Dorf, ergo sind da auch abends um halb sieben keine Leute mehr unterwegs, und der Sportplatzweg ist richtig saudunkel, ist aber halt die einzige Runde wo man nicht durch den kompletten Ort latscht, sondern sie können etwas in Ruhe schnüffeln Geschäft machen etc.. Viele Leute sagen zu mir, ich soll doch nicht alleine da im Dunkeln rumrennen, aber obwohl meine Hunde klein sind, die können ein Theater veranstalten in einer Lautstärke, ich denke dass alleine schon dieser Lärmpegel extrem abschreckend wirkt für einen möglichen Angreifer. Klar, wenn er es wirklich drauf anlegt, haben weder ich noch meine kleinen Hunde eine Chance, aber ich fühle mich mit ihnen definitiv tausend Mal sicherer. Alleine würde ich da nämlich im Dunkeln NICHT entlang gehen!


    LG

  • Zitat

    Habe abends im Dunkeln schon einen älteren Herrn mit Labrador getroffen, er ist ein Stück mit mir gelaufen, bis zum Feld. Da meinte er dann " So, wir gehen zurück, wie weit gehen sie denn um diese Uhrzeit noch?" Ich so" Naja, bis zum Wald auf jeden Fall noch!" "Das eine junge Frau, wie sie sich das traut. Es gibt soviele schlechte Menschen!"
    Hm, dachte mir dann eher, na das DER sich das nicht merkt. Denn komisch war der schon.


    Da hab ich letztens was erlebt :lol:


    Trage seit knapp 10 Jahren die Wochenanzeitung aus.
    Da gibt es auch schon Mal die Samstage, wo ich erst gegen 17, 17:30 mit meiner Runde gehe, wenn ich viel zu tun hab. Die Leute in dem Bezirk beschweren sich nicht, wenn das mal vorkommt.
    Das ist ne sehr belebte Gegend. So wohl Fußgänger, als auch regelmäßig Autos. Und recht hohe Bewohnerdichte, wo ständig wer am Fenster steht oder so.


    Im Winter wird es ja dann schon dunkel. Vor kurzem habe ich da auch einen Opi getroffen. So gegen viertel vor fünf mein ich. War noch total hell.
    Da meint der Herr doch "Ja, sind sie denn bald fertig? Wird ja schon fast dunkel." Ich dachte erst, weil´s halt im Dunkeln blöd ist, da noch durch die Gegend zu latschen. Meinte dann halt, dass ich fast durch bin. "Das ist gut. Als hübsche Frau sollte man um die Uhrzeit zu Hause sein. Rennen zu viele bekloppte Leute rum."


    Fand ich ja nett, dass er sich sorgte. Aber der Gedanke die ganzen dunklen Monate nachmittags zu Hause sein zu müssen..... :lol:



    Bin aber auch absolut nicht ängstlich. Ich habe irgendwoher das bescheuerte Gefühl, handeln zu können in der Situation. Wenn ich genauer drüber nachdenke, weiß ich natürlich, dass ich im Ernstfall nichts ausrichten kann. Aber dieses Grundgefühl ist da. Und ich halte da auch viel von der psychologischen Sicht. Also "Opferhaltung" usw. Klar, kann auch was passieren, wenn ich selbstbewusst auftrete. Aber sich zur Wehr setzen, schreien. Ich denke einfach, dass die Meisten (nicht alle), eher die Gelegenheit nutzen und sich da abschrecken lassen. Wer natürlich wirklich mit einer Absicht unterwegs ist, ist eine andere Nummer...


    Ich bin total gerne richtig spät nachts bei uns hier unterwegs. Gut, ist auch beleuchtet. Aber wenn es dann wirklich totenstill ist, nur so ein Rauschen, dann noch klare Luft... Hach, ich liebe das ;)


    Was ich bei mir merke, ist aber schon, dass ich "in Alarmstellung" bin. Nicht durch Angst, einfach aufmerksam. Dass man bewusster die Leute, die einem begegnen, wahrnimmt und so.
    Einmal hat´s plötzlich neben mir geknackt und es kam ein Mann aus einem Trampelpfad neben mir. Ganz intuitiv habe ich nach meinem Schlüsselbund gegriffen und hatte den Spitzesten in der Hand. Hab ich vorher nie drüber nachgedacht und fand es schon interessant, dass ich da so reagiert hab. Musste erst Mal schmunzeln beim weitergehen.


    Ich muss aber auch noch sagen, dass ich nie Erfahrungen gemacht habe, die ich als schlecht einordnen würde, was das angeht. Klar gab´s mal pöbler, klar gab´s schon aufdringlichere Männer. Betrunkene, geistig nicht ganz Klare... Aber nie eine Situation, die ich jetzt als kritisch empfunden hätte. Bin da nicht allzu schnell verunsichert.


    Miko hätte mich nicht beschützt. Zum Glück! Bei seiner Größe...
    Ob´s der Neue macht, wird sich zeigen. Ernsthaftes verteidigen würde ich nicht wollen, aus Angst, dass jemand gegen meinen Hund geht. Aber so nen aufmerksamen Begleiter dabei zu haben, der meldet und ggf. auch gleich dem Entgegenkommenden grummelnd zeigt, dass er aufpasst, finde ich nicht verkehrt. Muss aber nicht.

  • Hab ja noch nicht genug geschrieben :hust:


    Mir fällt grad nur noch ein Ereignis ein... Die Tochter der Lebensgefährtin meines Vaters hatte da letztens eine Situation.
    Sie kam im Halbdunkeln nach Hause, im Winter, also noch gar nicht so spät (so viel dazu, dass es auch am Tag sein kann). War auch keine einsame Gegend. Ihr kam ein dunkel gekleideter Jogger, mit Kapuze ins Gesicht gezogen, entgegen. Lief an ihr vorbei. Sie geht die letzten Meter und will grad in ihren Hauseingang. Da kommt der Kerl von hinten, drückt sie gegen die Wand und fasst ihr zwischen die Beine.


    Sie hat tierisch geschrien und sich gewehrt. Da ist er abgehauen.
    Weiß nicht, ob er mehr vor hatte... Aber ich denke, es hatte auf jeden Fall Wirkung.


    Die Härte war hier noch, dass sie die Polizei gerufen hat und die sagten, dafür kämen sie nicht raus... Sie hätte keine Beschreibung, es wäre ja nicht wirklich was passiert und der Typ sei eh über alle Berge :/
    Da fühlt man sich dann natürlich sicher... Alleine in der Wohnung nach so nem Vorfall und die Polizei kommt nicht mal raus. Sie hätten ihn wirklich nicht gekriegt denke ich, aber allein aus psychologischer Sicht, fand ich das sehr fragwürdig.


  • da hätte die polizei sowas von schnell ne dienstaufsichtsbeschwerde vorliegen

  • mit unseren köterlies fühl ich mich doch um einiges sicherer :roll:


    schlechte erfahrungen hab ich zum glück auch noch nich gemacht ... ausser das man halt mal blöd von der seite angequatscht wird ... vor jahren brüllte mal so ein besuffski über die straße das er meinen hund will ... war ne gruppe jugendlicher ... die fanden das alle auch ach wie witzig ... ich nich un fragte trocken nach ob ihm die bekanntschaft der zähne reichen würde ... und sie zogen still von dannen :p


    meine schäfimixdame macht schnellen prozess wenns ärger gibt ... die parsontöle beäugt erst und würde wohl wenns drauf ankommt mitmachen ...

  • leute, ihr erlebt Sachen :shocked:


    Also zur Frage: Nein, wenn meine Hunde dabei sind, habe ich absolut keine Angst. Ich lebe ja in einer anderen "Zeitzone". ;) Aufstehen gegen 10 oder 11, ins Bett geht es zwischen 3 und 5 Uhr. Da bleibt es nicht aus, dass ich auch im Dunkeln mit den Hunden raus gehe. Allerdings bleibe ich im gleichen Gebiet, also mehr oder weniger in meiner "Ecke.


    Einmal wurde ich auf dem Feld von einen Mann angemacht, weil Boomer und sein Rüde sich in die Wolle bekommen haben. Als der Mann laut schreiend auf mich zulief, hatte ich Boomer schon an der Leine. Jack lief frei und hielt sich im Hintergrund. Boomer ist nach Vorne gegangen, ich habe die Leine dann meiner Freundin in die Hand gedrückt. Die Angst, dass Boomer den Mann beisst (er legte es darauf an um was in der Hand zu haben) war größer als die Angst, dass ich einen aufs Maul bekomme.


    Der Vorfall ist allerdings schon etliche Monate her. Heute würde ich sagen, dass meine Hunde folgendermaßen reagieren:


    Draußen, an der Leine/ohne Leine:
    Beide Hunde bellen, gehen nach Vorne wenn jemand im Dunkeln auf mich zukommt, weichen beim Bellen aber immer wieder zurück. Beide Hunde beissen nicht, allerdings würde sie es wohl tun wenn mich eine Person bedrängt.


    Wenn es hell ist, reagieren die Hunde im Normalfall nicht auf Menschen die auf mich zukommen. Im Freilauf eh nicht, an der Leine reagiert Boomer nur wenn die Person "komisch" ist. Schlurfender Gang oder so was. Eben etwas, was er nicht einschätzen kann.


    In der Wohnung:
    Wenn ich die Tür öffne und einen unbekannten Menschen herein lasse, schauen die Hunde, machen nichts. Wenn jemand einbricht, würden sie ihn verbellen. Bzw. dieser Jemand kommt bis kurz vor unserem Balkon - dann melden das schon die Hunde. Passiert ab und an mal, ist eben ne nette Gegend hier.


    Wenn wir nicht zu Hause sind, bellen sie nicht wenn sich jemand an unserer Tür zu schaffen macht. Sollte es die Person bis in die Wohnung schaffen ... die Überraschung hat dann acht Pfoten und ich wünsche viel Glück ;)


    Antrainiert haben wir das bei den Hunden nicht, sie reagieren von sich aus so. Wenn wir in der Nacht im Park unterwegs sind, melden sie durch knurren, wenn eine andere Person in Sicht kommt. Sollte diese auf uns zukommen oder an uns vorbei wollen - wird gebellt.


    Eigentlich sollte das nicht so sein. Ich schütze die Hunde und nicht umgekehrt. Aber ich gebe auch zu, dass ich manchmal froh bin wenn sie sich melden.


    LG, Sonja :)


    Ach ja - seid ihr in der letzten Zeit mal ohne Hunde im Dunkeln unterwegs gewesen? Ich ja - im Spätsommer. Wollte Bilder vom Vollmond machen. Schnappe die Cam und gehe zum Parkeingang. Als ich alles einstelle, fallen mir plötzlich 1000 Geräusche auf, die ich sonst nicht wahr nehme. Nachbarn quatschen auf dem Balkon, Jugendliche kommen laut quatschend die Straße hoch ... irgendwelches Getier raschelt im Gebüsch ... irgendwo hinten im Park geht eine Person lang ...


    Ich gebe zu - da war mir echt mulmig. Ich horche immer was um mich herum passiert. Aber mit Hunden nimmt man das meiner Meinung nach irgendwie anders wahr. hatte dann schnell Bilder gemacht und bin wieder in die Wohnung gehuscht :ops:

  • Allein als Frau unterwegs...klar habe ich da manchmal Angst...und bin in manchen Situationen dankbar für das Erscheinungsbild meines Hundes.


    Aber erwarten, das mich mein Hund beschützt bzw. verteidigt möchte ich nicht.
    Sollte er tatsächlich in die Lage kommen, einen Menschen anzugehen, habe ich ein Problem fürchte ich.


    Vielleicht sehe ich das zu übervorsichtig, aber was das für Folgen haben könnte, möchte ich mir nicht ausmalen, nicht nur das ich im schlimmsten Falle eventuell Haltungsauflagen aufgedrückt bekomme, weil mein Hund einen Menschen angegriffen hat, wie dieser Angriff sich auf meinen Hund aufgrund seines Wesens und Instinkte auswirken könnte, kann ich überhaupt nicht abschätzen... er hat ja schon Personen im Visier, welche sich zu lange am Gartentor aufgehalten haben.


    Zitat

    Also Angst habe ich auch nicht aber Respekt vor der Dunkelheit, denn mein Dad ist Polizist und wenn der so das ein oder andere erzählt, gruselt es einen schon ein wenig. Wobei man sagen muss, dass es genauso "gefählich" über Tag ist, allein durch einen Park zu spazieren- DENN die meisten "Täter" suchen nach einer Gelegenheit und gehen hier nicht nach der Tageszeit....Mein Süßer würde auch eher freudig hinlaufen als zu verteidigen glaub ich, aber vielleicht schätze ich Ihn auch falsch ein...


    Ich habe vor im Sommer ein Seminar zum Familienbeschützer bei Uwe Friedrich zu belgegen. Ich möchte meinen Hund als Familientauglich behalten und sehe hier eine gute Möglichkeit dem Hund spielerisch "beschützen" beizubrigen.


    Hat das Seminar schon jmd. belegt? vielleicht kann er ja von den Erfahrungen berichten


    Da hätten wir ja jemanden vom Fach..wie sieht denn die Sachlage aus, sollte meine Hund aus Verteidigungszwecken einen Menschen in welcher Form auch immer angehen? Vielleicht kannst Du Deinen Vater mal fragen?
    Hier in Bremen gelten Hunde nicht als gefährlich, wenn sie zur Verteidigung ihrer Aufsichtsperson oder zu ihrer eigenen Verteidigung gebissen haben.



    Und was ist denn spielerisch beschützen um Himmels willen?


    Liebe Grüße
    Melanie

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