War es falsch ein Hund zu nehmen?

  • Hallo,


    Wir haben vor 15 Tagen einen Hund bei uns aufgenommen (größer, Mischling). Bekommen haben wir ihn mit Schutzvertrag.
    Nun war ich am Wochenende zum ersten Mal allein mit ihm unterwegs und konnte ihn nicht zur Ruhe kriegen, als er ständig an mit hochsprang und geschnappt hat..Ich weiß, dass so junge Hunde (ca 7 Monate) , vermutlich dann nur spielen wollen.
    Nun war ich aber total verängstigt und kam (irgendwie dann eben doch) völlig fertig zu Hause an, hab nur noch geheult.
    Dann dachte ich, Mist, vielleicht bin ich die falsche für den Hund? Oder der Hund für mich? (BItte jetzt keine Vorverurteilungen, ich HAB mir Gedanken gemacht vorher, aber die Realität sieht eben anders aus). An sich ist es ein toller, gelehriger Hund ...Jedenfalls hab ich jetzt immer wieder so ein Gefühl, dass es mir besser gehen würde, wenn wir ihn wieder abgeben.
    Meine Frage lautet nun, ob ich das überhaupt kann.
    Die Entscheidung ist noch lang nicht getroffen, ich mag ihn ja (er ist normalerweise echt genial, lernt schnell etc.) Ich hab eben nur das Gefühl, dass ich zu wenig "Hundeliebe" in mir habe und vor allem: Ich habe Angst, dass diese Szenen, in denen ich gar nicht klar komme, sich wiederholen (und seither gehe ich ein bisschen auf Abstand zu dem Hund)...und dann wäre er eben falsch bei uns, oder?
    Klar will ich auch in die Hundeschule gehen, wenn wir ihn behalten...aber das dauert ja auch ewig. Meine Zweifel bleiben...
    Wäre toll, wenn ihr mir helfen könntet...ist so ein Gefühl vielleicht auch normal - diese Ungewissheit sich richtig entschieden zu haben? -


    Danke für jede verständnisvolle Antwort und HIlfe!


    me

  • es wäre schade für den Hund, wenn Du ihn wieder zurück gibst. Hast Du nicht vorher die Möglichkeit gehabt etwas vertraut zu werden mit dem Hund?
    Der Hund wird Deine Unsicherheit spüren und bösartig war dieses Anspringen nicht gemeint - es war eine Art Spielaufforderung und dieses Schnappen hat auch nichts mit Bösartigkeit zu tun.


    Ansonsten drück ich Euch die Daumen

  • Hallo,
    ich hatte mir das am Anfang auch leichter vorgestellt, aber die Realität ist nun mal anders. Man muss sich auch an die kleinen Macken gewöhnen. Für die großen gibt es Hundetrainer. Wenn sich erst mal alles eingespielt hat ist das Leben mit Hund eben doch viel schöner :D
    Ich würde dir auch erst mal zur Hundeschule raten. Und das dauert nicht ewig, manche Sachen sind schon durch Kleinigkeiten behoben. Ein Hund bedeutet aber viel Arbeit und Training, er erzieht sich normalerweise nicht von selbst :lol:
    Außerdem ist dein Hund ja ganz frisch bei dir und alles ist mega aufregend, da kann man schon mal ein bisschen Scheibe spielen. Dann musst du ihm Grenzen aufzeigen und vor allem konsequent sein.
    Wenn du einfach nicht weißt wie du dich in bestimmten Situationen verhalten sollst, dann hole dir Hilfe

  • Hi ersmal,


    ohne mit den normalerweise typischen Fragen auf dich einzustürmen, die hier sonst kommen (wo hast du ihn her, was ist er für einer, wie sieht euer Tag aus, seid ihr in der Hundeschule etc. pp.) möchte ich dir nur zwei Dinge mitteilen:


    Ich habe bisher in vielen Threads gelesen, dass Hundehalter zu Beginn ihrer Hundehaltrkarriere in irgendeiner Art und Weise gefrustet waren und das Gefühl hatten ihr Hund gehöre nicht in genau dieses zu Hause. Mir selber ging es da etwas anders aber Folgendes habe ich ganz oft als Antwort gelesen:


    Es geht vielen so!!!


    Aber sie nehmen sich Zeit. Zeit für sich und Zeit für den Hund. Ein Verhältnis aufbauen, voneinander zu lernen und zwar nicht einfach nur: Pippi draußen oder drinnen, sondern ganz speziell voneinander lernen sich zu lesen, sich zu verstehen, sich aneinander zu gewöhnen, die Eigenarten und Macken von einander kennen zu lernen und sich darüber näher kommen.


    Ich war zwar gefühlsmäßig ziemlich von der Rolle als Martzy hier ankam, aber ich habe auch im ersten Monat fast jeden Abend geheult, weil ICH völlig überfordert war. Und mein Hund? Naja, die war auch völlig überfordert mit der Situation.


    Wir haben uns einen Hundetrainer geholt und schon als ich diesen damals kennen lernte wusste ich: Mein Hund hat kein Problem. Mein Hund verhält sich so, wie er es all die Jahre ohne mich zuvor erlernt hatte. Ich war das Problem. Ich hatte Selbstzweifel, war unzufrieden und hatte - was das Thema Hundehaltung anging - kein Selbstvertrauen.


    Das tollste war, als unser Trainer zu mir sagte: Ihr seid ein tolles und spannendes Team, ihr schafft das. Da bin ich ihm in die Arme gefallen hab geheult und mich überschwenglich bedankt.


    Glaub an dich. Du hast diese Verantwortung übernommen (und ich glaube dir, wenn du sagst, dass das wohl überlegt war, wenn man vorher wüsste, was auf einen zukommt, würde man es nicht Überraschungspaketchen nennen ;D )


    Vielleicht suchst du dir auch einen guten Hundetrainer. Frag rum, erkundige dich... Vielleicht gibt es einen Tierschutzverein in eurer Gegend. Ich habe zufällig eine Frau aus unserem TSV kennen gelernt und wegen ihrer Aussage habe ich jetzt "meinen" Trainer (der wirklich mehr für mich da als für den Hund). Lass dir deine Seele ein bißchen streicheln und finde deine Zuversicht.


    Dann klappt alles wie von Selber. und denk dran: die Zeit bringts!!!


    Ganz liebe Grüße


    Anne

  • Was dauert ewig?


    Erfolge bei Besuch der Hundeschule? Wenn es eine GUTE HuSchu ist, wirst erst einmal DU lernen! Was mir auch das Wichtigste erscheint!


    Deshalb übernimmst du jetzt ab sofort die Verantwortung und kümmerst dich um die Schulung DEINES Wissens über Hunde, Lernverhalten usw. ODER du entscheidest schnellstens endgültig gegen den Hund und bist raus aus der Nummer - und der Verantwortung.


    Leider nicht so furchtbar verständnisvolle Grüße, dafür aber wegweisend
    cazcarra

  • Nein, wir haben ihn nur mal bei einem Spaziergang kennengelernt, da war alles toll.
    Aber irgendwie bin ich jetzt überfordert...ich kann es so schlecht beschreiben. Vielleicht hab ich mir vorher einfach nicht vorstellen können, wie sehr der Hund mein Leben verändern würde . Und wenn dann sowas noch dazu kommt (ich hab keinerlei Hundeerfahrung)....
    Naja, aber mal so rein theoretisch: Ich könnte nur heuelne, wiel mir alles so leid tut!
    Kann man den Hund denn einfach wieder abgeben (noch wäre es ja nichts anderes, als auf Urlaub ebi uns gewesen zu sein, also weniger shclimm m.E, als z.>B: in drei Monaten oder so)...
    javascript:emoticon(':hilfe:')
    zerknischt....


    me

  • Hallo,


    also erst mal möchte ich dir sagen,dass es mir mit unserer Frieda in den ersten Monaten ähnlich ergangen ist.Das heisst,eigentlich war es rein gefühlsmässig bei mir Liebe auf den ersten Blick.Ich hatte mich auch lange vorher informiert,mich in Foren versucht schlau zu machen und dachte,ich wäre gut vorbereitet.
    Naja,Theorie und Praxis sind dann wirklich sehr unterschiedlich manchmal.
    Ich hatte auch viele Situationen,mit denen ich gar nicht umgehen konnte,habe mich dadurch oft falsch verhalten und mich ganz schrecklich dabei gefühlt und so hilflos :ops: .


    Aus heutiger Sicht würde ich es beim nächsten mal umgekehrt machen und mir schon im Vorfeld einen guten Hundetrainer suchen,der mich unterstützt.
    An deiner Stelle würde ich mir schnell professionelle Hilfe suchen,vielleicht erst mal für Einzelstunden,bevor eure Situation festgefahren ist und du gefühlsmässig in eine Richtung gerätst,die es schwer macht,eine gute beiderseitige Beziehung aufzubauen.
    (Ich hoffe,ich habe mich verständlich ausgedrückt,das ist so schwer zu formulieren irgendwie..)

  • Wenn Du den Hund wieder abgeben möchtest dann tu das bitte schnell! Für einen Hund ist es nicht toll, zum Wanderpokal zu werden. Und wenn er dann weg ist, schaff Dir bitte nicht sofort einen anderen Hund an, sondern geh mal in Dich und frage Dich, ob Du einem Hund gerecht werden kannst und willst. Probleme können immer und bei jedem Hund auftreten, egal ob vom Züchter oder aus dem Tierschutz.

  • Hallo,
    natürlich kannst du den Hund wieder abgeben wenn du nicht mit ihm kannst.
    Und es wäre besser wenn du nicht zu lange wartest, denn sonst gewöhnt er sich ein und es fällt ihm dann schwerer wieder woanders zu sein und ist womöglich auch noch völlig verwirrt.


    Das musst du aber letztendlich für dich entscheiden ob du diese Veränderungen in deinem Leben haben möchtest oder nicht. Und du musst auch entscheiden ob du dich voll und ganz auf den Hund einlassen möchtest oder eben nicht, denn dann solltest du ihn schnellst möglich an einen schönen Platz vermitteln.

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