immer ohne leine ?
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Natürlich auch dich, denn immerhin meine ich die Aussage die du nunmal getätigt hast. Und wenn du es genau nehmen willst habe ich nicht dich zitiert sondern Rittho und ich habe nach Zitierung ihres Beitrages auf diesen geantwortet. :)
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Ach Poco.....ärgere Dich nicht.
Es hat sie immer gegeben und es wird sie auch in Zukunft geben - die die gegen den Strom schwimmen.
Wir werden es nie verstehen können, warum man als HH ein "wild umherschreiendes" Kind nicht als Grund genug sehen kann, um seinen Hund an die Leine zu nehmen. Versteh ich wirklich nicht!
Ob dieser nun lammfromm oder unverträglich ist spielt da überhaupt keine Rolle. Wenn ich vor Hunden Angst habe und ein fremder Hund taucht vor mir auf, dann juckt es mich nicht, ob der entsprechende HH mir durch Zuruf signalisiert, dass dieser nix tut.
Er ist "offline" und dieser Umstand allein für sich genommen reicht aus, dass meine Angst nicht weichen würde. Da kann der HH mir erzählen was er möchte, ich wäre erst beruhigt wenn der Hund angeleint wird.
Ich als HH trage die volle Verantwortung und diese geht in meinen Augen soweit, dass ich so vorausschauend wie irgendmöglich handele.
Es wurde einige Seiten zuvor geschrieben, dass Nicht-HH halt auch unwissend sind. Dem stimme ich voll und ganz zu, für einige trifft es ganz sicher zu. Was uns HH vielleicht vollkommen logisch erscheint, muss bei einem Nicht-HH nicht zwangsläufig ebenfalls logisch erscheinen. Er sieht eine Situation evtl aus vollkommen anderem Blickwinkel, den ich als HH gar nicht erkenne.
Und nicht immer erkennt man auf den 1. Blick, dass der Mensch da vorne Angst vor Hunden hat. Manche zeigen sie mehr als deutlich, andere wiederum versuchen diese zu verstecken. Wer jetzt behauptet er würde jeden angstbehafteten Menschen sofort erkennen, der lügt schlichtweg.
Wieso versuchen wir HH nicht einfach, den Mitmenschen die sich dafür interessieren, gewisse Sachverhalte einfach zu erläutern?
Ein Beispiel was uns vor 2 Jahren passiert ist:
Es war Erntezeit, die Hecken und Sträucher hingen voll mit Früchten und wir machten uns auf um Brombeeren zu sammeln. Die besten Sträucher standen in unmittelbarer Nähe zu einem geteerten Wirtschaftsweg. Wir hatten unsere Hunde an den Leinen und sammelten so vor uns hin, da tauchte plötzlich ein Radfahrer auf. Wir hatten ihn einfach zu spät gesehen und ehe wir uns versahen, spurtete einer unserer Jungs trotz Leine zu diesem Radfahrer und verbellte ihn.
Dieser wurde sofort barsch und beschimpfte uns aufs Übelste - ich konnte den Radfahrer sogar verstehen - wir hatten nicht aufgepasst und bekamen dafür nun die Quittung. Meine Frau wollte sich entschuldigen, da polterte er gleich weiter. Das war dann der Punkt, wo auch meine Frau kurz patzig wurde und sowas wie: "...lassen sie mich doch mal erklären!" sagte.
Der Radfahrer liess sich erklären und siehe da....wir standen dann fast eine halbe Stunde beisammen und tauschten uns aus. Grund warum der Radfahrer zunächst so ausfallend wurde - er hatte Angst. Er ist bereits in der Vergangenheit schon einmal mit dem Rad gestürzt, weil ein anderer Hund ihn vom Rad geholt hatte. Er sah sich bereits wieder im Dreck liegen, als unser Hund auf ihn losgestürzt kam und wurde panisch.
Wir wiederum erklärten ihm, dass Momo halt unser Problemkind ist und wir bereits sehr viel bei ihm erreicht hätten, es aber trotzdem noch Baustellen gäbe - wovon er sich ja selber überzeugen konnte. Unsere Hunde lagen derweil ruhig neben uns und er konnte sich überzeugen, dass sich unser Hund wohl schlichtweg nur erschreckt hatte über das plötzliche Auftauchen und deswegen so reagiert hatte.
Aus einem Rumgemotze und Anpampen wurde so ein sehr angenehmes und nettes Gespräch und in der Folgezeit grüsste man sich freundlich, wenn man sich wieder begegnete.
Natürlich gelingt eine solche Konversation längst nicht immer und wenn ich erkenne, dass es dem Gegenüber tatsächlich nur ums Pampen geht, dann lass ich ihn auch stehen, jedoch nicht ohne ihm zu sagen, dass ich keinen Sinn darin sehe etwas zu erklären, wenn derjenige es gar nicht hören möchte.
Und damit sind wir wieder beim ursprünglichen Punkt angekommen. Es geht um Rücksichtnahme in der Gesellschaft.
Wenn ein Kind herumschreit, dann hat es einen Grund. Entweder es kann mit einem Hund überhaupt nichts anfangen und schreit herum oder aber es hat wirklich Angst. Vielleicht wurde dem Kind auch nur das Bild des Bösen Hundes vermittelt, weil eines der Elternteile Angst vor Hunden hat und diese nun bewusst oder unbewusst auf das eigene Kind überträgt.
Wenn ich als HH dann auch noch so anmassend bin und meine, dass ich meinen Hund immer noch unangeleint weiterrennen lassen kann, dann brauche ich mich nicht wundern, wenn die Lobby der Hundehalter weiter den Bach runtergeht.
HH und deren Hunde können eh nur 2 Dinge. Anderen Menschen Angst einjagen und die ganzen Wege durch die "Tölen" vollkoten lassen.
So oder so ähnlich dürfte es in vielen Nicht-HH-Köpfen aussehen. Und wir HH tragen auch noch dazu bei, wenn wir mal wieder auffallen, wenn es an Einsicht und Toleranz mangelt.
Wir sollten uns langsam der Tatsache bewusst werden, dass ein Hund immer an letzter Stelle einer Kette steht. Wenn es irgendwo mal wieder heisst: "....das hat er ja noch nie getan!" dann ist es nicht der Hund der versagt hat, sondern sein Halter!
Muss man es denn tatsächlich immer erst darauf ankommen lassen? Wird der HH erst dann einsichtig, wenn was passiert ist und das Kind im Brunnen liegt?
Ich habe in einem vorherigen Post geschrieben, dass mein Hund sehr gut im Gehorsam steht und ich mit ihm locker durch eine belebte Menschenmenge gehen könnte - unangeleint wohlgemerkt. Trotzdem würde ich niemals so anmassend sein, dass ich behaupten würde, mein Hund wäre 100% zuverlässig. Diesen Hund gibt es nicht - selbst eine Maschine geht irgendwann einmal kaputt und funktioniert nicht mehr zu 100% - wieso sollte dann ein Lebewesen stets zu 100% funktionieren?
Aus diesem Restrisiko heraus und aus meiner Verantwortung gegenüber meiner Mitmenschen leine ich meinen Hund an, wenn diese auf mich zukommen. Auf ländlicher Gegend wie auch in der Stadt - das gebietet in meinen Augen der Anstand.
Wenn dann ein Nicht-HH immer noch meint, sich negativ äussern zu müssen, dann kann ich ruhigen Gewissens fragen, was derjenige für ein Problem hat.
Sorry das es "mal wieder" so lang wurde, aber das lag mir auf der Seele.
Schönen Abend noch ;-)
Volker
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ICh hab jetzt nicht alles durchgelesen, wollte aber trotzdem schreiben.
Nele ist so gut wie immer ohne Leine. Wir wohnen hier in der stadt und es gibt und gab so gut wie nie probleme.
Wenn jemand Angst hat, dann weiche ich großräumig aus, oder leine nele an.
Sie latscht aber eh immer hinterher, weswegen sie niemanden vor mir sieht und ich sie rechtzeitig zu mir nehmen kann. -
Zitat
Wenn jemand Angst hat, dann weiche ich großräumig aus, oder leine nele an.
Hallo,
das ist es doch was ich mit Rücksichtnahme meine ;-)
Du weicht aus (sofern möglich) oder leinst den Hund eben kurz an - prima!
Genauso soll es sein und nicht anders. :2thumbs:
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Ich habe auch mal etwas ähnlich erschreckendes mit Poco erlebt. Ich war damals auch der Meinung, dass ich ihn immer zu 100% unter Kontrolle habe. Ich habe ihn zwar nur Nachts leinenfrei an der Straße gelassen, aber nun ja. Eines Nachts wollte ich noch mal schnell über die Straße zum Auto. Poco kam mit, ohne Leine oder Halsband. Nun, wir standen am Straßenrand, denn ich sah ein Auto kommen. Nur auf der anderen Seite stiegen Leute aus einem Auto und ich weiß nicht warum, aber Poco muss gedacht haben es seien Bekannte und rennt los über die Straße. Das Auto war schon fast an ihm vorbei, aber es hatte noch einen Anhänger und der hätte den Poco fast erwischt.
Seitdem lieber auf Nummer sicher!
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Cassy ist auch zu 95% ohne Leine.
Wir gehen meist hier auf dem Feld und im Wald oder an einem Biotop spazieren, da ist sie immer ohne Leine. Wenn wir beide sonntags morgens Brötchen holen, läuft sie auch ohne Leine zum Bäcker, wenn ich zur Sparkasse gehe (500m etwa) geht sie auch ohne Leine. Ich nehm sie auch ohne Leine mit in den Fressnapf, da kennen sie die Verkäuferinnen schon und Cassy läuft immer direkt zur Kasse und lässt sich da von Verkäuferinnen und Kunden streicheln und bekommt Leckerchen.
Ausnahmen sind, wenn wir wirklich richtig in der Stadt sind, oder wenn uns beim Spaziergang angeleinte Hunde entgegen kommen. Wenn uns Leute oder Radfahrer entgegen kommen, sitzt sie neben mir bis alle vorbei sind. Und bei freilaufenden Hunden bleibt sie automatisch neben mir.
Ich hab noch nie erlebt, dass jemand sich an ihr gestört hätte oder gar Angst gehabt hätte. Selbst meine (muslimischen) Nachbarn, die eigentlich vor allem was nur annähernd wie ein Hund aussieht, davon laufen, mögen Cassy und streicheln sie wenn wir sie treffen.
Sollte das aber mal der Fall sein, würde ich natürlich alles nötige unternehmen damit sie nicht mit dieser Person in Kontakt kommt. Mein Sohn hatte auch sehr lange panische Angst vor Hunden und ich weiß wie schwer das ist.
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Ich würde auch gerne meine Meinung loswerden...
Ich finde dieses Thema sehr interessant und könnte stundenlang darüber diskutieren und nachdenken.Zunächst mal: Auch ich gehöre zu denen, deren Hund zu 95% oder mehr leinenlos unterwegs ist und das sicherlich nicht unbedacht.
Warum? Provokant gesagt, weil ich es kann.Ich habe sehr viel Zeit in die Ausbildung meines Hundes investiert und ich freue mich einfach, dass mein Hund trotz Stadthaltung zumindest hier frei laufen kann. Und sie genießt es ganz offensichtlich.
Natürlich laufe ich nicht einfach mal gerade drauf los, ich bin dabei (fast) immer hochkonzentriert und halte Ausschau nach Gefahrenquellen.
Sobald ich kleine Kinder, sehr gebrechliche Menschen oder Kontrolleuresehe, wird meist angeleint, bis wir vorbei sind.
Mache ich zwar nicht immer, entscheide ich von Situation von Situation, aber ich wäge das immer sehr genau ab, bei Unsicherheiten tun dem Hund 10s an der Leine auch nicht weh.
Aber das mach ich aus Rücksichtnahme, nicht, weil ich meinem Hund nicht vertraue.Natürlich ist ein Hund kein Roboter, 100% Sicherheit habe ich nie, aber ich bin auch schon vors Auto gelaufen...
Blöder Vergleich vielleicht, aber ein Risiko ist eben immer dabei...ICH persönlich jedoch vertraue meinem Hund so weit, das ich ihr und mir diese Freiheit gönne.
Irgendjemand in diesem Thread hat gefragt, wie man sich so sicher sein kann, den Hund immer unter Kontrolle zu haben.
Diese Frage finde ich sehr interessant, meine einfache Antwort auch hier:
Ich weiß es halt.
Ich kenne das Verhalten meines Hundes so genau, dass ich mir einbilde (und mein Alltag bestätigt das bis jetzt), dass ich weiß wie weit ich gehen kann. Ich weiß was ihr Angst machen könnte oder was keine Probleme darstellt.Und darauf bin ich sehr stolz. Ich gebe auch gerne zu, dass ich durch diese Art, mit meinem Hund unterwegs zu sein, eine gewisse positive Anspannung habe und mich natürlich auch über die Komplimente vieler Leute freue.
Das ich mich damit nicht unbedingt an die Regeln halte, ist mir bewusst, aber das ich dadurch vielleicht mal eine Strafe zahlen muss, lässt mich ehrlich gesagt kalt.
Natürlich ist das in gewisser Weise nicht in Ordnung, aber wie gesagt, das ich mir und andern zeigen kann, was ich und mein Hund können, reizt mich sehr.
Ich bin auch schon leinenlos an Polizisten vorbei gelaufen... gesagt haben die, nachdem ich mich mit ihnen unterhalten und ihnen ein bissl was gezeigt hab, was mein Hund kann, nix mehr, ganz im Gegenteil.Zusammengefasst: Das mein Hund seine Freiheit so sehr genießt und ich meine Spaziergänge so einfach mehr genieße, deshalb läuft mein Hund fast immer frei.
Und ich finde, solange ein Hund sehr gut erzogen ist und man dabei rücksichtsvoll und sehr vorsichtig vorgeht, solange ist das auch in Ordnung.Vielleicht bereue ich mein Verhalten irgendwann einmal, das ist schon möglich und dann werde ich auch die Konsequenzen tragen müssen.
Aber ich bin mir sicher, im schlimmsten Fall gefährde ich das Leben meinens Hundes und nicht das eines Menschen.
Natürlich ist das schlimm genug und ich würde mir es wahrscheinlich nie verzeihen, wenn meine Kleine z.B. überfahren werden würde.
Aber wie gesagt, dann bin ich das Risiko bewusst eingegangen und muss damit leben.Ich vertraue aber darauf, dass das nie geschehen wird und werde deshalb wohl auch weiterhin so mit meinem Hund unterwegs sein.
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Also um es mal klar zu stellen: Meine Hunde laufen zu 95% offline. Das ist auf Grünflächen, entsprechende Waldstücke. Nicht das jemand denkt, dass meine Wuffs nur an der Leine hängen. Ich denke die verschwindenen 5% an der Straße können meine Hunde auch verkraft.
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Funnyterrier: ich finde toll, dass dein Hund so toll ausgebildet ist, aber sonst hast du mich grad etwas geschockt
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