Hund knurrt seit heute meine Freundin an

  • Wenn Hund knurrt, das akzeptieren und ihn in Ruhe lassen (ausgenommen wichtige Situationen).
    Sich überlegen, warum der Hund geknurrt hat: Futterneid, erschrecken,...


    Ist es etwas woran man arbeiten kann (z.B: Futterneid), in gestellten Situationen trainieren: Hund sollte dabei lernen: wenn mein Mensch kommt passiert was schönes (bei Futterneid: etwas noch besseres während dem Fressen dazugeben (bevor der Hund knurrt)).
    Kann man nicht daran arbeiten (z.B: Hund hat gedöst und sich erschreckt), solche Situationen in Zukunft vermeiden.


    lg

  • Zitat

    Hat deine Freundin den Hund kurz vorher in irgendeiner Weise angeschrien oder sonst gewaltvoll behandelt?


    Zitat

    Nein, überhaupt nicht beachtet.


    Kann ja nicht sein, sie hat doch "nein" gesagt und ihm das Brot weggenommen. Und das "nein" war bestimmt nicht lieblich gesäuselt, sie hat sich ja schließlich auch erschrocken. Habe gerade gestern in einem Seminar gelernt, dass Maßregelungen absolut emotionslos zu erfolgen haben. Direkt im Anschluss an die Maßregelung wird der Hund "freundlich eingeladen, sich wieder anzuschließen". Das hat Deine Freundin vermutlich nicht gemacht.


    Dem Beitrag von l'eau ist nichts hinzuzufügen. @ l'eau : :gut:


    Wauzihund

  • Zitat

    Kann ja nicht sein, sie hat doch "nein" gesagt und ihm das Brot weggenommen. Und das "nein" war bestimmt nicht lieblich gesäuselt, sie hat sich ja schließlich auch erschrocken. Habe gerade gestern in einem Seminar gelernt, dass Maßregelungen absolut emotionslos zu erfolgen haben. Direkt im Anschluss an die Maßregelung wird der Hund "freundlich eingeladen, sich wieder anzuschließen". Das hat Deine Freundin vermutlich nicht gemacht.


    Dem Beitrag von l'eau ist nichts hinzuzufügen. @ l'eau : :gut:


    Wauzihund


    Mit kurz vorher war doch "vor dem Knurren" gemeint.... :???:

  • Dann gibt es die Sache mit dem Knurren. Der Hund knurrt, wenn man ihm zum Beispiel beim Fressen zu Nahe kommt. Der Grund dafür ist, dass der Hund in diesem Moment Angst hat und seinem Menschen nicht vertraut. Er hat Angst, dass man ihm sein Futter oder den Knochen wegnimmt. Er verteidigt seine Ressource. Man muss dem Hund, einfach nur Vertrauen beibringen, man sollte versuchen, den Hund dann zu beschwichtigen wenn man in die Nähe des Futters kommt. Wenn der Hund knurrt, ist es das Schlimmste anzunehmen, dass man sich jetzt durchsetzten muss, denn der Hund wird dann nur noch mehr Angst haben und das Problem verschlimmert sich! Der Hund lernt, dass er immer mehr Knurren oder sogar Schnappen muss, damit der Mensch weggeht. Am besten ist, man bleibt einfach ruhig, beschwichtigt und geht, davon wird der Hund beeindruckt sein und Vertrauen gewinnen, er merkt, dass er verstanden wird und man ihm gar nichts wegnehmen will. Der Leitwolf eines Rudels ist sehr ruhig und souverän. Er zeigt die wenigsten Aggressionen, er hat es nicht nötig. Er wird wegen seiner Ruhe und seinem ruhigen, erfahrenen und souveränen Auftreten geschätzt. Es kommt auch sehr oft vor, das die Rangniedrigeren den Leitwolf anknurren, weil sie Angst haben und der Leitwolf reagiert damit darauf, das er sich beschwichtigend abwendet und geht. Dabei hat er sich keinen Zacken aus der Krone gebrochen und kein Stück an Würde oder Sonstiges verloren, ganz im Gegenteil er hat Vertrauen gewonnen. Vor wem habt ihr mehr Respekt, einen Chef, der ein Choleriker ist und immer nur rummault oder einen Chef, der euch korrekt behandelt und euch respektiert? Natürlich sollte man sich aber bei einem solchen Verhalten des Hundes fragen, warum er das tut und sich einen evtl. einen professionellen Hundetrainer suchen um mit dem Hund zu arbeiten, damit sich dieses Verhalten legt.


    Quelle:
    http://www.dog-snake.de/Dominanz/dominanz.htm

  • Zitat

    Mit kurz vorher war doch "vor dem Knurren" gemeint....


    Ach so, dann habe ich wohl den Zeitpunkt verpeilt, sorry.
    Aber am Inhalt meines restlichen Postings ändert das nichts.


    schon etwas müde :ops:
    Wauzihund

  • Also halten wir mal fest:


    1. Erschrocken
    2. pubertäres Verhalten
    3. Futterneid



    zu 1. ) kann gut möglich sein, er war sehr fixiert und hat sich über das Brot gefreut


    zu 2. ) definitiv momentan vorhanden, er macht gerade eine Wandlung durch. Ich suche hier die eigentlich Wurzel des Problems, denn normalerweise hat er uns gegenüber ja keine Probleme, die Angstzeichen, die er äußert könnten natürlich daher kommen, dass er das Brot weggenommen bekommen hat.


    zu 3. ) bis zum heutigen Tage auch nicht existent, denn er weiß definitiv, was "Seins" ist und was er nehmen darf und was nicht.
    Und eigentlich gibt er "Seins" auch gerne und ohne Murren ab, denn er bekommt es ja eh wieder...


    Danke für alle Antworten einstweilen! :gut:

  • Zitat

    Dann gibt es die Sache mit dem Knurren. Der Hund knurrt, wenn man ihm zum Beispiel beim Fressen zu Nahe kommt. Der Grund dafür ist, dass der Hund in diesem Moment Angst hat und seinem Menschen nicht vertraut. Er hat Angst, dass man ihm sein Futter oder den Knochen wegnimmt. Er verteidigt seine Ressource. Man muss dem Hund, einfach nur Vertrauen beibringen, man sollte versuchen, den Hund dann zu beschwichtigen wenn man in die Nähe des Futters kommt. Wenn der Hund knurrt, ist es das Schlimmste anzunehmen, dass man sich jetzt durchsetzten muss, denn der Hund wird dann nur noch mehr Angst haben und das Problem verschlimmert sich! Der Hund lernt, dass er immer mehr Knurren oder sogar Schnappen muss, damit der Mensch weggeht. Am besten ist, man bleibt einfach ruhig, beschwichtigt und geht, davon wird der Hund beeindruckt sein und Vertrauen gewinnen, er merkt, dass er verstanden wird und man ihm gar nichts wegnehmen will. Der Leitwolf eines Rudels ist sehr ruhig und souverän. Er zeigt die wenigsten Aggressionen, er hat es nicht nötig. Er wird wegen seiner Ruhe und seinem ruhigen, erfahrenen und souveränen Auftreten geschätzt. Es kommt auch sehr oft vor, das die Rangniedrigeren den Leitwolf anknurren, weil sie Angst haben und der Leitwolf reagiert damit darauf, das er sich beschwichtigend abwendet und geht. Dabei hat er sich keinen Zacken aus der Krone gebrochen und kein Stück an Würde oder Sonstiges verloren, ganz im Gegenteil er hat Vertrauen gewonnen. Vor wem habt ihr mehr Respekt, einen Chef, der ein Choleriker ist und immer nur rummault oder einen Chef, der euch korrekt behandelt und euch respektiert? Natürlich sollte man sich aber bei einem solchen Verhalten des Hundes fragen, warum er das tut und sich einen evtl. einen professionellen Hundetrainer suchen um mit dem Hund zu arbeiten, damit sich dieses Verhalten legt.


    Quelle:
    http://www.dog-snake.de/Dominanz/dominanz.htm


    Habe ansatzweise schon in die Seite reingelesen, werde sie mir morgen aber noch einmal komplett durchlesen!


    Vielen Dank dafür!


    Aber wenn man die Situation noch nie hatte, macht man sich halt nicht vorher Gedanken wie man reagiert... oder reagieren sollte.


    Und noch einmal:


    Er hat danach ja auch wieder aus Ihrer Hand gefressen und Sie hat ihm den Rest Futter in den Napf gegeben... mit anfänglicher Skepsis, das ist wohl war.


    Und zuvor gab es mit seinem Fressen auch nie Probleme.


    Knochen präsentiert er z.B. immer mit Stolz und gibt sie auch gerne ab...

  • Zitat

    zu 3. ) bis zum heutigen Tage auch nicht existent, denn er weiß definitiv, was "Seins" ist und was er nehmen darf und was nicht.
    Und eigentlich gibt er "Seins" auch gerne und ohne Murren ab, denn er bekommt es ja eh wieder...


    In dem Fall hat er "Seins" aber ganz sicher nicht wiederbekommen. Demzufolge wusste Hund nicht wirklich mehr, was er glauben soll und ist dementsprechend verunsichert.


    Offensichtlich gehört er nicht zu dem Typ Hund, der das "abkann".


    Du musst eines bedenken - auch wenn er Knochen präsentiert und gern wieder abgibt (ziemlich sicher hat er da schon gelernt, dass es sich in irgendeiner Form lohnt -> sprich, er dafür eine Ressource bekommen könnte, die ihm noch wichtiger ist als der Knochen, bsp. Aufmerksamkeit, anderes Futter, ..... ) bedeutet das nicht automatisch, dass das für das Brot auch gilt.
    Ressource ist nicht gleich Ressource.


    Wenn das Brot für ihn eine Neuheit war, dann war diese Ressource in dem Moment für ihn vermutlich weit wichtiger als ein Knochen.


    Zum "Aus" - deine Freundin hatte in dem Moment nicht "Aus" gesagt. Deshalb ist es irrelevant, ob euer Hund "Aus" kann oder nicht. Das hat mit der entsprechenden Situation nichts zu tun. Ich hatte das "Aus" nur erwähnt, weil immer wieder das Argument kommt "ja, aber ich muss doch meinem Hund auch mal was wegnehmen können, da hat er mich nicht anzuknurren".
    Das stimmt.
    Aber das geschieht eben über ein konkret verknüpftes Signal. Nicht einfach hinfassen und wegnehmen.



    BTW - wenn Hund das Brot auch nicht im Fang hatte in dem Moment, er hatte es. Eine meiner Hündinnen "spielt" oftmals mit "besonderem" Futter noch ein Weilchen rum. Die Reaktion auf den Versuch, ihr das jeweilige Futter einfach so wegzunehmen, wären trotzdem knurren und verteidigen.

  • Mal ganz vorsichtig in den Raum werfe: weißt du, wie deine Freudin mit dem Hund umgeht, wenn du nicht dabei bist?


    Du hast geschrieben, dass sie seid 2 Wochen zuhause ist. Vielleicht hat sich ihr Verhalten dem Hund gegenüber verändert und er ist dadurch verunsichert

  • In bissl anderer Form haben wir das hier auch erlebt, wohl gesagt mit unserem Welpen!


    Ich hatte ihn in seinen Korb geschickt und ihm dort seinen Superduperleckerli gegeben. Er ist mit dem Lecker im Maul wieder aus dem Korb gesprungen. Anstatt den Hund zu schnappen und ihn wieder rein zu setzen, wollte ich ihm sein Superduperlecker wieder abnehmen und ihm erst geben, wenn er wieder im Korb liegt.


    Bruno hat das überhaupt nicht verstanden und mich angeknurrt, er war richtig böse mit mir. Sämtliche Dinge kann ich ihm mit Ankündigung aus dem Maul nehmen, ohne Probleme, aber in der Situation hab ich einfach falsch reagiert!!! Ich habe weder Aus gesagt, noch ihn zurück in den Korb geschickt, sondern wollte ihm sein Lecker wegnehmen.


    Ich habe hier im Forum nachgefragt und wurde auf meinen Fehler hingewiesen. Jetzt hab ich es natürlich verstanden und wir arbeiten daran, dass er nicht mehr abhaut, wenn ich ihm mit seinem Lecker im Maul zu nahe komme! Ich habe ihn nämlich dahingehend "erzogen", dass Frauchen ihm einfach mal sein Superduperlecker abnimmt, ohne dass der Hund das verstehen könnte. Ich bin in dem Punkt für ihn unberechenbar....bin ja selbst Schuld. :( :


    Nun ist es bei uns aber so, dass ich Brunos Bezugsperson bin und er, bis auf das Leckerproblem, absolut verschmust und folgsam ist und mir vertraut. Das Vertrauen, dass ich ihm sein Lecker nie mehr "einfach so" weg nehme muss ich mir erst wieder erarbeiten!


    Ich würde deiner Freundin raten, den Hund erst mal zur Ruhe kommen zu lassen. Ihn nicht mit streicheln wollen bedrängen. Sie übernimmt in den nächsten Tagen das Füttern, sie gibt ihm die Leckerchen und hin wieder gerne ein Superduperlecker wie Brot, Leberwurst oder was auch immer und wartet, bis ER auf sie zukommt und sich streicheln lassen möchte.


    Er muss wohl erst wieder lernen, dass sie ihm nichts Böses will und dass er bei ihr sein Futter nicht mehr verteidigen muss, sondern dass er von ihr sogar ganz tolles Futter/Lecker bekommt!


    Zitat

    BTW - wenn Hund das Brot auch nicht im Fang hatte in dem Moment, er hatte es. Eine meiner Hündinnen "spielt" oftmals mit "besonderem" Futter noch ein Weilchen rum. Die Reaktion auf den Versuch, ihr das jeweilige Futter einfach so wegzunehmen, wären trotzdem knurren und verteidigen.


    Das ist hier genau so. Brunos Superduperlecker wird stolz durch die Wohnung getragen, er spielt damit und erst nach ein paar Minuten spielen wird es genüsslich gefressen. :D

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