Uneinig in der Erziehung

  • Hallo zusammen,


    wie ja schon in einem anderen Thread beschrieben, zieht mein Freund nicht am gleichen Strang wie ich.
    Heut hatten wir eine lange Diskussion: Ich wollte nachmittags mit Hund und Herrchen raus auf die Tobewiese, ein bißchen spielen und natürlich stolz unsere Fortschritte präsentieren.


    Mein Freund meinte dann er hätte keine Lust und würde die Tage mal mit kommen. DIE TAGE MAL????


    Ich dachte ich steh im Wald. Der Hund muss schließlich regelmäßig raus, und nicht erst die Tage mal.
    Aber ok, ich hab meinen Ärger runter geschluckt und bin alleine mit dem Kleinen auf die Wiese.


    Wir haben uns dann zusammen ausgetobt und sind naß und dreckig wieder rein gekommen. Während ich mich aus/umgezogen habe, habe ich meinen Freund gebeten schnell den Kleinen abzutrocknen. Nun läßt sich der Hund mittlerweile von seinem Herrchen nichts mehr gefallen, springt wie wild durch die Gegend und hüpft nass und dreckig auf die Couch.


    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Mein Freund ist mal wieder total genervt von Bootsmann, und ich von ihm.
    Hab ihn dann mal gefragt wie er sich das in Zukunft vorstellt, noch ist Bootsmann jung und klein etc., was ist aber wenn er ausgewachsen ist und meinen Partner nicht für voll nimmt?!?


    Mein Freund meinte dann nur: "Ach das wird schon, ich spiel ja hier mit ihm und so." :( :


    Ich hab das Gefühl das Bootsmann und ich (trotz vorpubertärer Anwandlungen) immer enger zusammenwachsen, und mein Freund immer mehr außen vor ist.


    Entschuldigung das es lang geworden ist, aber ich mußte mich mal ausheulen.
    Ich befürchte auch das es nicht das letzte Mal war...

  • Hm, also mein Freund macht auch kaum was mit den Hunden.
    Aber, das wußte ich schon von Anfang an! Es war mein Wunsch, einen Hund zu haben und mir war klar, daß ich alles mache. Also wirklich alles. Vor allem die ekeligen Sachen, das darf natürlich Frauchen machen. :headbash:
    Ich weiß ja nicht, wie ihr das im Vorfeld geregelt habt, aber wenn das klar ist, macht es die Sache doch viel einfacher.
    Und wenn mein Freund dann mal mit rauskommt, ist es schön. (Aber klaro hören die Hunde nicht so auf ihn. Ist aber doch eher sein Problem denke ich :D )

  • Uff, hab ich ein Glück das mein Freund zwar sonst überall ne einstellung von "die Tage mal" hat, nur beim Hund nicht!



    Dein Freund muss mehr machen als nur Spielen, der Hund hüpft ihm jetzt schon -naiv motiviert- auf der Nase herum.
    Der Hund wird ihm denke ich nichts tun später, er wird ja von dir super - auch erziehungsmäßig, umsorgt.


    Dein Freund wird etwas mehr tun müssen wenn ihn das nervt. :???:


    Wenn das völlig ok ist für ihn, das er genervt wird, und nur auf das Wohlgefallen des Hundes angewiesen ist - bitteschön.
    Bootsmann hat ja noch dich.

  • Schade, dass dein Freund so gar nicht mitziehen mag. :( :


    Einen Tipp habe ich nicht wirklich, wenn er einfach keine Lust hat, aber ich wünsche dir viel Geduld mit deinem Freund und viel Spaß mit deinem Superdog! ;)

  • Also zur Vorgeschichte:


    Mein Freund hatte immer Angst vor Hunden, bis er mich kennen gelernt hatte. Ich hatte zu dem Zeitpunkt des Kennenlernens meine wunderbare Hündin, die eine Mischung aus Wildschwein und Hase war.


    Sie hat ihn total schnlell ins Herz geschlossen, und er sie.


    Als ich Mia bekommen habe, kam sie wahrscheinlich aus sehr schlechter Haltung und wurde einfach an der Autobahn angebunden. Sie war ein körperliches und seelisches Wrack und ich habe viel Liebe, Zeit und Arbeit investiert bis sie endliches ihr traumhaftes Wesen zeigen konnte.


    Das kennt mein Freund aber nur aus Erzählungen.
    Als ich sie dann im Herbst von einer schweren Krankheit erlösen mußte ging es mir sehr schlecht, und auch mein Freund war sehr traurig.
    Er hat dann gesagt das er wieder ein Hund haben möchte etc..


    Wir haben dann besprochen das wir uns grundsätzlich zusammen kümmern, ich den "neuen Hund" aber mit zur Arbeit nehme und den größeren Teil der Erziehung übernehme.


    Ausgesucht haben wir ihn zusammen, aber ich bin meistens alleine zu Bootsmann gefahren, als er noch bei seiner Mutter war. Ich habe manchmal stundenlang mit ihm in der Welpenkiste gesessen und gekuschelt.
    Klar das er dann erstmal ne engere Bindung zu mir hatte.
    Und ich glaub da liegt auch das Problem.


    Bootsmann war von Anfang an sehr auf mich fixiert. Und dadurch das mein Freund sich völlig aus Allem raushält wird es ja nicht weniger...


    Und ich glaub das nervt meinen Freund, und das wiederum nervt mich.


    Ich hab Angst davor das ich mich irgendwann zwischen den Beiden entscheiden muss, weil mein Freund mit dem Hund nicht klar kommt, bzw. Bootsmann mit meinem Freund macht was er will.


    Bootsmann ist nun mal nicht Mia, und wird das auch nie werden!!!

  • Das Problem ist ja das Bootsman den blödsinn macht wenn du nicht da bist, sonst könntest du ja einschreiten, richtig?


    Aber auch das einschreiten macht es nicht besser, zeigt nur das dein Freund damit nicht umgehen kann, auch dem Hund.




    Dein Freund muss verstehen das ein Hund wie Mia auch erzogen werden muss, und das man als "nicht-der-Hundefreund.schlechthin" einen erzogenen eher ins herz schließt als einen unerzogenen ist klar.
    Das ist Arbeit, wie bei einem Menschenkind.
    Bootsmann kann wie Mia werden, da muss er aber auch zumindest etwas Mühe reinstecken.
    Und die Arbeit mit dem Hund sorgt ja auch für die gute Bindung, ist ihm das klar? Luft und Liebe reichen zumeist nicht!


    Aber das sind Sachen, wo wir wenig helfen können, das müsst ihr klären.
    Du - hier im Forum - weißt das. Er weiß das nicht, das ist Arbeit die du machen musst. Wir erzählen dir nur Sachen die du weißt... =)

  • Ähm, Mia, die Mischung zwischen Wildschwein und Hase.... ich hätt gern ein Foto.


    Bei uns verhält sich es so, dass ich mit dem Hund lange unterwegs bin, ihn erziehe, mich um das Futter und die Fütterungsmethode kümmer etc.pp. , oft zusammen mit meinem Sohn und begrenzt meine Tochter ( Töchterchen ist körperlich eingeschränkt und kann manches nicht).


    Mein LG hingegen ist eben der, der Hundi verzieht und mal hier spielt und da kuschelt.


    Nun, Hundi hört besser auf mich und meinen Sohn und hat zu Sohnemann, Töchterchen und mir die tiefere Bindung.


    Am Anfang hat es mich auch geärgert und traurig gemacht.....


    Heut ist es eben so und ich kann mit meinen Kids und Hund super damit leben.


    Selbst schuld, wenn man sich da ausklinkt....


    Birgit, die in der Hinsicht viel gelernt hat

  • Birgit,
    in einem anderem Thread war das Problme das Bootsmann und Freund kaum alleine zusammenbleiben können, da der Hund den Freund nur nervt, und er ihn nicht händeln kann.

  • Naja, da Bootsmann mein erster Welpe ist, weiß ich ja lange nicht alles und bin dankbar für Tipps und Hilfe. :smile:


    (Nicht das das nicht schon aufgefallen wäre)


    Ach ich weiß auch nicht, ich find das einfach schade, traurig und doof.


    Ich bin sooooo stolz auf den Kleinen ( der anscheinend vorübergehend sein Gehör wiedergefunden hat), und darauf was er schon alles kann.


    Und mein Freund interessiert das so gar nicht, bzw. sagt er immer wieder: "Mia konnte das aber besser!" Im Gegenzug ist er aber vor seinen Kollegen stolz wie Oskar und schwärmt was WIR doch für einen tollen Hund haben :???:


    Na klar konnte sie das besser, sie war erwachsen und hat zu dem Zeitpunkt schon x Jahre mit mir zusammen gelebt.


    Ach ich will jetzt nicht weiter maulen, sondern mich lieber über meinen kleinen Sonnenschein freuen, der morgen das erste Mal mit mir auf einen Hundeplatz geht.

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