Hund 7 Tage lang ignorieren

  • Guten Morgen zusammen,


    also ich denke, dass das Ignorieren den Sinn verfolgt, den Hund zu verwirren. Bei vielen Problemen zwischen Hund und Halter sind feste Rituale zu beobachten (z.B. feste Fütterungszeiten, immer zur gleichen Zeit die gleiche Spazierrunde drehen und eben maßig viel Zuwendung im Haus oder in der Wohnung). Es heißt dann häufig vom Hundehalter: "Verstehe ich nicht, dass er so aggressiv an der Leine pöbelt, weil daheim ist er doch ganz nett!" Der Hund wiegt sich in Sicherheit, weil ja immer alles nach Schema "F" abläuft. Um nun eben diese "Sicherheit" zu durchbrechen ignoriert man den Hund.


    Ich finde diese Form des Ignorierens schon tierschutzrelevant. Der Hund ist ein Rudeltier und ihn eine Woche weder zu streicheln noch anzusprechen finde ich absolut unangemessen. Ich habe mit meinem eigenen Terrier allerdings auch schon mal Rituale durchbrochen. Er wurde zeitweise auch ignoriert, hat aber auch Streicheleinheiten und Zuwendung bekommen. Aber immer in Momenten, wo er nicht damit gerechnet hat - damit habe ich mich unberechenbar und interessant für meinen Hund gemacht und auch das tägliche Zusammenleben hat wieder viel besser funktioniert.


    Das was Rütter da beschreibt kann ich nicht teilen.


    VG
    Anja

  • In Wahrheit ist dieses Programm von ihm ein Kabarett, mit der zusätzlichen Intention die Leute ein bisschen zum Nachdenken anzuregen (nur wird statt Politik der hund verwendet ;) ). Ich dachte das wäre klar.
    In diesem Programm führt er viele Gedankengänge nicht zu Ende, einfach deshalb weil es lustig sein soll und keine Trainerstunde ist.
    Vielleicht sollte man das dabei bedenken ;)
    Ich bin kein Rütter Fan, aber das Programm fand ich sehr witzig.

  • Hallo


    Lies bitte Rütters Bücher und du wirst erfahren, daß Rütter genau weis daß kein Mensch die 7 Tage durchhält.
    Die 7 Tage sind eher ironisch gemeint.

  • Macht es das besser? Was wird da wohl passieren? Mensch setzt sich unter Druck, hält es nicht durch, ist von sich selber genervt... wieviele sind dann auch gleich vom Hund genervt, weil der ja schließlich "schuld" ist, daß sie versagen... usw...


    Naja, kennt jemand Aldington? "Was tu ich nur mit diesem Hund?"?
    Das 3-Wochen-Programm?


    1a Foltermethode... Und Ihr magt es glauben oder nicht: Ich kenne Leute, die haben das tatsächlich durch gezogen...


    Mit diesem "Ignorieren", also wirklich hart ignorieren, kann man so manchen Hund innerhalb kürzester Zeit brechen. Kaputt machen...


    Rütter ist bestimmt nicht immer nur schlecht, aber was mir bei ihm nicht so wirklich gefällt: Meiner Meinung nach orientiert er sich zu sehr am Mensch und immer öfter zu wenig am Hund. Er will es den Menschen recht machen, der Hund soll funktionieren, klar bissel Arbeit haben die Leutchen auch, aber so wirklich viel verlangt der Rütter ja nie vom Mensch, dafür aber von so manchem Hund...

  • Moin,


    also ich hab mich köstlich amüsiert..... heiter, ironisch, aber eben zum nachdenken anregend.


    Bei vielen festgefügten Verhaltensmustern zwischen Hund und Herrchen kann ein versuchtes ignorieren (das schafft doch keiner......) dazu beitragen, das der Hund zwar verwirrt ist, aber doch mehr auf seinen Menschen achtet, als vorher. Von daher sehe ich das als Aufmerksam machen. Sagt er aber selbst..... 7 Tage schafft niemand, eher zwei und selbst das ist fraglich. Und das nur drinnen..... ich könnte mir vorstellen, dass das, abgeschwächt, selbst bei meinem Spanier doch eine Wirkung haben könnte, denn draußen ignoriert er ja alle von uns.


    Hundetrainer müssen in erster Linie den Menschen leiten.... also ihn aufmerksam machen, auf das was er macht - der Hund ist wichtig, aber zweitrangig...... es geht um den eigenen Umgang, um die eigenen Verhaltensweisen, um die eigenen Möglichkeiten und die findet man oft nur heraus, wenn man das Ganze überspitzt angeht.


    Viele Verhaltensweisen, die in Schulen abtrainiert werden, sind doch vorher, unbewusst, antrainiert worden. Und um das zu erkennen, braucht es oft Überspitzung..... es einem zu sagen, nutzt oft nichts. Aber Ignorieren setzt auch oft das eigene Verhalten ins Bewusstsein.


    Lächelnde Grüße
    Sundri

  • Auch in meinen Augen: comedy! Ich habe sein Programm gesehen und fand es wirklich lustig. Er führt wunderbar alle Schwächen auf, die wir Menschen in unserem Verhalten zum Hund haben. Ich find es super. Und wahr... Rütter beschreibt übrigens auch seine eigenen Schwächen (zum Beispiel bei der Sache mit dem höhenverstellbarem Hundenapf).
    Das hat hier überhaupt nichts mit ernstgemeinten Ratschlägen zu tun.

  • Hallo,
    hab mir den Film angesehen und herzhaft gelacht. Zum einen sagt er bei 2:00 schon, dass er die 7 Tage nicht wirklich ernst meint, sondern ihm 2 schon genug wären, zum anderen ist es Comedy und wenn ich dort hin gehe oder mir das anhöre, dann sollte ich doch so verständig sein, dass ich die feinen Nuancen in der Stimme richtig interpretieren kann. Ich geh doch auch nicht zu Atze Schröder und reg mich danach auf, weil er Witze über Kinder gemacht hat und verurteile ihn, ein Unhold zu sein :???:
    Und fast jede Comedy beruht auf Wahrheiten, oft die von anderen, manchmal kann man auch sich selbst drin finden.
    Was ich in dem Film gesehen habe: wir Menschen sind nicht so clever wie wir denken, die Wauzis haben miese Tricks drauf( die man hier übrigens in vielen Beiträgen lesen kann), letztendlich sind wir schwach und knuddeln die eh wieder.
    Man kann auch einfache Dinge tot interpretieren.


    Liebe Grüße, Anja

  • Zitat

    Hallo,
    hab mir den Film angesehen und herzhaft gelacht. Zum einen sagt er bei 2:00 schon, dass er die 7 Tage nicht wirklich ernst meint, sondern ihm 2 schon genug wären, zum anderen ist es Comedy und wenn ich dort hin gehe oder mir das anhöre, dann sollte ich doch so verständig sein, dass ich die feinen Nuancen in der Stimme richtig interpretieren kann. Ich geh doch auch nicht zu Atze Schröder und reg mich danach auf, weil er Witze über Kinder gemacht hat und verurteile ihn, ein Unhold zu sein :???:
    Und fast jede Comedy beruht auf Wahrheiten, oft die von anderen, manchmal kann man auch sich selbst drin finden.
    Was ich in dem Film gesehen habe: wir Menschen sind nicht so clever wie wir denken, die Wauzis haben miese Tricks drauf( die man hier übrigens in vielen Beiträgen lesen kann), letztendlich sind wir schwach und knuddeln die eh wieder.
    Man kann auch einfache Dinge tot interpretieren.


    Liebe Grüße, Anja


    Sehr schön gesagt...

  • Zitat

    Hallo


    Lies bitte Rütters Bücher und du wirst erfahren, daß Rütter genau weis daß kein Mensch die 7 Tage durchhält.


    Nein wie auch, wenn der Hund voll am Rad dreht?


    Ich habe das früher mal auf eine Empfehlung eines Dogwalker mit Sara gemacht. Sie klebte mir nur noch am A**** sobald ich irgendetwas in Bodennähe gemacht hab (Schuhe anziehen, irgendetwas aufheben) ist sie sofort angeschossen gekommen und hat sich auf mich raufgestürzt um Körperkontakt zu bekommen.......


    Ich hab das abgebrochen, denn DAS hat uns dev. nicht geholfen mit unseren Problemem draußen.
    Denn Sara hatte nicht ein Problem mit mir, sondern weil sie nicht wusste was ich von ihr wollte. Handfütterung (also jeden Pups draußen belohnen) und Clicker (damit ich mich ihr begreiflich machen konnte was jetzt richtig war) haben Erfolg gebracht.


    Den Hund weniger Beachtung schenken ist allerdings bei manchen Gespannen sehr sinnvoll :hust:

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