Hund 7 Tage lang ignorieren

  • Ich hab mir den Film auch nicht angesehen. Und werd ihn mir auch nicht ansehen. Zumindest nicht mit Ton. Ich find die Stimme vom Rütter schon im Fernsehen unerträglich, aber an meinem Läppi mit den Megalautsprechern. :hust:


    Im Titel steht " Wer trickst hier eigentlich wen aus" - Von daher könnt ich mir vorstellen, dass das mit der Ironie nicht ganz abwegig ist


    Aber...ich hab mal ein älteres Buch gelesen (ich glaube von Konrad Lorenz - da will ich mich aber nicht festlegen, kann auch n anderer Autor gewesen sein).
    Und da stand geschrieben (sinngemäß) -
    Es wird eine Zeit im Leben ihres Hundes kommen, wo sie schier verzweifeln. Alle erzieherische Maßnahmen greifen nicht oder nicht mehr. Der Hund ist taub und blind (im übertragenen Sinn) und führt sich als Pascha auf (ich denke er hat hier die Pubertät beschrieben, diesen Zeitraum aber nicht so genannt).
    Dann ist die Zeit gekommen, ihrem Hund quasi den Teppich unter den Füßen wegzuziehen. Keine Vergünstigungen, keine Zuwendungen kein Spiel, kein Streicheln, kein Ansprechen, - nichts.
    DAS funktioniert nur WENN ALLE in der Familie an einem Strang ziehen.
    Der Hund bekommt das nötigste zu fressen. Kommentarlos- hingestellt - fertig. Ansonsten komplett ignoriert.
    Möglicherweise wird der Hund (s)ein großes Repertoire an was weiß ich was allem anführen, aber er wird konsequent weiter ignoriert. Selbst wenn er dabei ist, was kaputt zu machen. - Wegnehmen, aber ohne Ansprache.
    Möglicherweise wird das Verhalten des Hundes nach 2-3 Tagen noch schlimmer werden als am Anfang, aber er wird weiter ignoriert - vielleicht sogar 10 Tage, vielleicht sogar 14 Tage.


    Ich hatte damals solche Angst davor, das irgendwann bei meinem Hund machen zu müssen, denn ich wußte, dass ich das nicht durchhalten würde. :headbash:

  • Also ich habe das auch schon gesehen und habe das so interpretiert:


    Die ständige Zuwendung und Aufmerksamkeit, die wir unserem Hund geben, geben wir ihm ja kaum für ihn, sondern oft eher für uns selbst, während der Hund auf vieles davon gar keinen großen Wert legt. Den Hund zu ignorieren hilft uns, zu einem natürlicheren und angemesseneren Umgang mit dem Hund zu finden.


    Der Hund muss nicht ständig angesprochen und aufgeputscht werden, er kann auch ruhig in unserer Nähe liegen ohne Ansprache. Und er wird das nciht als Bestrafung empfinden und diesen Vorgang des "Ignorierens" gar nicht unbedingt als unangenehm empfinden, sondern vielleicht als wohktuende Pause.


    Wenn wir das eine Woche durchhalten, können wir danach versuchen, ein gesundes Mittelmaß zwischen dem vorherigen Zustand und dem kompletten Ignorieren zu finden.


    Dieser Prozess ist sicher auch eher für den typischen Standard-Hundehalter gedacht als für jemanden, der sich im Forum und über Hundeliteratur schon viel mit Hundethemen auseinander gesetzt hat.

  • Zitat

    Es wird eine Zeit im Leben ihres Hundes kommen, wo sie schier verzweifeln. Alle erzieherische Maßnahmen greifen nicht oder nicht mehr. Der Hund ist taub und blind (im übertragenen Sinn) und führt sich als Pascha auf (ich denke er hat hier die Pubertät beschrieben, diesen Zeitraum aber nicht so genannt).
    Dann ist die Zeit gekommen, ihrem Hund quasi den Teppich unter den Füßen wegzuziehen. Keine Vergünstigungen, keine Zuwendungen kein Spiel, kein Streicheln, kein Ansprechen, - nichts.
    DAS funktioniert nur WENN ALLE in der Familie an einem Strang ziehen.
    Der Hund bekommt das nötigste zu fressen. Kommentarlos- hingestellt - fertig. Ansonsten komplett ignoriert.


    Wenn es als Erziehungsmethode für den Hund gedacht wäre, wäre das hier sinngemäß wohl richtig ;)


    Ist es aber keineswegs. Es richtet sich an die Menschen, die Hundehalter. Um den Hund geht es hier nur so weit, wie er uns beeinflusst.


    Aufmerksam machen ist das Ziel. Nicht den Hund zu erziehen...


    Noch Mal: Das ist Teil seines Comedy-Programms. Kein Fall, zu dem er als Trainer gerufen wurde und gerade konkrete Tricks gibt im Sinne der Hundeprofi-Sendung.

  • Nun, in einem älteren Buch von ihm steht das eben so wie hier zitiert und das hat mit Comedy und Ironie nicht wirklich viel zu tun.


    Und allein, dass jemand hier unsicher wird, der diesen Videoausschnitt sieht, sagt mir, wie gefährlich Comedy und/oder Ironie in Verbindung mit Hundetraining, also Training mit lebendigen Wesen, ist.


    Gibt schon zu denken, oder?


    LG
    cazcarra

  • Zitat

    Ja genau, er empfiehlt, den Hund 7 Tage lang nicht anzusprechen, ihn nicht zu streicheln etc. Ihn weder drinnen noch draußen zu beachten.



    genau zu hören...


    1. sagt er "den hund IN DER WOHNUNG nicht beachten."
    2. sind die 7 tage n "scherz"...er redet am ende von 48 stunden.
    3. will er auf ironischem weg die manipulativen fähigkeiten der hunde darstellen und die manipulierbarkeit des menschen, sowie die teils bestehende unfähigkeit die kommunikation der hunde zu erkennen.


    is ja schließlich n comedyprogramm. :gut:

  • Zitat

    genau zu hören...


    1. sagt er "den hund IN DER WOHNUNG nicht beachten."


    :gut: (auch für den Rest...)


    Ich weiß nicht, ob es an mir liegt, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand, der sich das GANZ und richtig anhört, das als "Trainingsplan" nimmt. Da stecken keinerlei Infos drin, es gibt nicht einmal eine konkrete Problematik. Keine genaue Beschreibung des Vorgehens...
    Man hört lachendes Publikum. Es endet in einer "Lobrede" an unsere Hunde, die unser Leben verbessern und dass wir uns doch bitte mehr Mühe geben sollen, sie zu verstehen, weil sie es verdienen.


    Ich habe eher den Eindruck man will hier etwas falsch verstehen... Kann mich da aber auch irren.

  • Zitat


    2. sind die 7 tage n "scherz"...er redet am ende von 48 stunden.
    3. will er auf ironischem weg die manipulativen fähigkeiten der hunde darstellen und die manipulierbarkeit des menschen, sowie die teils bestehende unfähigkeit die kommunikation der hunde zu erkennen.


    is ja schließlich n comedyprogramm. :gut:


    Eben - und das verstehen manche falsch, das "Comedyprogramm", weil er ist ja ein Hundetrainerguru. Und da hört man oft nur, was man hören will.


    Und was heißt: 48 Stunden?


    "Nur" - oder was?


    Auch das wäre eine Strafaktion, die kein Hund auf die Reihe kriegt.


    cazcarra

  • ich kann mich an eine folge von MR erinnern, da hat er zu eine woche :???: ignorieren geraten, soweit ich es in erinnerung habe (nicht das ich hier jetzt etwas falsches sage O.o). in der folge ging es um eine verdammt ängstliche dalmatiner hündin, die bei hundebegegnungen vor angst gekreischt hat- als wenn sie abgestochen wird.


  • das stimmt. was ich auch net ganz verstehe: wie soll man es denn schaffen, einen hund eine woche lang oder "nur" 48 stunden zu ignorieren? spätestens beim füttern oder gassi gehen, wendet man sich dem hund zu und er bekommt aufmerksamkeit.


    was natürlich auch gemeint sein kann mit ignorieren: den hund weniger beachten.

  • finde ich total gegen die natur des hundes ihn auch nur einen tag komplett zu ignorieren. solche langen "strafaktionen" gibt es in keinem frei lebenden wolfsrudel. hunde sind absolute soziale gruppentiere und ein so langes ignorieren kommt ja fast einem rauswurf aus der gruppe gleich.


    wenn mein hund "nerviges" verhalten an den tag legt kann ich ihn durchaus ein paar minuten ignorieren aber danach geht es ganz normal weiter.


    ich finde die meisten seiner ratschläge nicht so toll obwohl MR gerade so angesagt ist.

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