Grenzen setzen ohne Meideverhalten
-
-
Zitat
Wie kommst du darauf, dass das Pferd Schmerz verspürt? Man kann eine Gerte nicht nur zum Schlagen und Schmerz zufügen benutzen. Man kann damit abstreichen, touchieren, wie mit einem Finger pieksen, irritieren.....Ja, es ist konditioniertes Meideverhalten (wie jede noch so feine Schenkel- und Zügelhilfe auch), aber nicht durch Schmerz, sondern durch Irritation. Kann man auch beim Hund trainieren.
Wie ich darauf komme?
Wenn eine Gerte "beißt", dann touchiert sie nicht, man streicht nicht ab und man piekst nicht wie mit dem Finger.
So einfach ist das.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
schnauzermädel: Wahrscheinlich hast Du recht: für mich persönlich ist Meideverhalten blöd... Das liegt wohl daran, daß meine Erfahrungen bezüglich Meideverhalten und Hunden und Erziehung/Ausbildung dementsprechend waren in meinem Umfeld/meinem bisherigen Leben...
Wenn jemand von Meideverhalten/Meidemotivation spricht, müßte er eigentlich sofort direkt anbei eine Erklärung liefern, wie genau er das meint, was das für ihn und seinen Hund bedeutet...
Erreiche ich ein Meideverhalten z.b. durch (unangenehme) Konsequenzen für den Hund oder indem ich ihm Angst mache, Schmerzen zufüge usw...
Dein Beispiel mit dem Pöbeln: Krach von oben ist für Deinen Hund blöd und er will das meiden. Aber warum? Hat er dann Angst vor Dir? Oder weiß er einfach, daß der Krach von oben bedeutet, daß die Konsequenz sein wird, daß er keinen Erfolg mit seinem Pöbeln haben wird (anderer Hund entfernt sich) sondern daß er nur durch anständiges Benehmen sein Ziel erreicht (IHR geht dann eben weiter...)... Mann, das ist echt schwer zu beSchreiben...
Ich gebe ehrlich zu, daß für mich die Begriffe mit dem "Meiden" sehr negativ behaftet sind, weil meine bisherigen Erfahrungen (wie bei cazcarra) gezeigt haben, daß die meisten (eigentlich alle HH die ich persönlich kenne) darunter Schmerzen, Angst, Strafe verstehen...
Und dann ist da tatsächlich in meinem Hirn immer wieder der Gedanke: Wenn es meinen Hund dazu bringt, etwas zu unterlassen, dann muß es ja irgendwie doch schlimm für ihn sein, sonst würde er ja das nicht unterlassen... Und das erscheint mir irgendwie unangebracht, da es doch immer Alternativen gibt...
Maddin: Du willst was lernen?
Naja, ne laß mal...
Wenn Du aufmerksam gelesen hast, hast Du sicher entdeckt, daß mein "Notfall" in "" war... Das bedeutet für mich:Daß ich im Falle eines Falles, daß ich nicht gut genug aufgepaßt habe, dem Hund ein Signal geben kann: Was Du jetzt gerade tust, wird so keinen Erfolg haben, orientiere Dich bitte um/an mir... habe ich dieses Signal sorgfältig aufgebaut, in unterschiedlichsten Situationen geübt und gefestigt, ist die Wahrscheinlichkeit (meiner bescheidenen Meinung nach) deutlich höher, daß der Hund es befolgt, als wenn ich über Meidemotivation gearbeitet habe...
Und, wenn ich so noch ein wenig mehr darüber nachdenke, dann ist mein Abbruchsignal wohl kein "echtes" Abbruchsignal, sondern vielmehr ein "Umorientierungs- bzw. An-Mir-Orientierungs-Signal"...
-
Also, Hunde wie Pferde wollen uns gefallen und Ärger vermeiden.
Das hat nichts mit Angst zu tun, sondern mit kommunizieren wollen.
Ich habe noch niemals einen Hund oder ein Pferd geschlagen. Das habe ich nie und werde ich niemals tun. Gerte ist nicht gleich schlagen! Sondern ein verlängerter Arm, das kann auch die Leine sein. es ist ein Unterschied ob man mit der Gerte aktiv ein Pferd schlägt, obwohl das Pferd evtl. schon im richtigen Verhalten ist, bzw. ratlos was es eigentlich tun soll. Oder ob ich beispielsweise durch das Pferd (die Hinterhand) hindurchgehe und meine Körpersprache mit der Gerte unterstütze. Diese Hilfe versteht das Pferd (sie kennen das von anderen Pferden) und sie stoppt sofort wenn das unerwünschte Verhalten stoppt/ das Pferd ausgewichen ist. das ist etwas anderes als schlagen!
Obwohl ich glaube, das du mich hier nicht verstehen wollen wirst.Danke nijira.
-
Nun ja, ich kenne die Gerte,ich setze sie nur anders ein.
Ich weiß, das die Gerte schmerzhaft ist, auch bei "Unterstützung" der Körpersprache.
Erst Recht übrigens dann, wenn man in kurzen Zeitabständen auf ein und dieselbe Stelle schlägt.
Birgit
-
Zitat
@Fräulein Wolle
Das tut er eben deshalb völlig gelassen und unbeeindruckt, weil er keine Angst hat, dass ihm jetzt gleich der Himmel auf den Kopf fällt. Wenn die Verknüpfung steht "Mecker von oben, wenn toben", dann besteht für ihn keine uneinschätzbare Gefahr. Ich bin dann auch nicht erschreckender als ein Weidezaun, den man einfach nicht berührt, der aber eben keinen Stress auslöst, weil er da steht.LG
das SchnauzermädelSchön gesagt.
-
-
Zitat
Wie ich darauf komme?Wenn eine Gerte "beißt", dann touchiert sie nicht, man streicht nicht ab und man piekst nicht wie mit dem Finger.
So einfach ist das.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
So klar ist das für mich nicht, was genau das "beissen" in "" bedeutet - was ist es denn, deiner Meinung nach? Ich habe auch schon Pferde "gebissen", das war ein simuliertes Drohschnappen mit der Faust an ein Pferd, welches mich bedrängte und überholen wollte. Die ganze Beschreibung hat sich für mich wie eine der Natural Horsemanship-Varianten gelesen, und obwohl ich das durchaus nicht unkritisch sehe: mit Schmerz wird da nicht gearbeitet. Man müsste schon schlagen, um einem Pferd mit der Gerte Schmerz zuzufügen, und das wurde ja verneint....Drum bin ich längst nicht so sicher wie du, was mit der "beissenden" Gerte gemeint war. Zumal man ja eben Meideverhalten gut ohne Schmerz erzeugen kann.
-
Zitat
Nun ja, ich kenne die Gerte,ich setze sie nur anders ein.
Ich weiß, das die Gerte schmerzhaft ist, auch bei "Unterstützung" der Körpersprache.
Erst Recht übrigens dann, wenn man in kurzen Zeitabständen auf ein und dieselbe Stelle schlägt.
Birgit
Es wird aber nicht geschlagen.....Und wie kann beispielsweise ein Gerteneinsatz schmerzhaft sein, der das Pferd nicht mal berührt?
-
Zitat
Wenn es meinen Hund dazu bringt, etwas zu unterlassen, dann muß es ja irgendwie doch schlimm für ihn sein, sonst würde er ja das nicht unterlassen... Und das erscheint mir irgendwie unangebracht, da es doch immer Alternativen gibt...Wieso muß es für den Hund schlimm sein ? Offensichtlich habe ich das Wort "Meiden" bisher immer falsch gebraucht
.
Wenn Amy etwas tun möchte, daß ich in dem Moment nicht mag kommt ein "nein", sie schaut mich an, bricht damit ihr Verhalten ab und macht irgendwas anderes. Somit meidet sie das, was sie zuerst vorhatte. Wenn dies immer in ähnlichen Momenten passiert, generalisiert sie, daß ich das Verhalten generell nicht erlaube und läßt es ( bis auf zwei bestimmte Verhaltensweisen, an denen wir arbeiten
).
Ist das Beschriebene nun Meideverhalten oder nicht ? Und wenn ja, was ist für den Hund schlimm daran ?
-
Zitat
Nun ja, ich kenne die Gerte,ich setze sie nur anders ein.
Ich weiß, das die Gerte schmerzhaft ist, auch bei "Unterstützung" der Körpersprache.
Erst Recht übrigens dann, wenn man in kurzen Zeitabständen auf ein und dieselbe Stelle schlägt.
Birgit
Äh, Zähne oder Hufe von anderen pferden können auch schmerzhaft sein, müssen aber nicht. Ich kann auch nur wedeln ohne berührung!
Das rangniedrigere Pferd hat die Wahl. Das Pferd hat 500 kg und bevor ich umgerannt werde würde ich wenns sein muss auch deutlich werden. Ich verteidige damit
meine persönliche Zone, unterstütze meine vorher klar gegebenen Signale; nenne es wie du willst. Schlagen ist was anderes! -
Okay, gut ...
Was ist der Unterschied zwischen Unterstützung der Körpersprache mit der Gerte und Schlagen?
Obwohl ich schon ahne was jetzt kommt, hätt ich jetzt gern die definition.
Birgit
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!