Grenzen setzen ohne Meideverhalten
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Ich weiß, das klingt umständlich, aber es ist nicht so langwierig wie es klingt. Und ich habe einfach ein besseres Gefühl dabei. Ich bin doch auch nur ein Mensch
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Was der Hund dabei aber nicht lernt ist, daß mein Essen für ihn Tabu ist. Genauso das Essen was in anderen Wohnungen herumsteht.
Ich zweifle keinesfalls an, daß deine Vorgehensweise funktioniert, aber warum sagst du deinem Hund nicht einfach, daß er die Pfoten von deinem Essen lassen soll ?
Wieso nicht einfach erklären - und das geht völlig harmlos - daß man nix von der Arbeitsplatte klaut und nichts, was auf einem Teller/Tisch ist ?Bei "deiner Variante" mußt du jede einzelne Möglichkeit schrittweise abarbeiten und neue Wohnung, neues Spiel. Was glaubst du lernt der Hund, was geht in seinem Hirn vor ?
Soll er denken: Wenn ich Essen sehe muß ich auf meinen Platz gehen ? - werde ich gleich weggerufen ?Ich frag ernsthaft !!
Gruß, staffy
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@ Tucker: Bedeutet das bei Deiner Vorgehensweise nicht, dass Du den Reiz (in dem Fall das Essen) immer zuerst sehen muß? Um dann das Alternativverhalten zu "starten"?
LG Kerstin
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[...] warum sagst du deinem Hund nicht einfach, daß er die Pfoten von deinem Essen lassen soll ? [...]
Ich finde das sogar irgendwie fairer. Warum um den heißen Brei "reden", wenn es auch direkt geht.
Wenn ich etwas nicht möchte, dann sag ich meinem Hund das .. klar und ohne lange hin und her. Für ihn ist das relativ leicht zu verstehen. Hunde untereinander arbeiten ja auch nicht wochenlang an einem "Problem". Wenn der eine ans Fressen des anderen geht, dann kriegt der ne kurze und heftige Ansage, dann versucht er es irgendwann erneut und dann rappelt es nochmal im Karton und das Thema ist durch.
Im Endeffekt machst du es eher für dich selber, statt für deinen Hund? Also aus meiner Perspektive, womit ich deinen Weg nicht grundsätzlich verurteile. Ich habe auch Wege die ich lieber etwas länger gehe, weil ICH mich besser damit fühle, obwohl es vielleicht fairer für meinen Hund wäre, wenn ich ihm kurz und knackig sage, was ich möchte.
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staffy: also ich kann jetzt nur von meinen Erfahrungen erzählen:
Bluey hat es "mühsam" gelernt, wie Tucker beschreibt. Und Bluey ist tooootal sicher darin, egal ob ich den Raum verlasse oder ihn im Auto mit Freßbarem lasse usw... Auch bei anderen Menschen und Räumen und überhaupt. Und das saß wirklich nach einiger Übung bei mir zu Hause. Er ist da wirklich total zuverlässig. Was hat er dabei gelernt? Verknüpft? Keine Ahnung, ich kann nur spekulieren. Ich spekuliere: Was er nicht eindeutig zugeschoben bekommt, ist nicht für ihn.
Bei Jabba habe ich das versäumt (und auch nicht nachgeholt (warum eigentlich nicht?)) und nunja, Jabba klaut wie ein Rabe, obwohl ich dem sicherlich schon oft genug die Meinung gegeigt habe, wenn ich ihn erwischt habe... Aber dadurch hat er nur gelernt, daß er das nicht darf, wenn ich dabei bin. Und ich habe gelernt, aufzuräumen...
Und so habe ich das von allen mir bekannten Hundebesitzern gehört: Entweder Hund hat es nie probiert zu klauen, deshalb kein Problem oder man hat es über Strafen versucht in den Griff zu bekommen... Aber ich kenne keinen einzigen Hund, der es über Strafe wirklich zuverlässig gelassen hätte. -
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Hunde untereinander arbeiten ja auch nicht wochenlang an einem "Problem". Wenn der eine ans Fressen des anderen geht, dann kriegt der ne kurze und heftige Ansage, dann versucht er es irgendwann erneut und dann rappelt es nochmal im Karton und das Thema ist durch.
Und wenn der Hund rausgeht, nimmt sich der andere das Freßbare... Ist das das Ziel?
Bin ich ein Hund?.... Hunde lecken anderen zur Begrüßung auch die Lefzen, will ich das von meinem Hund? Die pinkeln auch zusammen an einen Baum, muß ich das dann auch? Oder darf mein hochentwickeltes Primatenhirn nicht manchmal doch andere Wege gehen? -
Wobei ich dazusagen muss, dass ich es genauso trainiert habe - also rein bezogen aufs "Lebensmittel klauen" ... langsam aufgebaut. Bei Max hat das zu 100% funktioniert, der geht an nix, was unseres ist.
Mr. Big klaut wie ein Raabe, er war ja auch Selbstversorger. Dort baue ich es auch grade wieder langsam auf. Aber auch da stelle ich mir die Frage, mache ich es für mich oder für ihn. Die Vermutung ist schon, dass ich es für mich mache, weil ich dadurch ein besseres Gefühl habe. Fairer wäre vielleicht die klare Ansage.
Noch fruchtet es auch nicht
aber Rom wurde ja auch nicht an einem Tag gebaut.
Ich differenziere ganz einfach zwischen Dingen die mir wichtig sind und welche die mir nicht so wichtig sind und dann noch, ob ich ne zeitnahe Lösung möchte oder ob es mir wurscht ist, wenn da Tage oder Wochen für draufgehen. Bei manchen Sachen, wie Leinenaggro, investiere ich keine Wochen oder Monate mehr, wenn es auch kurz und knackig geht.
@Fräuleinwolle
Dein Vergleich hinkt. Du weißt genau was ich meine, da mußt du mir nicht das Wort im Munde umdrehen :D. Es ist verständlich worauf ich hinaus will und deswegen pinkele ich noch lange nicht an den selben Baum wie mein Hund aber das ist selbstredend, darüber müssen wir nicht diskutieren.ZitatUnd wenn der Hund rausgeht, nimmt sich der andere das Freßbare... Ist das das Ziel?
Warum unterstellst du überhaupt, dass es so ist? Kann so sein ... muss nicht, dass kann dir aber auch mit jeder anderen Methode passieren.
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Und wenn der Hund rausgeht, nimmt sich der andere das Freßbare... Ist das das Ziel?
Weder gehen meine Hunde an mein Essen wenn ich rausgehe (und Toby hat anfangs alles geklaut), noch würden sie an Kauknochen etc. des anderen Hundes gehen.
Ich bringe dann immer die gute alte Tablette ins Spiel, die mir runterfällt ... da haben meine Hunde nicht nach zu schnappen, bzw auf ein NEIN davon abzulassen.
Sicher gibt es lernresistente ExStrassenstreuner, ansonsten gehört das für mich zur Grunderziehung Teil I !!
Gruß, staffy
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Wie setze ich meinem Hund Grenzen? Mit einem klaren Nein!
Als mein Hund noch nicht aufs Sofa durfte, hab ich sie mit einem KLaren Nein runtergeschubst, Thema geklärt. Später hat sie gelernt auf Kommando aufs Sofa zu gehen und auf Kommando wieder runterzugehen. So fragt sie heute an, ob sie rauf darf. Ich entscheide je nachdem.
Das mit dem Essen klauen, nun das ist so ein Ding und nicht jeder Hund ist gleich verfressen. Aber man kann es üben. Ebenfalls mit einem klaren Nein bzw. Pfui (so gesagt, dass der Hund überzeugt ist, dass ich es wirklich ernst meine) kann ich verhindern, dass der Hund mir das Schnitzel aus der Pfanne klaut, wobei es HUnde geben soll, die das nur machen, weil sie geistig unterfordert sind und sich so ihre Beschäftigung selber suchen
Wie gesagt, ich kann das üben. Man lege Futter aus, man baue Fallen und dann kommt aus voller Inbrunst das Pfui. Ich kann dann immer noch entscheiden, ob ich das Futter freigebe oder nicht. Ich kann es aufheben und es dem Hund geben, ich kann aber auch mit was Besserem tauschen. Dazu sollte ich aber auch üben, das Maul vom Hund aufzumachen, um notfalls die Beute wieder rausholen zu können. Gerade unterwegs manchmal lebensnotwendig, außer das Pfui und das Aus sitzt inzw. so gut, dass der Hund das Zeug in Ruhe lässt oder wie einen Kirschkern ausspuckt. Aber auch hier hilft es was Besseres zum Tausch dabeizuhaben.
Übt man das fleißig, so kann man z.Bsp. den Hund absetzen oder hinlegen, ein Lecki zwischen die Pfoten legen und muss so lange warten, bis man es frei gibt. Es dauert, aber irgendwann klappt es.
Ja, es gibt vielfältige Möglichkeiten einem Hund beizubringen, dass ungewollte Nahrungsaufnahme nicht gewollt ist, wobei ich mir sicher bin, dass unbeaufsichtigtes Futter/Essen für den Hund immer reizvoll ist und man ihm das nicht wirklich abgewöhnen kann. Warum auch? Es liegt nutzlos rum, warum sollte der Hund es nicht fressen? Es braucht ja grad keiner. Also, liebe Menschen, alles Eßbare wegräumen, wenn Hund alleine bleibt, so muss man sich nicht ärgern. Alles andere kann man üben.
Und wichtig, ein Nein alleine als Grenze reicht nicht immer, manchmal muss man dem Hund auch sagen, was er sattdessen tun soll. Wichtig ist autenthisch zu sein. Klare Regeln, klare Grenzen, gepaart mit Nein und Lob!
ICH setzte meine Regeln und meine Grenzen. Das können aber andere sein als die bei allen anderen HFs. Je mehr Grenzen ich setzte, ich klarer ich bin, um so einfacher hats der Hund. Aber vor allem werde ich ihn nicht ständig schützen, er muss auch seine Erfahrungen selber machen. Eine Kröte stinkt und ist schleimig, ich kann sie dem Hund verbieten. Oder ich lasse ihn hingehen und er wird für alle Ewigkeit wissen, dass Kröten eklig sind. Und so muss ich von Fall zu Fall entscheiden.
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Ich würde mich ja mal freuen, wenn die "Grenzfanatiker" den Text lesen...
Dort wird erklärt, was warum funktioniert....
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