Uli Köppel oder einfach sachliche Diskussion

  • Zitat

    Wenn weiterhin nichts zum Thema geschrieben wird und es eine Fortsetzung zum anderen Thread werden soll, dann wisst ihr was passieren wird...


    :) Ich kann's direkt vor meinen Augen sehen, wie Du schon wieder mit den Hufen scharrst...


    Amüsierter Gruß,
    Fisch

  • Das siehst Du falsch. Ich wäre durchaus interessiert an der Klöppel-Methode. Ich werde aber ganz sicher nicht bitten und betteln, dass ihr jemand mal Klartext redet.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hmm, ich denke auch, dass dieser neue Thread nich wirklich sinnvoll ist, denn es werden wohl oder übel die gleichen Diskussionen anfangen.
    Möchte bloß nochmal kurz versuchen, meine Meinung zu dem Thema gesammelt abzugeben.
    Erstmal denke ich nicht, das das die einzige, wahre Methode ist. Wie schon gesagt, viele Wege führen nach Rom.
    Weiterhin versteh ich die Suche nach einigen Antworten sehr sehr gut, da ich selbst in dieser Lage war, als ich davon das erste mal gehört habe. Ich war damals mehr als skeptisch. Ich habe dann das "Rudelkonzept" gelesen und ich muss gestehen auch danach war ich nicht schlauer.
    Ich kenne nun jemanden der nach der Methode auch damals schon gearbeitet hat und auch da bekam ich nur nicht zufriedenstellende Antworten.
    Dann ergab sich die Möglichkeit, an einem Seminar teilzunehmen und ich habe mir die Sache mal aus der Nähe angeschaut.
    Ich muss leider sagen, es lässt sich schwer in Worte fassen und wenn man es erklärt klingt das alles irgendwie komisch. Aber ich möchte es probieren.
    Ich muss dazu sagen, wie ja einige schon gelesen haben, das ich diese Methode nicht weiterführe aus den genannten Gründen und auch weiterhin andere Methode probiere und mir anschaue (und damit natürlich auch für viele neue Sachen offen bin). Desweiteren hat meine Hündin schon einen sehr guten Grundgehorsam, der durch diese Methode nicht weiter verbessert wurde. Der Grundgehorsam ist aber ein Hauptziel möchte ich sagen.
    Also, die ganze Sache findet draußen in normaler Umgebung statt und nicht auf einem Hundeplatz o.ä., möglichst da wo man auch genug Ablenkung hat.
    Nach Möglichkeit guckt sich Uli Köppel nun erstmal das eigentlich Problem an, bieten sich hierfür nicht die Möglichkeiten, spricht man mit ihm über dieses Problem.
    Ein wesentlicher Bestandteil seines Rudelkonzepts ist die Konzentrationsübung Sitz. Ich weiß nicht ob ich die Sache jetzt originatgetreu wiedergebe, das ist alles nur mein Eindruck und lasse mich gern korrigieren.
    Der Hund wird abgesetzt und man entfernt sich einige Meter von ihm und wartet ab. Köppel geht davon aus das die Sitz-Übung eine große nervliche Anspannung ist, begibt sich der Hund ins Platz versucht er sich zu entlasten. Der Hund darf übrigens sitzen wie er will, es heißt nicht er darf sich von da a nicht mehr bewegen. Geht der Hund nun weg, steht auf oder legt sich hin wird er korrigiert. Dabei gibt es mehrere Schritte. Erst spricht man ihn an und fordert ihn aus sich zu setzen, dann geht man auf ihn zu in Wiederholung des Kommandos bis man vor ihm steht, reagiert er dann immernoch nicht, wird er mit de Nackengriff korrigiert und man gibt ihm sofort seine räumliche Distanz wieder.
    Wenn man der Meinung ist der Hund hat genug gesessen, geht man auf ihn zu und löst die Situation durch ein gemeinsames Spiel mit ihm auf. Dann könnte eine nächste UO-Übung folgen und man beendet diese Sache und geht spazieren, spielen etc.
    Ich denke, diese eine Erläuterung reicht erstmal um einen Einblick zu schaffen. Wie gesagt, ich habe es so beschrieben, wie ich die ganze Sache verstanden habe.
    Nun weiß ich nicht wie genau und ob er die Übung bei einem jungen, unerfahrenen Hund aufbaut. Wie gesagt hatte meine Hündin schon einen soliden Grundgehorsam.


    Ich finde es vollkommen in Ordnung und absolut richtig, wenn man seinen Hund über positive Bestärkung aufbaut, Ich denke bloß immer, das irgendwann der Moment kommt, wo ich die ganze Sache auch absichern muss. So war es jedenfalls bei mir. Zwang heißt für mich auf keinen Fall Schmerz, man kann schließlich auf die unterschiedlichsten Arten einen Hund zu etwas zwingen, sei es wenn ich beim "Sitz" ihm den Hintern runterdrücke, um ein vereinfachtes Beispiel zu nennen.


    Ich möchte versuchen eure Fragen zu beantworten, sofern ich es kann. Nun bin ich nicht tagtäglich im Netz, also kann es auch mal länger dauern, bis ne Antwort kommt und auch ich bin nicht allwissend und gehe, wie ich auch schon erwähnt habe, nicht in allen Punkten mit U.K. mit. Ich möchte bloß abschließend noch sagen, dass ich für meine Person nie behauptet habe, das das eine Methode nur für Intelligente ist.


    Lieben Gruß Anika

  • Hallo an alle,


    ich habe die Diskussion nicht sooo mitverfolgt, aber den neuen Thread gelesen. Ich habe eine Frage zu Anikas Beitrag.
    Du beschreibst darin, dass der Hund im Nacken geschüttelt wird und das soll eine Korrekturmaßnahme sein. Ist das aber nicht eine Tötungsabicht? Wird Beute nicht so geschüttelt, wenn man sie töten will?
    Ich will bestimmt keinen doof anmachen, oder so, es ist nur eine Frage, die sich mir aufdrängt, weil ich das eben schon als Gewalt empfinde...


    LG, Janina

  • Darüber wurde schon ausführlich in dem anderen Thread diskutiert, ich schreibs aber gerne nochmal.
    Bei mir geht es nicht um Schüttel, wenn ich das geschrieben hab tuts mir leid, sondern lediglich um den Nackgriff. Die Sache mit der Tötungsabsicht ist momentan sehr umstritten. Ich denke mal du findest hier viele Beiträge dazu.
    Ich finde immer man muss die Strafe bzw. Korrektur an den jeweiligen Hund anpassen muss. Bei einigen Hunden reicht auch einfach ein strenges Nein etc.. Natürlich muss man das auch selbst mit einem vereinbaren können. Ich kenne auch Leute, die dagegen sind und ich für meinen Teil finde auch das vollkommen in Ordnung.
    Man muss das für sich und seinen Hund selbst entscheiden.


    Lieben Gruß

  • das denke ich auch, dass man es an seinen Hund anpassen muss (wobei ich persönlich das Nackenschütteln oder den Nackengriff als zu gewalttätig empfinde.../was anderes hat es mit dem Schnauzengriff auf sich). Mein Lucky würde sicherlich tot umfallen bei der Methode, bei ihm reicht verbale Korrektur oder ein Blick, bzw. Körpersprache.

  • Hallo Annika,


    kannst Du auch erklären, wo zu diese Sitzübung gemacht wird? Das habe ich nämlich noch nicht verstanden.
    Hunde sind Situationslerner und mir erschließt sich nicht, wie sich dieses Sitzen (wie auch immer man nun zu der genauen Durchführung stehen mag) auf das restliche Hundeverhalten auswirken soll.


    Abgesehen vom Nackengriff habe ich ein Problem mit dieser Übung. Ich gebe zu, ich bin nicht der Unterordnungs-Sport-Hund-Typ. Mir ist wichtig, dass ich meinen Hund an viele Orte mitnehmen kann und er sich dort so fühlt, dass er auch im Dichten Gewusel ruhig und entspannt sein kann. Würde ich also meinen Hund irgendwo warten lasse, weil wir auf irgend was/jemanden warten oder weil ich mir irgendwas ansehen möchte, ist es mir nicht wichtig ob der Hund dabei steht, sitzt oder liegt. Meistens steht er ein paar Minuten, setzt sich dann und wenn es noch länger dauert, legt er sich hin. Er bekommt dazu kein Signal - mit voller Absicht! Ich weiß, dass er nicht so lange sitzen würde. Ich möchte, dass er entspannt und ruhig bleibt, daher möchte ich nicht "korrigieren" müssen. Das einzige Signal, dass ich in einer solchen Situation geben würde, wäre "warte" - das heißt bei uns nur, dass Hund an einer bestimmten Stelle bleiben muß, ob er dabei steht, sitzt, liegt oder Kopfstand macht, ist mir egal.
    Natürlich wird auch nach der "korrigier" Methode der Hund irgendwann verstehen, dass er sitzen bleiben soll - aber mit welchem Gefühl wird er es tun? Offenbar soll er ja irgendeine Art von Spannung halten - aber warum?


    Herr Köppel wird bestimmt begründet haben, warum diese Übung gut für den Hund ist.


    Übrigens gibt es etwas ähnliches auch bei Herrn Schlegel, meines wissens bei ihm aber im "Platz" und er ist sich auch nicht zu schade, Hunde, die diese Position nicht halten, auf den Kopf zu schlagen oder zu treten. (Das ist derselbe Herr Schlegel, der von VOX derzeit für "Stars auf vier Pfoten" als "Hundeflüsterer" promotet wird, und der als Körperleine (im Original breit und gepolstet) eine Wäscheleine verwendet.)..... (würg)

  • Zitat

    [...] Das einzige Signal, dass ich in einer solchen Situation geben würde, wäre "warte" - das heißt bei uns nur, dass Hund an einer bestimmten Stelle bleiben muß, ob er dabei steht, sitzt, liegt oder Kopfstand macht, ist mir egal.


    Grins mir grad einen ab. Nette Formulierung!


    Gruß, Fisch

  • Ich kann es versuchen zu erklären :)
    Diese Übung soll in erster Linie der Umerziehung dienen. D.h. wie bei allen UO-Übungen das ich bestimme wann mein Hund was macht und was er wann nicht macht. Diese Übung braucht man auch nur in der Umerziehungsphase, danach wohl nicht mehr. Ich fand es auch erstmal sehr merkwürdig, was wir denn da nun genau machen, zumal meine wie gesagt das Sitzen ja schon kannte.
    Was Herr Schlegl da veranstaltet finde ich auch nicht in Ordnung, zumal ich noch andere Dinger von ihm gehört habe.
    Für mein Empfinden ist diese Sitzübung einfach ne Konzentrationssache. Da Liegen für mein Hund sehr viel entspannender ist, wählt man vielleicht das Sitzen um zu Beginn einfach mehr Fehler zu provozieren. Meine Hündin kann zum Beispiel ewig liegen, aber dieses Sitzen fand sie einfach nur antrengend und hat sich dann irgendwann hingelegt. Da ich aber Sitz verlangt habe, konnte ich sie nun korrigieren, ob nun per Stimme oder mit Einwirkung.
    So is da mein Verständnis.


    Lieben Gruß

  • *grins*... eigentlich wollte ich ja nichts mehr schreiben... der Geist war willig... ;o)))


    Grundsätzlich bin ich aber froh, was auch der Grund meines Beitrags ist, dass Annika zumindest soviel Auskunft gibt, dass jetzt ein wenig Licht ins Dunkel kommt.


    Mir gehts aber genauso wie Shoppy.... Wie überträgt sich das konsuquente Sitz auf andere Situationen???


    Die einzige Lösung, die mir im Kopf herum geistert ist, dass der Hund lernt, nichts, aber auch gar nichts anderes tun zu dürfen, als zu sitzen, sobald ich den Befehl ausspreche. Er wird sitzen, ob nun ein Traktor, ein Jogger, ein zum Spiel auffordernder Hund, ein zum Kampf motivierender Hund, ein Reh.. usw. an ihm vorbei kommt.
    Das wäre für mich eine logische Erklärung.... (wohl gemerkt: für mich).


    Somit kann ich also die o.a. "Risiko-Situationen" nur mit einem zeitgerechten Sitz aushebeln?
    Was, wenn der Hund nicht rechtzeitig sitzt???


    Wie gesagt... ich bin eh schon zufrieden, dass Annika mehr Preis gibt, als die anderen drei Damen (oder war das doch nur eine??? *frechgrins*).


    €dit: Ups... überschnitten....

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