Tschechoslowakischer Wolfshund

  • Hallo!


    Wir wollen uns etwa Anfang des nächsten Jahres einen Hund zulegen. Nun habe ich gestern beim Joggen einen Mann samt Wolfshund getroffen und bin einfach nur fasziniert. Die Eleganz und Kraft die dieser Hund ausstrahlt ist einfach nur unglaublich. Nun habe ich im Internet gelesen, dass die Erziehung dieses Hundes nicht gerade einfach ist und er auch kein Familienhund im klassischen Sinne ist. Außerdem soll ja auch seine Reife erst im Alter von drei Jahren vollkommen ausgeprägt sein (Habe ich jedenfalls gelesen).


    Erst mal zu mir:
    -Ich bin 18
    -Ich lebe mit meiner Mutter zusammen in einem Haus, welches uns gehört
    -Mittelgroßes Grundstück ist vorhanden
    -Wir leben in einer Großstadt (Dortmund), aber an der ländlichen Stadtgrenze
    -Hundeerfahrung ist vorhanden (Auch größere Hunde - zuletzt Rottweiler, davor Labrador)


    Ich würde ihn ab einem gewissen Alter mit zum Joggen nehmen (nahezu täglich) sowie bei Mountainbiketouren mit Übernachtung in freier Natur. :smile:


    Meint ihr, dass ein Wolfshund zu uns passen würde?

  • Hallo!


    Gehst du noch zur Schule?


    Wenn ja, was kommt danach?


    Oder bist du schon in der Ausbildung?


    Wie viel Zeit hat deine Mutter?


    Ich glaube, dass ein Wolfshund nicht vergleichbar mit Labbi/Rottweiler ist.


    Was ich bisher darüber gelesen habe, ist schon ne Ansage. Schön, aber krasso...


    Was möchtest du zur geistigen Auslastung des Hundes tun?

  • Diese Rasse ist mein absoluter Traumhund :D . So Edle Tiere und so besonders und auch anders wie "normale" Hunde.


    Wenn ich ganz sicher die nächsten 14 Jahre planen kann, mit Beruf und auch mein Freund dann bereit ist 14 Jahre auf Urlaub ohne Hund zu verzichten und ebenso wie ich bereit ist auf vieles zu verzichten für diese tolle Rasse, dann hol ich mir auch so einen.


    Wenn du dich richtig über diese Rasse Informierst und Verantwortungsvoll bist, wirst du auch schnell feststellen das dieser Hund nichts für Menschen in unserem Alter ist.


    Es kann Jahre dauern bis die das allein bleiben Lernen. Die haben oft nicht viel verständniss dafür, das die Wohnungseinrichtung dir gehört. Hab schonmal in einem Forum gelesen, da kam jemand auf die Idee den Hund für ne halbe Stunde ins Badezimmer zu tun, weil der da ja nichts kaputt machen könnte, eigentlich... Nur haben die Hunde unheimlich viel Kraft und so Montierte der Hund die Toilette von der Wand.


    Zudem sollen sie auch eher Personenbezogen sein. Also im Urlaub fliegen und den Hund mal eben zu Bekannten bringen Funktioniert nicht.


    Ich jedenfalls möchte gerne ins Kino gehen und auch mal ne ganze Nacht lang wegbleiben und Feiern. Mit einem Hund dieser Rasse hätte sich das erstmal die nächsten Jahre erledigt.


    Zudem brauchen die sehr viel Beschäftigung, den sonst wie schon beschrieben haben sie ja kein verständniss dafür das die Wohnungseinrichtung dir gehört und nicht zum auseinander pflücken gedacht ist. Mit Joggen und Spaziergängen ist es nicht getan. Die brauchen eine richtige Aufgabe.


    Auch Grundgehorsam und Grundkommandos lernen soll viiieeel Länger dauern wie bei "normaleren" Rassen, dafür sollen die dann aber besser sitzen wie bei anderen Rassen.


    Bei normaleren Rassen brauchts manchmal schon ein Jahr bis manche Dinge Funktionieren, bei dem würds halt 3mal solang dauern. So jedenfalls hab ich es schon öfter gelesen.


    Such dir lieber erstmal eine andere Rasse aus und verschieb diese Rasse auf später, wenn du schon Hundeerfahrung hast, weißt welche Verantwortung du dafür übernimmst und eine Frau und ältere Kinder und fest im Beruf stehst.


    Wenn du dir nen anderen Hund erstmal zulegst wird deine Zukünftige Frau auch schon Hunde erfahrung haben und wird dann auch mit dieser speziellen rasse fertig. Zudem hast du dann das geld um dir auch nen Zwinger aufs Grundstück zu bauen wo der dann mal Stundenweise allein bleiben kann, somit ist dein Leben dann nicht völlig eingeschränkt.

  • Da klink ich mich doch glatt ein (Ich hoffe, das macht nix, sonst eröffne ich einen neuen Thread dafür..), da auch ich mir für einen Wolfshund (wenn auch für einen Saarloos) interessiere, der möglicherweise 2012 hier einziehen soll.


    Ich habe jetzt schon viel über diese faszinierenden Rassen gelesen und gehört, mich auf Ausstellungen mit Besitzern unterhalten und doch zeichnet so gut wie jeder ein anderes Bild der Rasse.


    - Sie sind zurückhaltend bis scheu, was man jedoch meiner Meinung nach durch intensive und gründliche Sozialisierung abschwächen kann..von extrem scheu bis total selbstbewusst habe ich schon alles gesehen.


    - Sie brauchen viel Bewegung und geistige Auslastung - das brauchen viele Rassen.


    - Sie sind extrem rudelbezogen und anhänglich, können schwer allein bleiben, aber auch das scheint nach einigen Aussagen von Besitzern möglich zu sein, besonders, wenn ein Zweithund vorhanden ist und man die abwesende Zeit durch intensive Beschäftigung in der "anwesenden" Zeit ausgleicht und den Hund früh und durch sachte Steigerung an das Alleinsein gewöhnt.


    - Sie sind nicht nach dem 0815-Schema zu erziehen, da sie einen ziemlichen Dickkopf haben und recht wenig "will-to-please"..es sind keine Hunde, die "funktionieren".


    Und jetz mal ganz konkret:
    Ist diese Rasse dann die richtige für mich, wenn ich 2012 einen Zweithund zu Cuba holen möchte, der mich beim Sport (Inlineskaten, Radfahren, Wandern, Schwimmen) begleitet, im Campingurlaub dabei ist, mit dem ich evtl. Fährte machen möchte, der nicht unbedingt der offensivste Hund der Welt ist, sein Rudel aber abgöttisch liebt und dem ich folgendes bieten kann:
    - ein solides Rudel, in dem fast immer jemand zuhause ist
    - viel Zeit, Liebe & Konsequenz
    - einen eigenen Garten mit gut gesicherter Außenanlage, wo er gemeinsam mit Cuba untertags draußen sein kann, wenn ich mal weg bin
    - die Freiheit, zu sein, wie es seinem Wesen entspricht, ohne Druck und Zwang


    Ich will keinen zweiten Sporthund, sondern einen zweiten sportlichen Hund, der daheim "Sofawolf" ist und draußen zeigt, was an Power in ihm steckt, einen, der mich ruhig mal zum Verzweifeln und Haareraufen bringt, aber mich durch seinen Charakter zum Schmelzen bringt, einen, der nicht "jedermanns Liebling" ist, sondern selbst entscheidet, wann und mit wem er sich abgibt (ganz ehrlich, ich mag solche "Allerweltshunde" nicht, die jeden vor Freude abschlabbern und glauben, jeden begrüßen zu müssen - wahrscheinlich, weil ich selbst nicht so ein Typ Mensch bin) und natürlich auch einen, mit dem meine kleine Streifennuss so richtig Vollgas geben kann ;).


    Zum geplanten Zeitpunkt des Einzugs bin ich 21, wohne am Wiener Stadtrand in einem kleinen Einfamilienhaus gemeinsam mit 2 Freundinnen, Cuba und einer zweiten Hündin und studiere. Meinen Lebensunterhalt verdiene ich mit privater Nachhilfe, was recht lukrativ ist und wohin ich Cuba (und später auch Zweithund) mitnehmen kann. In meiner Freizeit bin ich am liebsten sportlich unterwegs und 2-3mal die Woche am Hundeplatz mit Cuba. Im Urlaub - wie oben schon geschrieben - fahren wir jedes Jahr campen, wo Wuffi natürlich immer mit von der Partie ist.


    So..ich habe fertig..is doch ein wenig ( :roll: ) lang geworden..danke schonmal an alle, die sich die Zeit nehmen, den Text zu lesen und vielleicht sogar noch Zeit für eine Antwort haben :smile:

  • Zitat

    Hallo!


    Gehst du noch zur Schule?


    Ja, bis Juni.


    Zitat

    Wenn ja, was kommt danach?


    Erstmal werde ich ein Jahr nichts machen, ausser meinen 400€ Job (Zweimal die Woche spät Abends arbeiten). Danach evtl. Abi nachmachen.


    Zitat

    Wie viel Zeit hat deine Mutter?


    Meine Mutter ist verfrüht in die Pension gegangen. Also sie hat viel Zeit.


    Zitat

    Ich glaube, dass ein Wolfshund nicht vergleichbar mit Labbi/Rottweiler ist.


    Ja, hab ich auch schon gelesen. Der Wolfshund hat ja ein ganz anderes Wesen.


    Zitat

    Was ich bisher darüber gelesen habe, ist schon ne Ansage. Schön, aber krasso...


    Die Hunde müssen ausgelastet sein. Das hatte mir auch schon der Mann gesagt den ich getroffen habe. Aber sonst scheint diese Rasse hervorragende Charaktereigenschaften zu haben. Wenn man sie denn fördert.


    Zitat

    Was möchtest du zur geistigen Auslastung des Hundes tun?


    Wahrscheinlich auf einen Trainingsplatz gehen. Sonst gibt es ja aber auch noch viele Dinge die man tun kann, z.B. Fährtenarbeit :smile:

  • Nach dem, was ich mit zwei solchen Wolfshunden in unserer Hundeschule gesehen habe (Hunde extrem scheu, nicht gruppenfähig, sehr ablehnend gegenüber neuen Sachen (z. B. fremde Autos, an denen sie nicht vorbeigehen möchten)), würde ich euch raten, das noch mal gründlich zu überdenken. Es ist sehr viel Arbeit. Ich halte es auch für fraglich, einen solchen Hund soweit sozialisieren zu können, dass er am Leben seines Menschen einigermaßen teilnehmen kann. Wenn man ihn nicht mitnehmen kann (was im Fall der beiden, die ich kenne, in etwa 90% der Fälle so ist), wer bleibt dann zu Hause bei dem Hund?


    Grüße Nina

  • Ich finde das man sich vor der Anschaffung eines Hund egal welcher Rasse erst mal fragen sollte ob man die nächsten 5-15 Jahre auch alles bieten kann was das Lebewesen Hund braucht.
    In einer Umbruchphase, Schule fast zu Ende, noch keine konkreten Zukunftspläne, ist das meiner Ansicht nach nicht gegeben. Was wenn du deinen Traumjob oder Traumstudienplatz nur weit weg findest? Kann und will deine Mutter sich dann alleine um so einen anspruchsvollen Hund kümmern? Was nach dem Studium? Holst du ihn dann zu dir? Du wirst ja vermutlich nicht ewig bei deiner Mutter leben wollen. Aber der Hund hat dann die letzten Jahre hauptsächlich mit deiner Mutter verbracht und muß sich nun an neue Umgebung und dich anpassen. Dann kommt vielleicht noch eine Lebensgefährtin bei dir dazu und möglicherweise auch ein Kind. Interessen verlagern sich, Zeit wird anderweitig benötigt etc pp usw.
    Klar niemand kann alle Möglichkeiten das sich etwas in seinem Leben verändert ausschließen aber für einen Hund mit derartigen Eigenschaften würde ich an deiner Stelle warten bis sich in meinem Leben Routine eingestellt hat und dann beurteilen ob diese Routine und der Hund harmonieren können.
    Das man erwachsen ist und einem die Eltern nicht mehr verbieten können einen Hund zu kaufen entbindet einen nicht von der Verantwortung im Sinne des Tieres zu entscheiden und die eigeen Wünsche und Bedürfnisse dafür vielleicht ein paar Jahre zurückstellen zu müssen.

  • Ich schließe mich den Vorrednern an und möchte aus den genannten Gründen von der Anschaffung eines Hundes, insbesondere dringend von der eines TWH abraten.

  • Zitat

    Ich schließe mich den Vorrednern an und möchte aus den genannten Gründen von der Anschaffung eines Hundes, insbesondere dringend von der eines TWH abraten.


    Warum generell von der Anschaffung eines Hundes? Es war ja nur die Frage ob einen TWH. Einen Hund werden wir zu 100% bei uns aufnehmen.

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