Furchteinflößende Begegnung am Morgen...

  • Wow, Horror pur! :shocked:


    @ TS und die anderen: Toll reagiert! Ich glaub, wenn mir das Vieh gegenüber gestanden hätte, ich wäre erst wie angewurzelt stehen geblieben und dann gerannt...ich hoffe, sollte ich jemals eine solche Begegnung haben, dass ich mich dann entsinne, mich langsam zu entfernen...


    Ich hatte bislang nur einmal eine solche Begegnung und saß dabei GsD im Auto. Aber das Viech war so riesig, ich hab noch Glück gehabt, dass ich ganz allein auf der Straße war, sonst hätte es sicherlich geknallt. Also das war echt ein riesengroßes Tier, das war größer als der Außenspiegel meines Autos hoch war (ein Golf IV damals).


    Da wurde mir auch anders...

  • Hallo Susanne,


    schon mal überlegt einen Roman zu schreiben, oder diese Geschichte weiter zu schreiben? Du hast das ganze wirklich sehr eindrucksvoll widergegeben. Viele Schriftsteller wären froh, wenn Sie so spannend erzählen könnten.
    Nichts geht über erlebte Praxis, Deine Beschreibung ist das beste Beispiel.


    LG
    Bernd

  • :shocked: genau vor sowas hab ich ganz schreckliche Angst.
    Ich hab ne zeitlang morgens das Gebiet gemieden wo wir eigentlich immer Gassi gehn.
    Der nette Jäger der uns so mag hat gemeint da rennen z.Zt. massenweise die Schweine durch die Gegend und würden sogar auf'm Kinderspielplatz campen.
    Jez wo es Schnee gibt lauf ich dort wieder weil ich mir einbild ( :lol: ) das ich die Sauen dann rechtzeitig seh und wegrennen kann. Mein Hund wär der Falsche um sich langsam umzudrehn und einfach ruhig und ohne nen Wort wegzugehen.


    Find Deine Reaktion aber supi.

  • Hallo,


    was meint Ihr, wie oft ihr schon unbemerkt an Wildschweinen vorbeigelaufen seit, ohne das ihr oder Hundi die überhaupt bemerkt habt.
    Wenn die Viecher stocksteif im Unterholz stehen, dann sind die nicht auszumachen. Oft auch nicht geruchstechnisch. Und die Viecher, die Menschen gewohnt sind, laufen auch nicht weg. Greifen aber auch nicht an, solange man sie nicht bedrängt. Die sind so cool, bleiben einfach stehen und warten, bis man sich entfernt hat.


    Neulich waren wir in einem Gebiet unterwegs, in dem viele Wildschweine leben. Wir waren nur der Meinung, dass die Anzahl wegen der vielen Treibjagten eigentlich stark dezimiert sein müsste.
    Jedenfalls war Hundi die ganze Zeit mit der Nase auf dem Boden. Wir sind von Rehen ausgegangen. Natürlich lief Hundi nur an der Leine.
    Wir stiefeln so den Weg hoch und ich registiere im Augenwinkel rechts eine Bewegung. Ich schau hin und erblicke einige ausgewachsene Wildschweine, die parallel zu uns laufen.
    Wir bleiben stehen. Dann will die Rotte unseren Weg kreuzen. Die erste Sau wagt sich auf den Weg, bleibt stehen und glotzt in unsere Richtung. Wir sind gut 20 Meter entfernt. Der Rest der Rotte wagt sich an den Wegesrand. Ich weiß es nicht, ich schätze es waren ungefähr 30 ausgewachsene Tiere. Mir bleibt das Herz stehen und ich gehe ganz langsam rückwärts. Mein Mann bleibt stehen. Es scheint, als wenn er und die Sau sich gegenseitig taxieren. Der Hund ist selbst erschrocken und bleibt ruhig (ausnahmsweise...).
    Dann dreht die Sau sich um und rennt zurück zur Rotte, quiekt ein-/zweimal rum und die gesamte Rotte macht sich äußert geräuschvoll aus dem Staub.


    Da hatte ich auch das große Schlottern in den Knien, weil wenn so eine ganze Rotte angreift....prost Mahlzeit. Wir hätten uns allerdings auf einen Hochsitz retten können, der nur wenige Meter von uns entfernt stand. Den Hund hätten wir notfalls da hoch geworfen. Wäre nur fraglich gewesen, wie lange wir da in eisiger Kälte hätten ausharren müssen.....


    Viele Grüße
    Silke

  • In "meinem" Hundeauslaufgebiet lebt eine Rotte so 12 - 14 Stück groß.


    Wir begegnen uns täglich, beobachten uns, die Wildschweine schauen mißtrauisch, meine Hunde schauen mißtrauisch und wir gehen ganz ruhig weiter.


    Meistens laufen sie noch ein ganzes Stück hinter uns her oder begleiten uns auf einem Nebenweg oder durchs Dickicht.


    Wir haben uns aneinander gewöhnt. Sie tun uns nichts, wir, daß heißt meine Hunde lassen sie ebenfalls in Ruhe.


    Wir Berliner in den Randbezirken leben schon ewig mit unseren Wildschweinen. Ärgerlich wird es nur, wenn sie dann mal wieder in die Gärten einbrechen, dort alles umgraben.


    Das passiert aber nur den Nachbarn :D


    In unseren Garten wollen sie nicht :lol:



    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Das Dorf meiner Großeltern liegt mitten in den Bergen und drumrum ist kilometerweites Niemandsland mit vielen Wäldern, unzugänglichen Gebieten, zerklüfteten Felsenlandschaften. Unter anderem gibt es da auch allerlei Getier (das was halt schlau genug ist den "Jägern" nicht vor die Flinte zu laufen).
    Ich glaube ich bin mittlerweile wirklich allem begegnet was die Fauna dieser Gegend zu bieten hat.
    Das erste was mir mein Opa eingeschärft hat bevor ich allein losziehen durfte war immer Ruhe bewahren und das weglaufen meist eine dumme Idee ist.


    Wildschweine sind fast schon an der Tagesordnung. Die schlimmste Begegnung, die richtig übel hätte ausgehen können, war als eine Gruppe von "Jägern" (hochqualifizierte, pf!) einen sehr großen Eber aufgescheucht und angeschoßen haben. Ich war dummerweise in der Nähe und irgendwann auch auf dem Fluchtweg des Kolosses. Sekundenlang stand ich wie angewurzelt da und habe zugesehen wie er immer größer und größer wurde als er auf mich zukam. Zum Glück hab ich irgendwann geschaltet und mich mit einem Satz in die Büsche gerettet.
    Der Eber hat später einen ihrer Hunde getötet und einem anderen den Bauch aufgeschlitzt.


    Aber ich glaube die Begegnung die ich nie vergessen werde, war die mit einem Wolf!
    Ich war mit Opa Nr.2 und seiner Ziegen/Schafherde unterwegs und wir haben auch bei der Herde übernachtet. Mitten in der Nacht haben wir Wölfe gehört. Da haben sich meine Nackenhaare schon aufgestellt. Mein Opa meinte sie wären weit weg aber sicherheitshalber wollte er zusammen mit seinem Hund doch mal schauen. Ich sollte mit dem anderen Hund am Feuer bleiben.
    Er war noch keine 10 Minuten weg als ich dachte das Heulen klingt irgendwie näher. Da tritt auch schon ein Tier aus dem Waldstück und schaut zu uns rüber. Ich dachte es wäre der Hund von meinem Opa, aber als der andere Hund neben mir angefangen hat zu knurren, hab ich eins und eins zusammengezählt.
    Hinter mir eine verlockende Herde, vor mir ein Wolf und zum Schutz nur ein sehr wütender Hund und ein winziges Feuer. Ich bin aufgestanden und wusste nicht was tun. So standen wir dann. Die Tiere, die immer unruhiger wurden, der Hund der kaum noch zu bändigen war und ich schon panisch am überlegen was ich tun soll wenn er angreift oder mehr kommen.
    Irgendwann hat der Wolf die Ohren aufgestellt, gelauscht und ist dann plötzlich abgedreht und verschwunden.
    Im Winter kommen sie, wenn sie wirklich Hunger haben sehr nah ans Dorf ran oder auch manchmal rein!!! Da hab ich auch schon welche gesehen, aber nie wieder so nah!


    Einen Braunbären hab ich auch schon gesehen, aber der war zum Glück auf der gegenüberliegenden Seite einer Schlucht.

  • ich hatte vor kurzem auch eine Begegnung mit Wildschweinen ...
    Wir wohnen in einem sehr Wildreichem Gebiet - Rehe,Damwild, Hasen und Kaninchen sind an der Tagesordnung.
    Auch hörte ich von vielen Jägern, dass wir unendlich viele Wildschweine im Wald haben.
    Ich gehe jeden Morgen mit den Hunden in den Wald, wenn der Mais noch steht, habe ich schon oft das scharren und grunzen im Mais gehört, bin dann aber immer direkt umgedreht oder zügig weiter gelaufen.


    Wenn meine Mutter (wohnt in der Stadt) mahnend sagt ich soll vorsichtig sein, sage ich immer "mamaaaa :roll: hier gibt es soooo viele Hochsitze, wenn man Schweine kommen pack ich die Hunde und mich in so einen .... alles halb so wild"


    tjahaaa... und dann vor 2 Wochen ca. laufe ich meinen täglichen Weg (vorbei an Wiesen und Feldern und dann in den Wald), hab den Ipod auf den Ohren und seh im rechten Augenwinkel was schwarzes auf uns zu laufen (ca. 20m), rufe Tyson ran, leine ihn an und denk mir noch so nebenbei "mist rehe - naja Kowalski (die ca. 5m vor lief) kriegste ja rangerufen"


    auf einmal steht ca. 25m vor uns auf dem weg ein riesiger Keiler :shocked: und kowalski startet durch doppelt-> :shocked:


    Ich hab sie dann panisch (also anders als sonst) gerufen und sie kam sofort zu mir (auch anders als sonst *lach)
    Tyson hatte ich noch an der Leine - der knurrte wie wild.


    dann drehten die Schweine ab (es waren 8 ) - der Keiler vorweg und kamen auf mich zu getrabt....


    ich hab mir nich anders zu helfen gewusst und mich mitten auf dem Weg hampelmann-machend und brüllend gestellt und gehofft, dass ich sie vertreibe mit meinem gebrülle.


    So war es dann auch, nach ein paar Metern drehten sie ab und trabten gemütlich über das linke Feld von Dannen *puuuuhhhhh



    mit meinem Gebrüll habe ich wahrscheinlich alles Wild aus dem Wald gejagt :lol:



    und wisst ihr was ganz klasse war ?
    Kein Hochsitz weit und breit *gröööhl (soviel zu "da sind üüüüüberall Hochsitze" )

  • Zitat

    Wir Berliner in den Randbezirken leben schon ewig mit unseren Wildschweinen.


    .....ja das stimmt und trotzdem begegne ich den Viechern mit großem Respekt ;)


    Hier in der Tierklinik Düppel wurden schon etliche Hunde mit schweren Verletzungen wieder zusammengeflickt, mit riesigen Fleischwunden (....die Schweine können richtig zubeißen!) und natürlich den Risswunden durch die Hauer.
    Nee....ich verschwinde auf der Stelle samt Hund, wenn ich frische Spuren sehe und riechts extrem nach "Maggi", dann stecken die bestimmt im Gebüsch :D


    Hinter mir und meinem Hund ist einmal ein Keiler her......da hab`ich nur noch zum Hund gebrüllt "Lauf!!!" und wir sind um unser Leben gerannt. Zum Glück hat das Biest nur einen Scheinangriff gestartet und verschwand dann auf hoffentlich "Nimmerwiedersehen" im Wald.


    Seitdem habe ich im Wald meinen "Wildschweintöter" dabei(...`n dicken E-Schocker), aber ist natürlich Quatsch, denn so dicht möchte ich das Borstenvieh gar nicht an mich heranlassen ;)


    LG

  • Ich hatte leider schon ziemlich oft Wildschwein-Begegnungen und die Schweine in unserer Gegend sind auch nicht ohne. Einige Hunde mußten schon ihr Leben lassen und es wurden später nur noch Überreste gefunden.



    Am hellichten Tag überquert man da in aller Gemütsruhe den Waldweg....



    Mein schlimmstes Wildschwein-Erlebnis war:
    Mit damals meinem Jung-Cattle Dog Amigo im Wald unterwegs, hellichter Tag, Amigo ist nur wenige Meter rechts vom Weg, ich sehe ihn, ich höre ihn, er läuft parallel zu mir gleich neben mir. Ich will mich erziehungstechnisch links vom Weg hinter einem Baum verstecken, tue dies auch, als ich auch schon von gegenüber lautes Geschnaufe und Gekrache höre. Ich hinter meinem Baum, sehe einen riesigen Eber aus dem Gehölz preschen, über den Weg hoppeln und genau auf MEINEN Baum zu halten, dicht hinter ihm kläffend mein Amigo. Bis ich fertig überlegt hatte, was ich nun tun soll, rannte das Schwein super dicht an mir vorbei, Amigo weiter kläffend hinterher.... Während ich die Böschung runter blicke, den Viechern hinterher, das Gekläff von Amigo im Ohr und überlege, was ich nun wohl tun soll, kommt Amigo auch schon mit leuchtenden Augen und heraushängender Zunge wieder zurück...


    Das war nochmal gut gegangen... Seitdem bleiben meine Hunde auf dem Weg...

  • hmmmm - Ihr habt alle Glück, daß Ihr die richtigen Hunde habt..... *gg
    Wenn mir mit meinem Bossi-Jagdmonsterli auf Wildschweine stoßen würden - ich hätt glaub ich keine Chance mehr, weil der selbst an der Leine so zum Angriff blasen würde, daß kein Schwein dieser Herausforderung widerstehen würde....- einen geordneten Rückzug könnt ich mir mit dem mit Sicherheit ans Bein schmieren...... *grusel....... :aengstlich:
    Ach, zu den Hochsitzen: also, die, die ich kenne, bei denen würde ich zweifeln, ob die alle einem gesammelten Angriff einer Rotte Wildschweine standhalten würden, wenn ich oben drinsitze..... Die rammen das Teil einmal mit vollem Gewicht, dann liegst bestimmt wieder unten.....
    LG,
    BieBoss

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