Erziehen wir unsere Hunde zu "Weicheier"?

  • Zitat

    Warum geht man mit seinen Hund in der Welppengruppe?


    Geht man? Ist das zwingend? ;)


    Der gepostete Beitrag von "dragonwog" trifft es richtig. :gut:

  • Zitat

    ..., sondern das er lernt mit anderen Hunden zurecht zu kommen. Dort lernen die Hunde miteinander zu kommunizieren, das unterlegen sein, das aufhören wenn ein Hund unterlegen ist


    Diese Aussage ist mir zu pauschal und selbst wenn, kann dies nur funktionieren, wenn ein kompetenter Trainer vor Ort ist und die Gruppe zusammen paßt und ein kompetenter Trainer der die Welpis im Auge behält


    Zitat

    Hunde die mit anderen Hunden nicht in Kontakt kommen, und das nicht lernen werden über kurz oder lang, den anderen Artgenossen immer aggressiv auftauchen, so das ein laufen lassen ohne Leine unmöglich wird.


    Wer einen unverträglichen Hund anständig erzieht, wird ihn dennoch frei laufen lassen können.
    Hunde ohne Kontaktmöglichkeiten verfallen auch nicht gleich in Aggressionen, sie können genau so gut Ängste entwickeln.


    Zitat

    Auch hier sei wieder der Wolf genannt, die Jungen werden in Rudel aufgezogen. Der Welpe lernt von den anderen


    eine Hundeschule ist genau so wenig mit einem Rudel zu vergleichen, wie eine Hundewiese. Und somit habe ich eine gewisse Skepsis gegenüber dieser Art von "Lernerfolg"
    Richtig ist, daß die Welpen untereinander viel lernen, aber alles??? Rudelmitglieder gehen anders miteinander um als Einzeltiere die sich zufällig treffen.


    Wenn ich allein meine zwei Hunde beobachte wie die untereinander Konflikte lösen, da muß ich ehrlich sagen bei einem fremden Hund würde es richtig krachen.


    Zitat

    Der gepostete Beitrag von "dragonwog" trifft es richtig


    :gut: :gut:


    Zu der Ursprungsfrage:
    Ja und Nein. Zumindest in meinem Umfeld kann ich diese Beobachtung eher weniger machen.
    Ich selbst bin mit meinen Hunden dort vorsichtig, wo ich aus Erfahrung heraus (oder durch Beobachtung) weiß, daß es zu Konflikten kommen könnte.
    Die Hunde dürfen sich auch mal anzicken, auch mal jagen, knurren usw. die dürfen auch mal Kleinigkeiten selbst regeln, aber wo das anfängt und am Ende mit meinem Eingreifen aufhört kann ich nicht in Wort fassen. Ich entscheide solche Dinge immer aus dem Bauch heraus und bin damit sehr gut gefahren.


  • Mh...ich habe einen Leinenagressiven Hund...bin aber fast der Meinung das es große Instinktmäßige Gründe unter anderem gibt.
    ...unter anderem auch, weil ich lange Zeit als Anfänger (jetzt oute ich mich wahrscheinlich selbst als Weichei- Erzieher) AN DER LEINE PENIBEL auf jeden Pups eingegangen bin und selber viele Ängste hatte und entsprechend falsch reagiert habe...im Freilauf nicht.
    ...deshalb KÖNNTE ich sogar behaupten, das genau das Gegenteil auf meinen Hund und mich zutrifft...aber wer weiß...


    Das mobben zb. hat meine Hündin nie gemacht...
    ...und das Thema Welpengruppe/Hundeschule...mh, ich kenne viele Hunde, die trotz Hundeschule und Co nicht sehr Hundeverträglich allgemein sind.
    meine war zwar nur in der Welpengruppe...aber wie sagte meine Betreuerin vom TS: Ob ein Hund in die Hundeschule geht oder nicht, hat gar nichts damit zu tun, ob er später sozialer ist...es kommt darauf an, das er überhaupt Kontakt hat und im Leben genügend Kontakte bleiben
    In der Hundeschule kann ein Hund genauso negative Erfahrungen machen wie im Freilauf...negative und positive Erfahrungen sind halt beide wichtig.


    ...ABER was ich meinte: heutzutage werden (aus unserer Sicht) Welpen und Junghunde jegliche negativen Aspekte versucht penibel fern zu halten...DAS finde ich nicht gut.


    Es kommt IMMER auf den Hund an...wenn ich zb. einen Hund habe, der nicht gerade erpicht darauf ist mit anderen Hunden zu kommunizieren, würde ich einen Teufel tun um ihn auf Biegen und Brechen umzuerziehen...zumahl auch viele ältere Hunde keine Lust auf Sozialaktivitäten mit anderen Hunden haben...aber das ist für mich was Anderes und im Allgemeinen sehe ich das sofort wenn wir auf solch ein Exemplar treffen ...da geht es halt weiter.



  • Ja, so in Etwa würde ich es auch ausdrücken.
    So wie ich es im Beispiel, anhand meines ersten Beitrage versucht habe zu erklären.
    Ich sage es mal ganz fies auf dem Punkt.
    ...meistens verhalten sich Frauen so :"der Hund hat einen Knacks"..."Hab ich was falsch in der Erziehung gemacht?"..."Hilfe mein Hund ist agressiv" (obwohl der Hund vielleicht nur beim Spielen knurrt )
    ""Hilfe, mein Hund bekommt Angst"..."mein Hund wird gemoppt"
    Oder auch gut, was ich mal zu meinem Mann gesagt habe :ops: :"Hör auf so verdammt wild mit dem Hund zu spielen, sonst wird sie noch agressiv"...mein Mann hat dann das Gesicht gemacht: :irre:
    Wir Frauen sind halt schrecklich sozial :D


  • Gerade an letztem Punkt kann ich nichts Schlimmes finden. Wenn mein Mann wild mit dem Hund spielt fährt der so schnell hoch dass es schlimm enden kann wenn ein Kind oder eine Katze dazwischen gerät. Von daher verbiete ich das auch. Meine Hunde haben von Natur aus genug Power, die braucht man nicht dauernd hochpuschen.


    Ehrlich gesagt begegne ich aber kaum Leuten die sich bei Hundebegegnungen um ihre Hunde sorgen. Ich glaub ich bin da die Einzige und bei mir basiert es auf diversen Bissverletzungen. Und mein Hund hat gelernt sich unterzuordnen. Was soll er denn noch machen? Sich selber beissen damit die anderen es nicht tun müssen?


    Ich finde auch einfach nicht dass man fremde Hunde grundsätzlich zusammenführen muss, wenn sie sich nicht sympathisch sind oder sich einer einfach nicht in UNSEREM gesellschaftlichen Sinne sozial verhalten kann. Stehen und fallen tut das mit der sozialen Ader des Halters, der an seinem Hund hängt. Mir sind schon Leute begegnet die ihre bissigen Tölen eben nicht herstürmen lassen haben sondern angeleint haben mit den Worten "der beisst" oder "der mag andere Hunde nicht so gern". Danke danke danke. Warum fällt den anderen Idioten streitlustiger Hunde das so schwer.


    Wenn man zum Beispiel wie die letzte Dame einen etwas schwierigen Dobermann hat kann man den ja gerne trotzdem mit Hunden zusammenführen, aber muss es ein halb so großer Beagle sein (dessen Loch von der Begegnung nach eineinhalb Wochen jetzt endlich zugewachsen ist)? Ich hatte auch mal nen riesen Hund. Ich wäre nie auf die Idee gekommen den zu irgendwelchen Minihunden hinzulassen. Dabei war er gar nicht aggressiv, nur trampelig.


    Ob wir unsere Hunde verweichlichen? Mit Sicherheit in der ein oder anderen Hinsicht. Aber guck dir doch mal an wie verweichlicht wir selbst sind. Jeder beansprucht x Quadratmeter Wohnfläche für sich, jeder besteht auf einem eigenen Bett, möglichst mit 20 Meter dicker Spezialschaummatratze. Im Winter trägt man Funktionskleidung und wer zur Hölle fährt bei 40 Grad im Schatten zu Fuß das Heu ein wie meine Oma es tat? Und um Ressourcen prügeln ist in unseren Kreisen einfach nicht mehr üblich. Warum sollten es unsere Hunde also dürfen?


    Ich lege Wert darauf dass meine Hunde umweltkompatibel sind. Sie also weder Mensch noch Tier belästigen. Und das selbe erwarte ich von meinen Mitmenschen. Wer das nicht hinkriegt muss mit massiven Verteidigungsmaßnahmen wetten denn mein verweichlichter 16 Kilo Hund muss sich nicht mit Dobermännern prügeln.

  • Zitat


    Warum geht man mit seinen Hund in der Welppengruppe?


    Damit er in 90% der Fälle lernt, was Mobbing ist und das sein HH nicht in der Lage ist ihm zu helfen :hust:


    Weicheier? Hmh.. ich sag ja immer "ich hab hier 3 Weicheier" ;D Sie leben in einem Rudel (das ist zusammengestellt habe) und haben Kontakt zu ausgewählten Hunden.. Sind sie deswegen Weicheier? Weil nicht jeder "der sagt nur hallo" in mein Rudel rennen darf? :???:


    Ich finde, es wird endlich mehr Wert auf normales Verhalten gelegt. Nicht jeder Hund muß zu einem anderen, sie lernen sich höflich zu begegnen und gut ist's.. So läuft es zumindest momentan in meiner Umgebung ab und ich bin unglaublich froh über diese Entwicklung! :gott:

  • Zitat

    Damit er in 90% der Fälle lernt, was Mobbing ist und das sein HH nicht in der Lage ist ihm zu helfen hust nicht anfreuden.


    :D



    Mal kurz OT


    Warum redet ihr alle eigentlich immer von "Rudel"?!
    Finde ich in Bezug auf unsere Hunde irgendwie befremdlich.


    War die Definition von "Rudel" denn nicht ursprünglich auch auf wildlebende, sich reproduzierende und in der Gemeinschaft jagende Tiere bezogen?
    :???:


    Ich höre und lese diesen Begriff soo oft und ich weiß nicht warum, aber ich kann mich mit diese Begriff. ;) :hilfe:

  • Na ist doch wahr..


    Ich sag Rudel, weil die meisten Menschen dann verstehen, was man meint.. bevor ich denen nur sage "ich habe 3 Hunde, die leben im Sozialverband und diesen Verband habe ich zusammengestellt" sag ich einfach "Rudel" :ka:

  • Und was ist ganz einfach mit "Gruppe" ?


    Ich find die Bezeichnung "Rudel" und "Rudelführer" in Bezug auf die eigenen Hunde irgendwie immer furchtbar hochtragend und überhaupt nicht treffend.


    Gabs dazu nicht schon mal ne Diskussion. Bevor es noch ganz OT wird.
    Hast du zufällig nen Link? ;)

  • Nochmal kurz OT:
    Joa Gruppe würd auch gehen. Ich nutz das einfach wie "Tempo" statt "Taschentuch" :ka:


    Wiki sagt dazu:

    Zitat

    ...bezeichnete ursprünglich den Zusammenschluss einer größeren Anzahl (mehr als zwei) von bestimmten, wild lebenden Säugetierarten. Die nächst größere Tiergesellschaft wird als Herde bezeichnet.
    Übertragen vom Wolfsrudel wird der Begriff für Gruppen von Hunden, die gemeinsam leben oder agieren, verwendet. Erweiternd werden – eine vermeintliche Hundeperspektive einnehmend – umgangssprachlich auch die Personen, mit denen Hunde zusammenleben, in das Rudel einbezogen.


    Der Begriff Rudel ist auch in die Alltagssprache übergegangen und bezeichnet Gruppen von Personen im Zusammenhang mit Verhalten oder Veranstaltungen.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Rudel_(Jagd)


    Link hab ich keinen, sorry..

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