Hilfe bei der Rassenwahl

  • Eurasier sind ziemlich reine Sichtjäger... da kann es aber jagdlich gesehen reine Schnarchnasen und Superjäger geben. Ist aber sicher dann auch eine Frage, ob man das Verhalten von vorneherein unterbindet.
    Von der Größe und vom Anspruch her kann ich sie mir sonst gut bei Euch vorstellen. HD und andere Gelenkerkrankungen sind eher selten, allerdings sollte man mit Hunden erst ab 12 Monaten Rad fahren, um die wachsenden Gelenke nicht zu überlasten.
    Das Fell ist nur beim Wechsel pflegebedürftiger, sonst reicht 1-2 mal Bürsten pro Woche (und tägliches Klettenrauspopeln).

  • Zitat

    Tja...schwer zu sagen. Es stellt sich uns bei älteren Hunden immer die Frage, ob diese vielleicht nicht doch schon zu stark von der Vergangenheit geprägt sind. Und ob den vielleicht was schlimmes widerfahren ist und die dadurch in bestimmten Situationen vielleicht völlig gestört reagieren, was man gar nicht so am Anfang wahrnimmt.
    Wie ist es außerdem mit der Erziehung? Kann man die älteren auch problemlos umerziehen und an sich und seine Regeln anpassen, oder ist es schwieriger, da sie ja schon einiges durch haben und an bestimmte Sachen gewöhnt sind. Würden die älteren unseren Alltag und die Wochenenden überhaupt aushalten, oder wäre das evlt. für die doch zu viel? Angenommen man unternimmt an den Wochenenden um die 50km Touren, oder sogar mehr?
    Ich weiß, dass es blöd klingt, aber man geht bei solchen Hunden irgendwie fast immer vom Schlimmsten aus... Aber deswegen fragen wir ja auch, um uns etwas besseren zu belehren! zwinkern

    Also ich kann dir absolut versichern, dass man mit einem älteren Hund den absoluten Hauptgewinn machen kann.

    Beispiel: Mein Theo. Scheidungsopfer, unerzogen, fett, und schon fast 8 Jahre alt, kannte nichts und wusste nicht, dass er ein Jagdhund ist. Er ist jetzt 8 Monate bei mir und ein Traumhund. Gut erzogen, liebt Kinder, jeder liebt ihn. Er ist ein bisschen unsicher mit anderen Hunden, aber nichts, was wirklich ein Problem wäre.

    Er ist übrigens ein REINER Nasenhund. Er sucht nur mit der Nase. Und genau das finde ich wahnsinnig praktisch - so ist es mir sehr einfach, ihn auszulasten, wie es seine Rasse braucht und seinen Trieb zu kanalisieren. So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen. ;)

    Ich würde wirklich keinen Hund mit ungewisser Vergangenheit nehmen. ABER es gibt unendlich viele Hunde, deren Vergangenheit total bekannt ist und die ideal geeignet sind. (Und nach einer Eingewöhungszeit von 2-4 Wochen, die jeder Hund immer braucht, gibts auch fast nie Probleme, die man nicht schon kannte.)

    Und das schöne an Hunden ist, dass sie sich wieder 100% neu binden können. Es ist ein Mythos, dass das nur mit einem Welpen ginge. Ich habe nur 2nd Hand Hunde die alle älter waren bei der Übernahme. Und ich habe weder an der Bindung, noch am Charakter oder der Zusammenarbeit irgendwas auszusetzen.

  • Zitat

    Genau das sind ja auch unsere Bedenken beim Beagle und Whippet. Wir haben einige Ecken bei uns, wo es evtl. zu solchen Situationen kommen könnte. Und diese extrem zu vermeiden, wäre halt schade, bzw. den Hund da immer nur an der Leine zu führen.


    Naja, wenn es im ganzen Umland vor Wild wimmelt und man das Ziel hat, das ein Hund möglichst 100% ohne Leine laufen können soll wenn er fertig erzogen ist und dass zur Grunderziehung gehört, dass der Hund von bereits flüchtendem Wild aus dem vollen Lauf raus abrufbar sein soll - dann kein Whippet. ;)

    Zitat

    Gibt es denn Rassen, die reine Sichtjäger sind? Das wäre gar nicht mal so schlimm. Auf sowas kann man sich ja selbst trainieren und immer die Augen offen halten (das sollte man ja mit einem Hund sowieso immer).


    Fast alle Windhunde (zu denen der Whippet ja gehört) sind Sichtjäger. Und ja, ich find das einfacher so. Aber wie Hummel schon erwähnte... da hat jeder seine eigenen Vorlieben, manch einem gehts da genau andersrum.


    Andere Rassen... Kurzhaar Collie? Dalmatiner? Schapendoes? Letzterer hat aber viel Fell. Die 2 die ich kenne würden aber ansonsten ganz gut auf eure Bedürfnisse passen, ist vielleicht trotzdem ne Überlegung wert.

  • Ich würd evtl. mal bei den Begleithunden gucken. Da sind zwar viele Rassen mit langem Fell, aber das kann man ja problemlos kurz halten. Alle 2-3 Monate zum Friseur (aber schneiden, nicht scheren) und mit etwas Übung kriegt man das dann auch selber ganz gut hin.

    Was haltet ihr vom Tibet Terrier? Mit einem pfiffigen Kurzhaarschnitt könnte der doch gut passen?

  • Hey! Wir standen vor ein paar Monaten an einem ähnlichen Punkt wie ihr! Und unsere Situationen ähneln sich auch sehr ;)
    Was es dann am Ende geworden ist? Das was wir nie "richtig" in Betracht gezogen haben: ein Australian Shepherd. Genauer gesagt einen Mini Australian Shepherd.

    Ich will dir hier nicht den Aussie total ans Herz legen, denn die Rasse ist nicht einfach und sowieso kein Anfängerhund. Für Leute die zb. null Interesse an Hundesport haben oder einen Couch Potatoe bevorzugen wäre er auf jeden Fall nichts. oie Rasse hat ihre Eigenarten die man liebe muss, oder man lässt es komplett mit dem Hund.

    Was ich dir eig. vermitteln will, ist das wir uns einfach bei mehreren üchtern umgeschaut haben (verschiedener Rassen) und mit denen das Gespräch gesucht haben. Und dann ist es das geworden, was nie die nonplusultra Idee gewesen wäre.

    Zu dem Ding erst Kind oder Hund: Wenn ein Welpe, würde ich zuerst Hund, dann Kind. Denn ein Welpe beansprucht deine vole Aufmerksamkeit, die ersten Wochen und Monate sind SO wichtig! Und ein Kind ist natürlich noch ein vel größeres Kaliber an Zeitaufwand. Also würde ich sagen erst Hund, lass ihn wachsen, erzieh ihn dir, geh mit ihm zur Hundeschule und dann Kind.
    Ich würde mit einem Kind immer warten, bis mein Hund "ausgereift" ist oder zumindest solange, bis ich mit meinem Hund da bin, wo ich sein will (Trainingsziel). Weil wenn der Hund beispielsweise nicht Leinenführig ist, wird es ein Problem mit Kinerwagen und Hund.. und so weiter... Ich könnt ewig über das Kind/Hund Thema reden, weil ich mir da selbst schon diverse Gedanken zu mache ;)

    ich hoffe ich habe dir irgendwie geholfen :) Wenn du noch irgendwelche Fragen hast oder vielleicht auch Hilfe bei der Züchtersuche brauchst, kannst du dich gerne melden.

    lg, franzi

  • Langhaar ist kein größeres Problem als jedes andere wetterfeste Fell. Bei meinem Stockhaar kommt mehr heraus als bei der Langhaarigen.

    Und zum Jagdtrieb: Ich hatte mal einen Border Collie, der interessierte sich nicht die Bohne für Wild. Da sprang 5 Meter von ihm entfernt ein Reh auf, es war auch mal so 20 m von ihm eine Rotte Schwarzwild, Null Erregung. Auch die Schäferhündin von Tischler hatte absolut kein Interesse am Wild.

    Dann frage aber mal Halter von Border Collies oder Schäferhunden. Da ist immer eine ganze Menge Jäger vor dem Herrn dabei. Und dann kannst du es auch haben, dass die zwar Jäger sind, aber dennoch andere Hunde, die losgelaufen sind, abfangen und zurückbringen.

    Da ist alles möglich. Gut, mit einem Husky muss man nicht unbedingt frei durch Feld, Wald und Flur streifen, aber auch da kann man Hunde mit mehr und solche mit weniger Jagdtrieb finden.

    Ich hatte auch mal einen Schäferhund-Labrador-Mischling, war mir im Alter von ca. 15 Monaten zugelaufen und war vermutlich ausgesetzt worden. Ein Jäger vor dem Herrn. Ließ sich aber nach wenigen aber sehr deutlichen Übungen voll davon abbringen. Mit dem bin ich frei durch die Enten gegangen, der fragte sich nur noch, warum die zurückweichen, wo er ihnen doch gar nichts tun darf.

  • Ich finde da einen Kurzhaarcollie eigentlich ganz passend.

    Kurzes Fell, mittelgroß, keine wirklichen Jäger, freundlich und sensibel, intelligent, gut erziehbar und anpassungsfähig. Durchaus in der Lage längere Strecken problemlos zu laufen oder sich sportlich zu betätigen.

  • hey auch ich hatte das problem...was kam raus ein kleiner border collie mischling, jedoch geht es mir wie euch, wohne in einem mehrfamilienhaus und das nicht im eg und ist nicht so leicht den wonneproppen immer die ganzen stufen hoch und runter zu tragen , denn das sollt er die ersten monate-1 jahr vermeiden...

    im tierheim gibt es eine menge süßer hunde die ein gutes zu hause suchen, vielleichtso 1-2 jahre?
    wie wäres mit den rassen:

    - border terrier (find ich total süß!)
    -border collie
    - australien cattle dog
    -dalmatiner
    australian shepherd...

  • marydi: das sind aber alles Rassen die ich einem "Anfänger" nicht unbedingt empfehlen würde. Ich würde dem TS auch raten zunächst das nächste Tierheim aufzusuchen.

    Und btw. kurzes Fell heisst nicht zwingend weniger Aufwand, der verschiebts sich dann vom Hund hin zu Wohnungspflege :D

  • Zitat

    marydi: das sind aber alles Rassen die ich einem "Anfänger" nicht unbedingt empfehlen würde. Ich würde dem TS auch raten zunächst das nächste Tierheim aufzusuchen.

    Und btw. kurzes Fell heisst nicht zwingend weniger Aufwand, der verschiebts sich dann vom Hund hin zu Wohnungspflege :D

    aber der ts schrieb doch sie seien erfahren?

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