Mein Hund beißt den Hund meiner Eltern

  • Hallo,


    lasst den Welpen mal einfach in Ruhe und setzt ihm nicht ständig etwas Neues vor die Nase, weder fremde Hunde, Menschen, Trainer noch Sonstiges.
    Ruhe, Ruhe, Ruhe.
    In den ersten Tagen habt ihr ihn schon arg strapaziert - mein Zweithund war als Welpe genauso sensibel und hat exakt so reagiert.
    Fazit: Zwei Wochen habe ich nichts Großartiges unternommen, weder Hundeschule, andere Hunde, fremde Menschen, Tierarzt, Autofahrten noch Sonstiges:
    Es war genau das Richtige, er brauchte ein lange Eingewöhnungszeit, viel Vertrauen und musste erst mal sein Umfeld kennenlernen.
    Danach wurde er ein völlig normaler Hund.


    Gruß
    Leo

  • Zitat

    ICH würde meinen verunsicherten Welpen jetzt nicht zu einem Trainer zerren.
    Wie gesagt, lass deinen Hund Dich und seine neue Welt erst mal ein paar Wochen kennenlernen.


    Das ist bei soetwas immer die Gretchen-Frage.


    Hilft es dem Hund mehr, wenn die Halter ein wenig geschult werden im Umgang mit dem Kurzen.
    Oder hilft es dem Hund mehr, wenn man alle erst einmal zur Ruhe kommen läßt.


    Aus dem Bauch raus würde ich hier doch eher zu einem Trainer-Kontakt raten, der kann ja auch nach Hause kommen - weil ich von den Beiträgen der TS her eher den Eindruck habe, dass die Verunsicherung der Halter die Verunsicherung des Hundes noch begünstigt. Läßt man das jetzt zwei Wochen so vor sich hin dümpeln, hat man u. U. wertvolle Zeit verpaßt, die Weichen nochmal gerade zu rücken.


    Iss scho schwierig.


    LG, Chris

  • Zitat


    Hilft es dem Hund mehr, wenn die Halter ein wenig geschult werden im Umgang mit dem Kurzen.
    Oder hilft es dem Hund mehr, wenn man alle erst einmal zur Ruhe kommen läßt.


    Wenn der Mensch sich schulen lässt ist 's ja in Ordnung, aber warum muss denn der ohnehin verunsicherte Hund nun von Termin zu Termin gebracht werden ?
    Der Hund kann schon alles. Der Mensch muss nur lernen wie er 's dem Hund sagt was er will.

  • Zitat

    :hilfe: Neues von Harley: Also, wie die Züchterin es uns empfohlen hat, sind wir mit Harley heute zum Tierarzt. Nichts machen, sondern einfach mal vorstellen. Bis dahin ging auch alles gut. Der Tierarzt ist der Vater einer Freundin, also habe ich ihn herzlich begrüßt. Harley hat sich wie immer zwischen meinen Beinen versteckt. Als der Tierarzt sich mit freundlichem Gesicht und freundlicher Stimme heruntergebeugt hat, hat Harley jaulend zugebissen. Richtig in den Arm. Der Tierarzt musste in richtig abschütteln. Ich war wirklich entsetzt. Er hat ihn auch nicht mehr an sich heran gelassen. Wichtig! das Ganze ist passiert bevor irgendwas untersucht oder so wurde. Nur im Vorraum. Der Tierarzt meinte, das sei sehr ungewöhnlich für einen Welpen, da die meist sehr zutraulich sind. Eine halbe Stunde später, wir haben noch einen Kaffee getrunken, kam ein anderer Hund rein - Ein erwachsener schwarzer Labrador. Harley hat sofort losgebellt und wenn ich ihn nicht am Halsband festgehalten hätte, wäre er auch losgewetzt und auf den anderen Hund. Der andere hat wirklich nur im Abstand von drei Metern gestanden und geschaut. Auch nciht zurück gebellt.
    Zusammen mit dem Vorfall neulich mache ich mir jetzt echt ernsthafte Sorgen. stimmt etwas nicht mit Harley. Ist er ein Angstbeißer??? Jetzt geht er schon auf Menschen los...


    PS.: Zurück nach Hause hat er mir wieder das Auto voll gebrochen... :( :


    Hallo,


    die fett unterlegten Stellen geben mir schon zu denken. Und deshalb auch ganz am Anfang meine Frage nach der Herkunft des Hundes.


    Okay, Tierarzt ist nach den paar Tagen, die er bei Euch ist, echt schon ne heftig streßige Situation für den Lütten. Angst haben ... okay ... aber Zubeißen und Festhalten ... das macht mir schon ne Gänsehaut.


    Ich bin auch für einen Trainer (vorerst für die Menschen). Trefft Euch ganz locker mal draußen auf einer Wiese und unterhaltet Euch mit dem Trainer, ohne daß Hundi bedrängt wird. Er kann ihn ja nebenbei beobachten und vielleicht auch mit zu Euch nach Hause kommen, aber den Hund würde ich erstmal gar nicht einbeziehen.


    Ich wünsche Euch, daß Ihr einen Trainer findet, der da auch sensibel mit umgeht und erst mal beobachtet und Euch schult.


    Schaden kann es jedenfalls nicht. Sehe das wie Chris2406, in 2 Wochen "Runterfahren und zur Ruhe kommen" kann schon Vieles aus dem Ruder laufen.


    Eine Angstphase um den 4.-5. Monat herum ist übrigens mehr als normal und soll bei Aussies sogar noch ausgeprägter sein. Meine Ronja hatte da auch extreme Angst vor eigentlich bekannten Situationen und Dingen.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Neues von Harley:
    Mein Nachhilfeschüler war gerade da und ich hatte ihn vorher instruiert, dass er Harley keinerlei Beachtung schenken soll und ihn auch nicht anschauen soll. Eben bis der Angsthund von allein kommt. Dies habe ich auch hier im Forum gelesen. Am Anfang war das auch sehr gut. Er hat sich daran gehalten und Harley hat das akzeptiert und auch Abstand gehalten. Nach einer stunde allerdings ist mein Schüler aufgestanden, um den Raum zu wechseln. Ich wollte mitgehen. Auf jeden Fall ist Harley völlig ausgerastet, hat ihn angebellt, wollte zu ihm (hab ihn nicht gelassen - weiß ja nicht, ob er beißt). Ich habe zu meinem Schüler gesagt, er solle den Raum verlassen, während ich Harley festhalte. Daraufhin tat er dies und mein Hund schaute ihn fixierend nach und knurrte schrecklich. Ich habe ihn dann eingesperrt und den Schüler nach Hause geschickt...
    Das ist doch haarstreubend, oder???
    Ich weiß nicht mehr aus noch ein zumal mein Verhältnis zu ihm jetzt auch gestört ist. Ich habe jetzt regelrecht Angst vor ihm. Vorhin hat er mich auch schon angebellt. Was nun???

  • Hallo nochmal,
    mir fällt es sehr, sehr schwer, mir vorzustellen, wie ich vor einem 15-wöchigen Hundekind Angst habe. Das mein ich in keinster Weise böse, nur fehlen mir bei Euch ein wenig die Grundlagen im Umgang mit einem Junghund.


    Deshalb - weil jeder Fehler, der jetzt gemacht wird, alles nur noch schlimmer machen könnte, würde ich wirklich einen Notfall-Termin mit einem Hundetrainer bei Euch zu hause ausmachen, so bald es geht.


    DER soll sich den Hund erstmal ansehen - was da noch normale Junghundunsicherheit ist und ob und was da noch anderes hinterstecken könnte.


    Probiert jetzt nicht groß rum, der Kurze ist völlig verstört, momentan.


    LG, Chris

  • Wenn Du mit dem Gedanken spielst, Dich von Deinem Hund zu trennen, finde ich das okay, aber dann tue es bitte schnell und such das neue Zuhause wohlüberlegt aus....


    Denn umso länger ihr wartet, umso schlimmer kann es werden und das was Du berichtest klingt wirklich nicht so nach "Anfängerhund" oder der richtigen Kombination...


    Wende Dich doch bitte mal an eine Aussi-in-Not-Orga. Und zwar bald, falls ihr ihn am Ende doch behaltet, umso besser, aber bedenke, dass die Suche ja auch immer Zeit kostet.


    Ich kann mir vorstellen, wie verzweifelt ihr seid und wünsche Dir nur das Beste und eine weise Entscheidung

  • Da wir alle nicht dabei sind und das Verhalten sehen können, ist es hier alle Spekulation.
    Da du keinerlei Hundeerfahrung hast, weiß ich nicht ob Du das Verhalten deines Welpen richtig deutest.
    Nicht jedes bellen ist aggressiv, und nicht jedes beißen.
    Ich weiß nicht was ich hier weiter schreiben kann.

  • Also irgendwas stimmt bei dem Hund, euch und dem generellen Umgang nicht.


    Ich hätte dazu noch ein paar Fragen.
    Wieso habt ihr den Hund erst mit 15 Wochen bekommen, denn normalerweise werden ja die Welpen mit 8 und 9 Wochen abgegeben.
    Hatte er schon mal andere Besitzer. :???:


    Und wie seriös war der "Züchter", denn davon hängt auch vieles ab.

  • Der Hund wollte von der Züchterin selbst behalten werden, aber sie ist schwanger geworden. Er war vorher wirklich nur bei der Züchterin. Die Züchter sind seriös, soweit ich das einschätzen kann, wenn auch "nur" Hobbyzucht. Mein Umgang mit meinem Hund entspricht immer genau dem, was die Trainerin mir gesagt hat, die ich seit einer Woche täglich kontaktiere. Letztendlich kann man doch nie sagen, WIE seriös ein Züchter ist. Die Welpen waren gut behütet, lebten im Haus, hatten Auslauf und hatten angeblich schon viel kennengelernt. Soweit ich dem Glauben schenken kann und meiner Menschenkenntnis vertrauen kann, nicht!?


    Die Trainerin meinte übrigens, dass das ganze schon sehr bedenklich ist, vor allem die Sache mit dem Labrador in der Praxis, zumal es neutraler Boden war und Harley eigentlich weniger Angst als Aggression gezeigt hat (hat der Tierarzt und die Schwester auch gesagt!).


    Es ist nicht so, dass ich auf Probleme nicht eingestellt war. Die Trainerin meinte, es gibt immer Baustellen mit einem welpen. Aber so? Sie ist fast dafür, dass ich ihn zurückbringe und sie bei der auswahl - sofern es je dazu kommt - eines Welpens mitnehme...

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