Beißvorfälle mit Kindern, das "vorher"....

  • Das wäre ein toller Weg


    wenn, ja schon wieder dieses blöde Wort


    ich keinen Hund hätte, der bei Fremden allgemein unsicher ist. So lange das so ist, kann ich kein Risiko eingehen und werde es auch nicht tun.


    Glaub nicht, dass ich diesen einfachen Weg nicht gehen würde, wenn er sich anbieten würde. Tut er aber in der Form (momentan zumindest noch) nicht.


    (War heute stolz wie Oskar, dass sie zu zwei Fremden Leuten hingegangen ist und geschnüffelt hat, ohne sich bedroht zu fühlen)

  • Zitat

    Ich kann es nur ahnen - und solche Momente lassen sich auch eher schlecht üben (es sei denn, mir stellt jemand für ein paar Trainingswochen seinen aufgeweckten 2-jährigen zur Verfügung?)


    Klar hier, aber steck ihn bitte im Zweifelsfall in einen Mondioringanzug, ich häng irgendwie an dem :D Wenn deine Hunde DEN überstehen sind sie aber auch wirklich kindersicher :headbash:


    Ehrlich gesagt erschrecke ich ein bisschen wenn ich in diesem Thread lese wieviele von euch Hundehaltern Angst vor der Begegnung Hund - kleines Kind haben. Mir ist es sehr wichtig dass meine Hunde auch mit fremden Kindern klar kommen im Zweifelsfall. Ich lasse nicht immer streicheln, aber wenn ein Kind mal total irre drauf zu laufen und antatschen/bellen was auch immer würde erwarte ich von meinen Hunden dass sie das aushalten/zurück gehen bis ich ihnen helfen kann. Und bei Pluto lege ich da tatsächlich die Hand für ins Feuer (Ewok ist ja noch zu klein um da was zu sagen, der würde sich vermutlich strahlend drauf stürzen, endlich noch so ein Irrer :headbash: )


    Mir wäre das zu stressig Angst haben zu müssen dass mein Hund kleine Kinder frisst. Aber ich mag z.B. auch nicht dass mein Hund andere Hunde anfällt, was bei uns in der Gegend absolut üblich ist. Ich bin da wohl etwas überbesorgt :headbash:

  • Zitat

    - Im Laden fangen spielen. Ich hab nur freundlich darauf hingewiesen, dass es Schluss mit lustig ist, wenn das Kind in das Weinregal fällt und hab mir dermaßen nen Schiefer eingezogen


    - wir besuchen Aldi mit Helm und Laufrad


    - wir klettern im Geschäft am Regal ganz nach oben um an die Dinge zu reichen, die wir haben möchten.


    Das alles sollte aber doch nicht dein Problem sein, oder hast du den Hund bei Aldi dabei?


    Und ja, solche Kinder (und deren Eltern) gibt es, "Kevin ist eben kein Name, sondern eine Diagnose" heisst es ja in Paedagogenkreisen. Am besten du lernst damit zu leben... :D (Ich rege mich längst nicht mehr über alles auf, was mir auffällt.)

  • Mhm, das kommt wohl auch drauf an wieviel Kontakt man zu fremden Kindern hat bzw. ob's mal draußen beim Gassi ist (wirklich mal) oder ob es dauernd Kind/Hund-Begegnungen gibt (selbst Kinder, Freunde die dann kommen, etc.)


    Zitat

    Mir ist es sehr wichtig dass meine Hunde auch mit fremden Kindern klar kommen im Zweifelsfall. Ich lasse nicht immer streicheln, aber wenn ein Kind mal total irre drauf zu laufen und antatschen/bellen was auch immer würde erwarte ich von meinen Hunden dass sie das aushalten/zurück gehen bis ich ihnen helfen kann.


    Das Jogerl ist beim Thema (Klein)Kinder sehr zwiegespalten. Mal sind sie okay, meist läuft er in Panik davon und macht nen großen Bogen drum rum und dann sind sie ihm hin und wieder vollkommen wurscht. Damit kann ich wunderbar leben, es is für mich keine Baustelle an der wir arbeiten müssen da wir keine Kinder haben und auch im Freundeskreis sind keine vorhanden.

  • Ich glaube ehrlich das da das Training begrenzt ist. Meine Hündin ist mit kleinen Kindern unsicher bis aggressiv. War sie schon als ich sie bekommen habe. Ein Training wird uns wohl nicht dahin bekommen, dass sie sich von kleinen Kindern alles gefallen lässt. Sie ignoriert sie weitestgehend, oder weicht dann aus. In die Ecke gedrängt von einem schreiendem, tatschendem Kind würde sie wohl im Zweifel beissen bzw. abschnappen (hat sie im übrigen noch nie getan). Wüsste auch nicht wie ich dagegen trainieren sollte. Diese Situation muss ich halt vermeiden, finde ich aber auch nicht sooo schwierig.

  • Nun habe ich sieben Seiten still mitgelesen und bin doch einigermaßen verwundert.


    Meine Sicht der Dinge als Mutter, damals zweier kleiner Kinder und HH zwei sehr großer Hunde, ist folgende.


    Ich freue mich über jede Mutter die sagt, geh´ hin und frag, ob du streicheln darfst. Und Kind darf.


    Ich passe auf, aber weniger, weil ich befürchte einer meiner Hunde könnte schnappen, nein, ich passe auf, daß das Kind nicht abgeleckt wird.


    Wenn ein Kind meinen Hunden vor die Füsse stolpert, werden sie besorgt schauen, ob das Kind sich verletzt hat. Dasselbe, wenn ein Kind auf sie drauf fällt. Alles Situationen die wir schon durch haben.


    Ich treffe einmal im Monat auf den Waldkindergarten. Mitten in unserem Hundeauslaufgebiet ist ein großer eingezäunter Waldspielplatz. Darauf sind die Kinder, aber nur solange, bis sie meine Hunde sehen. Dann rufen 35 Kinder dürfen wir zu Arthos und seinen Brüdern und schon kommen sie angeflogen, Tor geht auf und ich sehe meine Hunde nicht mehr.


    Nicht einmal käme mir der Gedanke einer meiner Hunde würde auch nur ein Kind umschubsen, geschweige denn knapsen oder beißen.


    Sie sind von klein auf Kinder gewöhnt, kommen mit den hellen Stimmen, den hastigen Bewegungen, klar. Sie genießen es begrabbelt zu werden. Genau, wie die Kinder diesen engen Kontakt zum Hund genießen und einfach nur glücklich sind, die Weichheit und Wärme des Hundekörpers zu spüren.


    Ich kann verstehen, daß man keinen Kontakt möchte, wenn man sich seines Hundes nicht sicher ist oder sogar weiß, er mag keine Kinder, aus welchen Gründen auch immer.


    Was ich nicht verstehe ist, daß man das Verlangen spürt, Menschen die höflich fragen, anzuschreien. Wenn das jemand liest, der sowieso Probleme mit Hunden hat, der wird in seiner Abneigung gegen Hunde und ihre Halter bestätigt.


    Ich finde es einfach nur traurig.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Ich finde die Einstellung auch ziemlich bitter.


    Wichtig ist für mich, dass man seinen Hund IMMER unter Kontrolle hat, wenn man irgendwo ist, wo viele Menschen (Kleinkinder) sind. Mit Situation, dass ein Kind plötzlich vor einen fällt o.ä. muss man rechnen. Kann ich dann nicht dafür garantieren, dass auf keinen Fall etwas passiert gehe ich 1. nicht bei Kinderspielplätzen spazieren oder 2. ziehe einen Maulkorb an.


    Es gibt Menschen und auch Mütter die sehr naiiv sind. Ich selbst bin mir mal an einem Stand was zu Essen kaufen gegangen. Aimee saß neben mir und auf einmal wirbelt sie rum. Stand ein kleines Kind, wirklich noch absolut wakelig genau hinter mir bzw. hinter dem Hund. Klar Aimee hat sich erschrocken, aber hätte NIE gebissen oder geschnappt. Sie den kleinen dann angewedelt und der hat gestrahlt wie sonstwas. Dann habe ICH ihn gefragt ob er den Hund mal streicheln möchte, ein freudestrahlendes Nicken und er hat meinen Hund strahlend gestreichelt, während er sich an mir festgehalten hat, mit Laufen war da noch nicht soviel. Die Mutter saß weiter hinten und hat uns nur lächelnd beobachtet. Klar, selbst wenn sie ihrem Kind gesagt hat, dass es ein bisschen Abstand halten sollte war es super fahrlässig ohne das Kind zu kommen und zu fragen, ob streicheln o.ä. möglich wäre. Aber mit so Situationen muss ich rechnen, darauf muss ich immer gefasst sein.


    Ich sehe Hund-Kind Kontakte als super Chance vielen Stadtkindern die Angst, besonders vor großen, schwarzen Hunden zu nehmen und zu erklären, wie man mit Hunden umgeht.


    Klar, Gabys "Hunde sind perfekt". Das ist der Optimalfall, Kinder und Hunde zusammen....beide lernen voneinander. Mit Aimee könnte ich sowas nicht machen, da sie einfach noch zu stürmisch ist. Aber wie gesagt, habe ich einen Hund der schnappen könnte oder gar zubeißt löse ich die Situationen wie oben beschrieben.

  • Ich würde mir wünschen, ich hätte für Jeppe mehr Übungsobjekte gehabt! Er kennt zwar einige Kinder und diese liebt er auch, aber hier in der Nachbarschaft gibt es nur sehr wenige Kinder, die als Übungsobjekte in Frage gekommen wären. Ich bin mir bei Jeppe absolut sicher, dass er KInder, die er einmal kennt, total super findet, denn das durfte ich schon beobachten. Bei fremden Kindern aber bin ich vorsichtig, er würde ihnen wohl nichts tun, aber vielleicht aus Unsicherheit anbellen und ich möchte nicht, dass sich ein mir wildfremdes Kind vor meinem Hund erschreckt. Allerdings werde ich bei solchen Begegnungen nicht nervös, denn das würde uns auch nicht helfen. Mit Ruhe klappt es immer. Einmal trafen wir auf eine Gruppe geistig behinderter Menschen, da wollte auch ein Mädchen Jeppe streicheln. Ich gab ihr ein Leckerlie und er machte für sie Männchen und ließ sich dann auch streicheln. Ich habe aber eben noch keine eigenen Kinder, so dass Jeppe den täglichen Umgang nicht gewöhnt ist. Daher denke ich, ist es immer besser, erstmal vorsichtig und umsichtig zu sein, wenn es der Hund nicht aus seinem täglichen Leben kennt.

  • Zitat


    Was ich nicht verstehe ist, daß man das Verlangen spürt, Menschen die höflich fragen, anzuschreien. Wenn das jemand liest, der sowieso Probleme mit Hunden hat, der wird in seiner Abneigung gegen Hunde und ihre Halter bestätigt.


    Ich finde es einfach nur traurig.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


    Also erstmal, ich habs nicht gemacht. Und ich kann jetzt ja auch nichts dafür, dass ich vielleicht auch mal ein Mensch sein möchte, der einfach nur seine Ruhe will bzw. in Ruhe gelassen werden. Was ist denn daran genau soooo schlimm? Oder traurig. Stell Dir mal vor, da sitzt einer mehrere Stunden und malt ein Bild von der Landschaft. Der erste fragt, der zweite fragt und irgendwann.....der hundertste bekommt die laute Äußerung: "Himmel, ich will jetzt in Ruhe mein Bild malen". Dann hab ich einfach Pech gehabt.


    Im ersten Moment wäre ich wahrscheinlich angepisst, im zweiten würd ich mir überlegen, der wievielte ich wohl an dem Tag war und warum der so reagiert hat.


    Genauso überleb ich doch auch die Tage, an denen ich grundlos angeranzt werde, dass mein pinkelnder Hund ein Köter ist, der da hinsch :zensur: und so vieles mehr......


    und ich bleib trotzdem dabei. Ein so kleines Kind alleine voraus zum Fragen zu schicken find ich keinen guten Weg. Selbst wenn der Hund freudigst zum Kind hinspringen und es umreißen würde. Das könnte genauso dumm ausgehen mit ner Platzwunde am Kopf.


    Es ist auch nicht so, dass das es solche Probleme nur im Hundebereich gibt. Beim Kindergartenfest z.B. dürfen Spielgeräte bei uns nicht benutzt werden. Warum? Die Eltern sitzen gemütlich beim Grillen und die Kinder wuseln irgendwo, ohne dass sie sich kümmern. Der Kindergarten sichert sich genau aus den Gründen der Haftung soweit ab, dass die Geräte nicht benutzt werden dürfen. Selbst wenn ich als Mutter daneben stehen würde.


    Das ist doch in etwa die gleiche Fallkonstellation. Wenn was passiert, dann wird der "Betreiber" haftbar gemacht, ein Schuldiger, aber nie die Verantwortung bei sich selbst gesucht.


    Das ist ein Trend, und den kann man in vielen "Kinder"-Bereichen beobachten......


    - ob es die Rutsche mit Altersbeschränkung ist im Schwimmbad, obwohl das Kind eine ähnliche Rutsche schon x-mal gerutscht ist.
    - dass die Kids nicht mit einem Fahrzeug in die Schule fahren dürfen,
    obwohl sie z.B. mit dem Roller nicht mal ne Straße überqueren müssen.

  • Lotuselise, sieh doch nicht alles so destruktiv :???: sooooooooo schlecht ergeht es uns Hundehaltern auch wieder nicht oder ;)


    In 30 Jahren Eigenverantwortung für Hunde habe ich nicht so viel negatives gedacht, mir würde ja die Lust an meinen 4-beinigen Freunden vergehen ...


    Klar gibt es ups & downs zwischen HH und nicht HH, aber all die Freude, die Zuwendung, die Blicke der Augen, die Treue überhaupt eines Hundes machen doch alles wieder wett.


    Wer mir komplett Unbekannter, welche Zufallsbegegnung im Alltag kann gegen dieses ankommen? Ich kann mir auf die schnelle niemanden vorstellen!

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