alles nur wegen dem Futter?

  • Futter scheint beim Thema Hund ja immer wichtiger zu werden. Und einige Aussagen machen mir oft ein schlechtes Gewissen:

    schlechtes Futter macht Krebs, oder andere schwere Erkrankungen

    Diese Aussage macht mir total Angst. Ist das ganze eine Art Werbung durch Abschreckung, damit Menschen "teures Futter" kaufen, oder ist es die absolute Wahrheit? Habt ihr Fälle erlebt, wo ein Hund wirklich wegen zu schlechtem Futter gestorben ist?

    Mir sind Allergien bekannt, die meiner Ansicht nach vom Futter abhängig sind, mir sind mittlerweile auch viele Fälle bekannt, wo der Hund an Krebs gestorben ist. Liegts am Futter? Oder an der Genetik? Oder an beidem? (Natürlich sind Allergien auch nichts gutes, aber mir geht es vorwiegend um "schlimmeres" )

    Ich hab ja roh gefüttert, kurz trocken, ganz kurz gemischt und jetzt wieder roh. Es passt zu mir und zum Hund, aber auch die Angst, was falsches angedreht zu bekommen ("Getreideersatz", irgendwas was angeblich nicht drin ist, doch drin zu haben...hat mich dazu gebracht von der reinen Trockenfütterung abstand zu nehmen)

    Ich bin mir ja nichtmal sicher, ob Kartoffel oder gar Vollkornreis auch schon schlecht sind. Meiner Meinung nach gehörts auch in kein Futter, aber trotzdem ist es fast überall drin.
    Da wird mit "getreidefrei" geworben und es kommen dafür andere ähnliche Zutaten rein. Ist es dann "genauso schlecht" ?

    Ich möchte einfach mal eine Wahrheit hören. Ich will mein Futter zwar nicht wechseln, aber trotzdem möchte ich einschätzen können, wie schlimm es durch falsche Fütterung kommen kann.

  • Da bist Du nicht allein -
    mit diesen frommen Wünschen.

    Das Problem dabei ist:
    - wie genau willst Du im Nachinein beweisen das genau dieses Futter Krebs ausgelöst hat?
    Der Hund ist ja auch sonst Umwelteinflüssen ausgesetzt die evtl. Krebs verursachen. Oder er hat einfach ne Veranlagung dazu.

    Und selbst wenn, dann hättest Du grade mal EIN Fallbeispiel.
    Um zu beweisen das Futtermittel X oder Y Krebs auslöst, müsstest Du aber ganz viele Fallbeispiele haben.

    Niemand kann Dir sagen wie "schlimm" es durch falsche Fütterung kommen kann. Niemand kann Dir sagen welche Krankheiten man durch richtige Fütterung verhindern kann.

    Die größte Langzeitstudie und gleichzeitig ein breit angelegter Feldversuch bezüglich Lebensmitteln läuft seit den 60er Jahren (in USA vielleicht schon ehr) an uns Menschen.
    Es zeigt sich ein gewisser Trend (nix ist bewiesen) - das industriell gefertige, verfremdete Lebensmittel Auslöser für unschöne Entwicklungen sein könnten.
    (Fettleibigkeit, Allergien, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs)

    Da ich persönlich lieber etwas bleiben lasse, statt abzuwarten bis bewiesen werden kann DAS es schädlich ist (oder unschädlich) - rät mir mein "gesunder Menschenverstand" lieber auf naturbelassene Produkte zurück zu greifen. Für Mensch und Hund.

  • Ich glaube, "eine Wahrheit" gibt's da schlicht nicht - eher so viele, wie es Hunde und Halter gibt!

    Und - damit würde ich mich an deiner Stelle ein bißchen zu entspannen versuchen - diese Hunde sind weitaus widerstandsfähiger, als uns von vielen Vertretern der angeblich einzigen "reinen Lehre" eingeredet werden soll. Sonst hätten die nämlich nicht über Jahrtausende hinweg von Abfällen existieren und dabei noch eine Menge mehr leisten können, als heute von den meisten unserer Hunde verlangt wird.

    An deiner Stelle würde ich jetzt einfach versuchen, "meine" Wahrheit zu finden: die Fütterung/ das Futter, mit dem es deinem Hund und dir am besten geht - so einfach ist das.

    Was in zehn Jahren, wenn dein Hund alt ist, als besonders gesund/ungesund gilt, kannst du eh nicht voraussehen - da wechseln die "letzten Weisheiten" nämlich genauso schnell wie die Mode!

  • Ich bin so ein Mensch der immer Fakten braucht, am besten muss ich alles selbst erlebt haben. Ich glaube allen existierenden Erklärungen nicht wirklich, aber sie beeinflussen mich trotzdem.

    Im Moment bin ich mir sicher wie ich es machen will, nur manchmal glaube ich, dass ich übertreibe. Mir ist einfach kein einziges Trockenfutter gut genug (was nicht unbedingt heißt, dass ich es dann auch auf keinen Fall fütter - ich hab ja keine andere Wahl ;-) )

  • Wenn Du mit BARF zufrieden bist, ist doch alles im grünen Bereich - dazu muss man halt sehr viel über den Nährstoffbedarf der Hunde wissen, damit die Ernährung ausgewogen ist und alles enthalten ist, was gebraucht wird (Vitamine, Spurenelemente, ausgewogenes Verhältnis von Fett, Protein, Kohlehydrate usw.)

    Die auf dem Markt erhältlichen Fertigfutter können nicht perfekt sein, weil eben jeder Hund anders ist und jeder Hundehalter andere Prioritäten hat. Deine Einstellung "kein Trockenfutter ist mir gut genug" finde ich dann aber doch etwas extrem.

    Isst Du selbst auch nur Rinderfilet vom Biorind und handverlesenes Biogemüse, möglichst direkt aus der Gartenerde? Man muss doch nicht päpstlicher sein als der Papst - wenn man sich denn für Fertigfutter entscheidet, gibt es eigentlich für jeden eine akzeptable Lösung.

    Gruss
    Gudrun

  • Tu das, was sich deinem Bauchgefühl nach als das Beste erweist.

    Man neigt schnell mal dazu, alles zu überdramatisieren. Das ist definitiv deutlich zu hoch gehangen, auch, wenn es gut ist, sich grundsätzlich mit der Materie zu beschäftigen. Extreme sind nie gut und natürlich sind Kartoffeln, Reis und aufgeschlossenes anderes Vollkorngetreide in den richtigen Mengen sehr gesund!!!

    Wenn es dir mit der Frischfütterung gut geht und es deinem Hund an nichts fehlt, bleib doch dabei.

    Wenn du gerne eine Mischfütterung machen willst mal Frisches, mal gutes Fertigfutter, dann mach das.

    Irgendwann wird aus gutem und sinnvollem Interesse manchmal eine Art Wahn, die keinem gut tut und der gar nicht sein muss.

  • Ich glaube bei sowas am ehesten daran, dass die Wahrheit in der goldenen Mitte liegt.

    Die Möglichkeit, dass ein Hund, der Zeit seines Lebens nur "schlechtes" Futter bekommt, an Krebs erkrankt, ist nicht allein aufgrund des Futters höher, aber eine schlechte Ernährung ohne zahlreiche Sekundärstoffe, die z. T. noch gar nicht erforscht sind, macht es dem Krebs einfach "leichter" Fuß zu fassen. Dazu gehören dann aber noch eine genetische Disposition zum Krebs, andere Noxen (Umweltgifte, Nahrungsgifte), ein mangelndes Immunsystem durch Streß egal welcher Art (haltung, Gesundheit, etc.)

    Zu einem gesunden Lebewesen gehört immer eine Kombination aus sinnvoller Ernährung (die auch mal "Sünden" enthalten darf), einem sinnvollen Maß an Äktschn und Entspannung und noch so einigem anderen.

    Die WHO definiert Gesundheit z. B. nicht nur als das Fehlen von Krankheiten, sondern als Zustand des physischen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Und ich für meinen Teil denke, dass dieser Zustand die beste Voraussetzung dafür ist, gesund zu bleiben - Ernährung inbegriffen.

    LG, Chris

  • Zitat


    schlechtes Futter macht Krebs, oder andere schwere Erkrankungen

    Hi,
    lass`dich nicht verunsichern. Eine gute Information über die Futterzusammensetzungen erleichtern schon mal die Auswahl :smile:

    "Schlechtes Futter" ist ein sehr dehnbarer Begriff und wird ja auch von Jedem anders definiert.
    Ich persönlich halte die vielen bedenklichen Zusatzstoffe in der Tiernahrung für das größte Problem. Wenn du Fakten willst( z.B. über gesundheitliche Auswirkungen), dann schau mal bei "unseren" Lebensmittelzusatzstoffen nach. Der Unterschied ist sehr gering.

    Was mir aufgefallen ist, sind die vielen Allergien beim Hund.....oft verbunden mit einem labilen, angegriffenen Immunsystem.
    Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß ein Hund mit einem schwachen Immunsystem wie ein Kind ist, daß ständig Husten und Schnupfen hat, allgemein empfindlich ist gegen Umwelteinflüsse oder Stress und eigentlich immer irgendwie "gepäppelt" werden muß.
    Ständige Verabreichung von Antibiotika tun ein Weiteres genauso wie die tägliche Einnahme von Chemikalien in der Nahrung.....nur Langzeitstudien über evtl. gesundheitliche Beeinträchtigungen gabs bisher nicht.
    Das wird jetzt anders! Momentan rückt die Langzeitwirkung von vielen Zusatzstoffen der Lebensmittelindustrie in den Mittelpunkt der Forschung.....und auch sehr wichtig: die wechselseitige Wirkung von zwei Stoffen, die z.B. einzeln als unbedenklich gelten!

    Hummel hat da schon Recht, die Suche nach dem richtigen Futter sollte nicht zum Wahn werden, aber ein gutes Basiswissen über die einzelnen Futterzusammensetzungen und Zusatzstoffe finde ich trotzdem hilfreich ;)

    .....und wenn schon Trofu, dann eins mit einem übersichtlichen Inhalt und möglichst wenig synthetischen Zusätzen :smile:

    LG

  • Ich persönlich glaube nicht, dass Krebs (bei Tier und Mensch) notwendigerweise durch schlechte Ernährung verursacht wird, sondern dass psychische Faktoren eine viel größere Rolle spielen. Beim Menschen sind es ungelöste, stark belastende und oft verdrängte Konflikte. Beim Tier eventuell die Probleme der HH, die sich auf das Tier übertragen. Ich glaube, dass Tiere die "negativen Energien" ihrer Menschen oft aufnehmen, und dadurch (durch ihre Krankheit) vielleicht sogar ein Stück weit den Menschen davor schützen, selbst schwer zu erkranken.

    Aber das ist nur MEINE bescheidene Meinung. Vielleicht sehen das viele nicht so. Ich bin aber der Meinung: Ein ausgeglichenes Gemüt schützt weitaus besser vor Krebs, als die beste Ernährung.

  • bei menschen hat man jedenfalls festgestellt, dass die genetische disposition zum krebs noch lange nicht ausreichend dafür ist, dass dieser auch wirklich ausbricht ;)

    man hat durch einige studien festgestellt, dass es sogar bei zwillingen möglich ist, dass eine brustkrebs bekommt, die andere aber nicht.

    beim näheren hinschauen stellte sich heraus, dass die erkrankten einen komplett anderen lebensstil führten: viel stress, ungesunde ernährung. wenig gemüse, wenig sport, ungesunde laster. diese faktoren erhöhten das risiko der zellentartung.

    gerade bei krebs ist es eigentlich bekannt, dass hier die ernährung einen sehr hohen anteil an der möglichkeit zellentartung hat.

    ist für mich eigentlich nur logisch...ernährung ist nun einmal dazu da den körper zu erhalten, nicht ihn zu zerstören.
    das kann nur funktionieren, wenn die nahrungsmittel gesund und gut verdaulich sind.
    der körper ist nun einmal keine kläranlage: stopf ich da mist rein, wird eben auch mist in die zellen und vor allen dingen die entgiftungsorgane geschleust.

    wichtig sind allerdings auch ganz andere faktoren: stress und eine gute balance zwischen anspannung und entspannung. denn wenn es mir psychisch nicht gut geht, kann auch die beste ernährung nicht helfen.

    der seelische input spielt hier eine mindestens genauso große rolle wie der materielle.

    allgemein denke ich liegt es klar auf der hand, dass unsere gesundheitliche konstitution sehr stark vom input abhängt...und da zählt eben alles mit rein.

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