Der halterorientierte Hund
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Huiuiui hier gings ja rund.
Als erstes sollte man glaube ich unterscheiden, ob man einen autitischen devoten Klemmer meint ODER eine Mensch-Hund-Beziehung in der man in ein ander Greift wie die Rädchen einer Feinmechanik.
Jede Seite ist so wach und senibel für jede bewegung der anderen ohne viel Reibung, ohne Ruckeln, Harken, Knirschen.
Wenn man letzteres meint gibt auch der Hundeführer teile seiner Bedürfnisse auf um MIT dem Hund zusammen zu arbeiten.
Es beudeutet aber bei weitem nicht, dass ein Hund das eigenständige Denken völlig aufgibt, SONST wären genau diese Hunde für Rettungshundearbeit, das Hüten, die Spürhundarbeit völlig und absolut unbrauchbar.
Für mich ist die Kommunikation zwischen dem Hund und dem Halter zu solche einem Maße verfeinert worde, dass eben beide seiten das kleinste Muskelzucken war nehmen, ohne dass sie zu Autisten geworden sind.
Hunde sind die Könige der körpersprachlichen Kommunikation, bei meinem dicken reicht es mit den Tasthaaren zu zucken und die Mädels wissen: Neeeee lass mal der Herr ist ungehalten, wenn ich jetzt noch nerve wirds ungemütlich. Für den Menschen kaum sichtbar, der Hund erkenntsWas das Beispiel mit Ball oder Ratte oder sonst was angeht (auch wenn die nicht ganz erst gemeint sind) ist leider ein klassischer Fall von Junkeytum und zeigt, dass Leute oft Bestechung mit Erziehung verwechseln.
DIESE Hunde die nurnoch um Herrchen rumgeiiern weil der nen Ball in der Tasche hat sind für mich die ärmsten Kreatuern, die der Mensch erschaffen kann. - Vor einem Moment
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Hi,
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Krambambuli,
da hast du aber den Nagel auf den Kopf getroffen!
Für mich wären Hunde, die sich nonstop - (wirklich nonstop, NICHT nur in Zusammenarbeitssituationen, das ist ein total anderes Ding!!!) - nur auf ihren Menschen ausrichten, ein klassischer, bedauernswerter Fall von Junkietum: Sie geben ihr komplettes Eigenleben für etwas auf.
Daher das Beispiel mit der Ratte. Natürlich nicht ganz ernst gemeint, aber deutliche Parallelen seh ich da schon - und ein so abhängiger Hund wäre für mich eine Horrorvision!
@ Birgit,
nein, Jacke & Taschen blieben heil (waren dafür aber gut voll Flöhe!) Du weißt doch: Terrier verstehen die berühmte klare Ansage! Dafür hat mich das Airedale-Russell-Duo nonstop angeschmachtet, einer rechts, einer links, so fixiert auf mich, daß sie fast über die eigenen Pfoten stolperten - ich hätte die Traumbeute ja jeden Moment doch noch rausrücken können...*ggg* -
Ich glaube einfach, summa summarum, es geht wirklich nicht - viel mehr als dass es nicht wünschenswert wäre - einen 100% halterorientierten Hund "hinzukriegen".
naijra: Prinzipiell finde ich Dein schönes Bild in Deinem Post sehr einleuchtend. Dennoch Frage:
ZitatEr wird nie selbständig arbeiten können, da es für ihn undenkbar ist, in intelligentem Ungehorsam die anderslautenden Zeichen seines Halters zu ignorieren. Sein Halter ist sein Nabel der Welt, ihm ordnet er sämtliche hündischen Instinkte unter und würde auf ein leises Zeichen freudig von der Klippe in den Tod springen.
Ich sage nicht, dass solche Hunde keine Persönlichkeit haben. Aber sie wird ständig durch die immerwährende Dienstfertigkeit eingeschränkt - ein Hund, der immerzu seinen Halter nach leisen Signalen belauern muss, dürfte Mühe haben, seine Persönlichkeit zu entfalten.
Ist das nicht zuuu menschlich gedacht? Wie entwickelt ein Hund Persönlichkeit? Doch gerade im Zusammenspiel mit seinem - vor allem nächsten - sozialen Umfeld, nämlich mir. Nur wenn es mir wurscht ist, ihn zu erziehen, orientiert er sich, wo er kann, dann ausserhalb. Mein Hund hat keine Standleitung mit mir, ist auch stur, unfolgsam, wenn's nicht sein muss (das erkennt er anhand meiner Stimme, ob ich's dringend meine), aber ich würde nicht sagen, dass er seine "Persönlichkeit entwickelt", weil er im Freilauf sein Ding macht. Klar darf er schnüffeln und auch mal nicht folgen, wenn's kein SOS-Abruf ist. Aber seine Persönlichkeit entwickelt er genau in der Zusammenarbeit mit mir und es liegt auch an mir, ihn zu fördern. Es hing und hängt (abgesehen von seinen Anlagen) von mir ab, ob er ein Schosshund oder ein selbstdenkender Such-, Sporthund oder sonst was wird.
ZitatMan kann nicht beides haben: selbständiges Agieren und Entscheiden des Hundes innerhalb eines recht weiten Rahmens, und jederzeit perfekte Reaktion auf minimale Zeichen. Mir fällt kein Stein aus der Krone, wenn ich das Telefon mal laut klingeln lasse.
Mir auch nicht - klar.
100% Kadavergehorsam wäre mir auch unheimlich - geht wohl auch nicht - und das rechte Mass entscheidet, wie Du sagst. Aber dennoch sehe ich den Aspekt der "frei entfalteten Persönlichkeit des Hundes" zweifelhaft. Denn dazu gehört Verantwortung übernehmen und das kann der Hund nur bis zu einem gewissen Mass und nicht wie ein Mensch.
Und das Konzept des nach innen orientierten Hundes ist eben das, dass WIR ihm die Grenzen vorgeben, damit er möglichst viel Freiheit hat.
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Natürlich ist dier Kontakt zum Menschen am wichtigsten, aber ich finde, daß zur runden "Persönlichkeitsentfaltung" eines Hundes unbedingt noch anderes gehört: Arbeit und der Kontakt zu Artgenossen - das kann (und will) ich als Mensch nun mal nicht ersetzen.
Wenn meine alten Hündin ihren Job erledigte, nämlich im Stall auf Nagerjagd ging, erfahren, clever und reaktionsschnell wie ein Pfeil, dann war sie eben nicht "bei mir", sondern ein konzentrierter Solitärjäger - und ein völlig anderes Tier als das, was hinterher auf dem Sofa lag!
Und alle Hunde, die bisher mein Leben geteilt haben, hatten immer so viel Kontakt zu Artgenossen, daß sie auch von denen enorm viel gelernt haben. Ich übrigens auch, deswegen beobachte ich so gern, wenn die Hunde in ihre "Hundewelt" abtauchen dürfen.
Summa summarum: Ich bin für meinen Hund zwar selbstverständlich die Hauptperson, aber eben NICHT ständig das Zentrum aller Dinge - und ich möchte es nicht anders haben.
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Zitat
Ich finde diesen Thread - wie leider so oft bei der TS - seltsam, wenn nicht sogar widersprüchlich.
Man nimmt als Aufhänger etwas, was man eigentlich für jeden gut erzogenen Hund, der eine gewisse Bindung zu seinem Halter hat, bejahen kann, oder zum Ziel erklärt. Ein Hund, der sich am Halter orientiert. Quer durch alle Methoden wird doch eigentlich immer das angestrebt, oder? Der Hund rennt, spielt, schnüffelt im Freilauf, so soll es doch sein. Und er soll auf Empfang gehen, wenn der Halter was von ihm will. Ist doch toll, so einen Hund will ich auch!
Doch dann wird näher erläutert, was "auf Empfang sein", auf "Standby sein" tatsächlich bedeutet.
Wie so oft, ist das rechte Mass entscheidend - hier bei dem Teil der Aufmerksamkeit, die der Hund auf den Halter richtet. Und genau da unterscheidet sich der gut erzogene, normale halterorientierte Hund von dem von flygoodspeed beschriebenen und als Ideal dargestellten hörigen Hund. Denn wenn der Hund IMMER, 24 Stunden am Tag, auf das leiseste Zeichen des Halters reagieren muss, so muss er im Standby notgedrungen einen sehr grossen, wenn nicht den grössten Teil der Aufmerksamkeit auf den Halter richten - sonst kann er diese leisen Zeichen schlicht nicht wahrnehmen. Er darf sich nie 100% oder auch nur 98% auf etwas eigenes konzentrieren, er muss ständig maximal einsatzbereit sein. Das rennen und spielen können erhält so auch eine etwas andere Bedeutung, denn er darf ja nicht ausser der Reichweite eines Flüstertons geraten, und er darf sich schon gar nicht voll auf seinen Spielpartner einlassen. Er darf keine Leidenschaften haben, ausser der Erfüllung des Willens seines Herrn und Meisters. Er soll nicht nur ständig gesprächsbereit, sondern auch dienstfertig sein. Er soll nicht (bildlich gesprochen) auf das Klingeln des Telefons warten, sondern er soll ständig intensiv in die offene Leitung lauschen. Er wird nie selbständig arbeiten können, da es für ihn undenkbar ist, in intelligentem Ungehorsam die anderslautenden Zeichen seines Halters zu ignorieren. Sein Halter ist sein Nabel der Welt, ihm ordnet er sämtliche hündischen Instinkte unter und würde auf ein leises Zeichen freudig von der Klippe in den Tod springen.Ich sage nicht, dass solche Hunde keine Persönlichkeit haben. Aber sie wird ständig durch die immerwährende Dienstfertigkeit eingeschränkt - ein Hund, der immerzu seinen Halter nach leisen Signalen belauern muss, dürfte Mühe haben, seine Persönlichkeit zu entfalten.
Für mich ist es eher nebensächlich, wie diese Hörigkeit erreicht wird - ich möchte schlicht keinen solchen Hund. Mir reicht es, wenn mein Hund, um auf das Bild zurückzukommen, Telefonanschluss hat. Es wird Zeiten geben, da ist die Leitung offen und aktiv, und mein Hund reagiert auf das sprichwörtliche Heben der Augenbraue. Zu anderen Zeiten wird er etwas weiter weg vom Hörer sein, vielleicht, weil ich ihm eine anspruchsvolle Aufgabe gegeben habe, die er selbständig lösen soll. Oder er ist freigegeben und verfolgt wichtige hündische Interessen und checkt nur periodisch Richtung und Distanz zum andern Ende der Leitung. Da lass ich es halt lauter klingeln, wenn ich möchte, dass er wieder voll auf Empfang und Sendung ist. Ich will einen Hund, der sich aktiv, neugierig und begeistert auf seine Umwelt einlässt, für den sie nicht eine beliebig auswechselbare Kulisse darstellt. Das er dann am einen oder andern Ort nicht mehr so perfekt programmiert funktioniert, nehme ich gerne in Kauf.
Man kann nicht beides haben: selbständiges Agieren und Entscheiden des Hundes innerhalb eines recht weiten Rahmens, und jederzeit perfekte Reaktion auf minimale Zeichen. Mir fällt kein Stein aus der Krone, wenn ich das Telefon mal laut klingeln lasse.
Ich darf Dich noch nicht wieder bebömmeln, daher:
:ua_clap: -
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Zitat
Ich glaube übrigens, dass man mit Erziehung zwar viel bewirken kann, dass es aber auch ganz klar eine Wesensfrage des Hundes ist, ob er komplett halterorientiert ist/ wird, oder nicht.
.Ne, nur beim einen gehts leicht und schnell und beim anderen steckt riesen viel Arbeit dahinter und es dauert ein wenig länger.
Nur eine Sache des Trainings. -
Zitat
Besonders wegen dem von mir fett markiertem Wort würd ich glatt das Gegenteil behaupten.
Ein Lebewesen welches IMMER daran interessiert ist mit mir ins Gespräch zu kommen, und das auch noch freudig, hat m.M. nach einen ziemlich gestörten Charakter (wie auch immer ihm dieses schwere Schicksal ereilt haben mag) - denn ich bin weder Cäser, noch Kaiser von China noch sonstwie der Nabel der Welt.
Bequemer mag es wohl sein für einen Hundehalter, wenn dieser denn damit leben kann ohne aufgrund des devoten Verhaltens Herpes zu entwickeln.
Mann mann mann...........
Ich frag mich manchmal was für Ahnung hier über Hundearbeit herrscht.
Halterorientiertes Training und daraus resultuerende Hunde haben nichts mit devot zu tun.ES IST EINE SACHE WIE ICH ARBEITE UND IN WELCHEM SCHEMA!!!!! dass der HUnd IMMER FREUDIG am Halter oientiert ist und vor allem ne Sache der MOTOVATION.
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Zitat
also echt, das würd mich jetzt auch mal interessieren:
was ist ein "nach innen gerichteter" hund???Siehe mein Beitrag!!!!!
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Zitat
naja, ein introvertierter mensch z.B. hat schon interesse an seiner umwelt, ich denke, ein introvertierter hund dann sicherlich auch.
ein nach innen gerichteter hund hört sich für mich eher autistisch an, aber klärt mich auf, falls ich da falsch interpretiere
Introvertiert und nach innen gerichtet ist ein Unterschied wie Flugzeug und Birne.
Mensch wozu hab ich eigentlich den Beitrag geschrieben: was ein nach innen gerichteter Hund ist????
Ihr werft hier wieder alles durcheinander!!!!
Grauslig hier die Beschreibungen und Vorstellungen.....
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Zitat
Ist das nicht zuuu menschlich gedacht? Wie entwickelt ein Hund Persönlichkeit? Doch gerade im Zusammenspiel mit seinem - vor allem nächsten - sozialen Umfeld, nämlich mir.
???
Das würde ja bedeuten das Tiere, die nicht in einem engen Sozialverband leben keine Persönlichkeit entwickeln könnten.Ich denke das Gegenteil ist der Fall - Persönlichkeit entwickelt ein Lebewesen völlig unabhängig von seinem Umfeld.
ZitatAber dennoch sehe ich den Aspekt der "frei entfalteten Persönlichkeit des Hundes" zweifelhaft. Denn dazu gehört Verantwortung übernehmen und das kann der Hund nur bis zu einem gewissen Mass und nicht wie ein Mensch.
Auch da wiederspreche ich vehement!
Selbstverständlich übernimmt ein Hund Verantwortung für sein Handeln - aber natürlich in seinem artspezifischen Rahmen (also natürlich nicht "wie ein Mensch")Nur durch das Zusammenleben von Mensch und Hund ergibt sich die Notwendigkeit, das der Mensch für den in einer nicht artgemäßen Umwelt lebenden Hund die Verantwortung und Führung zu übernehmen.
(weil ein Hund z.B. den Straßenverkehr nicht richtig wird einschätzen können)
Dennoch wird es doch (hoffentlich) häufig Gelegenheiten geben wo ein Eingreifen und Lenken seitens des Menschen nicht notwendig ist und der Hund sich und seine Persönlichkeit völlig frei entfalten und ausleben kann. - MOTOMATION - Der erste Kurs, der wirklich funktioniert.
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