Wieviel Wolf steckt in einem Hund?

  • Ich habe mir mal ein paar Gedanken gemacht und möchte euch auch mal zum Nachdenken anregen und eure Meinungen lesen.

    Immer wieder wird von Experten oder auch Möchtegernexperten gesagt, dass der Hund vom Wolf abstammt. Soweit so gut. Aber wieviel Wolf steckt noch in unseren Schoßhunden? Und ist es nicht so, dass die Hunde durch Zucht und Domestizierung sich immer weiter vom Ursprungstier dem Wolf entfernen.
    Welche Eigenschaften haben unsere Hunde überhaupt noch behalten? Den Jagdtrieb, dem wir mit allen Mitteln im Antijagdtraining versuchen zu unterdrücken oder zumindest einzudämmen?
    Würde sich ein Wolf dazu breitschlagen lassen Kunststückchen zu machen, über Hürden zu springen oder Bällchen zu apportieren? Wohl eher nicht.
    Wir wünschen uns einen treuen Begleiter, der uns hingebungsvoll anschmachtet und alles für uns tun würde. Einen Hunde, der möglichst keine Probleme mach, keinen übermäßigen Jagd-, Schutz- oder Beutetrieb hat. Entspricht das noch einem Wolf?
    Sollte man sich dann nicht endlich vom Gedanken verabschieden, dass wir einen Urahnen des Wolfs im Wohnzimmer liegen haben und den Hund endlich als das ansehen, was er wirklich ist? Einen Hund!

  • Zitat


    Wir wünschen uns einen treuen Begleiter, der uns hingebungsvoll anschmachtet und alles für uns tun würde. Einen Hunde, der möglichst keine Probleme mach, keinen übermäßigen Jagd-, Schutz- oder Beutetrieb hat.

    Also ich möchte keinen solchen Hund. Ich brauche welche mit ausgeprägtem Jagdtrieb, Lenkbarkeit und Eigenständigkeit. Achja, und mit ausgeprägtem Wachinstinkt.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat


    Wir wünschen uns einen treuen Begleiter, der uns hingebungsvoll anschmachtet und alles für uns tun würde.

    Hmmm... Einen kadavergehorsamen Hund wünsch ich mir für mich nicht. ;) Das mag ich nicht.

    Den Anspruch, den ich an meinen Hund habe, ist der, dass ein angenehmes Leben für Beide und unsere Umwelt möglich ist. Wenn das erfüllt ist, darf mein Hund innerhalb dieses Rahmens alle Freiheiten geniessen, die er mag.

    Einen Wolf finde ich toll zu beobachten, wenn er in Freiheit lebt. Mein Pudel ist mir entschieden lieber am anderen Ende meiner Leine ;)

    LG Falbala

  • Wenn wir einen "Allestuer" wollten hätten wir keine Terrier.

    Natürlich sind sie KEINE Wölfe. Davon können wir uns wirklich verabschieden. Es gibt wohl auch nur noch sehr wenig Exemplare, die in diese Richtung gehen (jaja ich weiß es gibt noch einige Rassen - aber halt nur noch sehr wenige).

    Wir hatten nie vor und haben auch keine dressierten Hunde. Machen kein Dummytraining oder ähnliches... sondern lassen sie viel rumstromern in Wald und auf dem Feld. Sie dürfen laufen, toben, schnuffeln und müssen keine Aufgaben erfüllen. Natürlich können sie in wichtigen Situationen auch hören - tun sie auch (das wird auch MAL geübt... aber nicht täglich). Aber sie sind bei uns auch noch Hunde... aber halt Hunde und nicht Wölfe und ich stelle hier jetzt mal ganz mutig die Behauptung auf, dass GUT 90 % der Hundehalter HUNDE und nicht WOLFARTIGE Hunde haben.

    So ist die Entwicklung und alles andere Augenwischerei ;)

  • Für mich hat ein Hund nicht mehr viel mit einem Wolf gemeinsam und ich stehe Rassen wie dem Tschechischen Wolfhund skeptisch gegenüber, auch wenn sie mich faszinieren.

    Was hat mein Hund noch vom Wolf? Eigentlich nur die Wolfskralle :D

  • Zitat

    Hm ... dazu fiel mir spontan ein: Wieviel Affe steckt in einem Menschen? :D


    Ziemlich viel eigentlich, wobei Menschen nicht vom Affen abstammen wie der Hund vom Wolf. Wir haben nur die selben Vorfahren wie die Affen.

  • Zitat

    Hm ... dazu fiel mir spontan ein: Wieviel Affe steckt in einem Menschen?

    Recht hast du! Nur bekommt man das nicht immer wieder gesagt. Mir kamen diese Gedanken halt nur, als ich mir die Show vom Herrn Rütter angesehen haben. Da viel der Satz "der Hund stammt vom Wolf ab" regelmäßig. Ich habe das ganze jetzt natürlich ein bisschen übertrieben formuliert. Man kann es nicht pauschalieren. Natürlich hat jeder noch einen eigenen Anspruch an seinen Hund. Aber die Tendenz geht ja nun mal in diese Richtung. Der Hund wird als Familienmitglied gesehen und erfüllt im Gegensatz zu früher kaum noch Aufgaben als "Arbeitstier" (außer wenige Ausnahmen).

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