Spießrutenlauf beim Gassigang - wer kennt das noch?

  • Ich hab nur Anfang und Ende des Threads gelesen *zugeb*, aber ich setze mal ein Lesezeichen, da ich hier auch so einen Opferhund sitzen habe.


    Erst gestern ist wieder aus ca. 30 Metern Entfernung ein Schweizer Sennenhund nach einem kurzen Fixieren (Halterin hat es bemerkt und noch "nein" gesagt, was aber nix nutzte) wie eine Dampfwalze auf uns zugeprescht. Mein Hund versteckt sich dann hinter mir und ich blocke nach Möglichkeit den heranfliegenden Hund ab - gestern mit einem Großmachen und einem laut gebrüllten "HEY!". Den Schreckmoment habe ich genutzt, den "Angreifer" am Halsband zu packen und auf die Halterin zu warten. Doof nur, dass da schon Schweizer Nr. 2 da war und von hinten an mich und meinen Hund herantrat. Freundlich zwar, aber da war meine Hündin schon mit den Nerven am Ende :( : Beide Hunde gleichzeitig konnte ich nun auch nicht abhalten.


    Die Halterin hat sich aber entschuldigt und gemeint, in 90 % der Fälle würde der Hund das nicht (mehr) machen - meist nur bei den Opferhunden... Ich muss dazu sagen, schon als Madame fixierte, trat mein Hund hinter mich und ich vom Weg ein Stück ins Feld. M.E. hätte sie da ihren Hund bremsen müssen und definitiv auch können. So ein Hund gehört für mich zumindest mit einer Schlepp gesichert, auf die ich im Notfall treten kann. Ich hab´s dabei bewenden lassen, wir haben noch kurz höflich gesprochen und die Sitaution hat sich entspannt. Leider ist das aber bei aller Höflichkeit danach etwas, was meinem Hund wirklich zusetzt. Und nicht immer treffen wir auf sich entschuldigende und / oder einsichtige Halter.


    Emily ist bereits zweimal getackert worden, das hat das Sensibelchen zusätzlich verunsichert. Sie zeigt bei fremden Hunden immer Vorsicht, seitliche Annäherung und / oder deutliche Beschwichtigungsgesten. Hunde, die dann trotzdem drauf losballern sind für mich auch nicht gut sozialisiert.


    Man kann nicht jedem aus dem Weg gehen und ignorante HH trifft man auch immer wieder.


    Wie also den Hund stärken und wie richtig reagieren?


    Ich bin ehrlich, wenn ein Hund meinen Hund massiv angeht und der HH nicht reagiert - dann fliegt der andere Hund zur Not durch die Luft (noch nicht passiert, weil blocken / eine deutliche verbale oder körpersprachliche Ansage bisher immer gereicht hat, aber ich schließe es nicht aus. Mein Mann musste leider schonmal einen Schäferhund am Kragen "wegschmeißen", weil der sich durch nichts beeidrucken ließ und es auf Emily abgesehen hatte, die zwischen meinen Beinen auf dem Rücken lag. Da war ich heilfroh, meinen Mann dabei gehabt zu haben. Den HH hat´s NULL interessiert, das finde ich furchtbar...).


    *Lesezeichen setz*

  • Zitat


    Klar sollte man an dem Kernproblem arbeiten, denn die anderen HH kann man eh nicht ändern. Aber dann her mit konstruktiver Kritik (nicht dass es bisher gar keine gab).


    Ganz ehrlich...mir fällt grad auch nix ein außer viele positive Kontakte mit anderen, gut sozialisierten Hunden :ka: !
    Ich wollte eigentlich auch nur aufzeigen, dass sich hier völlig umsonst in die Haare gegangen wird, da man einfach aneinander vorbei redet...denk ich zumindest ;) !


    Ach, was mir grad noch einfällt! Ich hab mal von einem Hund gehört, der auch ständig das Mobbingopfer war...! Der wurde dann mal gesundheitlich durchgecheckt und es stellte sich heraus, dass da wohl irgendwas im Argen war...und das hatten die anderen Hunde einfach gerochen!
    Bei dem Hund von Bio kann aber halt auch einfach "nur" der Grund sein, dass er einmal angegriffen wurde und seitdem irgendwelche Signale aussendet, die ihn zum Opfer machen. Aber da kenn ich mich leider nicht aus. Da würd ich mal nen kompetenten Trainer zu Rate ziehen...der sieht das vielleicht bei einem SPaziergang und dann kann man dagegen arbeiten...!?

  • Es gibt kein mobben unter Hunden? :hust: Ich hab so ne Sau hier liegen, die alles mobbt was schwächer ist!


    Wenn ein Hund gerade dabei ist meinen zu zerlegen und ich handle, weil der HH seinen Hintern nicht bewegt, kann der ander HH gerne anfangen mich anzumachen.. Holla die Waldfee..


    Ich denke auch, dass es mit an Pluto liegt. Ebenso lag es auch an Lee, das sie zig mal gebissen wurde. Nur hilft dieses Wissen in solchen Situationen nichts. Der Hund wird nicht aus der Opferrolle rauskommen, wenn es immer wieder zu solchen Situationen kommt.


    Das einzige was mir dazu einfällt, ist den Hund generell selbstbewusster machen, Hundekontakt runterfahren außer zu ganz gezielt ausgesuchten Hunden.. Pepper hatte z.B. Kontakt zu einem riesen DSH der nie Zoff hatte, weil sein Auftreten gereicht hat, dass die anderen kuschen.. Bei/an/mit ihm hat sie gelernt, dass sie sich wehren/durchsetzen darf. Sowas + ihre Arbeit haben ihr geholfen, selbstbewusster aufzutreten. Sie ist bei Gott kein Hund wie der DSH oder mein Sitter-Mali. Aber sie ist sicherer geworden (bei Lee das gleiche)!


  • Bin gerade erst heimgekommen, ich antworte mal wild durcheinander. Meinst du tatsächlich ich würde einem kleinen Hund oder auch nur einem Hund in Plutos Größe ne Leine über den Rücken ziehen oder schlagen? Mit Sicherheit nicht, ich bin generell alles andere als gewaltbereit. Aber wenn du deinen Hund schon mal blutend im Kiefer eines Boxers gesehen hast und ihn schon tot geglaubt hast reagierst du sicher nicht mehr entspannt wenn ein aggressiver Dobermann ihn verkloppt. Und ja, da bin ich dann gewaltbereit, weil mein Hund sich selbst nicht wehren wird. Und auch nicht soll.


    Umkehren konnte ich nicht, wie soll ich denn nach hause kommen? Normalerweise würde ich halt ausweichen, aber die Wiesen waren geflutet, auf der anderen Seite ein Zaun, nach hinten hätte ich pie mal Daumen 10 Kilometer Umweg laufen können wenn ich zu meinem Auto zurückgewollte hätte. Zumal der Dobermann schon auf uns zulief als ich ihn sah. Das sind Hunde die bei Sichtkontakt zu anderen Hunden sofort durchstarten und auch nicht abrufbar sind, was ich besonders bei so großen Hunden für wahnsinnig gefährlich halte. Spaziergänger ohne Hund die das ganze aus Richtung meines Autos betrachtet haben (also hinter dem Dobermann her gingen) sind dann übrigens auch umgekehrt, weil sie sich nicht vorbeigetraut haben...


    Und Schimpfworte durch die Gegend zu schreien und mir Gewalt anzudrohen finde ich einfach nur Talkshowniveau. Wenn sie ihren Köter nicht unter Kontrolle hat muss ich mich halt wehren, aber ich denke nächstes Mal wieder ans Pfefferspray, das geht einfacher. Ihre Gewaltandrohungen konnte ich allerdings nicht wirklich ernst nehmen. Im Gegensatz zu meinem Hund bin ich kein potentielles Opfer :D

  • Zitat

    Das ist hier echt verkehrte Welt. Würde ich einen Thread eröffnen hier im Forum und schreiben, dass meine Hunde zu einem anderen hingerannt sind und es Ärger gab, würde ich wetten, dass hier einige aufschreien, ich hätte meine Hunde nicht im Griff.


    Der Hund von Biomais wird hier (ständig) verkloppt und sie muss sich dafür Rechtfertigen *kopfschüttel*


    Danke, ich finds auch seltsam. Rücksichtsloses Verhalten scheint unter Hundehaltern weit verbreitet zu sein.


  • Ja, aber die kennt er ja alle schon. Mit den bekannten Hunden ist es auch gar kein Problem. Er versteht sich mit allen Hunden aus der Straße sehr gut. Jetzt ziehen wir in ein neues Haus mit drei anderen Rüden (der Garten muss gemeinsam genutzt werden) und auch hier war das Mobben kein Thema, weil die anderen Besitzer ihre Hunde sofort zur Ordnung gerufen haben (weil probieren tut es fast jeder Rüde der ihn neu kennen lernt).

  • Echt der Hammer was man hier zum Teil liest. *mitdemkopfschüttel*


    Ich bin nicht der Meinung das Hunde es unter sich regeln sollten, dafür gibt es meiner Meinung nach keinen plausiblen Grund, schon gar nicht das es zum sozialsieren gehört. Ein gut sozialisierter Hund fängt nämlich keine Beisserei an, weil er die Signale des anderen Hund RICHTIG deutet. Kann er das nicht, hat sein Halter gefälligst einzugreifen.


    Ein Hund der nicht 99 % abrufbar ist gehört, an die (Schlepp)leine. Leider klappt das mit dem abrufen bei genau den Leuten nicht, die schreiben, das die Hunde das selbst regeln sollen, da sie eben keinen Zugriff auf ihren Hund haben, bleibt ihnen ja auch nichts anderes übrig also diese Parolen zu verbreiten.


    Ich hatte schon das Vergnügen mit Bio ausgiebig zu telefonieren und sie hat mir mit Tipps toll geholfen, eben weil sie Hunde lesen kann. Leider kann sie nichts für andere unfähige Hundehalter die ihren Hund nicht unter Kontrolle haben.

  • naja, muß rd frnn Pfefferspray sein?
    Kann man da nicht einfach ne Disc, ne Rütteldose, nen Regenschirm oder ähnliches mit nehmen, mit dem man den hund erstmal "schocken" kann um dann schnell handeln zu können, oder hundi an einen baum oder ähnliches anzu binden?

  • Zitat

    Bringt es denn etwas souveränes Verhalten bei fremden Hunden zu bestätigen? Kann das der Hund verknüpfen? Und falls ja, wie kann man sowas denn am besten bestätigen?


    Biomais: Hast du vielleicht nen Trainer, der mal draufschauen kann und dir ggf. Lösungsansätze gibt? Einer der sich richtig gut auskennt mit sowas?


    Ich bestätige Pluto immer wenn er locker und entspannt mit läuft, was aber mittlerweile seltsam ist. Bei ihm gibt es im Moment nur noch zwei Verhaltensweisen. Entweder er kriecht fast vor lauter Angst oder er bellt schon aus der Ferne und macht einen auf dicke Hose. Letzteres ist aber neu und das zeigt er auch noch nicht oft.


    Einen Trainer weiß ich nicht so recht. Ich habe zwei Hundeschulen getestet, die fand ich jetzt alle net so gut. Einen wüsste ich noch, der leitet einen Boxerclub, aber mein Mann fährt da immer vorbei und erzählt nicht so tolle Sachen. Aber so teuer wird der nicht sein, vielleicht gönn ich uns ne Stunde.

  • Zitat

    Einen Trainer weiß ich nicht so recht. Ich habe zwei Hundeschulen getestet, die fand ich jetzt alle net so gut. Einen wüsste ich noch, der leitet einen Boxerclub, aber mein Mann fährt da immer vorbei und erzählt nicht so tolle Sachen. Aber so teuer wird der nicht sein, vielleicht gönn ich uns ne Stunde.


    Ich fand den Vorschlag mit gut sozialisieren Hunden zu üben prima. Gibt doch bestimmt Leute die sich zur Verfügung stellen würden. Du wohnst ja in einer dichter besiedelten Gegend :D

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