Einzelhaltung wirklich artgerecht ?
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Ich denke das ist zum großen Teil auch rassebedingt. Bei Schäferhunden beobachte ich z.B. oft dass sie an anderen Hunden desinteressiert, selbst wenn sie sozialverträglich sind. Labbis dagegen explodieren vor Freude wenn sie die fünf Jahre alte Spur eines anderen Hundes riechen ;-)
Da mein Hund ein Meutehund ist wird es hier auf jeden Fall einen zweiten Hund geben sobald wir den neuen Mietvertrag unterzeichnet haben ;-)
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Der Unterschied Papagei und Hund hinkt gewaltig. Papageien nehmen den Menschen nur als Sozialpartner an, wenn sie keine andere Wahl haben.
Hunde wählen sich den Mensch als Sozialpartner auch, wenn sie die Wahl haben. Quellen dazu habe ich schon genannt: Aldington, Coppinger und andere...
Es gab soweit ich weiß auch Untersuchungen mit Menschenaffen, Wölfen, Hunden und Wolfshybriden in Bezug darauf die Körpersprache des Menschen ohne vorheriges Training lesen zu können. Hunde waren darunter die einzigen, die intuitiv die Körpersprache des Menschen deuten konnten (Zeigegesten, Mimik). Ebenso orientierten sich Hunde bei Problemstellungen am Menschen, "baten um Hilfe".
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Ich habe mehrere Meerschweinchen und auch 2 Katzen, aber nur einen Hund.
Aus dem einfachen Grund, dass meine Meerschweinchen und meine Katzen nicht rauskommen und ein geregeltes Leben führen.
Mein Hund dagegen gehört zu mir, wir unternehmen viel und sind etwa 3-4x die Woche auf der Hundewiese.
Sie hat Kontakt zu Artgenossen. Regelmäßig.Und wenn irgendwann, wenn das Geld stimmt, ein Zweithund einzieht, dann hauptsächlich aus dem Grund, weil ich das so möchte und nicht, weil ich meinen Hund damit glücklicher machen will.
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Wir haben seit einem Jahr einen zweiten Hund, bzw. eine zweite Hündin.
Als diese einzog war unsere erste Hündin schon 11 Jahre alt.
Wir wohnen auf dem Land, aber doch ist der Kontakt zu anderen Hunden eingeschränkt.
Durch negative Erlebnisse in frühen Jahren ist die ältere Hündin anderen Hunden gegenüber an der Leine aggressiv.
Also hatte sie bis auf den täglichen Spaziergang mit einer Bekannten und deren Hund, wenig Hundekontakte, da die meisten bei diesem Verhalten keine Lust haben ihren Hund von der Leine zu machen.Wir haben den zweiten Hund aus dem Auslandstierschutz hier vor Ort.
So konnten wir die Hunde miteinander bekanntmachen und dann die Kleine mit nach Hause nehmen.
Am Anfang hat die Große die Kleine ignoriert - so nach dem Motto "wann geht sie wieder?"
Nachdem sie nicht wieder ging, haben sie angefangen miteinander zu spielen.
Interessant war auch zu sehen, wie sich die Beziehung über die Zeit immer weiter verändert hat und intensiviert hat.Ich kann nur sagen, es war und ist eine Bereicherung für den älteren Hund. Ihre ganze Körpersprache sagt mir das.
Und wie hier schon mehrfach geschrieben, was ein Hund einem anderen Hund sein kann, kann kein Mensch ersetzen.Und übrigens hat meine Bekannte mit der wir täglich laufen, inzwischen auch einen zweiten Hund.
Aber sicher ist es auch in Ordnung nur einen Hund zu haben, je nach dem wie es die eigenen Umstände zu lassen.
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Zitat
Kann es nicht sein das einige Hunde keinen großen Wert auf Artgenossen legen weil sie es einfach nicht anders kennen ? Denn wenn man davon ausgeht kommt ein Welpe in eine Familie und kennt andere Hunde nur als "Spielkumpel" sein "Rudel" sind die Menschen.
Barry ist mit 3 Jahren bei mir eingezogen. Da stimmte es vielleicht. Obwohl er in der wöchentlichen Hundegruppe (zwischen 9 und 25 Hunden) immer weiter aufblühte, gab es mit Einzelhunden bis 2005 Schwierigkeiten.Das änderte sich als wir "zusammen fanden". Besucher-/Gassi-/Urlaubshunde war ab da nie ein Problem. Denn die gingen ja auch wieder. Als Ashkii einzog brauchte er fast ein Jahr um sich damit abzufinden.
Ashkii ist die ersten Monate in Berlin mit sehr vielen Hundekontakten aufgewachsen. Hier in Bayern änderte sich dies. Aber bei jedem Hundetreff war er zufrieden, suchte auch die Kontakte, tobte usw.. Darum hatte ich angenommen er freut sich einen Keks wenn Carlos einzieht oder mal ein Urlaubshund für einige Tage einzieht (Hunde schaffe ich nur an wenn es wirklich "Klick" macht und nicht wegen der schon vorhanden Hunde. Die müssen dann durch
). Aber das andere Hunde hier auch neben ihm wohnen ist mit Ausnahme von Barry für ihn eher lästig.
Und Carlos: der hat einen sehr großen Teil des HSH geerbt. Draußen ist es noch unterschiedlich aber auf dem Grundstück duldet er keinen fremden Rüden. Ne Hündin wäre für ihn das Richtige. Aber die Ärmste müsste dann Erziehungstechnisch sehr gut drauf sein damit sie meine Jungs in den Griff bekommt.
Da dies wahrscheinlich für die nächsten 2 Jahre (bis Carlos "ausgereift" ist) die einzige Option wäre, könnte es für eine Hündin auf Dauer schon sehr anstrengend werden. Außer sie ist Souverän und bringt Führungsqualitäten mit.
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Was ich noch ergänzend sagen kann ist, dass die 7 Jahre alte Hündin meiner Mum durch den Einzug des Jungspundes richtig aufgeblüht ist.
Vorher hatte sie eher einen langweiligen Tagesablauf, außer Gassi gehen und bei ihren Leuten sein eben nichts.
Und jetzt tobt und fetzt sie mit dem Kleinen durch die Gegend, kabbelt mit ihm, rügt ihn auch mal und ist natürlich auch mal genervt von der kleinen Gfitnudel
Und auch als ich dann Lucky hatte, (da war der Welpe noch nicht da) fand sie das toll.
Sie wäre im Grunde der perfekte Zweithund für Lucky.
Machen was miteinander, aber kleben nicht total zusammen.Für die Hündin war der Welpe in jedem Fall eine gute Idee
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Zitat
Der Unterschied Papagei und Hund hinkt gewaltig. Papageien nehmen den Menschen nur als Sozialpartner an, wenn sie keine andere Wahl haben.
Hunde wählen sich den Mensch als Sozialpartner auch, wenn sie die Wahl haben. Quellen dazu habe ich schon genannt: Aldington, Coppinger und andere...
Es gab soweit ich weiß auch Untersuchungen mit Menschenaffen, Wölfen, Hunden und Wolfshybriden in Bezug darauf die Körpersprache des Menschen ohne vorheriges Training lesen zu können. Hunde waren darunter die einzigen, die intuitiv die Körpersprache des Menschen deuten konnten (Zeigegesten, Mimik). Ebenso orientierten sich Hunde bei Problemstellungen am Menschen, "baten um Hilfe".
Eben.
Papageien sind Wildtiere, sind NICHT domestiziert. Sie haben ein starkes Bedürfniss nach Sozialkontakten, und wenn man sie handaufzieht und/oder isoliert hält, dann richten sie ihre angeborenen sozialen verhaltensweisen halt notgedrungen auf den menschen, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt.
Das ist im Grunde total gestört.Hunde sind domestiziert und von jeher eine der (wenn nicht DIE) Spezies, die am engsten mit dem menschen zusammenlebt.
Das heißt, man hat über zehntausende von Jahren immer die Hunde zur Zucht ausgewählt, die am besten mit dem Menschen kooperierten, die ihn am besten "verstanden", seine Mimik gut deuten konnten usw. Weil diese Hudne am besten zur Arbeit auszubilden waren.Das Intresse am und die Aufgeschlossenheit gegenüber Menschen ist bei Hunden genetisch fixiert worden. Hundewelpen ziehen ab einem bestimmten Alter den menschen als Sozialpartner vor.
Klar, natürlich haben sie auch ein gesundes Intresse an ihrer eigenen Spezies, aber dieser begeisterte Tumult, der losbricht wenn man nen Welpenauslauf betritt, das hat nicht nur damit zu tun dass die Welpen gute Erfahrungen mit Menschen gemacht haben... die finden Menschen, mal platt ausgedrückt, einfach super solange sie keine schlechten Erfahrungen machen mussten.
Zieht man einen Wurf Wölfe unter den selben Bedingungen groß, dann werden die ab einem bestimmten Alter immer scheuer und ziehen andere Wölfe dem Menschen als Sozialpartner vor.
Nachzulesen bei Feddersen-Petersen.Ich denke also einerseits brauchen Hunde nicht umbedingt mit anderen Hunden zusammenleben, wenn sie außerhalb ihrer Familie auch immer mal ordentliche Kontakte mit anderen Hunden haben. So ein gewisses Maß an Sozialkontakten zur eigenen Art finde ich aber schon gut und richtig.
Aber ich denk da brauch man ja auch nicht groß drüber reden. Es mag mal Hunde geben, die sich mit absolut keinem anderen Hund verstehen und gar nix mit fremden Hunden zu tun haben wollen, aber ich glaube das ist nicht die Regel.Andereseits seh ich es auch ein bisschen so wie Chris
Zitat[...] die Mehrhundehaltung, selbst bei Kandidaten, bei denen man den Eindruck hat, die leben mehr nebeneinander her, eine "rund-um-die-Uhr-Kommunikation" stattfindet, die ich als Mensch einem Hund gar nicht bieten kann. Diese ständige Interaktion zwischen zwei gleichartigen Lebewesen kann ein andersartiges Lebewesen einfach nicht ersetzen.
Kommunikation und Interaktion in der ureigensten Sprache ist eine Form der Auslastung, die m. M. nach unterschätzt wird.
Und, meine Meinung, dass viele der vermeintlichen Sozialkontakte unterwegs diese Bezeichnung nicht verdient haben - das Treffen mit "Spielkumpels" kann das Leben in einem Sozialverband mit gleichartigen nicht ersetzen.
Ich denke einem Hund muss nix fehlen wenn er nicht mit anderen Hudnen zusammenlebt, aber das Leben in der Gruppe kann ne tolle Bereicherung sein.
Bei mir ist es so, dass ich eigentlich nur aus Egoismus 3 Hunde habe.
Hund 1 bräuchte keine Gesellschaft, seinetwegen könnt ich die anderen beiden auch verkaufen. Er war schon immer ein "Menschenhund" und es hat ihm auch nie was ausgemacht allein zu bleiben. Kontaktliegen mit anderen Hunden hasst er und spielen beschränkte sich früher auf Hetzspiele mit wenigen ausgewählten anderen Hunden.Hund 2 hab ich so ausgesucht, dass er zu Hund 1 passt. Also, er sollte Hund 1 in Frieden lassen, keine revolutionären Tendenzen haben/versuchen den Ersthund zu verdrängen und ansonsten mir zusagen. Das hat auch ganz gut geklappt. Die beiden sind ein eingeschwörenes Team, mögen sich auch leiden, stehen sich gegenseitig bei bei Hundebegegnungen usw. Aber sie schlafen nicht zusammen, spielen nicht miteinander (spielen eh beide nur sehr wenig) und vor allem: Sie sind beide wesentlich mehr an mir als an einander orientiert.
Hund 1 ist der unabhängige Typ, Hund 2 ist eher ein Mitläufer und ordnet sich sowohl Menschen als auch Hunden ganz gern unter.
Hund 2 ist auch nicht so gern allein. Er kann nach längerem üben auch mal ein paar Stunden völlig allein sein, ohne die anderen Hunde, aber er wäre im Gegensatz zu Hund 1 keiner, der ich zu berufstätigen Leuten geben würde, wo er Mittags mit nem Gassigänger rausgeht.
Hund 1 würde das gar nix machen, Hund 2 braucht Gesellschaft, entweder menschlich oder hundlich.Hund 3 ist bis 7 Monate im gewachsenen Familienrudel mit 3 Generationen aufgewachsen. Die wäre meiner Meinung nach ein ganz, ganz schlechter Einzelhund.
Ich mein, die war echt glücklich mehr Aufmerksamkeit für sich zu bekommen und einen eigenen Menschen zu haben...
Aber sie möchte auch dringend mit anderen Hunden spielen, sie möchte kuscheln, sie ist ständig und lebhaft und viel deutlicher als die anderen beiden am kommunizieren.
Sie würde auch gern kontaktliegen wenn die anderen beiden es ihr erlauben würden und hat sogar den manchmal etwas stinkstiefeligen Hund 1 schon des öftern zu wilden Junghundespielen motiviert, die man ihm mit seinen 10 Jahren gar nicht mehr so zutrauen würde.
Auch dieser Hund geht im Zweifelsfall eher mit mir als mit den anderen Hunden mit.
Aber ihr würde echt richtig was fehlen wenn ich sie allein halten würde, da bin ich mir sicher.Die Gruppe muss natürlich eineigermaßen harmonisch sein. Wenn ständig irgendwo Spannungen sind ist das Leben in der Gruppe die Hölle für nen Hund, das hatte mein Ersthund bevor er zu mir kam. Deswegen hab ich auch lange hin und her überlegt was für ein Zweithund (wenn überhaupt...).
Aber ich bin jetzt froh dass ich es gemacht hab. Wie Chris schon sagte, ich denke dieses stänige mehr an Interaktion ist sehr gut für die Hunde.Nicht zuletzt finde ich es einfach super intressant mehrere Hunde zu haben. Das eröffnet nochmal ganz andere Möglichkeiten, man sieht Sachen die man mit nem EInzelhund so nicht sehen würde, z.B. wie sie sich draußen bei Hundebegegenungen gegenseitig unterstützen und sich Rückendeckung geben.
Kann natürlich auch alles gewaltig nach hinten losgehen. Bei mir war es nochmal ein großer Sprung in der Rudeldynamik von 2 zu 3 Hunden und da muss man dann schon aufpassen dass das sich nicht verselbstständigt.
Die Logistik und das finanzielle muss auch stimmen.
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Das der Vergleich Hund-Papagei hinkt ist mir bewusst. Ich wollte mit dem Beispiel nur meinen Gedankengang versuchen zu erklären.
Ja die liebe Fr. Feddersen-Petersen kenne ich persönlich. Sie ist eine Dozentin bei meiner Weiterbildung. Eine super Frau.
Also wenn ich mir meinen Lenni anschaue, der hat den Großteil seines Lebens in einem Hunderudel verbracht und ich bin mir sicher wenn er wählen dürfte wäre er für nen großen Freilauf mit vielen Hunden und Mensch darf hin und wieder mal vorbeischaun.
Also er ist nicht so sehr menschenbezogen weil er es einfach anders kennengelernt hat.
Es ist nicht so das wir keine gute Bindung haben. Da stimmt alles. Aber wenn er die Wahl zwischen Mensch und Hund hat dann würde er sich immer für den Hund entscheiden.
Das sieht man auch super wenn wir uns mit unseren Hundeleuten treffen (so 10 hunde plus Halter) da interessieren ihn die anderen Leute überhaupt nicht.
Im Gegensatz zu seinen HUndekumpels die meist schnell zu den Menschen kommen um diese zu begrüßen und dann zu den Hunden gehen. -
mein exfreund hatte sich einen hund angeschafft, mit dem mein stinker gut klar kam. die beiden waren richtig gute kumpels geworden.
Und: es war schön mit anzusehen, wie die beiden umhergetobt sind und miteinander gekuschelt haben.da denkt man schon über einen zweithund nach.
Mal sehen, wenn ich mal groß und stark bin (einen vernünftigen job habe, den platz und die zeit) wird ein zweithund einziehen.
Es soll dann wieder etwas spitzohriges sein.
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