
3 Jahre alter Junge von Rottweiler getötet
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schlaubi -
12. September 2010 um 15:11
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Zitat
Katrin,
ich gebe dir mal ein Beispiel.
Mein Alter siehst Du oben. Welche Hunde ich habe, weißt Du.
Mein Mann, gut keine 40 sondern 60 Jahre alt, groß, kräftig, mit sonorer Stimme, gern auch etwas lauter
, geht Sonntags die Morgenrunde mit den Hunden und mir mit.
Er geht mit seinem Liebling Arthos, ich krieg den Rest
Egal, was mein Mann zu Arthos sagt, "steh" an der Straße oder "hier", wenn er kommen soll, bei jedem Hörzeichen schaut Arthos erst mich an. Er verlangt eigentlich eine Bestätigung, bekommt er natürlich nicht, denn er hat meinem Mann zu gehorchen. Wird mein Mann fordernder, kommt der Kerl zu mir, nicht zu ihm.Ich bin nicht sehr groß, ich bin pummelig, ich bin meist leise, selten knallt es mal und ich werde laut und doch gehorchen mir die Hunde. Woody, mein wohl ewiger Junghund, will auf meinen Arm, wenn er sich erschreckt, die anderen drei orientieren sich an mir und meinem Verhalten. Sie vertrauen einfach mir und meiner Führung.
Ich weiß es ganz einfach, Hunde führt man mit mentaler Stärke und Souveränität. Wäre das nicht so, hätte ich schon vor 29 Jahren mit meinem ersten Rüden Schiffbruch erlitten.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
Genauso hätte ich Dich auch eingeschätzt :D! Die mentale Stärke ist entscheidend und davon hast Du - da bin ich mir mal sicher
- genug, zu Deiner Erfahrung etc.
Aber das ist nicht der Vergleich, den ich meinte. Sondern ich wollte wissen, ob sich durch Gebrechen und Krankheiten was ändert, da mir bekannt ist, dass Hunde dies erkennen können.
Ich versuch's nochmal mit dem Beispiel: eine mental starke Frau führt seit Jahrzehnten, wie Du, erfolgreich grosse Hunde. Nun wird sie (nicht Du!) krank, sie bekommt hohen Blutdruck und die Schmerzen in den Gelenken werden stärker. Der Hund merkt dies. Verändert sich für ihn etwas im "Rudelverhalten"? Schützt er mehr, beginnt er die untergeordnete Rolle auszutesten?
LG Falbala
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Hallo,
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Ich denke ja, der Hund passt sich der neuen Situation an, in welche Richtung das geht ist schwer zu beurteilen, aber einen Einfluss wird das bestimmt in den meisten Fällen haben.
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Zitat
Oh doch Sinaline.
Die (fehl) Selbsteinschätzung an deinem besagten Beispiel ging ja auch schon von deiner Freundin aus ... leider zu früh abgeleint ...
Sicher...aber Jeder macht Fehler...ich wahrscheinlich auch mit dem besagten eingreifen...aber ein nicht eingreifen wäre für mich AUCH ein Fehler gewesen...wie gesagt man muß erst mal erfahrener werden...das merke ich jeden Tag in der Hundehaltung.
zb ist mein Hund leinenagressiv...und ich habe früher nicht richtig gehandelt, einer meiner größten Erziehungsfehler, die ich bis dato gemacht habe.Du konntest eingreifen und wo war die Besitzerin (Freundin)?
Meine Freundin hat ihren Hund abgeleint, als sie ihn am parkplatz aus dem Auto ließ...der andere Hund, mein Hund und ich standen circa ...na sagen wir 100 Meter entfernt vom Parkplatz...meine Freundin lief natürlich so schnell sie konnte los, aber so schnell konnte sie nun auch nicht sein, da sie auch bergauf laufen mußte, da die Umgebung heideartig und bergig ist.
Das es ein Fehler war, ist ihr schon klar...aber die Situation war halt so.Ist ja auch total in Ordnung, dass du die Kabbelei händeln konntest. Solche Ereignisse geschehen täglich im Hundealltag und gehen zum Glück auch skandalfrei aus.
Ich sage dir ganz ehrlich -und das sage ich nur und wünsche es dir nicht- sei erst einmal Besitzer eines aggressiven allesanfallenden, inkl. dir, Hundes (keines Leinenpöblers). Versuche erst einmal den Alltag mit solch einem Tier zu händeln und zwar jegliche Alltagssituationen, nicht nur die mit zig selbstüberschätzenden 'der Tut nix' Hundebesitzern usw.
Nein, ich wünsche es mir auch nicht...
Unfälle sind zu verhindern, ganz gewiß sogar, doch defakto mitten im Unfall zu stecken und dann das Schlimmste noch verhindern zu können, sind zweierlei paar Schuhe.
Für jeden von uns hier vor dem Bildschirm sitzend, ist es recht 'einfach' über den jüngsten Unglücksfall zu schreiben da wir nicht persönlich involviert sind/waren - Gott sei Dank!
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Zitat
Ich versuch's nochmal mit dem Beispiel: eine mental starke Frau führt seit Jahrzehnten, wie Du, erfolgreich grosse Hunde. Nun wird sie (nicht Du!) krank, sie bekommt hohen Blutdruck und die Schmerzen in den Gelenken werden stärker. Der Hund merkt dies. Verändert sich für ihn etwas im "Rudelverhalten"? Schützt er mehr, beginnt er die untergeordnete Rolle auszutesten?LG Falbala
So pauschal kann ich das nicht beantworten.
Ich kann nur von dem, was ich selbst erlebt habe berichten.
Meine Mutter hatte einen Kreuzbandriß und konnte nur an Krücken laufen.
Mein Vater, mein Bruder, ich waren berufstätig konnten nicht zu Hause bleiben und mit unserem Schäfer gehen. Rebell war ein grauer, 50 kg Brocken, ein ausgesprochen großer Schäfer. Dazu Rüdenunverträglich.Meine Mutter ist - natürlich - auch an Krücken mit ihm gelaufen. In dieser Zeit wich er kaum von ihrer Seite. Er ignorierte alles, selbst Lieblingsfeinde, er war nur auf sein Frauchen fixiert.
Anderes Beispiel. Zwar kein älterer oder kranker Mensch, aber ein "untergeordneter".
Auf Hundeausstellungen wird ja für den menschlichen Nachwuchs das Juniorhandling angeboten. Die in der Wertung laufenden Altersklassen sind 9 - 12 Jahre und 13 -17 Jahre. Außer Konkurenz lassen wir auf Spezialausstellungen auch jüngere Kinder ihren Hund vorführen.
Gerade konntest du noch beobachten wie der 75 kg Rüde sein 90 kg Herrchen durch die Reithalle schleifte und im nächsten Moment kommt er mit seinem drei-vier jährigen Kind, welches genauso groß ist wie er, ganz vorsichtig in den Ring gelaufen. Läßt sich brav zum Richter führen und läuft mit dem Kind Figuren.....
Was ich mit den beiden Beispielen sagen will, es kommt immer auf die Beziehung an, die zwischen Hund und Frauchen - Hund und Kind (Familie), herrscht.
Ist es nun eine Beschützerrolle oder ist es das Vertrauen, der Respekt, der den Hund seine Überlegenheit nicht ausnutzen läßt, wer will das sagen.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Genau das meinte ich, Gaby.
ZitatIst es nun eine Beschützerrolle oder ist es das Vertrauen, der Respekt, der den Hund seine Überlegenheit nicht ausnutzen läßt, wer will das sagen.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
Es verändert sich also was. In welche Richtung es geht, bleibt, wie Byron auch geschrieben hat, offen. Aus dem Beschützerinstinkt könnte auch ein ausgesprochen unangenehmer Schutztrieb - über Herrchens Kopf hinweg - werden, oder gar ein Austesten des Rudelführers? Aus diesem Grunde verändert es doch was, wenn man gebrechlicher wird. Ob dies zum Guten, wie von Dir beschrieben, oder zum Schlechten wird, steht erst mal in den Sternen. Auf jeden Fall ist es nicht weg zu diskutieren, dass ein neuer Umgang ansteht.
LG Falbala
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Zitat
Ist es nun eine Beschützerrolle oder ist es das Vertrauen, der Respekt, der den Hund seine Überlegenheit nicht ausnutzen läßt, wer will das sagen.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
Es verändert sich also was. In welche Richtung es geht, bleibt, wie Byron auch geschrieben hat, offen. Aus dem Beschützerinstinkt könnte auch ein ausgesprochen unangenehmer Schutztrieb - über Herrchens Kopf hinweg - werden, oder gar ein Austesten des Rudelführers? Aus diesem Grunde verändert es doch was, wenn man gebrechlicher wird. Ob dies zum Guten, wie von Dir beschrieben, oder zum Schlechten wird, steht erst mal in den Sternen. Auf jeden Fall ist es nicht weg zu diskutieren, dass ein neuer Umgang ansteht.
LG Falbala[/quote]
ein Hund weiß genau mit wem er unterwegs ist - er spürt sehr genau welche körperliche Konstitution vorhanden ist - ich selbst habe es immer bei meinem Rüden erlebt, war er mit meinem damaligen Partner unterwegs, dann hat er wilde Sau gespielt ( mein Partner war überängstlich, 1,83m und hatte 85kg) war der Rüde aber mit mir und Kind unterwegs hat er sehr gut reagiert. Sicherlich hat er ab und an versucht zu testen, aber er hat uns nie in Situationen gebracht, die bedrohlich waren und er merkte sehr schnell, dass ich mir von ihm nicht auf der Nase rumtanzen ließ.
Ich stehe auch auf dem Standpunkt, dass die Bindung zw. Hund und Besitzer stimmen muß. -
Zitat
Gerade konntest du noch beobachten wie der 75 kg Rüde sein 90 kg Herrchen durch die Reithalle schleifte und im nächsten Moment kommt er mit seinem drei-vier jährigen Kind, welches genauso groß ist wie er, ganz vorsichtig in den Ring gelaufen. Läßt sich brav zum Richter führen und läuft mit dem Kind Figuren.....
ZitatZwei Häuser weiter wohnt eine Junge Familie. Kleine 4 jährige Tochter, Rottweilerin jetzt 7 Jahre alt. Mit der Hündin geht morgens und abends der Mann jeweils eine halbe Stunde, mittags die Frau. Bei gutem Wetter ist die Kleine den ganzen Tag im Garten, die Rottweilerin bei ihr. Die beiden sind meist allein. Die Kleine spricht mit dem Hund, der Hund hört zu, die Kleine schiebt ihren Puppenwagen durch den Garten, die Hündin läuft neben her, die Kleine spielt im Sandkasten, die Hündin schaut zu.
Für manche das reinste Horrorszenario. Hund nicht ausgelastet, mit kleinem Kind allein.
Ich glaube aber die Hündin ist sehr wohl ausgelastet. Sie hütet und beschützt "ihr" Kind.
Kommt jemand an den Gartenzaun, ist die Hündin da. Lautlos, kein Knurrer nichts, sie beobachtet. Kommt die Mutter aus dem Haus, geht die Hündin sofort wieder zum Kind, beobachtet den Besuch aber weiter. Sie entspannt, sobald das Fremde weg ist.
Dort herrscht grenzenloses Vertrauen in den Hund. Man geht liebevoll mit ihm um, aber mehr auch nicht.
Die Hündin ist freundlich, aber distanziert. Sie mag Arthos, geht meinen anderen aber aus dem Weg. Sie rauft weder mit kleinen, noch mit großen Hunden.
Ich käme gar nicht auf die Idee, mir Sorgen um das Kind zu machen.
Es kann nicht immer nur die mangelnde Auslastung, die so gerne für Fehlverhalten her genommen wird, sein. Ich glaube, es ist der allgemeine Umgang mit dem Hund, der den einen aggressiv macht, den anderen zum Lämmchen.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
Der Vater bekommt den Hund nicht gehändelt und dem 3 jährigen Kind wird er aber trotzdem überlassen. Das Beispiel erklärt zwar was du meinst, aber genau wie die Sache mit der Rottweiler Hündin von euren Nachbarn, in die man ein so unerschütterliches Vertrauen hat, dass sie mit dem kleinen Mädchen ständig allein im Garten ist, fehlt mir irgendwie die abschließende Wertung, dass sowas trotz allem in die Kategorie verantwortungslos fällt und in meinen Augen eher schlechte Beispiele für tolle Beziehungen zwischen Mensch und Tier sind, bzw. kann hiermit das Ziel der Argumentation ganz gewaltig verfehlt werden, zumindest im Kontext mit dem getötetem Kind und unter dem Gesichtspunkt, dass auch viele Leute hier lesen könnten, die es falsch interpretieren und ihren Hund dann trotz aller Warnungen doch wieder mit ihrem Kind allein lassen...Hmm, das ging mir jedenfalls bei diesen Beiträgen durch den Kopf.
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Zitat
Warum ist es denn so Schlimm darüber nachzudenken, was man in einer solchen Situation tun KÖNNTE und an was es gelegen hat?
Ich weiß, das es immer anders ist, wenn es dann wirklich passiert...aber gleich zu sagen, alle Überlegungen nutzen nichts, finde ich halt nicht produktiv...eher traurig.
Ganz einfach: Du schreibst nicht etwa "...man könnte..." ja so und so handeln, sondern Du schreibst:
<Zitat> "Ja klar ist man geschockt...aber mal ehrlich, wenn mein eigener oder ein anderer Hund sich in meinem Kind verbeißt, bleibe ich bestimmt nicht geschockt stehen und warte ab, bis der Angriff zu Ende ist...Schock hin oder her...ich weiß das man im ersten Augenblick schreit...aber dann reagiert man.
Und wenn man auf einem Hof steht wie in diesem Fall (der sowieso schon voller Schutt war) hätte ich mir irgendeinen schweren Gegenstand genommen un dem hund eins übergebraten...auch NACH ein paar Minuten." <Zitat Ende>Und das ist einfach unrealistisch.
Denn wenn dieser worst case passiert, dann steht man unter Schock und da ist es nicht vorausehbar wie man reagiert.
Du verkennst einfach die Ausnahmesituation in der sich ein Mensch bei einem solchen Ereignis befindet, da ist nichts mehr mit ruhig und überlegt handeln, man sitzt nicht zuhause am Computer und kann darüber nachdenken, was zu tun ist. Da strömen schreckliche Gefühle durch den Körper, riesige Adrenalinschübe, innerhalb von Millisekunden, die jeden überlegten Gedanken im Keim ersticken. Um in einer solchen Situation überlegt zu handeln ist normalerweise jahrelanges intensives Training nötig. Und das können nur sehr wenige Menschen.
Die jenigen, die solche schreclichen Tragödien von außen und vor allem hinterher betrachten haben immer gut reden. Aber die, die schon mal sowas oder ähnliches erlebt haben, wissen, dass da der Verstand völlig aussetzt, oft können sie sich hinterher nicht mal mehr richtig an den Tathergang erinnern.
Deswegen finde ich es nicht so toll, sich hinzustellen und zu behaupten, dass man selbst natürlich alles viel besser und ganz anders gemacht hätte. Das ist für mich reine Selbstüberschätzung, tut mir leid.Natürlich kann man überlegen, wie man reagieren könnte um tatsächlich Hilfe zu leisten, aber das bleibt immer rein theoretisch solange diese Situation nicht erlebt wurde und niemand kann sicher sein, dass das in solchen Momenten überhaupt noch erinnert werden kann. Dessen sollte man sich bewusst sein.
Auch und gerade als Hundehalter. -
Fallbeispiele können immer einen negativen Beigeschmack mit sich bringen Byron. Leider hinterlassen sie zu selten einen positiven Beigeschmack :|
Ein positiver Umkehrschluss wäre -das wünschenswerteste überhaupt- hätte der erste tödliche Unfall eines Kindes mit Todesfolge durch Hundbisse generell alle Hundehalter/Eltern und Erziehungsberechtigte wachgerüttelt, dass Kleinkinder/Kinder nicht unbeaufsichtigt mit Hunden sein soll(t)en.
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Ich sehe das wie Byron mit dem Beispiel des Kindes im Garten mit Rotti.
ZitatUnd das ist einfach unrealistisch.
Denn wenn dieser worst case passiert, dann steht man unter Schock und da ist es nicht vorausehbar wie man reagiert.
Du verkennst einfach die Ausnahmesituation in der sich ein Mensch bei einem solchen Ereignis befindet, da ist nichts mehr mit ruhig und überlegt handeln, man sitzt nicht zuhause am Computer und kann darüber nachdenken, was zu tun ist. .Und ich glaube, Du, Osiris, unterschätzt die Instinkte einer Mutter, die ihr Kind in Gefahr sieht. Klar ist es nicht voraussehbar, aber ich habe schon einige Mütter gesehen, die sehr viel schneller, stärker, entschiedener waren, als sie ihr Kind in Gefahr sahen, als sie dies normal waren
LG Falbala
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