3 Jahre alter Junge von Rottweiler getötet

  • Nein, vergleichen kann man nur ähnliche Vorfälle, um Massnahmen treffen zu können, die zukünftige Vorfälle ähnlicher Art minimieren oder diese zu verhindern.

    Im Strassenverkehr hat uns das Geschwindigkeitsbegrenzungen, Anschnallpflicht, bessere Fahrausbildung und das Probejahr für Fahranfänger gebracht.

    Nach Vorfällen mit Hunden ist man zu Rasselisten, Maulkorb-und Leinenpflicht u.ä. übergegangen.

    Die sachliche Analyse eines Vorfalls ist demnach nicht unwichtig.

    Das Problem an der Sache ist jetzt natürlich, daß ALLE Rottihalter den Vorfall evtl ausbaden müssen.

  • Zitat

    Sorry fürs OT

    Sorry aber der Spruch von der Peta ist ja wohl VOLL daneben
    "Kaufen Sie niemals ein Tier beim Züchter, im Zooladen oder auf einem Tiermarkt. Wenn Sie wirklich bereit sind, einem Tier ein neues Zuhause zu bieten, dann besuchen Sie bitte ein Tierheim. " Der Link dazu steht oben im Zitat...man muss nur runterscrollen.

    Zooladen und und Tiermarkt sind ja okay, aber wieso darf ich nicht beim Züchter kaufen?
    Hier im TH sind die Auflagen so bescheiden, dass ich niemals einen Hund bekommen würde ( gehe 2 Std pro Tag arbeiten und hab KEINEN Garten und Meerschweinchen hab ich auch noch für Duisburg ein absolutes Nogo).


    Du darfst nicht vergessen, dass Peta grundsätzlich gegen Haustierhaltung ist.
    Die möchten umsetzten, dass niemand mehr Haustiere hält, deswegen sind für die Züchter ebenso ein No go wie Vermehrer.

    Zum Fred, ich finde es tragisch für das Kind und schlimm für alle Rotti Halter dass es mal wieder ein Hund dieser Rasse war. Schlimm für uns alle Hundehalter und unsere Lieblinge finde ich dass es mal wieder ein Hund war.
    Nun werden wieder eine Menge schwachsinniger Forderungen gestellt werden um eine Scheinsicherheit zu erwecken.

  • Ich denke nicht, dass man einen Hund alleine durch Wegsprren unter Kontrolle hat. Einen Hund hat man dann unter Kontrolle, wenn man ihn von einer Situation abhalten bzw. anrufen kann. Hätte sie den Hund unter Kontrolle gehabt, so hätte der Hund das Kind sicherlich nicht so schwer verletzt, dass es starb.

    Und 50 Jahre Erfahrung ist kein Kriterium, um artgerecht mit Hunden umgehen zu können. Gerade die alten Methoden sind schauderhaft.

    Weißt du, was als artgerecht unter vielen Rottibesitzern gilt: Spazieren gehen mit Stachelhalsband, eine Drüberpritschen, wenn Hund nicht folgt und dem Hund bei Kindern richtig eine reindrücken. Was lernt der Hund dabei? Kinder sind Scheiße, immer wenn sie da sind, tuts weh! Und irgendwann geht der Hund auf ein Kind los! Unfall? Nein, man hats dem Hund beigebracht, dass Kinder doof sind.

    Ausgedacht? Nein, selbst gesehen und erlebt. Und das nicht nur einmal.

    Einmal hat ein Rottweiler meinen Hund angegriffen, ich hatte echt Schiß, konnte aber durch meine Handlungen den Rotti abhalten. Mein Hund war nicht verletzt. Was tat der Besitzer? Er nahm den Hund hoch, einen ausgewachsenen Rüden, und knallte ihn auf den Boden, er würgte ihn, nahm ihn wieder hoch, platsch! Ja, das sind 50 Jahre alte Methoden. Ich hab dem HF dann gesagt, dass das auch nichts nützen würde. Und weißt du, was er gesagt hat? Das braucht der Hund!

    Ein anderes Mal, ein anderer Rotti mit anderem Mann. Die Hündin zeigte bereits Meideverhalten, ich kam, der Hund sollte ins Fuß und kam nicht sofort. Klar, sie wußte, was gleich pasieren würde. Der HF nahm die Hundeleine und zog sie dem Hund mehrmals als Peitsche über und grinste mich dabei an. Ich machte den Flitzer, weil ich wirklich Angst bekam und sagte nur, dass ich auch nicht kommen würde, wenn man das mit mir machen würde.

    So kann ich etliche Geschichten weitererzählen. Kann nix dafür, dass es bei mir eine Rottweilertruppe in einem Verein gibt und ich somit öfters welche sehe.

    Ich halte den Rotti für einen guten Hund, wenn man entsprechend mit ihm umgeht, tut man es aber nicht, so kann da sicherlich manches entgleisen. Und VPG wird halt immer noch gerne auch mit Rottweilern gemacht. Den Arm falsch verknüpft, Pech gehabt! Gibts ne gute Geschichte dazu. HF machte VPG mit dem Hund. Das Kommando an den Arm zu gehen war "Arm". Der HF saß daheim am Tisch, der Hund lag daneben. Er erzählte eine Geschichte, das Wort "Arm" fiel. Was machte der Hund? Ging dem Besuch an den Arm. Dumm gelaufen, der Hund wurde eingeschläfert. Für das Fehlverhalten seines HF! Unfall? Nein. Der Hund tat das, was man ihm beigebracht hatte. Könnte aber auch mit jedem anderen Hund passieren.

    Ich hab gewiß keine Angst vor Hunden, aber nur ein paar Häuser von mir weg, wohnt ein Rotti, der abgeht wie Schnitzel, wenn ich auf dem Gehweg gegenüber mit meinem Hund langlaufe. Der Hund hängt mit beiden Vorderarmen über dem Zaun. Ich warte auf den Tag, bis er rüberkommt. Bis jetzt hat er das noch nicht geblickt, dass man da drüberspringen kann. Meine könnts locker. Ich würde solch einen niedrigen Zaun bei so nem Hund nicht machen. Ich finds fahrlässig.

    Mir gehts nicht darum, dass ich einen Rottweiler gefährlich finde, nein tue ich nicht, der wird genauso gut wie andere Hunde, wenn man mit ihnen entsprechend umgeht. Aber es gibt Leute, die finden den Rotti klasse, weil er eben Furcht einflößt und finden das alles auch noch witzig. Für gute Rottihalter sicherlich nicht einfach, sich da abzugrenzen.

    Und darum geht es mir. Es ist der Mensch, der den Hund dazu macht, was er ist, zumindest zu einem Großteil. Den Rest bringt der Hund selber mit. Kann er gewisse Dinde nicht leisten, so hat der Mensch aufzupassen.

    Ein Hund ist und bleibt ein Raubtier, egal welcher Rasse. Das sollte man bei keinem Hund vergessen!

  • Zitat


    Weist Du, ob sie vielleicht schon 50 Jahre Hunde hält und somit die nötige Erfahrung hat, sie artgerecht auszulasten, zu beschäftigen und zu erziehen?
    Naja, das bedeutet ja nicht, daß sie Ahnung von der Materie hat. Man kann auch 50 Jahre lang Hunde nicht artgerecht halten. Und besonders die "Menschen mit jahrelanger Erfahrung" sind idR weniger offen für Neues. "Hat ja die letzten 50 Jahre wunderbar so funktioniert. Ich hab da Erfahrung"

    Anja, Du weißt aber schon, wie Hunde auf dem Land, besonders immer noch im Osten, gehalten werden.

    Da geht weder jung noch alt spazieren, da wird nicht mit dem Hund gearbeitet, über Hundeschulen noch nicht einmal nachgedacht. Der Hund ist einfach da, lebt auf dem Grundstück und gut ist es.

    Und über "artgerecht" läßt sich trefflich streiten.

    Ein Hund, der damit zufrieden ist, seine Familie und sein Grundstück zu bewachen, lebt für mich artgerechter als einer, der Dogdancing vor Publikum aufführen muß.

    Wieviel Hundeschulen, ließ es hier in den diversen Threads nach, mit jungen Ausbildern wenden Schnauzgriff, Alphawurf und Co. an?

    Ist nicht offen für Neues zu sein, eine Frage des Alters und/oder der Erfahrung, die man mit Hunden gemacht hat?

    Wie unzählige Beispiele hier im DF zeigen, nein.

    Stur ausgetretenen Pfaden zu folgen, oder lieber neue Wege zu gehen, ist eine Sache der eigenen Mentalität.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Weißt du, was als artgerecht unter vielen Rottibesitzern gilt: Spazieren gehen mit Stachelhalsband, eine Drüberpritschen, wenn Hund nicht folgt und dem Hund bei Kindern richtig eine reindrücken. Was lernt der Hund dabei? Kinder sind Scheiße, immer wenn sie da sind, tuts weh! Und irgendwann geht der Hund auf ein Kind los! Unfall? Nein, man hats dem Hund beigebracht, dass Kinder doof sind.

    Ausgedacht? Nein, selbst gesehen und erlebt. Und das nicht nur einmal.

    Ich hab so etwas leider in der Nachbarschaft auch schon gesehen, 15-jährige geht mit Rotti spazieren mit Stachelhalsband. Mein Mann sprach sie drauf an und bekam zur Antwort, sonst könnte sie den Hund nicht halten, ihre Eltern dürften es nicht wissen, sie dreht das Halsband immer außer Sichtweite des Hauses rum.
    Eine gewisse Zeit später war der Hund weg, angeblich, weil er keinen Besuch mehr ins Haus gelassen hat.
    Meines Wissens hat sich niemand in der Familie die Mühe gemacht, vernünftig mit dem Hund umzugehen, mit ihm zu arbeiten (Hundetrainer etc.). Der Hund lief einfach so mit .... ..und so geht es nunmal nicht! :schockiert:
    Inzwischen sehe ich da wieder einen Hund (Mischling), der ist nur im Garten und kommt anscheinend gar nicht mehr raus. :schockiert:

  • ich hatte es gestern schon mal geschrieben - am Sonntag , als ich die Meldung im Videotext gelesen habe, kamen sofort zwei Gedanke in mir hoch.

    1) was war der Auslöser, sprich wieso tickte der Hund aus
    2) oje , die armen Halter von großen Hunden - jetzt geht wieder die große Hetzjagd los.

    Es stand im Text, dass der Rotti zur Herdenbewachung und zum Schutz des Hofes ausgebildet worden sei. Was davon nun wahr ist - keine Ahnung - aber sollte nur eine dieser Aussagen stimmen, wen wundert es da, dass der Hund die Polizei nicht auf den Hof ließ.

    Die Aussagen, die Hunde hätten unregelmäßig Futter und Wasser erhalten, dann muß ich sagen - wir wissen es nicht, aber beide Hunde sahen weder verwahrlost noch ungepflegt aus.

    Wir werden einfach nicht erfahren, was sich wirklich im Vorfeld ereignet hat und was den Hund zum Austicken brachte.


  • Das sind keine "Methoden von vor 50 Jahren" sondern diese Hundehalter sind Sadisten, die ihren Methoden folgen.

    Ich habe andere Hundeerziehung erlebt. Wenn mein Vater die Hand hob, war es, um unsere Hunde zu streicheln.

    Solche Geschichten kann Dir wohl jeder erzählen, der lange genug in der Hundeszene unterwegs ist.

    Ich erlebe sie merkwürdiger Weise mit den Anfang- bis Mittdreißigern. Vorzugsweise VPGler und Hundeschulgänger.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Ich finde es wirklich fatal und nicht wirklich förderlich, wenn man die Wirkung eines Angriffs eines kleinen Hundes mit der eines grossen Hundes gleichsetzt. Da ist keinem mit geholfen und zudem liegen da Welten zwischen.
    Natürlich kann ein kleiner Hund auch zubeissen - und wenn er ne blöde Stelle erwischt, kanns auch gefährlich werden. Aber ganz ehrlich: welcher Dackel erreicht schon meine Kehle/meinen Kopf? Welcher kleine Hund kann mich alleine dadurch, dass er an mir hochspringt, aus dem Gleichgewicht bringen?
    Ich HABE jahrelang mit einem ganz tollen Rotti zusammengelebt. Super Hund! ABER: wenn die richtig in Wallung sind, ist einfach Schluss mit lustig. Das bringt alleine die Körpermasse/-grösse mit sich, die zieht man dann nicht mal eben so weg, und die lassen sich im Notfall auch von einem beherzten Tritt nicht beeindrucken.
    Hier zu sagen, dass kleine Hunde genauso gefährlich wie grosse Hunde sind (oder grosse Hunde genauso ungefährlich wie kleine Hunde sind) ist doch Humbug.
    Wenn ich von einem Fahrradfahrer angefahren werde, ist die Verletzungsgefahr eine ganz andere, als wenn mich ein LKW umnietet.

  • Zitat

    ich hatte es gestern schon mal geschrieben - am Sonntag , als ich die Meldung im Videotext gelesen habe, kamen sofort zwei Gedanke in mir hoch.

    1) was war der Auslöser, sprich wieso tickte der Hund aus

    Warum ein Hund so austickt? Das ist doch kein Problem. Der Hund muss nur Kinder nicht kennen und diese gruslig finden. Kinder werden nicht wie Erwachsene behandelt und Hunde trauen sich bei Kindern mehr.

    Nicht jeder Hund kann mit Kindern. Kleine Kinder laufen komisch, haben Schnuller im Mund, Starren und Fixieren, haben ne Windel am Po, kreischen und Schreien. Für manche Hunde so exotisch wie ein Marsmensch.

    So, und da steht der Junge, fixiert den Hund, rennt frontal auf ihn zu stolpert vielleicht noch und der Hund geht ab. Das Kind schreit, der Hund heizt hoch, hat vielleicht keine Beißhemmung, erwischt das Kind evtl. saublöd, fertig.

    Wer einen Hund mit Quitschspielzeug bespaßt hat, hat dann noch das Problem, dass er den Hund mit dem Gequitsche desensibilisiert und auf das Quitschen von Hunden und Kindern nicht mehr reagiert und nicht ablässt, was normal wäre.

    Es gibt auch Hunde, die Beißen sich fest, was eine Anomalie ist, und machen das Maul nicht mehr auf.

  • es hieß aber auch, dass beide zusammen aufgewachsen sind, was natürlich nicht heißen soll, das es keine Probleme damit gab und der Hund deswegen auch bei der Großmutter lebte.

    Ich bin immer wieder bestürzt über so viele Unfälle - und mein erster Gedanke ist immer was hat man übersehen, dass der Hund so reagieren mußte.

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