Frau wirft Welpen in den Fluss!

  • Das ist ein echt interessantes Thema!
    Und hier sehe ich auch in gewisser Hinsicht den Schlüssel, ob eine Gesellschaft in der Lage ist, sich auch in Richtung Tierschutz zu entwickeln oder nicht.

    Auch wenn hier von Tierquälereien im eigenen Land die Rede war, so ist Deutschland doch eines der Länder, die für den Tierschutz am meisten tun. Eigentlich heißt es dann doch nur abwarten, bis die "rohen" Generationen weggestorben sind, sofern die nachfolgenden Generationen den Tierschutz vorleben, oder wie? Ist nicht ironisch gemeint, sondern eine ernsthafte Frage

  • einfach schrecklich.


    meine tochter ist 13, hat das video gesehen und hat fast geweint und war stinkesauer......

    ja, viele schreckliche taten wurden erst an tieren begangen , dann an menschen :sad2: :sad2:


    petra

  • Zitat

    Doch, mit 12 ist man durchaus in der Lage, die Werte, die einem vorgelebt werden, zu reflektieren.

    Nur, wenn man irgendwann mal gelernt hat, zu reflektieren. Und auch dann in diesem Alter oftmals nur, wenn man einen Denkanstoß dazu bekommt. Und auch dann immer nur vor dem Hintergrund der moralischen Grundsätze, die man kennt.

    Meine Eltern haben mir frühzeitig beigebracht, Dinge zu hinterfragen, mein eigenes Verhalten zu überdenken, über bestimmte Ansichten nachzudenken. Und dennoch: Mit 12 habe ich nicht über die Dinge reflektiert, über die ich heute reflektiere. Wie oft habe ich quasi jemanden gebraucht, der mich erstmal dazu gebracht hat, drüber nachzudenken, bis mir dann ein Licht aufging und ich feststellte "Stimmt, so hab ich das ja noch gar nicht gesehen". Und so geht es mir bis heute. Dass es Menschen gibt, die mich zum NAchdenken und Reflektieren anregen, über Dinge, über die ich von mir selbst aus vielleicht nicht nachgedacht hätte.

    Kann ich da von einer 12-jährigen erwarten, dass sie das von sich aus tut, wenn es niemanden gibt, der ihr das vorlebt geschweige denn sie mal dazu anregt?

    Knautschgesicht:
    Ich denke schon, dass sich eine Gesellschaft in diese Richtung entwickeln kann. Allerdings denke ich nicht, dass absehbar ist, in welche Richtung genau das gehen wird. Denn wie gesagt: Wenn wir die Gesellschaft beeinflussen, beeinflusst sie uns. Und das Ausmaß dieser Wechselwirkungen ist für uns für zukünftige Handlungen/Ansichten nicht vorhersagbar. Zumal das oftmals ein sehr langsamer Prozess ist, innerhalb dessen immernoch sehr viel passieren kann, was darauf wiederum Einfluss nimmt.

  • Zitat


    Eigentlich heißt es dann doch nur abwarten, bis die "rohen" Generationen weggestorben sind, sofern die nachfolgenden Generationen den Tierschutz vorleben, oder wie? Ist nicht ironisch gemeint, sondern eine ernsthafte Frage

    Hmmm, ich bin mir da nicht so sicher. Ich kenne eigentlich nur Leute, die selbst engen Kontakt zu Tieren haben. Aber unter meinen Mitfahrern sind immer wieder einige, die in ihrem Leben keinen Kontakt zu Tieren hatte. Um mal einige Zitate zu bringen

    "Die Katze meiner Mitbewohnerin ist für mich nur ein animierter Gegenstand"
    "Erkennt Dein Hund Dich überhaupt? Würde sie es merken, wenn ich sie jetzt mitnahme"
    "Meine Freundin hat neulich so geheult, als ihre Schildkröte gestorben ist. OK, sie hatte sie 20 Jahre lang ... aber mal im ernst. Das ist doch nur ein Tier."

    Für mich ist der Schlüssel für Tierschutz Mitgefühl. Wer sich nicht in seinen Gegenüber hineinversetzen kann, der kann auch nicht mit-fühlen. Und wem es egal ist, was mit einem Lebewesen passiert, der wird mindestens wegschauen, wenn es leidet oder es gar selbst aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit leiden lassen (man denke nur an all die armen Meerschweine in Kinderzimmern, die ein furchtbares Leben in Einzelhaltung in viel zu kleinen Käfigen fristen).

    Und das sind nur die, die noch nicht mal Spaß am Quälen haben, denen Tiere einfach nur völlig egal sind.

    Und mal ganz ehrlich ... jeder, der das Billigschweinefleisch bei Aldi kauft, nimmt selbst billigend in Kauf, dass die Tiere dafür Höllenqualen gelitten haben. Und damit meine ich nicht den Schlachtakt an sich, sondern das gesamte Leben zuvor. Dass die Zuchtsauen die Hälfte ihres Lebens so eingepfercht werden, dass sie sich hinstellen oder legen können, umdrehen ist nicht möglich, um die Ferkelverluste durch erdrücken so gering wie möglich zu halten. Ställe größer bauen wäre wirtschaftlich aufweniger. Da ist mir der Bauer, der Kätzchen vor die Wand wirft, dafür aber sein Nutzvieh noch wie Lebewesen behandelt, deutlich lieber.

    In der Kaninchenmast werden Mortalitätsraten von 50% in Kauf genommen. Das ist immernoch günstiger, als die Bedingungen zu verbessern. Und es interessiert keinen, denn das Fleisch soll möglichst billig sein.

    Ich meine damit nicht, dass Tierschutz unsinnig ist. Ich meine damit, dass jeder von uns durch seine tägliche Kaufentscheidung sehr viel mehr Leid verursacht (oder verhindern kann), als eine 12-jährige, die Welpen ertränkt. Dulden tue ich das genausowenig, aber bei dieser Doppelmoral bekomme ich die Wut.

  • Zitat

    Für mich ist der Schlüssel für Tierschutz Mitgefühl. Wer sich nicht in seinen Gegenüber hineinversetzen kann, der kann auch nicht mit-fühlen.

    Empathie mit einem anderen Menschen bedeutet, sich in dessen Lage zu versetzen und mit ihm mitzufühlen, sich darüber klar zu werden, was der andere fühlt / fühlen könnte, sowie die eigenen Gefühle zu erkennen und angemessen zu reagieren.[1] Ein Lebewesen ist mit einem anderen empathisch, wenn es sich in dieses einfühlt, sich also vorstellt, es wäre das andere, beziehungsweise so fühlt, wahrnimmt und denkt, als wäre es das andere.
    Zitat Wikipedia

    Davon sprach ich ja :)

    Die Tierhaltung, egal ob Einzelmeerschwein im KiZi oder Massenschlachttierhaltung, wird einfach nicht gesehen. Ob mangelnde Information bei der Meersau oder Desinteresse bei den Schlachttieren. Mach doch mal eine Gruppenführung durch einen Schlachthof und frage hinterher, wieviele der Teilnehmer jemals wieder Fleisch essen.

    Im vorliegenden Fall des Mädchens denke ich aber eher, sie hatte richtig Bock darauf und wußte sehr wohl, was sie da tut. Das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Und gerade DAS macht mich so wütend!

  • Zitat

    Im vorliegenden Fall des Mädchens denke ich aber eher, sie hatte richtig Bock darauf und wußte sehr wohl, was sie da tut. Das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Und gerade DAS macht mich so wütend!

    das ist das erschütternde daran. denn ansonsten wäre das video sicher nicht im netz.

    grauenvoll, wie kinder so verrohen können. wer weiß, was für dieses mädchen normal ist, was ihr vorgelebt wird, wie sie aufgewachsen ist. das entschuldigt natürlich nicht diese grausame tat, ich versuche nur eine erklärung für das unfassbare zu finden.

    wenn ich mir vorstelle, meine tochter würde sich dieses video ansehen, nicht auszudenken. die wäre am boden. auch ich denke dass empathiefähigkeit gelernt wird.

  • Ich bin ja nicht vom Fach, aber für mich macht es einen Unterschied, ob jemand etwas tut, weil es eben so ist (Stichwort: dafür sind Tiere ja da), oder ob jemand es richtig genießt. Wenn man mich fragt, muß man zum daran-Spaß-haben schon ein gerüttelt Maß an Sadismus mitbringen.

    [wiki][/wiki]Als Sadismus im medizinischen Sinn bezeichnet man die Tatsache, dass ein Mensch Lust oder Befriedigung dadurch erlebt, andere Menschen zu demütigen, zu unterdrücken oder ihnen Schmerzen zuzufügen. In gewissem Rahmen kann sich Sadismus auch durch z. B. tierquälerische Handlungen ausdrücken.[wiki][/wiki]

  • Das Schlimme ist, dass diese Sachen dann auch noch im Internet und in den Medien kursieren, dass diese... Subjekte... dann auch noch die Aufmerksamkeit und "Berühmtheit" bekommen, die sie gerne haben möchten - und dass andere Gleichgesinnte dann auf die Idee kommen, es ihnen nachzumachen.

    Grade heute steht bei uns in der Zeitung, dass Jugendliche hier in meinem Heimatort eine kleine Katze mit einem Gullydeckel erschlagen haben.

    Ich hab das eben erst erfahren und bin fix und fertig. Ich bin hier aufgewachsen. Ich kenne jeden Stein, jeden Grashalm, und ich fühle mich hier immer weniger wohl. Ich kann die Menschen nicht mehr verstehen. Was sind das nur für Leute. Was ist das für eine Welt. :sad2:

  • Zitat

    Das Schlimme ist, dass diese Sachen dann auch noch im Internet und in den Medien kursieren, dass diese... Subjekte... dann auch noch die Aufmerksamkeit und "Berühmtheit" bekommen, die sie gerne haben möchten - und dass andere Gleichgesinnte dann auf die Idee kommen, es ihnen nachzumachen.

    Grade heute steht bei uns in der Zeitung, dass Jugendliche hier in meinem Heimatort eine kleine Katze mit einem Gullydeckel erschlagen haben.

    Ich hab das eben erst erfahren und bin fix und fertig. Ich bin hier aufgewachsen. Ich kenne jeden Stein, jeden Grashalm, und ich fühle mich hier immer weniger wohl. Ich kann die Menschen nicht mehr verstehen. Was sind das nur für Leute. Was ist das für eine Welt. :sad2:

    :sad2: :sad2: :sad2:

  • Zitat

    Das Schlimme ist, dass diese Sachen dann auch noch im Internet und in den Medien kursieren, dass diese... Subjekte... dann auch noch die Aufmerksamkeit und "Berühmtheit" bekommen, die sie gerne haben möchten - und dass andere Gleichgesinnte dann auf die Idee kommen, es ihnen nachzumachen.

    Grade heute steht bei uns in der Zeitung, dass Jugendliche hier in meinem Heimatort eine kleine Katze mit einem Gullydeckel erschlagen haben.

    Ich hab das eben erst erfahren und bin fix und fertig. Ich bin hier aufgewachsen. Ich kenne jeden Stein, jeden Grashalm, und ich fühle mich hier immer weniger wohl. Ich kann die Menschen nicht mehr verstehen. Was sind das nur für Leute. Was ist das für eine Welt. :sad2:

    Ich versteh es auch nicht. Und ich bin auch immer weniger bis gar nicht mehr gewillt Verständnis aufzubringen. Kind hin, Jugendlicher her.

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