zu alt für einen (diesen) Hund ????

  • Zitat

    Welchen Bezug hast du denn zu der Frau?
    Lässt sie deine Hilfe und deine Bemühungen überhaupt zu, oder wird sie es zunichte machen?

    Eine Frage wie diese hatte ich befürchtet. Aber gut, ich werd versuchen ehrlich zu sein.

    Diese Frau ist meine Oma. Bis meine Mutter vor einem Jahr gestorben ist, hatte ich elf Jahre lang keinen Kontakt zu beiden. Und das aus gutem Grund. Emotional gesehen absoluter Nullstand, außer Mitleid.
    Was ich habe ist Verantwortung und das auf der ganzen Linie. Das Haus, in dem meine Oma kostenlos mit wohnt, wird momentan auf meine Kosten so umgestaltet, dass ich die Wohnräume meiner Mutter vermieten kann.
    Denn irgendwie muss sich die Geschichte tragen und es muss finanziell etwas Luft bleiben, damit ich meiner Oma irgendwann eine Haushaltshilfe finanzieren kann. Das ganze wäre ohne die Entfernung kein großes Problem.

    Das erklärte Ziel ist ganz einfach formuliert: meine Oma soll ihr Leben behalten, ich möchte mein Leben behalten.

    Ich weiß, das ist hart formuliert und ich denke ich kann von mir sagen, dass ich eigentlich ein herzlicher Mensch bin. Aber das kann ich dort nicht sein. Sie geht mit den Menschen um wie mit ihrem Hund: Zuckerbrot und Peitsche.

    Nur haben wir einen Vorteil: wir können uns ins Auto setzen und heimfahren.

    Wenn wir da sind, dann ist ihr Hund nur bei uns draußen. Wenn sie ihn ruft, dann geht er erstmal einen Schritt zurück.
    Ich hasse es, wie sie an ihm rumzerrt. Ich hasse es, wenn sie ihn schlägt. Ich hasse es, abends mit ihrem Gemaule mit dem Hund einzuschlafen und ich hasse es damit morgens aufzuwachen.

    Aber es hiflt nichts. Der Hund hat noch so lange. Was ist, wenn die Oma stirbt und mir der Hund bleibt? Was mache ich dann mit einem vielleicht zehn Jahre alten, total verkorksten DSH? Nehmen kann ich ihn nicht, ich weiß, warum wir einen kleinen Hund haben.

    Davor hab ich richtig Angst, und ich denke noch ist es nicht zu spät........


    Hundeschule deshalb, weil er nichts kann außer "Sitz" und "Platz". Es wäre irgendwie unfair einem Gassigeher die komplette Erziehung aufzubürden. Sein Lernstand sieht so aus: Mach ichs richtig, werd ich ignoriert. Mach ichs falsch, bekomm ich eine drauf.......oder werde angeschrien

  • Wie wäre es denn, wenn Du einen Mieter suchst, der sich um alles kümmert?
    Deine Oma beim Haushalt unterstützt, mit dem Hund auf den Platz geht und Spazieren etc.
    Dafür ist die Miete halt günstiger.

    Wäre doch eine Alternative.

    Gruß
    Bibi

  • Ja, Bibi, das war mein Gedanke. Und schon kommt der nächste:

    versuch ich einen richtigen Hundefreund zu finden, dann bekommt der die Krise wie sie mit dem Hund umgeht. Jemand mit eigenem Hund wird schwierig, weil wir eine Außentreppe mit Gitterroststufen wegen der Rutschsicherheit angebracht haben. Haustiere will Oma nicht haben. Kinder auch nicht. Eben wegen ihrem Hund haben wir alles abgeteilt. Denn Mieter bekommen auch Besuch und Hund zwickt machmal aus Übermut, aber so, dass es Löcher in der Haut gibt.

    Deshalb eher die Tendenz jemanden zu finden, der ordentlich Miete bezahlt und Haushalt und Hund als Fremdleistung zu finanzieren.

    Dann hätt ich wenigstens den Vorteil, dass das Verhältnis zwischen Mieter und Oma auf neutral bleiben kann. Und wenn die zehnte Putzfrau wegen dem Gemecker geht, hätt ich trotzdem noch den Gassigeher und umgekehrt.

  • Also ich finde es gut dass du dich so darum kümmerst, obwohl da wohl etwas ziemlich gravierendes vorgefallen sein muss.

    Klar, wenn deine Oma so lange mit diesem Erziehungsstil gefahren ist, dann kann man sie auch kaum mehr eines besseren belehren.

    Ich wünsch dir viel Kraft für die kommende Zeit und dass du schnell jemanden findest, der mit dem Hund gassi geht. :/

  • Ähm

    Das Haus gehört Dir ? Oder
    Deine Oma hat nur wohnrecht ?


    Du hast keine liebevolle Bindung zu ihr ? Dann mach Beweisfotos wenn sie den Hund schlägt . Schreib ihren Tagesablauf und den des Hundes auf .
    Wenn du genug Beweise hast meld sie beim Ordnungsamt ,zum Wohle des noch jungen Hundes !!

    Das wäre das was ich tun würde an deiner Stelle und mit dem Hintergrund

    Katja

  • Hallo Katja,

    ja auch das wäre ein Weg. Genauso wie der das Haus samt Oma an einen Spekulanten zu verkaufen, mir von dem Geld ne Eigentumswohnung zu leisten und das wars.

    Genauso ist es mit dem Hund, weg und ab in ein schönes, neues Leben.

    Aber dafür bin ich nicht der Mensch, ich muss auch noch in den Spiegel schauen können und ich habe Kinder, denen ich ein Vorbild sein sollte.

    Ich hab schon an den Tierschutz gedacht, weil dann bekommt sie als erstes ne Abmahnung. Vielleicht würde dann wenigstens das Schlagen aufhören.

    Ich schäme mich so dafür, wenn mich schon die Nachbarn darauf ansprechen.....

  • Hol den Hund raus, und sorge dafür, dass Deine Oma nicht Einsamkeit leiden muss. Bisherige Beziehung hin oder her.

    Meiner Meinung nach kann ein Hund diese Verantwortung nicht abnehmen (was er ja momentan zu spüren bekommt), und ist auch kein Ersatz für soziale Kontakte.

    LG, Caro

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