Wann Hündin kastrieren lassen

  • Erstmal. JEDE Hündin wird scheinschwanger. IMMER. Das einzige was variiert sind die Symptome. Bei manchen fällt es vielleicht garnicht auf, bei anderen umso mehr. Ich würde auch auf jeden Fall abwarten zu welcher Gruppe die Hündin gehört. Ob sie massive Probleme/Einschränkungen durch Läufigkeit und Scheinschwangerschaft hat.

  • Hallo Nico und willkommen im Forum!


    Bei diesem Thema wirst du bestimmt ganz viele verschiedene Meinungen hören.
    Ich selbst habe ja 2 Hunde und habe beide kastrieren lassen. Den Rüden aus einer medizinischen Indikation und die Hündin aus Überzeugung. Ich habe mich vorher auch lange mit dem Thema beschäftigt und über den richtigen Zeitpunkt nachgedacht. Ich habe bei Emma auch eine Frühkastration vor der 1. Läufigkeit machen lassen. Ich habe damit nur gute Erfahrungen gemacht. Natürlich gibt es hier auch Risiken, wie bei jedem Eingriff. Auch kann es zu "Nebenwirkungen" kommen.
    Von der Entwicklung her kann ich keine Veräderungen zu ihren nichtkastrierten Geschwistern feststellen. Sie hat sich toll entwickelt. Das Fell glänzt wie eine Speckschwarte und sie hat gar keine Probleme mit anderen Hunden bekommen.
    Ich weiß ich mache mir damit hier sehr viele Feinde, aber ich bin inzwischen ein Beführworter der KAstration. Das hat verschiedene Gründe, die ich jetzt hier nicht näher erläutern müssen, da sie ja auch nicht Inhalt des Threats sein soll.


    Ich kann nur meine Erfahrungen und die der Leute auf dem HP weitergeben. Solltest du eine kAstration machen lassen wollen, dann würde ich zur Frühkastration tendieren.

  • Zitat

    430 € :shocked:


    Das ist ja wansinn, warum so viel?
    Bei uns kostet das 290 € :???:



    Meinst Du mich ?


    Nun, Du weißt ja, TÄ wollen daran verdienen :D
    Die OP selber hat ja auch so um die 300 Euro gekostet...aber insgesamt mit Vor und Nachsorge (Unteruchung, Vorgespräch, Beobachtung des Charakters...ich hatte ja auch meine Bedenken bezüglich einer Wesensveränderung...Medikamente und Fäden ziehen + einer zusätzlichen Behandlung der entzündeten Narbe)


    Da hab ich alles zusammen gerechnet und kam nach drei Wochen nach der Op auf diesen Betrag...das sollte man vorher wissen =)

  • Hmm, Dir ist bewußt, dass Deine Hündin durch die Katsra inkontinent werden könnte, das Fell wieder zum Babyfell mutieren kann, Verhaltensänderungen auftreten können,Fettleibigkeit und Vulvapyodermien plötzlich Thema sein können?


    Birgit

  • Also,
    Die Kleine war im März das erste Mal läufig, mit 8 Monaten, wir haben sie dann Ende Juni kastrieren lassen.
    Es lief alles gut, sie benimmt sich wie vorher und sie wird erwachsen ;).
    Ich würde auch die erste Läufigkeit abwarten und dann kastrieren lassen. Muss aber auch nicht. Mach das am besten von dem Verhalten des Hundes abhängig, nicht von einzelnen Empfehlungen.

  • Hallo :smile: ,
    ich hab auch ne 2 jährige Hündin...nicht kastriert!
    Und ich würd jedem raten: wenn man seine Hündin unbedingt kastrieren lassen will, dann erst nach der 3.Läufigkeit!
    Meine Kleine war vor kurzem das 3.Mal läufig und ich muss sagen, dass sie da nochmal nen richtigen Schub gemacht hat. Ich denke, jetzt ist sie geistig voll ausgereift und erwachsen. Allerdings ist sie ne kleine Hündin...große Rassen brauchen meist länger was das erwachsen werden angeht. Also bei ner großen Hündin würd ich fast noch länger warten.
    Aber generell bin ich nicht gegen Kastration! Ich finde nicht, dass man damit einer Hündin die Identität nimmt...
    Und alle Mal besser, als eine Trächtigkeit, weil man nicht immer aufpassen kann/will oder wie auch immer...
    Lg

  • Zitat

    Hmm, Dir ist bewußt, dass Deine Hündin durch die Katsra inkontinent werden könnte, das Fell wieder zum Babyfell mutieren kann, Verhaltensänderungen auftreten können,Fettleibigkeit und Vulvapyodermien plötzlich Thema sein können?


    Birgit



    Ja die Gefräsigkeit muß ich auch nochmal hevorheben...das begann genau am 4. Tag nach der Operation...vorher war sie für Leckerchen kaum zu haben und der Napf wurde selten leer gefressen...das hat sich ab diesem Zeitpunkt 100 % ig verändert


    Jetzt nach einen halben Jahr nach der Op beginnt sie aber wieder zu mäkeln.
    Außerdem sollte man wirklich auf Bewegung und Nahrungsmenge achten, von Anfang an...bis jetzt hat meine Hündin nicht an Gewicht zugelegt...aber auch nur weil sie teilweise Diätnahrung bekommt (nicht ausschließlich) oder die Nahrungsmenge um ein viertel gesenkt wurde.
    Babyfell konnte ich noch nicht beobachten...Vaginalentzündungen auch nicht...Verhaltensveränderungen keine,jedenfalls nicht zum Negativen...sie ist etwas ruhiger und gelassener, aber sie wird ja jetzt auch bald 2 Jahre alt.
    Vaginalentzündungen hatten wir bis jetzt gar nicht...Inkontinent ist sie bis jetzt auch nicht...vorher hatte sie öfters bei Freude einen See hinterlaßen, aber das hat glaube ich auch mit dem Alter zu tun.
    Das Verhalten hat sich auch zu Hause null verändert.
    Mein TA meinte , wenn sich was verändert, dann würde es sich innerhalb eines halben bis dreiviertel Jahr ändern ( außer Inkontinenz)...das alles jetzt nur im Groben...alle weiteren Veränderungen könnte man nicht mehr im direkten Zusammenhang mit der Kastra sehen KÖNNEN, ob es nicht dann doch so ist, ist selbst für Tiermediziner schwer zu beurteilen.


    Mehr weiß ich auch nicht ;)

  • ach ja ich kann auch noch was zu Veränderungen nach der Kastra beitragen:


    meinen Ellis ihre Lissy Rotti/Labi 12 Jahre ca. 50 kg - war immer schon verfressen - aber seit der Kastra ca. vor nem halben Jahr - unglaublich, du kannst garnix mehr stehen lassen, wenn ich Leckerlies in der Tasche habe, geht sie mir nicht mehr von der Pelle...


    Und mit dem Gehorsam naja - ich glaub sie wird Dimenz, da sie aber schon 12 ist, haben wir das gut unter Kontrolle, ansonsten geht es ihr gut, mir kommt es vor, seit der Kastra, dass sie um 3 Jahre jünger geworden ist, sie spielt mit unseren anderen zwein, macht faxen... Hat halt vor und Nachteile


    LG Sandra

  • Hallo Nico,


    die Diskussion, die du hier losgetreten hast, kannst du bereits x-fach in älteren Threads verfolgen. Die Ansichten sind halt unterschiedlich.


    Aber du hattest ja eine konkrete Frage gestellt, nämlich wann der günstigste Zeitpunkt wäre.
    Wenn du mit der Kastration auch eine Tumorprophylaxe verbinden willst, wäre eine Frühkastration zu empfehlen. Nach der 2. Läufigkeit haben kastrierte Hündinnen dasselbe Risiko wie unkastrierte.


    Viele Besitzer lehnen es gefühlsmäßig ab, ein "Baby" von einem halben Jahr zu kastrieren. Das geht mir auch so. Wenn man länger wartet, kann es allerdings sein, dass man in eine beginnende Läufigkeit hineinoperiert, daraus resultiert ein erhöhtes Blutungsrisiko, das man allerdings durch Hormonuntersuchungen reduzieren kann. Meine Tierärztin bevorzugt trotzdem, die erste Läufigkeit verstreichen zu lassen.


    Die erste Läufigkeit kann allerdings auch relativ spät im 2. Lebensjahr auftreten. Wir haben unsere jetzige Hündin mit einem Jahr kastrieren lassen, als sie zwar noch nicht läufig, wohl aber weitgehend ausgewachsen war.


    Es gibt bei manchen Leuten die Ansicht, dass eine zu frühe Kastration das Erwachsenwerden des Hundes verhindert. Ich habe bisher sowohl unkastrierte, als auch zwei frühkastrierte und eine spätkastrierte Hündinnen gehabt. Ein solches "Kindlichbleiben" habe ich nicht beobachten können. Auch hatte keine meiner kastrierten Hündinnen Fell- oder Inkontinenzprobleme. Dabei würde ich aber auf die Rasse achten: langhaarige Hunde (z.B. Cocker) haben sehr viel häufiger Fellprobleme, manche Hunderassen (z.B. Riesenschnauzer, Boxer..) neigen zur Inkontinenz.


    Bei den 3 Hündinnen, die ich bisher aus unterschiedlichen Gründen habe kastrieren lassen, war es jeweils eine unproblematische Operation, die nach wenigen Tagen "vergessen" war.


    Meine Hunde hatten auch keine Gewichtsprobleme, das entscheide ich doch, wieviel der Hund frisst und wie viel er sich bewegt! Verfressen waren sie vor der Operation genauso wie danach!


    Die Entscheidung, ob man kastrieren lässt, kann dir keiner abnehmen, es gibt gute Argumente dafür und solche dagegen. WENN du aber kastrieren lässt, würde ich dir zu einer relativ frühen (also ca 12 - 14 Monate alt) raten, vor der zweiten Läufigkeit. Ich hatte allerdings auch einmal eine Hündin, die wir im hohen Alter kastrieren lassen mussten (Gebärmuttertumor), die das auch problemlos wegsteckte.


    elise

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!