Hund??? Ja oder Nein...

  • Hallo...


    ich bin zwar schon eine ganz lange Zeit hier angemeldet, aber wir haben immer noch keinen Hund...


    Wir hätten gerne einen, möchten uns aber vorher über alles informieren um dann auch die richtige Entscheidung zu treffen.


    Das Problem ist einfach, dass wir beide nicht mit Tieren aufgewachsen sind. Woher sollen wie also das "richtige Leben" mit Hund einschätzen können? Schwierig. Gut man redet und unterhält sich mit Hundebesitzern etc. Aber trotzdem ist es immer schwierig sich eine Situation vorzustellen, die man an sich nicht kennt. Ich hoffe, dass ihr versteht was ich meine?


    Wir möchten einfach sicher sein, dass das leben mit Hund genau die richtige Entscheidung für uns ist.


    Zunächst einmal haben wir uns alle auf Allergien testen lassen... Von da gibt es grünes Licht ;-)


    Dann haben wir "Urlaubshunde" gehabt ;-) Die waren aber immer recht traurig bei uns. Aber das wären wir ja auch, wenn wir nicht zu Hause wären und unsere gewohnte Umgebung plötzlich weg...


    Vielleicht einfach mal so viel:


    Wir sind drei Personen. Wir zwei und unsere bald dreijährige Tochter (ist sie noch zu klein???)


    Wir wohnen in einem großen Einfamilienhaus mit 700qm Garten, direkt am Stadtrand. In 50 m fängen die Wiesen und Wälder mit Flüssen und Kanälen an. (Spaziergeh-Möglichkeiten).


    Mein Mann ist voll berufstätig, ich bin Hausfrau und habe einen 400-Euro-Job (7,5 Stunden die Woche).


    Mir ist schon klar, dass ich die Hauptzeit zu Hause bin und entsprechend in der Zeit "zuständig" wäre.


    Wir haben in unserer Stadt drei Hundeschule, recht in der Nähe.


    Unsere Tochter wird ein Einzelkind bleiben und wir denken, dass es auch für sie gut wäre einen weiteren Begleiter und Freund in der Familie zu haben.


    Aber trotzdem weiß man irgendwie nicht, worauf man sich einlässt... Schließlich ist man wie gesagt ganz ohne Tiere aufgewachsen...


    Eine Freundesfamilie hat auch einen Hund und würde auch mal den Hundesitter übernehmen, falls wir mal etwas dringendes hätten...


    Ich hoffe, dass ich hier konstruktive Anregungen erhalten kann... Ich war manchmal etwas erschrocken, wie Neulinge, die darüber nachdenken einen Hund in der Familie aufzunehmen "angegangen" werden...


    Aber ich denke, dass ihr merkt, dass wir uns sehr viele Gedanken "VOR" der Anschaffung machen...


    Viele Grüße


    Tarite

  • Huhu,


    man merkt auf jeden Fall, dass ihr sehr genau darüber nachdenkt, bevor ihr euch einen Hund anschafft - Hut ab! :gut:


    Die Voraussetzungen klingen derzeit wirklich super für einen Hund. Wie soll es bei dir beruflich weitergehen? Die Kleine wird ja vermutlich bald einen Kindergarten besuchen, oder? Möchtest du dann weiter deinen 400€-Job machen oder aufstocken?


    Also wie gesagt... für mich klingen die Voraussetzungen ziemlich gut und wenn euch ansonsten der Alltag mit euren Urlaubshunden gut gefallen hat, spricht doch nichts dagegen, sich einen Hund anzuschaffen! Ihr findet bestimmt Unterstützung für die Anfangszeit (Hundeschule, Freunde, ...).


    LG
    Shalea

  • Hallo Tarite,


    das hört sich doch gut an, die Voraussetzungen stimmen.
    Du machst dir Gedanken.
    Wir haben auch nur ein Kind, unsere Hunde zogen ein, als sie 4 Jahre alt war.
    Probleme gab es nie.
    Die Hunde taten unserer Tochter gut.


    Ein Welpe (soll es einer werden?) macht etwa so viel Arbeit, wie ein Kleinkind, um es mal ein wenig vorstellbar zu machen.


    Euer Kind muss auch den angemessenen Umgang mit einem Hund lernen und mit drei Jahren ist das durchaus möglich.


    Habt ihr euch schon für eine Rasse entschieden?


    Gruß
    Leo

  • hallo tarite,


    na, bessere voraussetzungen für einen hund kann ich mir gar nicht vorstellen; worauf wartet ihr noch?????


    im übrigen: ich bin auch nicht mit tieren aufgewachsen und meinen 1. eigenen hund habe ich mit sage u. schreibe 47 jahren gekauft und hab's auch "geschafft"


    nur mut!!!!!!!!! und viel spass bei der suche, ein tier bereichert das familienleben ungemein. :gut:

  • Ich finde das Umfeld jetzt schon ziemlich geeignet für einen Hund.


    Der einzige Punkt für mich wäre Deine Tochter, die mit drei Jahren ja noch sehr klein ist.


    Kennt sie Hunde? Kannst Du ihr verlässlich vermitteln, dass ein Hund kein Spielzeug ist, das man an den Ohren oder am Schwanz hinter sich her ziehen kann?


    Welche Art von Hund stellt ihr euch vor? Was wollt ihr mit dem neuen Mitbewohner machen - ausser im Garten spielen und gassi gehen? Wie sieht es mit eurer Zeit aus, wenn Deine Tochter in die Schule geht und vielleicht mehr von Deiner Zeit beansprucht als jetzt?


    Ich finde es jedenfalls sehr gut, dass ihr euch vor der Hunde-Adoption Gedanken macht und nicht einfach so einen ach so süssen Welpen kauft.


    Liebe Grüsse
    Gudrun

  • Hallo Shalea,
    auch ich finde es prima, wie überlegt ihr an die Sache herangeht. Ihr könnt aber auch ruhig daran denken, dass es für jeden HH irgendwann einmal der erste Hund ist. Mit Tieren aufgewachsen zu sein muss auch nicht in jedem Fall zum richtigen Umgang mit dem Tier führen!
    Auch ich finde Eure momentanen Voraussetzungen sehr geeignet, natürlich müsst Ihr auch in die Zukunft denken. Aber jetzt ist auf jeden Fall ein guter Zeitpunkt, einen Hund einzugewöhnen.
    Für den Rest kann ich Euch nur raten, einfach bei Hundehaltern mal ein bisschen genauer reinzuschauen und Hunde vor Ort kennenzulernen.
    Vielleicht findet ihr auch eine Tierschutz-Pfegestelle bei Euch in der Gegend, die Euch mal reinschnuppern lässt oder einen guten, seriösen Züchter? Meine Freundin hat z.B. ganz ähnliche Überlegungen und ist am Wochenende einfach mal zu einem hingefahren.
    Was stellt Ihr Euch für einen Hund vor? Einen Welpen musst Du wahrscheinlich gut vor Deiner Tochter schützen, damit er genügend Ruhe bekommt (meiner Erfahrung nach ist das aber bei 9-jährigen Mädchen schwieriger) und verursacht möglicherweise kurze Nächte.
    Wie lange bist Du am Stück maximal außer Haus?

  • Hallo :p


    Hut ab, das du dir so viele Gedanken vor dem Kauf eines Hundes machst.
    Ich habs mir leichter vorgestellt als es dann war :roll:


    Aber ich find es gut das du dir Gedanken machst und das alles recht ernst nimmst.


    Von deinen Erzählungen her, ist das doch perfekt ?
    Da würde wunderbar ein Hund zu euch passen :gut:

  • Hallo!


    Also ich finde es gut, dass Ihr Euch vorab so viele Gedanken macht, das machen viele Leute leider nicht!


    Meine Meinung:


    Wenn es wirklich Euer Wunsch ist, einen Hund in Eure Familie aufzunehmen, dann hören sich die Voraussetzungen dafür, doch sehr gut an!


    Ihr könnt dem Hund genug Platz, ein schönes Umfeld und Zeit bieten, das passt doch prima.


    Ich persönlich habe auch zwei Kinder, die bei Kisha´s Einzug 4 und 2 Jahre alt waren. Sicher habe ich mir da auch so meine Gedanken gemacht zumal ich auch zuvor noch keinen Hund hatte. Für mich war dann auch ziemlich schnell klar, das es eine pflegeleichte und Familienliebe Rasse werden wird, die mich als Anfänger nicht gleich überfordert. (sicherlich entspricht nicht jeder Hund seinem Rasseruf) Für uns stand auch fest, dass wenn ein Hund, dann ein Welpe, da ich grade wegen meiner Kinder wollte, dass der Hund von klein auf an mit meinen Zwergen aufwächst.


    Sicherlich gibt es auch ganz viele tolle Hunde im Tierheim, die auch Kinderlieb und super Familienhunde sind, aber ICH als Anfänger, hatte ein besseres Gefühl mit einen Welpen.


    Natürlich bedeutet so ein Welpe auch mehr arbeit. Du musst ihn in dem meisten Fällen Stubenrein bekommen (das heißt alle 2Std. raus mit dem Kleinen, auch Nacht´s) Du musst ihm das Grundgehorsam beibringen und was er sonst noch so lernen soll. Das bedeutet viel Arbeit aber ich empfand die Zeit auch als sehr schön, besonders die Fortschritte zu sehen.


    Soviel Aufwand hast Du mit einem größeren Hund sicher nicht mehr, aber das müsst jeder für sich alleine Entscheiden!


    Ausgehend von dem was Du schreibst, würde ich sagen dass ein Hund sicher gut in Eure Familie passen würde, Ihr müsst Euch nur darüber klar werden was Ihr für einen Hund wollt und welche Anforderungen er erfüllen sollte.


    Ganz liebe Grüße Jessi und ihre Kuschelmaus Kisha

  • Ach Hunde sind toll. Mein Kleiner ist jetzt noch kein Jahr und ich finde es Klasse, dass er mit einem Hund aufwächst.


    Ich schreibe dir einfach mal ein paar Überlegungen auf, die wir damals (noch ohne Kind) hatten, bei der Suche nach DEM Hund für uns. Wichtig ist, dass du ehrlich zu dir selber bist. Nicht schönreden, nicht wegwischen nach dem Motto "ach das wird schon". Dann findest du den Hund, der zu dir/euch passt. Denn es gibt schon genügende nicht passende Mensch-Hund Kombinationen, bei denen beide Seiten nicht 100%ig glücklich sind.


    - Wieviel will ich wirklich Gassi gehen. 1h am Tag, 2h oder bin ich bereit täglich dafür 4h zu opfern.
    - WIE soll der Gassigang aussehen. Gemütliches gehen, oder Joggen - Sprich, eher nen kleinen Hund, nehmen wir mal eine Bulldogge als Beispiel, oder nen Husky, mit dem man halt täglich ne Rude radet.
    - Wie sieht das mit schlechtem Wetter aus. Große Runden da ein Problem?
    - Auch im Hinblick auf das Kind, was immer (oder zumindest oft) mit muss. Das mag vielleicht viel selber laufen, aber natürlich noch keine 5km.
    - Wie sieht eure Urlaubsplanung aus für die nächsten Jahre
    - Gibt es da eine Betreuung für den Hund
    - Soll der Hund mit
    - Kleine Hunde gehen ins Handgepäck im Flieger, große müssen in den Frachtraum
    - Wohnsituation: Mit einem kleinen Hund bekommt man eher eine Wohnung/Genehmigung als mit einem großen schwarzen.
    - Was ist, wenn du deine Arbeitszeiten erhöhst, gibts dann zumindest eine grobe Idee, wo der Hund betreut wird tagsüber?
    - Wer betreut den Hund während Krankheiten, Urlaub, Famlienfeiern (Hochzeiten oder ähnliches, wo er nicht mit hin kann)
    - Ist es dir wichtig, den Hund noch heben zu können (mir war das zum Beispiel absolut wichtig, 35 Kilo wäre No-Go für mich gewesen. Ich muss sie alleine aus dem Wald tragen können, falls sie sich verletzt oder matschig in die Badewanne kriegen).
    - Große Hunde können eine normale Radtour am Rad mitlaufen, kleine können in einen Fahrradkorb. Mit letzterem ist man wesentlich flexibler, da man auch Tagestouren so machen kann, ein Hund der mitläuft ist der maßgebende Faktor und das sind halt nicht täglich 20km, die man mit dem Rad aber auch mal schnell zusammen hat.
    - Einem großen Hund verbietet man wesentlich leichter, es sich auf dem Sofa gemütlich zu machen, ein Kleinhund ist schnell mal hochgelassen, da er a) nicht so viel Platz wegnimmt und b) man ihn leichter kraulen kann.
    - Ein nicht gut erzogener großer Hund (der zum Beispiel an der Leine zieht) ist wesentlich unangenehmer als ein kleiner.
    - Ein kleiner Hund ist am Spielplatz eher geduldet als ein großer schwarzer.
    - gegeüber SOKAS bestehen leider immer noch Vorurteile in der Gesellschaft, willst du mit einem solchen Hund dein Kind vom Kindergarten abholen?
    - süss aussehende Kleinhunde werden von Kindern leicht als Puppen misbraucht (habe ich im Freundeskreis gesehen, der Hund hat es sich allerdings gefallen lassen)
    - ein Welpe verlangt am Anfang viel Aufmerksamkeit, muss ständig raus, Stichwort Stubenreinheit, will erziehung, hat spitze Welpenzähne, ist hibbelig und süss
    - ein älterer Hund hat vielleicht eine gewisse Erziehung genossen, kann seine Blase kontrollieren, Grundbegriffe wie Sitz und Platz verinnerlicht er vielleicht schneller als ein Welpe. Ausserdem hat (hoffentlich) schon eine gewisse Sozialisierung auf Umweltreize, Menschen und Hunde statt gefunden.
    - Züchter für einen Welpen findest du im VDH, schau dir dort die Züchter trotzdem gut an, unterhalte dich, Löcher sie mit Fragen, beschäftige dich wenigstens ein bisschen mit den unterschiedlichen Linien (so es verschiedene gibt z.b. Arbeits- oder Showllinie) und welches Zuchtziel versucht wird zu erreichen (z.b. Möpse mit längeren Nasen oder ähnliches).
    - Ein Zuchthund kostet in der Regel 800 Euro aufwärts
    - Tierschutzhunde kosten in der Regel 200-400 Euro Schutzgebühr, meist hängt es davon ab, wie alt die Hunde sind. Das Tierheim wo mein Hund her ist, will für Hunde ab 6 Jahren 200 Euro, unter 6 Jahren 300 Euro und für unter 6 Monaten 400 Euro.
    - Wenn du es verkraftest, nicht den erstbesten Kulleraugen nachzugeben, schau mal hier rein: http://www.zergportal.de
    - Gerade mit Kind rate ich von Zeitungsanzeigenhunden ab. Du weisst zum einen nichts über die Gesundheit der Verfahren (Stichwort Erbkrankheiten), du weisst nichts über die Triebstärke (stark ausgepräger Jagttrieb, starker Schutztrieb) etc.


    Wie du merkst sind das alle möglichen Stichworte, die man einfach alle einmal sich überlegt habe sollte. Vieles kann man nämlich auf diese Art und Weise ausschließen. Und je mehr man für sich definitv ausschließen kann, bzw. weiss, was man unbedingt möchte, umso mehr kreist man "seinen" Hund ein.

  • Wow :smile:


    so viele tolle Antworten in der kurzen Zeit... Ich finds klasse.


    Also... mal überlegen, was ich gerade alles gelesen habe...


    Zum arbeiten... Evtl. würde ich irgendwann wieder sozialversicherungspflichtig arbeiten gehen, aber dann nicht mehr als 15 Std/Woche. Aber auch das steht noch in den Sternen. Ich habe neben meinem 400-Euro-Job noch ein Kleingewerbe laufen (Kunsthandwerk), welches ich zu Hause betreibe. Aber nur dann wenn ich Zeit (und Lust :lol: ) habe.


    Wir arbeiten aber beide direkt am Wohnort... Mein Mann kann sich seine zeit (fast) frei einteilen und ist auch jeden Mittag zu Hause. Falls ich also evtl. (irgendwann!!) mal mehr arbeiten sollte, kann man sich auch aufteilen.


    Meine Tochter wird sicherlich auch älter, aber ich denke, dass sich dann die Zeit, die sie benötigt zwar ändert (Qualitätiv), aber in der Quantität wohl kaum. Ich bin jetzt auch immer für sie da und das würde ich auch in Zukunft sein. Aber dennoch würde sich ein weiteres Familienmitglied (denke ich) integrieren lassen. Ein zweites Kind würde ja auch gehen.


    Als Rasse haben wir einen Tibt Terrier im Auge. Wir würden dann aber auch einen Welpen bevorzugen. Wir denken, dass wir das Familienmitglied lieber direkt von Anfang an bei uns haben wollen. so können sich alle direkt aneinander gewöhnen.


    Wie meine Tochter letztendlich damit umgeht, kann ich im Vorfeld auch nicht sagen. Sie "kann" schon hören, wenn sie will... Kleine Mädchen haben halt auch ihren Kopf. Aber das müsste sie dann halt lernen. Sonst muss sie den Raum verlassen, wenn geärgert wird. Wenn sie mit anderen Kindern spielt ist das nicht anders. Unser Tochter kennt übrigens keine Hunde, nur von ihrem babysittermädchen... Da wir ohne tiere aufgewachsen sind, hat auch kein familienangehöriger einen Hund. ;-) Und unsere Freunde haben auch keine Hunde... Komisch, oder?


    Wir denken, dass wir vielleicht mal zu einem Züchter hinfahren. aber irgendwie hab ich auch Angst, wenn die merken, dass wir irgendwie gar keine Hundeerfahrung haben...


    Wir haben hier auch ein tierheim, aber dort waren wir nicht. Da wir lieber einen welpen aufnehmen möchten. Wir denken, dass das auch für uns leichter wird, da wir wie gesagt vorher keine Hunde hatten.


    Auf jeden Fall würden wir eine Hundeschule besuchen!


    Viele Grüße

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