
Seichte Erziehung vs. negative Bestrafung
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nindog -
16. August 2010 um 17:33
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Zitat
Was mich wirklich stört ist die Begrifflichkeit" Positives Bestrafen". Das ist ein Widersprich in sich, entweder es wird bestraft oder es wird nicht bestraft. Und Bestrafung ist niemals positiv, wenn überhaupt, im Ergebnis.
Ich möchte Deine Erziehungsmaßnahmen nicht bewerten, merke aber an der Vorsicht, mit der Du Deine Methoden schilderst, daß Du schon häufiger Unverständnis oder Kritik gehört hast. Ich bin Verfechterin einer gewaltlosen Hundeerziehung, insofern würden wir wahrscheinlich auch keinen Konsens finden.
Dass dich die Begrifflichkeit stört, macht sie aber nicht falsch.
Positive Bestrafung ist der absolut richtige Begriff für eine Strafe, bei der etwas Unangenehmes hinzugefügt wird. Also zB ein Rempler.
Eine negative Strafe ist der Begrif für eine Strafe dadurch, dass etwas weggenommen wird.
Du kannst also gewaltfrei erziehen und trotzdem dauernd strafen.
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Positive Bestrafung ist ein Begriff der Lerntheorie, und beschreibt eine Art der Strafe, bei dem ein unangenehmer Reiz hinzugefügt wird.
Im Gegensatz zur negativen Bestrafung, bei dem ein angenehmer Reiz weggenommen oder vorenthalten wird (das, was man beim Clickern viel benutzt ;)).Positive Strafe ist nicht unbedingt mit Gewalt gleichzusetzen. Eine mahnende Stimme, Bodyblocks... Auch das sind unangenehme Reize.
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HIV-positiv ist ja nicht auch unbedingt etwas positives... Ich weiß, es ist ein blödes Beispiel, aber das *positiv* meint in so einem Fall immer das Vorhandensein oder im Fall der Strafe (oder der Verstärkung) das Hinzufügen von etwas...
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Zitat
HIV-positiv ist ja nicht auch unbedingt etwas positives... Ich weiß, es ist ein blödes Beispiel, aber das *positiv* meint in so einem Fall immer das Vorhandensein oder im Fall der Strafe (oder der Verstärkung) das Hinzufügen von etwas...
Du hättest auch von einem positiven Schwangerschaftstest reden können.
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Zitat
Du hättest auch von einem positiven Schwangerschaftstest reden können.
*lach*...
Wobei mich jetzt gerade interessieren würde: ist es auch körperliche Bestrafung, wenn ich den Hund von der Couch schiebe, mich beim an-der-Leine-ziehen umdrehe und und und? Dann wird mein Hund ziemlich gewalttätig erzogen...
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puh, das mit der positiven u. negativen strafe überfordert mich beim Lesen
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Zitat
puh, das mit der positiven u. negativen strafe überfordert mich beim Lesen
Positiv es wird etwas hinzugefügt um ein Verhalten zu festigen (Belohnung) oder zu verringern (Strafe).
Negativ es wird etwas entfernt um ein Verhalten zu festigen (Belohnung) und zu verringern (Strafe) -
Zitat
puh, das mit der positiven u. negativen strafe überfordert mich beim Lesen
Positive Belohnung:Ein Leckerchen (etwas Gutes kommt dazu)
Positive Strafe: Haue (etwas Negatives kommt dazu)
Negative Belohnung: Ich höre auf den Hund an der Leine nach oben zu ziehen so dass es aufhört ihn zu würgen weil er sich hingesetzt hat. (Etwas Negatives wird weggenommen)
Negative Strafe: Ich höre auf mit dem Hund zu spielen weil er mich gezwickt hat. (etwas Gutes (ich) wird weggenommen)
So verständlicher?
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Vielen Dank für die Erläuterung der Begriffe, das hatte ich bisher so nicht verstanden. Ich denke, es kommt tatsächlich auch immer auf den Hund an, was angebracht ist. Wenn ich mir Jeppe so angucke, da brauche ich nur mal die Stimme zu erheben oder mit dem Fuß aufstampfen und er lässt das unerwünschte Verhalten sein. Letztens hatte er zum Beispiel ein Stück alte Wurst gefunden und ich rief nur einmal laut "Pfui" und er spuckte es wieder aus. Ich kann mir aber vorstellen, dass es Hunde gibt, die sowas völlig unbeeindruckt lässt und da kann ich einen Rempler zum Beispiel nachvollziehen, denn gerade in Situationen, die für den Hund gefährlich sein können, muss man ja handeln. Allerdings finde ich es fatal, wenn solche Dinge falsch genutzt werden. Der Hund einer Bekannten lief einmal weg und rannte in ziemlich weiter Entfernung von uns und hörte gar nicht. Als er dann irgendwann wiederkam, hatte meine Bekannte nichts besseres zu tun, als den Hund auf den Boden zu drücken und ihn anzumeckern. Als ich versuchte zu erklären, dass das jetzt nicht viel bringe, hieß es nur, er müsse es ja irgendwie lernen. Meine Empfehlungen der Schleppleine stießen auf taube Ohren. Und was ist passiert? Der Hund kann noch immer kaum frei laufen, weil er sich nicht wirklich abrufen lässt.
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danke, jetzt hab's auch ich kapiert....
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