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Also, um das gleich vorweg zu nehmen, ich will hier jetzt keine unendliche Diskussion entfachen, sondern einfach mal einige Meinungen einholen.
Ich selber zähle mich ja zu denjenigen, die ihre Hunde ohne negative Bestrafung erziehen, und ich meine damit wirklich körperliche Bestrafung, also Schläge (auch wenn diese nicht doll sind) oder enorm verbale Gewalt (heftiges Anschreien usw). Bei uns gibt es mal ne klare Ansage, aber ich würde meinen Hunde nie schlagen. Jetzt traf ich vor ein paar Tagen eine Bekannte und wir unterhielten uns über die Hunde hier aus der Nachbarschaft. Zu dem einen meinte sie, dass der ja extrem gut höre. Ich sagte, dass dies stimme, aber leider weiß ich auch, wieso. Ich lernte den Hund als Welpe kennen und mit ihm wurde nicht zimperlich umgegangen, er wurde schon als Welpe auf den Boden gedrückt, ins Sitz gezwungen und am Nacken geschüttelt, wenn er was nicht richtig machte. Allerdings hört er heute wirklich wie eine Eins. Mein Stinker hört ganz gut, aber weitaus nicht so perfekt wie dieser Hund. Ich kann ihn frei laufen lassen, er rennt nicht weg, lässt sich abrufen usw, aber er hat auch manchmal noch ziemliche Flausen im Kopf und manches werden wir noch verbessern. Daher kam mir dann aber doch der Gedanke, dass man ja definitiv auch mit unschönen Methoden zum Ziel kommt, aber ist es tatsächlich das, was man sich von seinem Hund wünscht, dass er hört, weil er sonst mit Bestrafung rechnet? Ich könnte das nicht.
Der Grund, warum ich hier schreibe ist eine Bekannte, die mich heute anrief, weil ihre Hündin total ängstlich geworden ist und ihr jetzt empfohlen wurde, zu einem Trainer zu gehen. Ich war anfangs immer total beeindruckt, wie toll ihre Hündin hört, bis ich mitbekam, dass auch sie durchaus mal eine Klaps auf den Hintern bekommt, wenn was nicht klappt. Mit meiner Einstellung, meinen Hund nicht zu schlagen, stieß ich auf Unverständnis.
Puh, das wurde jetzt aber lang, bin aber schon fast fertig. Meine Überlegung ging jetzt dahin, dass ich aufgrung meiner Einstellung manches Mal belächelt werde und nein, auch mein Hund ist nicht perfekt, aber wie rechtfertigt man denn die körperliche oder psychische Gewalt an Hunden, wenn es ihnen augenscheinlich nicht gut tut. Nur mit bloßer Unwissenheit kann man das doch nicht begründen, oder? Oder weil es doch augescnscheinlich funktioniert? Ich komme da nicht hinterher und würde gerne einige Meinungen von euch dazu hören. Mir ist schon klar, dass hier Gewalt abgelehnt wird, darauf will ich nicht hinaus, sondern eher auf die Frage, wie man Gewalt gegenüber Hunden überhaupt rechtfertigen kann.
Ich hoffe, ihr versteht was ich meine und ich hoffe auch, ich gehe euch mit dieser Frage nicht auf den Keks!
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Hi
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Was du meinst ist positive Strafe und nicht negative Strafe.
Positiv etwas wird hinzugefügt und negativ, es wird etwas entfernt.
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Diese Frage hatten wir hier so oder ähnlich schon sooo oft -
und letztlich wurde sie nicht klar und eindeutig beantwortet von denen, die grundsätzlich dazu stehen gelegentlich Gewalt so wie Du sie definierst anzuwenden.Mein persönliches Fazit: manche Leute machen das weils eben funktioniert.
Allerdings verliert man dabei m.M. nach zuviel an Beziehungsqualität wie sie mir persönlich wichtig ist. Und ich bezweifel das es wirklich bei jedem Hund funktioniert - scheinbar verkraften das ehr ängstliche Hunde nicht und reagieren dann mit Verhaltensauffälligkeiten.traurige Grüsse
Susa -
Das mag gut sein, ich habs nicht so mit der Begrifflichkeit und weil ich da immer so schnell durcheinander komme, umschreibe ich es lieber
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Zitat
Was du meinst ist positive Strafe und nicht negative Strafe.
Positiv etwas wird hinzugefügt und negativ, es wird etwas entfernt.
steht doch da:
ZitatIch selber zähle mich ja zu denjenigen, die ihre Hunde ohne negative Bestrafung erziehen, und ich meine damit wirklich körperliche Bestrafung, also Schläge (auch wenn diese nicht doll sind) oder enorm verbale Gewalt (heftiges Anschreien usw).
Er meint eben nicht die lerntheoretischen Begriffe ...
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Des wegen habe ich auch geschrieben; Was du meinst....
Den ich erziehe ohne positive Strafe. Negative Strafe wende ich schon in einem gewissen Rahmen an. Denn ich entziehe meinen Jungs schon mal ihr Spielzeug oder meine Aufmerksamkeit.
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Ah, jetzt ist es auch bei mir angekommen. Ich meine, dass ich so arbeite, dass ich positives Verhalten lobe und unangebrachtes entweder abbreche, indem ich ein Abbruchsignal gebe oder ihn auch mal ignoriere.
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Die Frage ist ja auch, welchen Hund möchtest Du haben? Ich kenne Hunde, die von ihren Besitzern gebrochen wurden durch massive Unterdrückung. Darauf verzichte ich gern. Woody kann auch mal ganz gut seine Ohren auf Durchzug stellen, manchmal muß ich Anweisungen wiederholen. Wenn aber Gefahr im Verzug ist, wie PKW etc. fällt mein "Bleib" entsprechend rigoros aus und W. kapiert sofort, was gemeint ist.
Letztens traf ich eine Frau mit angeleintem Hund. Der Kleine war ziemlich leinenaggressiv, knurrte und bellte, war kaum zu bändigen. Reaktion der Frau" Ich habe Dir doch schon so oft gesagt, Du sollst das lassen". War dem Hund natürlich piepegal, ein lautes und deutliches "Nein" hätte er wohl eher umsetzen können.
Willentlich bestraft habe ich meinen Hund noch nie. Er hat auch noch keinen Anlass dazu gegeben. Für seine Jagdausflüge vor einigen Jahren kann ich ihn nicht verantwortlich machen, die Schuld hatten wir. Das haben wir inzwischen auch im Griff. Gegenfrage: Warum muß ein Hund überhaupt bestraft werden und wenn ja, wofür?? Er handelt instinktiv, er braucht Regeln und Konsequenz, außerdem eine klare Führung. Ich finde den Begriff Strafe im Zusammenhang mit Hundeerziehung eigentlich unangebracht. -
Ich finde vor allem, dass dieses Bestrafen oft so hilflos wirkt. Wenn einem nichts anderes mehr einfällt, dann gibt es eben einen auf den Hintern. Das finde ich total schade, denn ein Hund begreift das doch gar nicht so wie wir.
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ja, ich frag mich auch: für was muss ein hund denn eigentlich bestraft werden???
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