Seichte Erziehung vs. negative Bestrafung

  • Manu, ganz klar gesagt:
    Ohne deine Hunde zu kennen und vor ALLEM, ohne DICH zu kennen, wirst du hier keine Schritt-für-Schritt-Anleitung erhalten.


    Cerridwen hat es deutlich gesagt.


    Es GEHT, allerdings ist es meist der Mensch, der deutlich lernen muss (z.B. seinen Hund lesen, Timing, was beim Hund funzt und und und...)


    Und DAS ist vielen HH viel zu unbequem.


    Im übrigen: Meine Hunde stehen nicht vor und bleiben noch nicht mal eine Sekunde stehen, wenn sie Wild gerochen oder gesehen haben.


    Wenn die Nase hochgeht, muss ich schon reagieren (bei der Kleinen reicht es auch noch, wenn sie bereit bis zu 10 Meter unterwegs ist :roll: ). Erwische ich sie in dem Moment, die beiden, dann habe ich einen 100 %igen Rückruf. Wenn nicht: Mein Fehler.


    So ist das nun mal mit jagdlich ambitionierten Hunden. Arbeit ein Leben lang - und keine "schnelle Lösung" in Sicht.


    Frag mal die lieben Jägersleut, wie viele ihrer Hunde - trotz "Training" mit Teletakt - verlustig gegangen sind. Da kommt Freude auf...


    cazcarra

  • Ich bin Emmy gegenüber auch körperlich geworden. (ihr wisst was ich meine)
    Als sie ein Junghund war, und mit anderen Hunden spielte, mich nach abruf ignorierte, hab ich noch ein zweites mal gerufen. Als sie dann nicht kam hab ich sie geholt. Am Nacken gepackt und wortlos mitgenommen.
    Das musste ich nur einmal machen.
    So oder ähnlich gab es einiges. Gib mir den Döner ! Nein ? Dann nehm ich ihn mir.
    Aber nie geschlagen, nur zugegriffen oder angerempelt.

  • Zitat

    Ich bin Emmy gegenüber auch körperlich geworden. (ihr wisst was ich meine)
    Als sie ein Junghund war, und mit anderen Hunden spielte, mich nach abruf ignorierte, hab ich noch ein zweites mal gerufen. Als sie dann nicht kam hab ich sie geholt. Am Nacken gepackt und wortlos mitgenommen.
    Das musste ich nur einmal machen.
    So oder ähnlich gab es einiges. Gib mir den Döner ! Nein ? Dann nehm ich ihn mir.
    Aber nie geschlagen, nur zugegriffen oder angerempelt.


    Und was beweist das jetzt? Kennt einer deinen Hund? Soll ich ihn mir mal auf "nicht vorhandene" Verhaltensauffälligkeiten hin ansehen?


    Kopfschüttelnde Grüße
    cazcarra

  • Hmm, das mit dem Jagen ist bei uns auch ein Thema.


    Wenn ich Lanka nun aber für dieses Verhalten bestrafen würde, würde ich auch einiges was wir aufgebaut haben Zunichte machen.
    Meine Hündin ist sensibel und auch sehr unterwürfig.


    In der derzeitigen Hundeschule wurde mir empfohlen sie zu strafen, indem ich sie am Nacken packe. Nur soweit komme ich schon gar nicht, da sich die Maus unterwürfig hinwirft, sobal sie merkt es ist was am Dampfen..... Wie soll ich einen auf dem Rücken liegenden Hund noch strafen? Und Warum ? - sie reagiert ja schon alleine auf meine Stimmung!


    Wenn Lanka kurzzeitig abdüst (durch Maisfelder zum Beispiel) reagiere ich im Moment überhaupt nicht, sondern sobald ich sehe, sie spurtet wieder auf mich zu, bekommt sie den Pfiff oder ein freudiges "Hier". Belohnt wird sie zu guter Letzt auch noch mit Superleckerli :D
    Und siehe da, die Zeiten, in denen sie weg bleibt , werden kürzer ! Sie kommt innerhalb von 2 Minuten freudig auf mich zugestürmt, und macht einen Vorsitz wie aus dem Bilderbuch ;)


    Gestern war ich ich mit den 3 SWH meiner Schwester und Lanka spazieren. Lanka düste wieder mal kuzzeitig davon. Beim Zurückkommen wurde sie von den 3 SWH in die Mange genommen. Es sah so aus, als würden sie sie strafen, weil sie sich vom Rudel entfernte. Es war sehr
    interessant zu beobachten und warf dann natürlich bei mir auch wieder neue Fragen auf :???:
    Ist mein Weg der Richtige oder soll ich mir ein Beispiel an den Halbwölfen nehmen ?

  • Naja, es soll ja durchaus Hunde geben, die nicht sofort in Meideverhalten fallen und verhaltensauffällig werden, wenn man mal deutlich, auch mit Hilfe des Einsatzes unangenehmer Reize, wird. ;)


    Dennoch bin ich der Meinung, dass zB gerade beim unerwünschten Jagdverhalten positive Bestrafung nicht das Mittel der Wahl ist, insbesondere bei ambitionierten vierbeinigen Jägern.


    Mein Hund wäre jedenfalls ziemlich unbeeindruckt, würde ich ihn am Nacken von einem Hasen wegzerren. :D


    LG, Caro

  • Bist du ein Hund und kannst du die Töne und Bewegungen der Hunde so genau nachmachen? Ja? Dann herzlichen Glückwunsch, dann kannst du dir an den Hunden ein Beispiel an den Hunden nehmen und dieses imitieren.


    Man kann Hunde schon sehr schön beobachten, wie sie sich untereinander verhalten, das eine oder andere kann man sicherlich auch gut übertragen - wie zum Beispiel das nichtbeachten - aber in den meisten Fällen kann man es nicht übertragen.

  • Zitat

    Und was beweist das jetzt? Kennt einer deinen Hund? Soll ich ihn mir mal auf "nicht vorhandene" Verhaltensauffälligkeiten hin ansehen?


    Können Sie gern tun Frau Doktor. Wir können uns ja mal verabreden. Sie können ja ihren Hund auch mitbringen


    Kopfschüttelnde Grüße
    Schüttel nich so doll, sonst bekommste noch Kopfschmerzen.
    cazcarra


    Das soll nichts beweisen. Ich wollte nur berichten.
    Emmy und ich haben keine Probleme. Sie kann überall ohne Leine laufen. Betritt keine Fahrbahn ohne mich. Sie wartet offline vor 'm Geschäft. Ist nicht leinenaggressiv. Sie lässt sich problemlos abrufen wenn sie zur Jagd angesetzt hat. Hat keine Probleme mit Menschenmengen. Versteht sich mit allen Hunden.
    Ich bin zufrieden mit unserem Verhältnis.

  • Hauptsache, du bist zufrieden, Emmy. Dann passt doch alles...


    Der Gedanke, es den Hunden (oder von mir aus auch Wölfen) gleichtun zu wollen, steckt in so manchem HH-Hirn.


    Da wir als Menschen eindeutig einer anderen Art angehören und zudem nicht in der Lage sind, auch nur annähernd gewisse Verhaltensweisen unserer Vierbeiner exakt hinzubekommen, wird es eine schlechte Imitation mit meist noch mieserem Timing bleiben und Hund hat lediglich an Vertrauen verloren.


    Hat Cerridwen ebenfalls schon geschrieben.


    Mir stellen sich jedenfalls regelmäßig die Nackenhaare hoch, wenn Mensch glaubt, sich mit Hund vergleichen zu können. Und andersherum Hunden böswillige Absichten sowie geplante "Zuwiderhandlungen" unterstellt...


    Die Naturen von Mensch und Hund sind - nach wie vor - so unterschiedlich, dass man sich endlich von diesen Dingen verabschieden sollte.


    cazcarra


  • Was redest Du denn da ? :???:
    Ich vergleiche mich nicht mit einem Hund noch versuchen ich mit ihr wie ein Hund zu kommunizieren.
    Ich habe meinen Hund gepackt. Mit meiner Hand in ihrem Fell. Da bietet sich der Nacken an, weil sie dort am griffigsten ist.
    Das hat so rein gar nichts damit zu tun das ich wie ein Hund agieren will.
    Und wenn Emmy trotz rückrufbarkeit nicht kommt wenn ich sie rufe, weil das spielen interessanter ist als ich, ist das keine "geplante Zuwiederhandlung" ? Was denn dann ? Und selbst wenn es keine wäre, hätte sie begriffen das es besser ist zu kommen wenn sie gerufen wird. Meideverhalten ? Ja !

  • Zitat

    Bist du ein Hund und kannst du die Töne und Bewegungen der Hunde so genau nachmachen? Ja? Dann herzlichen Glückwunsch, dann kannst du dir an den Hunden ein Beispiel an den Hunden nehmen und dieses imitieren.


    Man kann Hunde schon sehr schön beobachten, wie sie sich untereinander verhalten, das eine oder andere kann man sicherlich auch gut übertragen - wie zum Beispiel das nichtbeachten - aber in den meisten Fällen kann man es nicht übertragen.


    Meinst Du mich?


    Nein natürlich kann ich das nicht. Unsere Beobachtung war nur Anlaß einer interessanten Diskussion zwischen mir und meiner Schwester.


    Auch sie kommt mir ihrer jüngsten Hündin oftmals ins Schleudern, da diese so sensibel ist. Einmal schräg angeguckt, und sie zieht sich tagelang zurürück.
    Die beiden Älteren grinsen bei einem Nackengriff !


    Aber alle Achtung, sie hat ihre SWH jagdtechnisch super im Griff ( und das bei dieser Rasse, welche auch tatsächlich nicht nur nachjagt, sondern die Beute auch erlegen und töten würde )

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