Dürfen TÄ Tiere als Pfand einbehalten?

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    hallo wenn wir gerade bei dem thema ta sind habt ihr eine kv für euren hund und wenn ja bei welcher versicherung bin mir nicht so sicher welche wirklich gut ist


    Ja, ich bin bei der Agila.


    Bei "kleinen" Beträgen die man mit Karte zahlen kann ist es ja auch ok. dass man das gleich zahlt. Aber bei so großen Summen, das hat man ja nicht zu Hause im Nachttisch zu liegen. Dass man dann seinen Ausweis oder so als Pfand hinterlegt und eine Rechnung mitbekommt ist auch klar aber sein Tier.
    Wir sind bei unserem TA auch schon seit 20 Jahren und der behandelt z.B. auch beide Hunde zum Preis von einem ^^
    Aber bei größeren OP´s würde ich doch lieber in eine Tierklinik

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    einen ausweis, führerschein o.ä. DAS kann ich durchaus nachvollziehen!


    Ein Ausweis, Führerschein o.a. ist ziemlich wertlos für den TA, denn die kann sich der Halter für wenig Geld sorfort wiederbeschaffen. Die Personalien hat der Tierarzt ja sowieso....


    Aber eine Klage, um den Betrag einzufordern, dauert nicht nur ewig lang, sondern kostet ihn auch mehr als die meisten ausstehenden Tierarztkosten, denn es wäre eine Zivilklage, da man dem Halter wohl schwer einen Betrugsversuch (und somit eine Straftat) unterstellen kann, wo er einfach nur sein Tier helfen wollte.


    Aber ich stimme Dir zu, es ist eine sehr schwieriger Balanceakt für Tierärzte und -kliniken.

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    Ein Ausweis, Führerschein o.a. ist ziemlich wertlos für den TA, denn die kann sich der Halter für wenig Geld sorfort wiederbeschaffen. Die Personalien hat der Tierarzt ja sowieso....


    Aber eine Klage, um den Betrag einzufordern, dauert nicht nur ewig lang, sondern kostet ihn auch mehr als die meisten ausstehenden Tierarztkosten, denn es wäre eine Zivilklage, da man dem Halter wohl schwer einen Betrugsversuch (und somit eine Straftat) unterstellen kann, wo er einfach nur sein Tier helfen wollte.


    Aber ich stimme Dir zu, es ist eine sehr schwieriger Balanceakt für Tierärzte und -kliniken.


    Ein "anständig" arbeitender TA hat eine Rechtsschutzversicherung, eine Haftpflicht, eine Ausfallversicherung etc.


    Ein Betrugsanzeige bringt ja auch im Endeffekt nichts, weil man dadurch sein Geld nicht bekommt, auch wenn die Betrugsabsicht vorliegt!

  • Zitat


    Ein "anständig" arbeitender TA hat eine Rechtsschutzversicherung, eine Haftpflicht, eine Ausfallversicherung etc.


    Woher willst du das wissen? Würd mich mal interessieren.

  • Zitat

    Woher willst du das wissen? Würd mich mal interessieren.


    Das muss sich ein "anständig" arbeitender TA erstmal leisten können. ;)
    Außerdem hatte der TA eine Rechtsschutzversicherung, wenn er die für jede ausstehende Rechnung bemüht. Dann ist der Vertrag nämlich schneller vom Versicherer gekündigt, als man gucken kann.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Das muss sich ein "anständig" arbeitender TA erstmal leisten können. ;)
    Außerdem hatte der TA eine Rechtsschutzversicherung, wenn er die für jede ausstehende Rechnung bemüht. Dann ist der Vertrag nämlich schneller vom Versicherer gekündigt, als man gucken kann.


    LG
    das Schnauzermädel


    Solch eine Versicherung gibt es gar nicht :nein: jedenfalls kann man das nicht über die "normale" Rechtschutz einbauen.
    Es gibt "insolvenz-Versicherungen" die greifen, wenn jemand den Finger hebt, weil er die Rechnung nicht bezahlen kann.
    Allerdings wird der Beitrag für die Versicherung, prozentual vom Jahresumsatz berechnet - WER kann sich denn sowas leisten ?



    Mein TA ist ein Goldschatz
    ich hab ihn schon 15 jahre und zahle bequem auf Rechnung.
    Viele Dinge, wie krallen schneiden, AD leeren, allgemeine Untersuchung muss ich meistens gar nicht bezahlen :D
    Allerdings behandelt er nur bei "langjährigen Kunden" auf Rechnung.
    er hat mir mal erzählt, dass eine beliebte Masche ist, sich als wer anders auszugeben und dann nicht zu zahlen. :zensur:


    Oftmals kommen Patienten aus der Stadt (er ist ein "land-TA), lassen ihre Tiere behandeln und zahlen dann nicht.
    er sagt, wenn er hinter jedem Cent hinterher rennt, dann ist er aufgrund der Anwaltskosten bald arm.
    Tja - es ist doch wie überall - man badet als "rechtschaffener" Bürger aus, was die anderen versauen...





    Notfälle würde er immer sofort und ohne Bares zu sehen behandeln - das steht ausser Frage.

  • Ich hatte ja nun das Vergnügen in einer Klinik zu arbeiten...


    Da gibt es dann erschreckende Geschichten, Dinge, die man sich so nicht vorstellt.


    Da läuft z.B. der Hund an einem Sommerabend von ein Auto, Becken mehrfach, Oberschenkel einfach gebrochen. Hund in extremem Schockzustand, an eine sofortige OP ist nicht zu denken, der arme Tropf muss erst stabilisiert werden.
    Die Besitzer werden genau über Behandlungsdauer und voraussichtliche Kosten informiert. Es soll alles getan werden um den Hund zu retten.
    Es dauert 3 Tage bis der Hund operationsfähig ist, In dieser Zeit erfolgt eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung am liegenden Hund, die Kosten werden bewusst morderat gehalten. Dann folgt die OP, in dieser Zeit rufen die Besitzer täglich an und erkundigen sich nach dem Befinden. Nach erfolgreicher OP wird das Interesse bedeutend geringer. Der letzte persönliche kontakt war der Anruf, dass der hund abgeholt werden kann. Danach herrscht Sendepause, telefonisch ist niemand erreichbar, Vorbeifahren zu unterschiedlichen Uhrzeiten hilft nicht, Briefe werden auch ignoriert. 4 Wochen nach der OP kommt ein Brief vom Anwalt, dass der Hund herausgegeben werden soll. Das hat aber bisher niemand verwehrt. Die Besitzer wussten den Rechnungsbetrag und dass der Hund geholt werden kann, ab da war Sendepause. Von einer Begleichung der Rechnung ist weiterhin nicht die Rede. Nach 2 Monaten in der Klinik wird der Hund weitervermittelt. Die Sache landet vor Gericht, die Besitzer verlieren.


    Und diesen Mist erlebt man insbesondere im Nacht- und Wochenenddienst andauernd. Man lernt, dass man von Menschen, die gerade ihr geliebtes Tier verloren haben, sofort den Rechnungsbetrag fordern muss, weil sonst oftmals nicht gezahlt wird. Das Tier ist schkießlich nicht mehr, also braucht man den TA in Zukunft nicht, was soll es also... :zensur: Das ist für ehrliche Besitzer eine sehr unschöne Situation, es ist auch sehr unangenehm für das Personal. Denn man möchte den besitzern natürlich eine Trauerzeit zugestehen. Aber wenn man seine Kunden nicht schon länger kennt, dann hat man keine Wahl, wenn man überleben möchte. Und selbst bei langjährigen Kunden erlebt man Überraschungen.
    Und Außenstände von über 40.000 Euronen im Jahr sind für eine kleinere Klinik eine Katastrophe.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Der letzte persönliche kontakt war der Anruf, dass der hund abgeholt werden kann. Danach herrscht Sendepause, telefonisch ist niemand erreichbar, Vorbeifahren zu unterschiedlichen Uhrzeiten hilft nicht, Briefe werden auch ignoriert. 4 Wochen nach der OP kommt ein Brief vom Anwalt, dass der Hund herausgegeben werden soll. Das hat aber bisher niemand verwehrt. Die Besitzer wussten den Rechnungsbetrag und dass der Hund geholt werden kann, ab da war Sendepause. Von einer Begleichung der Rechnung ist weiterhin nicht die Rede. Nach 2 Monaten in der Klinik wird der Hund weitervermittelt. Die Sache landet vor Gericht, die Besitzer verlieren.


    Weswegen ging das vor Gericht? Weil die den Hund wieder haben wollten? Es muss doch eine Stellungnahme zur nicht Zahlung gegeben haben :???:

  • Also ich finde das ehrlich gesagt legitim die Tiere einzubehalten, bzw. nachvollziehbar. Ich darf selber erleben wir grauenhaft schlecht die Zahlungsmoral in Deutschland ist... sorry aber es ist echt super beliebt ein oder zweimal was Kleines gut bezahlen und dann die folgende große Rechnung wird nicht gezahlt...


    Mit den Versicherungen ist das auch nicht so einfach, was auch schon angesprochen wurde.


    Ich bin bei einer Tierärztin, die wirklich super ist. Die zwei Katzen meiner Nachbarin wurde überfahren und meine Tierärztin hat soweit ich weiß noch hart um das Leben von der einen gekämpft... Geld ist für sie nebensächlich... für sie ging und geht es immer um die Tiere.


    Auch bei uns hat sie schon gesagt wir sollen doch einfach bei der nächsten Behandlung zahlen, wäre praktischer, Ratenzahlung würde sie auch 100% akzeptieren..
    Aber ich verstehe, dass das eher die Ausnahme ist... ganz ehrlich...

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