Ignoranz, in der Erziehung das Mittel der Wahl?

  • schätzele fast alle einer Meinung

    natürlich gibbet in sonem Forum immer typische "Punks"
    (=ich bin dagegen, weiß aber nicht, warum)

    (und nein, ich möchte nun nicht von nem Punk beleidigt werden)

  • :roll: okay, dann eben doch.

    Ich halte Ignorieren des Hundes größtenteils für unsinnig, da der Hund durch mein Ignorieren nichts lernt.

    Beispiel Hundi fordert meine Aufmerksamkeit indem er mir Spielzeug anschleppt oder mich anstupst.

    Hier wird von Euch eigentlich nur Ignorieren empfohlen.

    Ich würde schauen: Passt es grad bei mir? Wenn ja, würd ich mich auf die Einladung einlassen.

    Wenn nicht, würde ich sagen: Nein geht nicht und den Hund wegschicken.

    Kommt er wieder, das gleiche Spiel.

    Ebenso hier:https://www.dogforum.de/viewtopic.php?…er=asc&&start=0

    Auch hier seh ich den Sinn des Ignorierens nicht.
    ebenso wenig hier: https://www.dogforum.de/ftopic25106.html

    Mir stellt sich da eher die Frage, warum der Hund denn fiept...

    Ignorieren bei Angst... In meinen Augen ein Kardinalfehler, denn Angst manifestiert sich sehr schnell und schlussendlich hat der Hund Angst vor der Angst.

    Was spricht dagegen, den Hund bei Gewitter zu sich zu holen und Körperkontakt zu halten? Ihm dabei zu erzählen im Himmel sei Jahrmarkt und das ganze Ereignis mit : Coooool, hast den Blitz gesehen? Oh war der Donner toll! zu belegen und es schlicht und ergreifend schön zu füttern?

    Vorallem bei einer Situation wie hier mit dem Ergebnis: https://www.dogforum.de/ftopic113264.html


    Birgit

  • Also ich sehe es ja hier an zwei Hunden: Es wird definitiv durch Ignoranz ein Zeichen gesetzt. Wenn die Kleine bei Oscar angenervt kommt und sich vor ihm hinschmeißt und toben will und er absolut keine Lust hat, dann schaut er demonstrativ an ihr vorbei oder schließt sogar die Augen, obwohl sie ihn auch körperlich "anspielt". Erst wenn sie nicht davon ablässt, kriegt sie von ihm eins übergezogen. Aber meistens hört sie vorher schon auf und trollt sich.
    Auch auf meiner Arbeit sehe ich so etwas immer wieder zwischen den Hunden. Es wird also praktiziert und wirkt auch :).
    So wende ich es dann auch an. Wenn sie Aufmerksamkeit von mir einfordern, gehe ich nicht drauf ein und wenn es mir zu bunt wird, schicke ich sie weg. Es klappt :gut:.

  • Was ich mal dazwischen werfen will ist, daß die These das ein Hund sich auf der geistigen Ebene eines vierjährigen Kindes bewegt ziemlich überzogen finde.
    Meine Tochter ist zwei und da hält keiner meiner beiden Hunde mit..

  • Ich will auf keinen Fall unverschämt klingen, aber mich einbringen..

    Zitat

    Beispiel Hundi fordert meine Aufmerksamkeit indem er mir Spielzeug anschleppt oder mich anstupst.

    Hier wird von Euch eigentlich nur Ignorieren empfohlen.

    Ich würde schauen: Passt es grad bei mir? Wenn ja, würd ich mich auf die Einladung einlassen.

    Wenn nicht, würde ich sagen: Nein geht nicht und den Hund wegschicken.

    Ich würde ihm nicht das Spiel verbieten. Wenn ich ihn ignoriere, spielen wir halt nicht, wenn ich sage "nein" verbiete ich ihm quasi eine Spielaufforderung an mich zu stellen. "nein" ist ja in den meisten Fällen (bei mir halt) ein absolutes "nein" und bedeutet dass sies nie darf.

    Zitat

    Was spricht dagegen, den Hund bei Gewitter zu sich zu holen und Körperkontakt zu halten? Ihm dabei zu erzählen im Himmel sei Jahrmarkt und das ganze Ereignis mit : Coooool, hast den Blitz gesehen? Oh war der Donner toll! zu belegen und es schlicht und ergreifend schön zu füttern?

    Und was macht dein Hund, wenn er während einem Gewitter mal alleine ist?

  • Zitat

    Ich halte Ignorieren des Hundes größtenteils für unsinnig, da der Hund durch mein Ignorieren nichts lernt.

    nicht?

    also wenn mein Hund bettelt, warum muss ich ihn aktiv wegschicken? warum kann ich nicht warten, bis er selbst merkt, er hat keinen Erfolg und geht weg?

    warum muss der Mensch immer Reagieren, wenn der Hund agiert?

    wenn Hundi mit Ball kommt und spielen will, ich aber keinen Bock hab, ignoriere ich es
    was ist daran tragisch?


    natürlich muss man nen Hund nicht dauerhaft ignorieren, aber was findest du daran verkehrt? :???:

  • Zitat

    Was spricht dagegen, den Hund bei Gewitter zu sich zu holen und Körperkontakt zu halten? Ihm dabei zu erzählen im Himmel sei Jahrmarkt und das ganze Ereignis mit : Coooool, hast den Blitz gesehen? Oh war der Donner toll! zu belegen und es schlicht und ergreifend schön zu füttern?

    Du sprichst insgesamt sehr viel mit deinem Hund schätz ich mal :D

  • Ich denke, es ist mal wieder Zeit für den Satz "Es kommt auf das richtige Maß an".

    Ich finde, man kann und darf Ignoranz als Hilfsmittel nicht pauschal für alles einsetzen. Manchmal jedoch ist Ignoranz eine große Hilfe oder aber auch einfach mal Teil der Kommunikation. Und wie fast überall, kommt es nicht nur auf die Situation an, sondern auch auf den Hund.

    Wenn Zoe Angst vor etwas hat, gehe ich oft mit ihr darauf zu und bestätige sie in ihrer Neugierde doch mal nachzusehen, wovor sie überhaupt Angst hat. Wenn sie panisch ist, mache ich genau das nicht, sondern nehm' sie einfach zu mir und mache gar nichts (vielleicht ignoriere ich ihr Verhalten in dem Moment dann auch). In wieder anderen Situationen bekommt sie klare Instruktionen, was sie zu tun hat. Auch das nimmt ihr dann die Unsicherheit.

    Wenn sie spielen will, ich aber gerade nicht kann oder will, ignoriere ich sie mal, mal bekommt sie 'ne Alternative angeboten und ich schicke sie zum Beispiel zu meiner Schwester.

    Wenn es manchmal Mecker gibt, wird sie ebenso ignoriert. Zuerst Gemecker, dann Ignoranz bzw ich gehe nicht auf ihr Verhalten ein. Umso länger ich die Zeit, in der ich sie ignoriere, ziehe, umso schlimmer die Strafe für sie (deshalb wird so etwas auch nur sehr(!) kurz und nur bei den schlimmsten Vergehen gemacht ;) ).

    Zitat

    Was spricht dagegen, den Hund bei Gewitter zu sich zu holen und Körperkontakt zu halten? Ihm dabei zu erzählen im Himmel sei Jahrmarkt und das ganze Ereignis mit : Coooool, hast den Blitz gesehen? Oh war der Donner toll! zu belegen und es schlicht und ergreifend schön zu füttern?

    Das zum Beispiel würde bei Zoe nicht funktionieren. Ok, Gewitter etc sind kein Problem, viel schlimmer ist es, wenn's Zuhause gewittert. Aber dann will sie weder Leckerlies, Spielzeug oder Körperkontakt sondern sich einfach nur zurückziehen.


    Achja, übrigens kann Zoe das auch ganz gut. Egal ob bei anderen Hunden, oder bei mir :D

  • Zitat

    Du sprichst insgesamt sehr viel mit deinem Hund schätz ich mal :D

    :D Ich mach das auch so.... ohne Worte. Sie liegt bei mir auf der überdeckten Terrasse - weil ich Gewitter liebe und zukucke - in meinen Arm gekuschelt, horcht kurz auf, wenn's donnert.... dann döst sie weiter.

    Noch vor Kurzem verkroch sie sich in die dunkelste Ecke, wenn's krachte.

    LG Falbala

  • Zitat

    nicht?

    also wenn mein Hund bettelt, warum muss ich ihn aktiv wegschicken? warum kann ich nicht warten, bis er selbst merkt, er hat keinen Erfolg und geht weg?

    warum muss der Mensch immer Reagieren, wenn der Hund agiert?

    Nun ja, ich schick meinen Hund auf die Decke in den Fall, bleibt er da nicht, dann verlässt er komplett das Zimmer.

    By the way, schon mal versucht, einen bettelnden Labbi versucht zu ignorieren, der zwar nicht bettelt, Dir aber beim Essen den Kopf auf den Schoß legt und Dir in aller Gemütsruhe die Hose vollspeichelt?

    Zitat

    wenn Hundi mit Ball kommt und spielen will, ich aber keinen Bock hab, ignoriere ich es
    was ist daran tragisch?


    natürlich muss man nen Hund nicht dauerhaft ignorieren, aber was findest du daran verkehrt? :???:

    Noch mal, was lernt der Hund daraus?

    Birgit

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