bin ich ein schlechter mensch weil ich hunde besitze?

  • Alzberger: Als ich so 4,5 Jahre alt war, hatte ich einen ganz tollen Mantel mit Muff aus Pelz, Weißer Wiener. Einfach toll und kuschelig. Das wäre auch der einzige Pelz, den ich tragen würde, denn es ist im Prinzip Resteverwertung. Alles andere an Pelz würde ich eher anzünden, weil ich die Produktion einfach furchtbar finde.

    Auf Fleisch verzichten ist aber nicht alles, was man tun kann/soll, um Tiere zu schützen. Siehe mein Pelzbeispiel. Und woher stammen denn die Erdbeeren im Februar? Wenn ich überlege, wieviel Wasser dafür in Spanien verschwendet wird und wieviel Pestizide eingesetzt werden... auch da sollte man ansetzen. Aber das muss eben Jeder für sich entscheiden.

  • ich sage mal so:

    ich bin kein vegetarier und kein veganer, aber auch keine fleischfressende bestie...

    ich esse sehr selten fleisch, meist nur puten oder Hähnchenfleisch und nur selten gehacktes fleisch, aber nicht weil ich mich da wegen irgendwelchen tieren oder sonst was schuldig fühle, sondern weil fleisch ansich mir einfach nicht wirklich schmeckt. Ich esse ja nichteinmal das Fleisch von den Tieren die wir selber schlachten und da weiß ich wie die aufgewachen sind, ernährt wurden, gehalten wurden und zu tode kamen...

    ich bin aber auch kein gemüseheini, ich esse so gut wie kaum grünzeug, wenn ich nicht gerade mal nen frischen salat mach oder gemüse als beilage nehme zum essen...ich koche mit fleisch klar, schließlich will mein mann ja was "nahrhaftes", aber solange ichs selber nicht essen muss ist es okay...ich begnüge mich mit sauce und gemüse. Obst esse ich auch nicht sehr viel, das meiste halt nur wenn es gerade saison hat, genauso auch bei gemüse..je nach saison wird das was es gerade gibt und aus dem eigenen land kommt oder aus dem eigenen garten sogar stammt gegessen. Bei uns im Garten wird nicht gespritzt, von daher brauch ich mir da keine gedanken machen. Eier und Milch gibts bei mir auch selten, Milch brauch ich meist nur zum backen, für den kaffee oder um die Kornflakes dadrin einzuweichen...wirklich trinken tu ich keine milch.

    Ich weiß das jetzt einige denken: die kann nicht gesund sein...doch bin ich und ich habe weder übergewicht noch untergewicht noch sonst irgendwelche närstoffmängel und das ohne irgendwelche zusätze wie vitaminpulverchen oder sonst was zu nehmen.

    ich denke man ist noch lange kein schlechter mensch nur weil man einen hund oder andere tiere hat und selber auch fleisch ist. jeder soll das tutn was ihm schmeckt und was mit seinem gewissen vereinbar ist...meine katzen bekommen auch rohes fleisch, direkt vom schlachter oder beim schlachten mal nen happen, sind sie deswegen mörder? Nein...wenn eine katze eine maus fängt und vertilgt, verstößt sie dann gegen peta oder sonst wen? Nein...

    es liegt in der natur eines menschen, alles zu essen/kosten/weiterverwerten was er vor die nase gesetzt bekommt....hat schon jemals einer die eskimos oder inuits angezeigt weil sie robbenfleisch essen, robben auf ihre art jagen und das fell und so weiter für ihre jacken nehmen? Nein, denn das sind wieder andere menschen....ja ne is klar....

  • Zitat

    das alles ist logo!

    aber dazu muss ich nicht vegi sein, oder?

    Naja, wenn du dir tatsächlich dein ganzes Fleisch selbst beschaffst, deine eigenen Tiere hälst und die auf die möglichst schmerzfreiste Art und Weise tötest, dann wohl nicht, dann treffen diese Punkte nicht zu.
    Dass man dadurch kein Tierfreund ist, ist, wie schon gesagt, nur mein eigenes Empfinden, denn töten ist einfach nicht freundlich (wenn es nicht aus Gnade geschiet).

    Zitat

    Aber genau das ist doch der Punkt. Nicht das Essen von Fleisch ansich ist schlecht, nur die Art und Weise wie wir Menschen und dieses "besorgen". Und ich verstehe dann auch nicht, was verwerflich sein sollte, wenn jemand Hühner und Kaninchen bei sich hält und diese dann auch verzehrt. Ich glaube auch nicht, das es toll ist, von einem Löwen gerissen zu werden, aber das wird komischerweise immer akzeptiert.

    Ich kann auch nicht verstehen, wie man auf der einen Seite so verbissen an eine Sache herangeht, auf der anderen aber größere Umweltschäden in Kauf nehmen kann, wenn es keine Tiere direkt betrifft.

    Ob der Verzehr unethisch ist, ist wirklich die Gewissenssache von jedem Einzelnen. Und natürlich gibt es in der Masse Ausreißer; wenn sich nun jemand seine eigene, glückliche Kuh schlachtet und sie isst oder mir erzählt, dass er zweimal im Monat zum Biobauern fährt und sich sein Steak holt, packe ich auch nicht mein Paddel aus und halte lange Moralpredigten.
    Aber das sind leider Ausnahmen, die im großen Stil bei dem Konsum, den der Durchschnittsmensch hat, nicht umsetzbar sind.

    Und ich möchte jetzt nicht wirklich nochmal diskutieren, dass carnivore, anders als omnivore Lebewesen pflanzliche Eiweiße nicht gut umsetzen können und sowohl ihr Darm, als auch ihr Gebiss nicht für den Verzehr von Pflanzen geeignet ist.

    Was meinst du mit dem letzten Satz? Soja? Die meisten Vegis, die ich kenne, essen vielleicht 2-3 Mal im Monat Ersatzprodukte auf Sojabasis, vermeiden den Verzehr von Produkten aus Palmöl usw.
    Natürlich kann keiner so leben, dass er der Umwelt nicht schadet, dazu müsste man aus der Gesellschaft austreten und in eine Höhle ziehen.
    Aber es gibt ein paar einfache Kniffe, die der Schadensbegrenzung zuträglich sind.

  • Zitat

    Liquid_Sky:

    wie ernährst du denn eigentlich deinen hund?

    Keine Angst, der wird hundgerecht ernährt und sicherlich nicht vegetarisch. Je nach Kochlaune und Kühlschrankresten auch öfter mal frisch, wenn ich danach auch immer Grieben habe :roll:

  • Zitat


    Mir dreht sich jedenfalls immer der Magen um, wenn ich Lebendviehtransporte auf den Straßen sehe. Also trage ich meinen eigenen kleinen Teil dazu bei, daß sie nicht meinetwegen unterwegs sind. Ich denke, mehr kann man als Verbraucher nicht tun.

    Hm, warum genau dreht sich Dir bei den Transport der Magen um?

    Ich arbeite nun seit einiger Zeit nebenbei am Schlachthof, sehe zig ankommende Viehtransporter, sehe wie die Tiere bis zur Schlachtung gehalten werden und was passiert, wenn eines der Tiere verletzt ankommt, bzw. sich beim Abladen verletzt!

    Der Veterinär verfolgt/ betreut jeden Eingang an Lebendvieh:
    sollte ein Tier verletzt ankommen, wird umgehend die "Notschlachtung" eingeleitet, was heißt, dass das Tier an Ort und Stelle betäubt und direkt in die Schlachtung geleitet wird!
    In meiner gesamten Zeit dort habe ich den Fall der Notschlachtung nun 1 einziges Mal erlebt... kein schöner Anblick, bei dem man sich die Salami auf dem Brötchen nochmal genau ansieht und sich dann Gedanken darüber macht, was man da grade zu sich nimmt! Für das Schwein selber aber war es ein schmerzfreier Tot (bzw. wird im 1. Schritt ja "nur" das gesamte Nervensystem lahm gelegt, sodass das Tier NICHTS mehr vernimmt/ spürt etc.)!

    Auch bei der Art und Weise des Abladens gelten strenge Regeln, die überwacht werden... Beispiel: die Tiere dürfen nicht geschlagen, getreten oder verletzt werden!
    Beim Abtrieb darf aus diesem Grund darf zum Treiben selbst nur eine breitgefächerte "Lederklatsche" zum Einsatz kommen, die auf der Haut ein Knallen verursacht, aber weder einschneidet noch schmerzt!

    Die Tiere stehen überdacht, also vor Regen und Sonne geschützt und stehen nicht länger als nötig im Gehege!

    Es gibt sicherlich auch nicht so gut beaufsichtige Schlachthöfe in DE, aber grundsätzlich hat es "unser" Schlachtvieh (was Rinder, Schweine und Pferde betrifft) in Deutschland sehr gut!
    Was Geflügel angeht kann ich keine Aussage treffen, da ich hierbei von dem Ablauf der Anlieferung, sowie von der Schlachtung nichts mitbekomme!

    Fleischfresser war ich schon immer und werde es wohl auch immer bleiben!

    Zwar bin ich ganz klar FÜR Tierschutz, setze für mich selbst aber auch Grenzen!
    Einige Tierschützer sind der strikten Meinung, dass man ein Tierleben um jeden Preis erhalten muss, also sofern über i-welche Umwege eine medizinische Möglichkeit besteht, ein Tier am Leben zu erhalten, sei die tatsächliche Überlebenschance auch noch so gering...
    Dies entspricht z. B. nicht meiner Vorstellung von Tierschutz; wenn mein Tier krank ist, wird es vom TA behandelt... wenn aber eine Behandlung mit greifbaren Erfolgschancen nicht mehr gegeben ist und mein Tier sich aus dem Grund quälen würde, würde ich hier wahrscheinlich eher zu der Euthanasie greifen, als auf Biegen und Brechen eine Therapie zu bestehen, die meinem Tier schwer zusetzt und das Dahinscheiden letztlich doch nicht verhindern kann!
    Es gibt auch noch so die ein oder andere Sache, die in meiner Definition wenig bis nichts mehr mit Tierschutz zu tun hat...

    Die Handlungen, Einstellungen und Botschaften von PETA empfinde ich stellenweise schon als eine Art Extremismus - und jegliche Formen von Extremismus gehen mir grundsätzlich erst Mal gegen den Strich!

    Ich bin fest davon überzeugt, dass ich ein gute Mensch bin, was die Haltung (m)eines Hundes anbelangt... wenn man sich mal zu Gemüte führt, dass die Partnerschaft zwischen Hund & Mensch schon weit vor unserem Gedenken entstanden ist, spricht mMn auch ethisch nichts dagegen - natürlich hat sich die Hund-Mensch-Beziehung in den vergangenen Jahrhunderten und-tausenden verändert, aber der Kern ist geblieben... Hund und Mensch haben schon immer ihre jeweiligen Vorteile daraus erarbeitet!

    Mein Hund führt bei mir ein recht sorgenfreies Leben: er braucht sich weder um Gesundheit, noch um Futter, noch um Sicherheit kümmern, da ich ihm das alles biete!
    Medizinisch ist er immer ausreichend und gut versorgt, die Fütterungsweise ist so naturnah, wie es mir in meinen Umständen und in meiner Zeit möglich ist, ich sorge dafür, dass er sich ausreichend viel frei bewegen kann und so viel wie möglich an sozialen Kontakten bekommt...
    Woodstock bestätigt mir dafür seine Zufriedenheit mit einem blinden Vertrauen und seiner Treue...!

    LG

  • Zitat

    Naja, wenn du dir tatsächlich dein ganzes Fleisch selbst beschaffst, deine eigenen Tiere hälst und die auf die möglichst schmerzfreiste Art und Weise tötest, dann wohl nicht, dann treffen diese Punkte nicht zu.
    Dass man dadurch kein Tierfreund ist, ist, wie schon gesagt, nur mein eigenes Empfinden, denn töten ist einfach nicht freundlich (wenn es nicht aus Gnade geschiet).


    Naja, aber das kannst Du nur sagen, weil keine Notwendigkeit für Dich besteht...Du hast nicht die Angst verhungern zu müssen und hast den "Luxus" zu entscheiden, ob Du tiere isst oder nicht...Wie gesagt, finde ich diese Einstellung absolut respektvoll.
    ...aber sehen wir das auch mal von einer anderen Seite...
    Der Mensch ist unbestritten auch ein Tier und gehört einfach der Natur an (auch wenn uns das nicht mehr so bewußt ist)...er gehört einfach gesagt zur Regulierung der Natur dazu...

    Würde der Mensch keine Tiere essen ODER ÜBERHAUBT NICHT TÖTEN...hätten wir bald eine Überpopulation der Tiere, die den Bestand der Menschen gefährden würde...
    Ich kann mir nicht vorstellen wie das funktionieren könnte ohne uns nicht selber zu gefährden.

    Menschen mit Deine Einstellung sind aber wichtig, weil das Verhältniss zu Tieren meiner Meinung in unserer Kultur nicht mehr stimmt...

  • Ehrlich gesagt mir gehen manche Aussagen hier auf die Nerven....

    Wieso erwarten viele Veganer Veständnis für ihre Lebensweise,und üben selbst null Toleranz aus?

    Für mich persönlich ist es artentfremdet vegan pder vegetarisch zu leben,aber nu,mir solls doch egal sein was mein Nachbar isst,und welche Beweggründe er hat...
    Leben und Leben lassen...

    Ich werde weiter Fleisch essen,und das muss kein Bio und Co sein...
    Und von einem Vegetarier oder Veganer lasse ich mich nicht umstimmen ;)
    Ich hätte kein Problem damit ein Rind oder Co zu töten,war auch öfters dabei als uns ein Reh geschossen würde,was ist dabei?
    Fressen und gefressen werden,cést la vie!

    Veganer und Vegetarier zeigen mir nur dass der Mensch immer mehr Naturentfremdet wird,es liegt in der Natur,dass Tiere getötet werden und gegessen werden,und das töten ist nun mal nicht schmerzfrei,ob nun ein Wolf das Tier tötet oder ein Schlachter...

    Mal ganz abgesehen davon dass für das ach so tolle Soja auch tausende von Tieren sterben,und diese werden nicht gegeßen,und sind daher einen sinnlosen Tod gestorben...

  • Zitat


    Mal ganz abgesehen davon dass für das ach so tolle Soja auch tausende von Tieren sterben,und diese werden nicht gegeßen,und sind daher einen sinnlosen Tod gestorben...


    Genau so ist es!Aber auf sowas wird ja hier nicht eingegangen.

  • Zitat


    Genau so ist es!Aber auf sowas wird ja hier nicht eingegangen.

    Klärt mich auf, was es mit dem "Massensterben" bei der Sojagewinnung auf sich hat - davon habe ich bislang noch gar nichts gehört, da ich prinzipiell nichts mit Soja am Hut habe...

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