Dobermann Spontankauf :-/

  • Hallo Foris,

    ich muss mich mal kurz aussprechen, hätte aber auch gerne Tips. Ich warne euch schonmal vor, das was ich jetzt erzähle ist so ziemlich der worst case aus DF-Sicht.

    Also meine Tante (+Onkel und 4 Kinder, alle über 13) hat eine 12 Jahre alte Mischlingshündin. Vor ca. 7 Monaten kam eine Chow-Labbi-Mix Hündin dazu, quasi hinterhergeworfen, weil die Welpen nicht gekauft wurden vom klassischen Vermehrer (Kreuzung usw.). Die Hündin passt aber super in die Familie. Ist ruhig, aber lustig und hat auch nicht so wahnsinnig viele Ansprüche.
    Letzte Woche hat sich die Familie anscheinend spontan für einen Dobermann Welpen entschieden. Er wurde ihnen von einem anderen Hundeplatzbesucher angeboten. Er ist jetzt 14 Wochen alt und muss wohl ziemlich süß und nett sein. Die "Züchter" sind Privatleute und haben den Welpen wohl auch sehr günstig abgegeben, sonst wär er jetzt nicht da. Wenigstens ist er nicht kupiert (wie die Boxerhündin aus Ungarn die mit nur 3 Jahren starb :sad2: ).

    Kastriert wird er bestimmt so früh es geht, sowie die Chow-Labbi-Hündin auch bald kastriert wird.
    Ernährt werden sie mit dem billigsten Futter.

    Ich muss sagen, ich befürchte schon jetzt, dass der Hund da nicht lange bleiben wird.
    Meine Tante, die meistens die Haupterziehung übernimmt, ist sehr autoritär, was ich mir beim Dobi schwierig vorstelle. Mein Onkel ist das Gegenteil. Mein Cousin ist sehr aufbrausend und hat nicht viel Ahnung von Hundeerziehung, war auch eher gegen den Hund. Er ist jetzt 19.
    Die älteste Tochter war auch eher gegen den Hund. Naja, jetzt "gehört" der Hund der Jüngsten, für die ich mir keinen unpassenderen Hund vorstellen könnte. Sie ist eher der Cocker-Typ.

    Mich ärgert das ziemlich, weil ich es einfach unverantwortlich finde so spontan und unüberlegt solch eine anspruchsvolle Rasse zu holen.

    Von euch würde ich gerne wissen, was ich ihnen im Umgang so raten könnte. Auf was ist hauptsächlich beim Dobi zu achten?

    Leider befürchte ich aber, dass ich da nicht viel erreichen kann, trotzdem es meine Verwandschaft ist, oder vielleicht gerade deswegen.
    Aber vielleicht kann ich doch auf nette Art etwas erreichen.

    Und gibt es spezielle Krankheiten, auf die ich sie noch hinweisen könnte. Wäre euch sehr dankbar :hilfe:

  • Ganz ehrlich?
    Ich würde die Familie mal machen lassen und mich da nicht einmischen, auch nicht ungefragt gute Tipps geben.
    Leider kann man im Leben nicht immer alles so hinbiegen wie man es selbst für richtig hält.

    Egoistische und abgrenzerische Grüße,
    Friederike ;)

  • Zitat

    Ganz ehrlich?
    Ich würde die Familie mal machen lassen und mich da nicht einmischen, auch nicht ungefragt gute Tipps geben.
    Leider kann man im Leben nicht immer alles so hinbiegen wie man es selbst für richtig hält.

    Egoistische und abgrenzerische Grüße,
    Friederike ;)


    Seh ich auch so..
    wart ab was sie tun und dann kannst Du immernoch einschreiten. Vllt kannst Du mal Rottifrauchen anschreiben oder so. Vllt kann die Dir nen Tipp für nen Buch geben oder allgemein irgendwas.

  • Vor Allem: Würd das denn was bringen? Hört sich jetzt von der Beschreibung her nicht so an, als würden die so großartig auf dich hören.
    Spar dir deine Nerven ;)

    Ich würd allerhöchstens ein Buch zur Rasse herschenken.

  • Das nervt mich nur so unheimlich!!! Das sogar die Leut in der Verwandschaft net schlauer sind. Obwohl die Boxerhündin schon so früh an einer schweren Herzkrankheit gestorben ist. Aber das lag natürlich nicht an der Herkunft/Zucht.
    Wenn man sogar da nichts machen kann, dann nirgends :sad2:

    Aber wahrscheinlich habt ihr recht. Wer hört schon auf die Nichte, die man schon als kleinen Pups gekannt hat. :sad2:

    Ich werd mich trotzdem mal nach einem Buch umschaun und nach Infos im Internet. Vielleicht ergibt sich ja zufällig doch mal die Gelegenheit Tipps zu geben.

    Ich mag meine Verwandten ja echt und schätze sie sehr, aber sowas kann ich echt nicht verstehen. :sad2:

  • Eine Besonderheit beim Dobermann finde ich seine Sensibilität. Er braucht bei der Erziehung klare Grenzen und Ansagen, aber diese mit stoischer Konsequenz und ohne jede Härte vermittelt.
    Auf Härte reagiert ein Dobermann häufiger als andere Rassen mit nachhaltigen Verhaltensauffälligkeiten.

    Was Krankheiten angeht: Von Rasseliebhabern wird die aktuelle Zuchtsituation des Dobermanns als katastrophal eingeschätzt; von einigen wird die Rasse als "kaputt gezüchtet" bezeichnet. Dazu gab es hier auch mal einen Thread (finde den gerade nicht). Häufigste Krankheiten: Schilddrüse, Herz, Haut, Wobbler-Syndrom.
    Vor allem die Schilddrüse würde ich im Auge behalten und bei den kleinsten Anzeichen von Verhaltensauffälligkeiten wie Hyperaktivität oder Hautauffälligkeiten wie Haarausfall/-verdünnung an Hals oder Ohren beim TA vorstellig werden. (Allerdings erst mit einem ausgewachsenen Hund, nicht mit einem Welpen)

  • Wie alt ist die jüngste Tocher?
    Manchmal sind es tatsächlich junge Jugendliche, die die Erziehung eines Hundes mit etwas Hilfestellung gut bewerkstelligen, wenn Eltern dabei versagen.
    Die Idee mit dem Buch finde ich sehr gut. Vielleicht kennst du jemanden mit einem Dobi, der Ahnung hat und sich mal mit ihr treffen würde, um ihr einige Tipps zu geben und vielleicht auch darüber hinaus den Kontakt zu halten?

  • Glaubst du, dass das bei einem Dobermannrüden möglich wäre? Also dass auch die jüngste ihn gut händeln könnte? Sie ist jetzt 13. Auf den Hundeplatz werden die wohl gehen, aber auf dem Platz war ich auch mal und ich finde ihn ziemlich schlecht. Veraltete Methoden und die "Trainerin" legt wert auf strenge Erziehung.

    Leider kenne ich da wo die wohnen niemanden mit Dobermann. Hier in der Stadt kenne ich viele, aber da hab ich noch keinen einzigen gesehen.

    Ich befürchte nur, dass sich wahrscheinlich nicht intensiv damit beschäftigen will. Schließlich hatten die Kinder auch schon vorher ein Fulltime-Programm. Hätte sich eines der Kinder den Hund wirklich schon länger gewünscht und wäre die Erfüllung des Wunsches an bestimmte Bedingungen geknüpft gewesen (du trägst die Verantwortung usw.), dann sähe das ganze bestimmt anders aus.

    Weiß jemand vielleicht ein gutes Buch?
    Ich hab grad bei Amazon geguckt, aber die Bücher erscheinen mir etwas veraltet und nicht besonders gut.

    Ich werde Marion auch mal anschreiben.

  • Zitat

    Das nervt mich nur so unheimlich!!! Das sogar die Leut in der Verwandschaft net schlauer sind. Obwohl die Boxerhündin schon so früh an einer schweren Herzkrankheit gestorben ist. Aber das lag natürlich nicht an der Herkunft/Zucht.
    Wenn man sogar da nichts machen kann, dann nirgends :sad2:

    Und gerade das sehe ich eher anders herum.

    Mit oder bei 'fremden' Menschen kann man unter Umständen mehr erreichen, als innerhalb der Verwandschaft, da man denen weniger emotional verbunden ist und auch eine andere Erwartungshaltung hat ;)

    Ich würde deine Verwandtschaft das auch alles alleine machen lassen, denn im Prinzip müsstest du ja auf deine autoritäre Tante 'erzieherisch' einwirken.... willst du das wirklich?

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