Mit Hunden spricht man nicht

  • Hallo

    Habe vor einigen Tagen eine andere HH getroffen, die der Meinung war, mit Hunden spricht man nicht. Man solle alles über Mimik und Gestik machen.
    Auf meine Frage, wie man bitteschön den Hund aus weiter Entfernung wieder zurück"ruft", meinte sie "der Hund muss immer bei mir bleiben, er darf nicht weiter weg." Mein Hund würde sich aber freuen, immer auf Schritt und Tritt mit mir zu laufen.
    Mich würde mal eure Meinung dazu interessieren. Ich persönlich gebe meinem Hund auch viele Kommandos über Sichtzeichen bzw. Körpersprache, aber trotzdem auch Hörzeichen und so ganz "stumm" könnte ich mir es auch nicht vorstellen, zumal mein Hund nicht taub ist. Bei solchen Hunden geht es ja nicht anders.

    Freue mich auf Antworten.

  • also es geht auch ganz ohne sprache - jeder der einen tauben hund hat oder hatte, wird dir auch die vorzüge nennen können: hund ist beispielsweise aufmerksamer im freilauf, weil er ja nur weiß wo du bist, wenn er wenigstens ab und an in deine richtung schaut und verlässt sich nicht nur auf kommandos. sichtzeichen, mimik und gestik reichen einem hund auf jeden fall aus, aber mit sprache ists natürlich einfacher beim loben oder aber in gefahrensituationen

  • Hi,

    interessantes Thema. Ich mache es so ähnlich wie Du und finde es erstrebenswert, so wenig wie möglich über die Stimme zu machen. Viel über die Hände, Körperhaltung, Gesichtsgestik. Aber ganz stumm geht es bei uns nicht - besonders beim Belohnen (das "Feiiiin") und über grössere Distanz, aber dann ein Wort in verschiedener Tonlage. Beim Schmusen "grummel" ich auch manchmal :ops: .

    Aber ich kenn das gegenteilige Extrem :D : eine, die ihren Hund im wahrsten Sinne des Wortes mit ganzen Sätzen und Nebensätzen vollquatscht und das dauernd :roll: .. das halte ich für sehr kontraproduktiv, denn dem Hund sieht man richtig an, wie er denkt (oder ich mache das draus :???: ): Mein Gott, jetzt quatscht se mir wieder ein Ohr ab. Er folgt auch überhaupt nicht.

    Sie aber sagt, dass der Hund jedes einzelne Wort verstehen würde :lol:

    LG Fabala

  • Naja, manchmal kommt man nicht drumherum die Stimme zu benutzen und als Mensch ja auch völlig verständlich. Klar, plappert man nicht wie ein Papagei auf den Hund ein

    Wenn es das Gelände oder der Verkehr zuläßt, dann spreche ich auch so selten wie möglich nicht mit meinen Hunden z.B. morgens, da gibt es fast keine Ansprache an die Hunde. Brauche ich aber auch nicht, weil ich morgens auf niemanden treffe und die Hunde aus dem Unfug-Alter (größtenteils) ;) heraus sind.

    Dennoch quatsche ich oft völlig sinnfrei auf die Hunde ein, wie z.B. heute morgen.
    Katze geht gemütlich in ca. 20 Meter Entfernung über die Wiese, die Hunde fixieren, bleiben stehen und kucken mich an.... und was sag ich doofe Nuss "Stop" :ops: Einfach nur um auch etwas zu sagen :headbash:

    Oder meine Hündin die z.B. nicht duldete, daß ich fremde Hunde streichle. Was habe ich nicht alles versucht: Wasserspritze, Nein, wegdrehen usw.
    Bis ich sie eines Tages etwas grober zur Seite schubste und ihr einen bitterbösen Blick zuwarf. Seit dem habe ich keine Probleme mehr mit ihr (sie ist natürlich nach wie vor nicht begeistert) aber sie pöbelt nicht mehr.

    Ist zwar nur ein Mini-Beispiel, aber es kann schon oft helfen.
    Solange ich als Mensch aber die Sprache bevorzuge und mein Hund nicht gerade taub ist, ist es völlig ok - solange man nicht als Papagei durchgeht.

    Du hättest die Frau ja auch Fragen können: Und was, wenn mein Hund blind ist????? ;)

  • Zitat


    Du hättest die Frau ja auch Fragen können: Und was, wenn mein Hund blind ist????? ;)

    Mist, hätte ich echt mal fragen sollen. Den Hund würde die Frau bestimmt nur an die Leine nehmen. :roll:

  • Probieren geht über studieren ;)

    Also, meine Hunde sollen nicht immer direkt bei mir sein, dass würde mir tierisch auf den Sack gehen, wenn ich einen hätte :lol:

    Aber mach mal den Test.
    Du gehst los und ab der Haustür sagst Du keinen Piep mehr.
    Es gibt kein Kommando mehr fürs Sitz an der Straße, sondern nur noch die Hand oder den Finger.
    Als Lob ein Streichler.
    Dann, wenn Du Deinen Hund ableinen kannst, vorher auch ins Sitz wie oben beschrieben.
    Hunde mit einer Handbewegung laufen schicken.
    Und Du sagst keinen Piep.
    Du wirst sehen, er guckt sich automatisch dauernd um, was los ist.
    Oftmals rufen wir die Hunde unnötig.
    Wenn wir aber mal ganz ruhig sind, suchen die Hunde automatisch sehr viel Kontakt.
    Was ich mir angewöhnt habe.
    Hunde nicht rufen, wenn es natürlich brenzlig ist schon, aber sonst lasse ich sie laufen.
    Sie drehen sich nach einigen Metern um und kriegen ein verbales Lob.
    Das oben beschriebene war erstmal, um den Unterschied zu merken.
    Und seit ich das so handhabe, habe ich irgendwie super aufmerksame Hunde :D

    Gruß
    Bibi

  • Zitat

    Ist zwar nur ein Mini-Beispiel, aber es kann schon oft helfen.
    Solange ich als Mensch aber die Sprache bevorzuge und mein Hund nicht gerade taub ist, ist es völlig ok - solange man nicht als Papagei durchgeht.

    Bei uns läuft auch immer eine Opa mit seinem Goldie. Ich glaube der Hund ist inzwischen taub von dem seinen Gerede. Es geht nur "Pfui, Aus, Nein, Komm her, Langsam, du sollst nicht so ziehen, Sitz, Platz, lass den Hund in Ruhe, komm weiter, mach fein kacka, bla bla bla" und dann wundern warum der Hund nicht hört. Der kann doch gar nicht mehr zwischen unwichtigen und wichtigen Kommandos unterscheiden

  • Das werde ich mal probieren. :lol:
    Ich finde es aber für den Hund alles andere als schön, wenn er immer neben dem Besitzer herdackeln muss. Jeder Hund rennt doch mal gern ein Stück weg und macht mal sein Ding und wenn er sich immer mal umdreht und guckt was los ist, ist doch alles okay.

  • Nun ich erwarte schon, das sich meine Hunde hin und wieder mal umschauen und Kontakt zu mir aufnehmen. Entsprechend dürfen sie sich auch bis zu einem gewissen Radius von mir weg bewegen. Auch auf der Wiese erwarte ich schon, das sie hin und wieder mal schauen, ob ich noch da bin oder nicht.

    Ich gebe auch verbale Kommandos, aber bin doch viel mehr dazu übergegangen non verbal zu agieren. Wenn mein Hund in der Entfernung ist und sich gerade mal nicht zu mir umschaut, dann klatsche ich zu allererst einmal in die Hände und rufe den Namen oder ein Signalwort zur Aufmerksamkeit. Sollte Hund sich dann immer noch nicht an mir orientieren, dann gibt es ein verbales Signal.

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