Erste Läufigkeit und gleich scheinschwanger>Kastration?

  • Hallo ihr,

    wie ich bereits an einer anderen Stelle berichtet habe ist meine Luna (9 1/2 Monate) nun scheinschwanger. Ich war auf Verdacht auf einer Gebärmutterentzündung zum Tierarzt gegangen und die TÄ hat eine Scheinschwangerschaft bestätigt. Sie hat zusätzlich auch Blut abgenommen um ganz sicher zu gehen dass keine Entzündung vorliegt. Das Ergebnis bekommen wir am Montag, evtl muss Luna dann Antibiotika nehmen.
    Die TÄ und viele andere Berichte, die ich bereits im Internet zur Scheinschwangerschaft gelesen und von anderen HH gehört habe, raten mir Luna in ca. drei Monaten kastrieren zu lassen, so Anfang September, meint die TÄ. Eigentlich war ich mir noch nicht sicher ob ich Luna kastrieren lassen möchte oder nicht, allerdings ist die Gefahr von Tumoren ja schon wirklich hoch wenn sie bereits bei der ersten Läufigkeit direkt scheinschwanger wird und Luna leidet im Moment sehr unter der Situation.

    Was meint ihr? Ich weiß dass hier im Forum viele gegen eine Kastration sind und kann das gut verstehen, aber im Angesicht der jetzigen Situation und den körperlichen und psychischen Belastungen für meine Luna bin ich wirklich nicht mehr sicher ob ich sie nicht vielleicht doch besser kastrieren lassen soll.

  • Ich würde ganz klar erst mal abwarten.
    Meine Hündin hatte nach der 1. Läufigkeit eine Gebärmutterschleimhautentzündung.Da stand auch die Frage der Kastration im Raum. Ich wollte es aber nicht, weil sie noch sehr jung und nicht ausgewachsen war. Seitdem war sie noch zweimal läufig. Die Entzündung ist nicht zurückgekommen, aber meine Hündin ist erwachsen geworden.

    Die nächste Läufigkeit würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall abwarten, vielleicht kommen die Sympthome der Scheinschwangerschaft nicht wieder, aber deine Hündin hat die Chance, richtig erwachsen zu werden.
    Ausserdem leidet der Mensch unter dieser Situation mehr als der Hund.

  • Soweit ich weiß, ist Scheinschwangerschaft ein natürlicher Vorgang und keine Krankheit, die Hündinnen müssten also damit klarkommen.

    Meine Hündin ist unkastriert und 12 Jahre alt. Nach jeder Läufigkeit ist sie scheinschwanger. Beim ersten Mal erschien sie mir "leidend", danach nie wieder.

    Ich würde da auch erst mal abwarten.

    LG

    Eureka

  • Zitat

    Ich war auf Verdacht auf einer Gebärmutterentzündung zum Tierarzt gegangen und die TÄ hat eine Scheinschwangerschaft bestätigt.

    Wie deutlich hat sich denn die Scheinschwangerschaft geäußert?

  • Auch meine Hündin zeigt nach jeder Läufigkeit Anzeichen einer Scheinschwangerschaft.

    Es ist keine Krankheit, sondern gehört zum natürlichen biologischen Ablauf dazu.

    Jede Hündin reagiert anders, die eine mehr die andere weniger.

  • Wie soll eine intakte, ungedeckte Hündin nach der Hitze nicht scheinträchtg sein?
    Hormonell gibt es keinen Unterschied zwischen einer gedeckten und einer ungedeckten Hündin, daher macht man bei einer Hündin doch auch keinen Bluttest, wenn man eine Trächtigkeit feststellen oder ausschließen möchte.
    Der einen merkt man etwas an, der nächsten nicht. Aber der Vorgang ist bei allen gleich.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Hab hier eine alte Hündin liegen, die nach jeder Läufigkeit (mal mehr mal weniger) Scheinträchtig gewesen ist ... erst mit 15 Jahren mussten wir sie wegen einer Gebärmuttervereiterung kastrieren lassen ... heute ist das 2 Jahre her ... und es geht ihr den Umständen entsprechend noch ganz gut!

    Ich kann verstehen, dass es schwierig ist, seine Hündin so leiden zu sehen ... ging mir ja auch nicht anders (obwohl ich Luzi erst mit 10 Jahren kennen gelernt habe ... und sie eigentlich shcon ein "later Hase" gewesen ist!) ... hol dir doch einfach noch ein oder zwei weiteren Meinungen ein ... und versuch es ggf. mal mit Homäopathie !!!

    Wir drücken Daumen und Pfoten, dass ihr bald eine Lösung für euer Problem findet, die für alle positiv ist!

    Liebe Grüße, Henni und Cheyenne (bissher Glück gehabt ... und um eine Scheinschwangerschaft herum gekommen! -> "Ablenkung"???)

  • Je nach schwere der Scheinträchtigkeit empfehlen die TÄ meist ein Mittel dagegen (Galostop glaube ich).
    Ich hatte bei Majas erster Läufigkeit und anschließender starker Scheinträchtigkeit (sie litt auch sehr darunter) mit meiner TÄ ausgemacht, dass ich erst ein homöopathisches Mittel ausprobieren will. Das war Pulsatilla D 30 (3 x 5 Globuli / Tag). Es wirkte nach 3 Tagen. Majas Gereiztheit, rumjammern etc. waren weg. Nach 2 Wochen ging auch die Scheinträchtigkeit deutlich zurück. Obs nun eh so gekommen wäre, weils an der Zeit war, weiss ich nicht. Jedenfalls haben die Globuli Majas "Leiden", also die Auswirkung auf ihre Stimmung, beendet.

    Jetzt nach 13 Monaten war Maja zum 2. Mal läufig, wieder genau 2 Wochen lang. Sie steckte sowohl die Läufigkeit, als auch die momentane Scheinträchtigkeit deutlich besser weg. Ich beobachte genau, ob wie beim ersten Mal doch Milch einschießt, bisher aber nicht.

    Meine TÄ meinte damals, um eine Kastration käme ich wohl nicht drum herum, denn wenn die erste Scheinträchtigkeit schon so heftig sei, sage ihre Erfahrung, dass die 2. noch deutlich schlimmer würde. Ich müsse wissen, ob ich die noch abwarte oder Maja den Stress lieber erspare.
    2 Läufigkeiten wollte ich mind. abwarten, damit Maja mit 2 Jahren immerhin erwachsen werden konnte. Im Zweifelsfall wollte ich auch noch die 3. Läufigkeit abwarten. Nach meiner momentanen Erfahrung wird Maja auf jeden Fall auch ihre 3. Läufigkeit erleben. Und ganz nebenbei ist sie zwar erwachsener, aber noch lange nicht wirklich erwachsen. Sie entwickelt sich immernoch und soll auch weiterhin mit allen Hormonen ihres Körpers wie vorgesehen versorgt werden. ;)


    Also aus meiner Erfahrung:
    Warte ab. Wenn Du ihr etwas geben willst, geh vl. erst einmal über die Homöopathie. Du kannst auch mit einem Tierhomöopathen sprechen, um sicher zu gehen, dass Deine kleine genau das passende Mittel für sie bekommt. Nimm Deiner Hündin nicht die Chance richtig erwachsen zu werden. :smile:

  • Ich kann mich da eigentlich nur anschließen. Meine Hündin war 2 mal Läufig und 2 mal Scheinträchtig. Beide male war ihr Gesäuge angeschwollen, es trat aber keine Milch aus. Sie hat versucht Spielzeug zu bemuttern das ich ihr dann aber sofort abgenommen und vorsichtshalber für 2 Wochen verbannt habe. Für ein paar Tage hatte sie wenig bis keinen Appetit und verweigerte teilweise schon vorher Dinge die sie normalerweise mochte (z.B. ihren "Gute-Nacht-Keks").

    Bei der zweiten Scheinträchtigkeit habe ich Lilly ebenfalls Pulsatilla verabreicht. Am ersten Tag wurde das Verhalten schlecher, am zweiten besser und am dritten/vierten Tag war sie praktisch wieder normal und fraß auch normal. Vielleicht habe ich mit der Behandlung etwas spät angefangen das nächste mal werde ich genauer auf kleine Anzeichen achten und direkt mit den Globuli beginnen außerdem könnte man vorher schon das Futter etwas kürzen das soll die Symptome wohl vermindern.

    Ich bin einfach dagegen an einer völlig gesunden Hündin herumzuschneiden und gesunde Organe zu amputieren. Sollte sich eine medizinische Indikation, z.B. Pyometra o.ä., ergeben sieht die Geschichte für mich wieder anders aus.

    Mir ist auch schon aufgefallen das es hier im ganzen Umkreis nur wenige intakte Hündinnen gibt, viele sind sogar Frühkastraten. Meine Hündin ist vor nach und während ihrer zweiten Läufigkeit deutlich gereift, wählerischer geworden was Spielpartner betrifft und auch bei weitem nicht mehr so unterwürfig anderen Hunden gegenüber. Stattdesssen gibt es auch mal Kontra wenn ihr etwas nicht passt. Das finden die hier ansässigen Hundehalter aber nicht normal, Lilly ist dann gleich der böse Terrier (7,5kg, 30cm Schulterhöhe) der die 30 kg Labbis oder Ridgeback-Mischlinge fressen oder Zitat: "erbeuten" will :hust:

    Ich würde meiner Hündin trotzdem immer wieder ermöglichen wollen normal und intakt erwachsen zu werden.

  • Hallo Luna,

    scheinschwanger werden sie alle, insofern sagt ein Bluttest darüber absolut nichts aus - ABER: Meine Hündin hatte trotz beginnender Gebärmutterentzündung lange völlig normale Blutwerte. Daß da trotzdem was Ernstes vorging, war nur auf dem US zu sehen, der dann die Flüssigkeit in der Gebärmutter deutlich zeigte. Und äußerlich zu merken war, wie gesagt, nur das anhaltende Interesse der Rüden - was ich bei "nur" scheinschangeren Hündinn in mehr als zwanzig Jahren nie erlebt habe.

    Insofern würde ich ohne Ultraschalluntersuchung(en) ganz sicher keine so schwerwiegende Entscheidung treffen - und wünsche euch auf jeden Fall viel Glück!

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