schwere Endscheidung steht an, was meint ihr ?
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Nein erstmal vorweg - es geht nicht um meine Hunde.
es geht um Mutterns Cairn Terrier Hündin namens Hummel.
Hummel kommt von einem Vermehrer und ist eine ausgemusterte "Zucht-Hündin".
Keiner weiß wie alt sie genau ist, ich würde sie auf ca. 11 - 13 jahre schätzen.
Sorry aber ich muss ein bisschen ausholen.
Hummel kam vor knapp 5 Jahren zu meiner mutter, damals war sie in einem wirklich erschreckendem Zustand.
Gleich in der zweiten Woche im neuen Heim wurde ein alter Nabelbruch bei ihr operiert - sie steckte das gut weg.
Im laufe des 2ten Jahres bei meiner Mutter, stellten wir fest, dass Hummel eine kleine Veränderung an der Gesäugeleiste hat.
der damalige TA meinte das sei nicht so schlimm und man müsse nichts machen.Hummel war noch nie ein "lebensfroher" Hund, sie zeigt selten interesse an irgendwelchen Dingen.
Sie war von vorn herein ein unkomplizierter Hund, lief immer frei bei spaziergängen und war auch mit jedem Hund verträglich.
Irgendwie ein bisschen "Begriff stutzig" war sie auch schon immer *lachMeine Mutter hat sie gerettet, aber nie interesse daran gehabt, irgendwelche großen "Dinge mit ihr zu machen".
Sie leben halt so nebeneinander her und scheinen beide (!) damit glücklich.Dann kamen die ersten Probleme, Hummel erlitt einen Schlaganfall es stellte sich heraus, dass sie dauerhaft medikamende fürs Herz brauch.
Seit dem Schlaganfall ist dieser Hund einfach anders.
sie zeigt keinerlei Freude an Dingen und ist auch mit Futter nicht mehr groß zu begeistern.
Alles in allem würde ich sagen, dieser Hund hat sich aufgegeben
Muttern versucht alles um ihr Freude zu bereiten - fährt ganz oft ans Wasser usw, aber Hummel nimmt das alles nicht mehr wahr.
Da auch ihre Augen nicht mehr wirklich gut sind - sie sieht laut TA nur noch Schatten - ist sie in fremder Umgebung sehr schreckhaft und bindet sich sehr stark an meine Mutter.Hummel war immer in Behandlung und alles erdenkliche um Ihre Situation zu erleichtern wird getan.
nun aber zum aktuellen Fall.Sie ist seit ein paar Tagen wieder extrem (!) Orientierungslos und Abwesend.
Läuft gegen Bäume, Sofas, Schränke und Bänke (sie kennt ihren Gassi-Weg) pinkelt in die Wohnung und kann keine 5 min mehr laufen.
Also fuhr Muttern mal wieder mit ihr zum TA.
Dieser stellte dann fest, dass sie so desorientiert ist, weil sie mal wieder extremen Druck auf dem Hirn (?) hat und gab ihr medikamente dafür.
Nun sagte der TA, dass der Tumor gestreut hat und mittlerweile beide Leisten betroffen sind.
er empfahl meiner Mutter den Hund operieren zu lassen - beide Gesäugeleisten + Gebärmutter raus.
sagte ihr aber gleich, dass diese OP den Hund nicht heilen würde, sie würde weiterhin an und unter den vielen anderen "wehwechen" leiden.
Nun ist meine Mutter der festen Überzeugung diese OP durchführen zu lassen.
Ich hingegen, habe ihr geraten Hummel gehen zu lassen.
Sie hat Schmerzen, keiner weiß woher diese Schmerzen kommen - ob sie vom Tumor kommen oder von einer der anderen Baustellen.
Hummel hat nichts (!) was sie erfreut, sie kann nicht weiter als vor die Tür gehen um ihr Geschäft zu erledigen und andere Hunde nimmt sie auch nicht mehr wahr.
Meine Mutter weiß, dass es ein Hinauszögern des Unabwenbaren ist, dennoch will sie einfach nicht über Leben (wenn man das denn als Leben bezeichnen kann) und Tod entscheiden.
Der TA, sagte die Chancen dass sie während der OP einschläft wären groß, und dennoch hat meine Mutter zweifel.Ich habe meiner Mutter vorgeschlagen, Hummel ein paar Tage Schmerzmittel zu geben, sie zu verwöhnen mit Leberwurst und langsam Abschied zu nehmen.
Der TA kommt nach Hause um Hummel auf ihren letzten Weg zu schicken, und danach würden wir Hummel hier im Garten beerdigen.Nun zweifelt meine Mutter aber.
Was meint ihr ? Ich bin ganz klar der Meinung, wenn dies mein Hund wäre, dann würde ich sie gehen lassen. Die OP-Schmerzen würde ich ihr nicht mehr antun wollen für ein Leben, dass sie eh nicht genießen kann.
Wäre es ein Hund wie meine Kowalski, die noch so lebensfroh ist, Mäuse jagt und sichtlich spaß am Leben hat, würde ich nicht mit der Wimper zucken wegen der OP, aber Hummel ist nunmal eine "Gesamtbaustelle".Mal abgesehen von Hummels Recht auf frieden, kostet die OP 1000€ die meine Mutter sich vom Mund absparen muss - ein wie ich finde nicht unerheblicher Aspekt.
und wieder betone ich, würde es sich um einen Hund mit purer Energie und Lebenswillen handeln, wäre auch das Geld kein Problem, aber das ist Hummelchen nunmal nicht mehr.was meint ihr ?
bin ich zu voreilig ? ist es lebenswert ?Liebe Grüße Sarah
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Hallo,
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Ich denke so wie du. Wenn sie jetzt schon kaum mehr Freude am Leben hat, ihr dann noch die Op-Schmerzen zuzumuten...wenn sie es überleben sollte fürchte ich, wird sie sich vollends aufgeben.
Aus dem was du schreibst lese ich einen Hund herraus der sich schon verabschiedet hat und wartet das sein Mensch es auch macht.
Gruß Gwen
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Moin Sarah,
wenn das mein Hund wäre, würde ich ihn einschläfern lassen. Was Du beschreibst klingt wirklich so, als wenn Hummel keine Lust mehr hat zu leben. Ich denke eine so große OP "lohnt" sich nicht mehr und danach wäre sie ja trotzdem nicht gesund. Und so wie Du Ihr Verhalten schilderst, macht es für mich auch keinen Sinn, Sie weiter leiden zu lassen. So schwer es Deiner Mutter auch fällt, aber ich denke Sie tut Hummel einen größeren Gefallen damit, wenn Sie sie gehen lässt. Ich hoffe Sie entscheidet sich richtig und Ihr kommt gut über den Verlust hinweg. Wünsche Euch die nötige Kraft dazu!

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Hallo, Sara.
Zuerst mal,ein Hund in diesem Alter, mit diesem nicht besonders schönem Leben, würde ich nicht operieren lassen. Die Milchleistentumore streuen zu 99% zuerst in die Lunge.Dann werden Milz und alles andere befallen.Ich spreche aus Erfahrung, erlößt das arme Tier, das ist wahre Tierliebe.Gruß, Sigrid
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danke euch beiden :)
Ich sehe es ebenso, Hummel hat abgeschlossen...
Eben rief meine Mutter mich an und erzählte, Hummel sei heute (mit Schmerzmitteln) so "fitt".
Sie macht in der Wohnung wieder den Kasper und wedelt sogar wieder mit der Rute.
Nur, es sind eben die Schmerzmittel die ihr das ermöglichen.
Ich denke, wenn Hummel mit den Schmerzmitteln noch ein paar schöne Tage/Wochen hat, ist das doch ok.
Die Op ist wirklich groß, die Wunde wird riesig sein für so einen kleinen Hund.
Meine Mutter ist eben nicht bereit ein Leben zu beenden, sie versteht einfach nicht, dass wir es unseren Hunde irgendwann schuldig sind, sie zu erlösen.
und wenn es ihr mit den Schmerzmedikamenten gut geht, ist das toll, aber sie wird nie wieder ein wirklich (!) fröhlicher Hund sein - niemals.
Ich denke sogar, dass sie die OP nicht schaffen würde.
und wenn doch leidet sie wochenlang an Schmerzen, und dann streckt sie irgendwann eine andere Baustelle dahin.
:nein: das würde ich meinem Hund nicht antun.Edit: Wonija,
ja sie hat schon probleme mit der Luft, bei warmen Wetter, kann sie gar nicht raus, da löst sie sich nur 2mal am Tag vor der Tür.
Der Husten wird immer schlimmer - ob dies nun vom Herzen oder dem bereits metastasiertem Krebs kommt, weiß ich nicht.
aber ich würde das keinem meiner Hunde antun wollen.Gegen 11 fahren wir erstmal nochmal zum TA und sprechen nochmal mit dem, damit muttern auch eine klare Aussage von nem TA hat.
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Da schließe ich mich an.
Ich denke, man muss so einen Hund nicht in die Situation kommen lassen, dass jede weitere Stunde nicht mehr tragbar für ihn ist.
Ich würde die kleine Dame gehen lassen...noch ein paar Tage Schmerzmittel und Leckeres und ganz viel Körperkontakt und mit ihr sprechen.So schwer es auch fällt...
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Coreys Mami, meine Mutter klammert sich jetzt an die Wirkung der Schmerzmedikamente.
Hummel scheint heute morgen "fit" - nicht Fit wie wir einen Hund als Fit bezeichnen würden, sondern sie ist mal wieder Aufmerksam.
Welches Schmerz-Medi kann man denn bei so einem Fall geben ?
Keiner meiner Hunde brauchte jemals ein Schmerzmedikament, daher hab ich da keine Ahnung...
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Sarah,
ich denke nach Deiner Beschreibung genau wie Du - aus Hummel´s Sicht ist das alles irgendwie so völlig eindeutig - sie kann nicht mehr, sie hat keine großen Freuden mehr, was die OP an Lebensqualität bringen würde, ist sehr sehr fraglich...Aber ich kann aus der menschlichen Sicht auch Deine Ma verstehen.
Diese Entscheidung treffen zu müssen, ist mit das Fieseste, was ich mir so vorstellen kann.Vielleicht würde Deiner Ma eine etwas andere Sicht der Dinge helfen - nämlich die, dass die Entscheidung über Hummels Erkrankung und über ihren Tod schon längst von anderer, natürlicher Stelle getroffen wurde und das Einzige, was noch in der Macht Deiner Ma liegt, der Zeitpunkt ist.
Deine Ma kann ihr Herz entscheiden lassen, wann Hummel gehen darf (in so einem Fall ist es für mich wirklich ein Dürfen.) Sie kann Hummel mit ein paar Tagen Abschied, in denen sie nach Strich und Faden verwöhnt wird, entspannt daheim gehen lassen.
Oder sie kann (aus menschlicher Sicht durchaus verständlich!) nochmal alles versuchen - mit einer OP. Allerdings eben bei einem Hund, der völlig desorientiert ist, der überhaupt nicht weiß, wie ihm geschieht und für denn die OP und das danach ein riesengroßer Streß bedeuten.
Dieses Loslassen können zum rechten Zeitpunkt beinhaltet manchmal mehr Liebe und Fürsorge, als das mühevolle Finanzieren einer fraglichen OP.
Wenn man es als Hundehalter schaffen kann, die eigenen Gefühle bei solch einer Entscheidung nebenan zu stellen und in sich horcht, dann spürt man bei dem Gedanken ans Einschläfern oft ein wenig Frieden und Erleichterung - und dann weiß man, dass es richtig ist für den Hund.
Hummels Geschichte erinnert mich sehr an meine Jenni-Omi, die wir auch erst im März haben vorauslaufen lassen. Es war ruhig und friedlich, weil es einfach richtig war.
LG, Chris
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Zitat
und wenn es ihr mit den Schmerzmedikamenten gut geht, ist das toll, aber sie wird nie wieder ein wirklich (!) fröhlicher Hund sein - niemals.
Ich denke sogar, dass sie die OP nicht schaffen würde.
und wenn doch leidet sie wochenlang an Schmerzen, und dann streckt sie irgendwann eine andere Baustelle dahin.
:nein: das würde ich meinem Hund nicht antun.Ich auch nicht und auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden, würde ich die 1000 Euro für die OP dann auch "sinnvoller" ausgeben und einen neuen Hund nach der Trauerzeit einziehen lassen. Manchmal muss man zusätzlich auch einfach mal rational denken und ich denke hier ist das der Fall. Sorry falls das zu hart klingt.

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*seuz-Schluck*
Danke Chris,Ich werde meine Mom ja nachher sehen, da ich mit zum TA fahre.
Ich werde ihr genau deinen Satz sagen, nämlich dass die Entscheidung schon getroffen wurde und sie ihr nun nur noch den letzten Dienst erweisen kann, indem sie ihr einen entspannten Antritt dieser Reise verschafft.Aber sagt mal, ist es möglich dem Hund über eine gewisse Zeit mit Schmerzmitteln ein nettes Leben zu bereiten ?
Man wird wohl merken, wenn die Schmerzmedis nicht mehr helfen, aber ist es bis dahin vertretbar, dem Hund ein Restleben zu geben ?
Muttern sagt sie sei heute so sehr klar... - Vor einem Moment
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