schwere Endscheidung steht an, was meint ihr ?

  • Zitat

    Ich auch nicht und auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden, würde ich die 1000 Euro für die OP dann auch "sinnvoller" ausgeben und einen neuen Hund nach der Trauerzeit einziehen lassen. Manchmal muss man zusätzlich auch einfach mal rational denken und ich denke hier ist das der Fall. Sorry falls das zu hart klingt. :ops:

    Ich steinige dich nicht, sondern sehe es ähnlich.
    Das Geld wäre für mich (!) wirklich zweitrangig wenn es sich auch für den Hund "lohnen" würde, aber bei Hummelchen ist es einfach nicht so.

    Meine Mutter wird keinen Hund mehr haben wollen, da ihre jetzige Situation im Beruf und privat (meine Pflegebedürftige Oma ist gerade bei ihr eingezogen) dies nicht zulässt.
    Hummel war damals ein "Mitleids-Hund", sie wollte keinen Hund, aber Hummel war so eine liebe, treue und vor allem arme Seele, dass meine mom sich dazu bereit erklärt hat, diesem Hund noch ein schönes Leben zu schenken.
    Hummel kam aus einem alten Holzverschlag, hatte in ihrem Leben noch nie Autos,andere Menschen Kinder ach was sag ich alltägliche Dinge gesehen.
    Sie blühte nie auf, war nie ein fröhlicher Hund, immer eher insich gekehrt, aber sie strahlte Zufriedenheit aus.
    und genau das tut sie heute nicht mehr....

  • Moin,
    wenn der Hund eindeutig zeigt das er nicht mehr kann oder will(und das tut Hummel meiner Meinung nach) würde ich ihn gehen lassen und nicht weiter machen.
    Versuchen mit Hummel noch ein paar schöne Tage zu haben und sie dann in Frieden gehen lassen so schwer es einem auch fällt.
    Ich finde wir haben die Verantwortung auch solche schweren Entscheidung zum Wohl des Hundes zu treffen.So traurig das auch ist,ich hoffe wenn ich mal in diese Lage kommen kann ich auch so entscheiden denn im Moment ist es für aussenstehende leichter zu beurteilen.
    Ich hoffe sie trifft die richtige Entscheidung.

  • Was bekommt sie denn für Schmerzmedis?

    Ich finde, man kann nun durchaus mit Schmerzmedis vielleicht noch 2 Wochen (?) "rausschlagen". Man kann da ja nicht mehr viel verkehrt machen.
    Das fänd ich sehr fair gegenüber dem Hund.


    Den Beitrag von Chris finde ich ganz toll :gut:

  • Danke das ich nicht gesteinigt werde. :smile: Wenn es sich für den Hund "lohnen" würde, wäre mir das Geld auch egal. Das steht außer Frage, aber wie gesagt hier sehe ich nicht, das dem Hund dadurch geholfen wird. Nicht das es falsch verstanden wird, aber Du weißt ja wie ich das meine. Genießt die noch verbleibene Zeit und macht es Hummel so schön wie möglich. :gut:

  • Hi,

    Wenn es ihr durch die Schmerzmittel so viel besser geht, ist das doch sehr schön. So kann man ihr noch eine schöne Zeit gönnen.

    Ich würde die OP auch nicht machen lassen. Der Tumor in der Gesäugeleiste hat gestreut, und man weiß nicht genau wohin überall. Die OP wird für sie Angst, Schmerz und Hilflosigkeit bedeuten, das sollte man ihr nicht mehr zumuten.

    Mit dem Hund meiner Eltern war es übrigens ganz ähnlich. Auch sie wurde immer orientierungsloser, hat ins Haus gemacht, hat sich nicht mehr nach draußen getraut, ist zusammengezuckt wenn sie angefasst wurde usw. Vor ein paar Wochen hatte sie dann Krampfanfälle, die immer schlimmer wurden und letztlich gar nicht mehr aufgehört haben. Wir haben sie dann auch gehen lassen. Im Nachhinein betrachtet, war sie zu dem Zeitpunkt aber schon lange nicht mehr unter uns, ein großer Teil von ihr schien schon vorher gegangen zu sein.

    Ich würde es auch genauso machen wie du sagst, sie mit Schmerzmitteln versorgen und ihr noch eine schöne Zeit machen.
    So lange sie ihr Leben noch genießt, ist das ja sehr schön, und wenn ihr dann merkt, dass sie keine Freude mehr dran haben kann, könnt ihr sie in Ruhe und Frieden zu Hause gehen lassen.

    Vielleicht ist es deiner Mutter auch eine Hilfe, daran zu denken, dass das Einschläfern (so traurig es auch ist) eine wundervolle Chance ist, einem geliebten Tier schlimme Zeiten zu ersparen. Dass man wirklich etwas Gutes tun kann, wenn man einfach loslässt.

    Alles Gute,
    SuB

  • Bei so etwas ist immer sehr schwer zu raten, weil man nicht immer dabei ist.

    Die schwere OP würde ich evtl. auch nicht mehr machen lassen und würde es so laufen lassen wie es jetzt ist, mit den Schmerzmitteln.
    Ich denke mal, deine Mutter wird merken, wenn es nicht mehr geht.

  • ich kann deine Mutter sehr gut verstehen...manchmal schliesst man einfach die Augen vor der Realität..
    ich hab vor Jahren auch meine 12 Jahre alte Rotti-Maus noch an einer Magendrehung operienen lassen...
    Jeder andere hätte gesagt:laß es sie schaft die große OP nicht...
    oder 12 Jahre ist doch schon ein schönes alter für ein Rotti...
    aber wir wollten nicht loslassen...
    wir haben sie dem allem ausgesetzt und mußten sie nach 3 Wochen doch gehen lassen....anstatt ihr einen schönen abschied zu machen haben wir sie 3 Wochen gequält...aus einem schönen Hund wurde ein abgemagertes "etwas"....
    manchmal ist es besser nicht auf das Herz zu hören sondern auf den Verstand-...aber das ist sehr schwer.... :sad2:

    achja wegen dem Geld....uns war damals das Geld auch egal und die Op war nicht günstig... :schockiert:
    auch wir hattens da grad nicht so dicke...aber das ist dir in dem Moment alles egal...du hast nur Angst um das was du liebst....

  • Danke euch allen für die Antworten.
    Im Grunde war ich (!) mir sicher, und ich glaube ich werde muttern nachher diesen Thread hier zeigen.
    Wir werden uns gleich beim TA treffen und dem TA die Situation schildern.
    Hummel bekommt im Moment übrigens keine Schmerzmedikamente in Tabl.-Form sondern sie bekam gestern eine Schmerz-Spritze.
    Ich werde weiter berichten, sobald wir vom TA zurück sind.


    Bis später

  • Ach so ein unschönes Thema...

    Operieren lassen würde ich die Maus nicht.
    Entweder sitzt sie voller Metastasen und hat deshalb solche Probleme, oder sie hat zusätzlich andere Probleme, bei denen die Operation nichts verbessert.

    Aber es gibt mittlerweile gute Schmerzmittel für Hunde und wenn es in den Morphinbereich geht.
    Bei einem Besitzer, der nicht total klammert und den Zustand seines Hundes verdrängt, finde ich den Einsatz vollkommen ok. Die Verantwortung wird natürlich noch ein ganzes Stück größer, weil Symptome verdeckt werden. Aber ein Besitzer, der für sein Tier entscheidet und nicht nur Panik vor seinem Verlust hat, der sieht trotzdem sehr genau, wie es dem eigenen Tier geht.

    Alles Gute für euch!

    LG
    das Schnauzermädel


  • Das ist so klasse geschrieben. :gut:


    Ich würde Sie auch schweren Herzens gehen lassen. Ich denke diese Entscheidung ist nie einfach.


    Alles Gute Euch.

    LG Dirkita

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