Süß? Verkrüppelung? Oder alles nicht so schlimm?
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ich denke auch nicht, dass man das Fell beim Collie oder Sheltie als Qualzucht bezeichnen kann. Grad wenn es auf Bildern manchmal so megaplüschig aussieht, ist es oft toupiert und halt fürs Foto zurechgestylt... und scheren muss man einen Collie auch nicht
So sehe ich es auch. Es gibt sicher auch hier Züchter die es übertreiben mit dem Fell, als Qualzucht würde ich den Collie allerdings nicht sehen. Qual ist für mich aber auch nicht ein Schleifchen im Haar oder ähnlich.
Qualzuchten sind Hunde dann, wenn sie körperlich stark beeinträchtigt sind. Das rifft für mich allerdings selten auf Fell zu, das kann ich im schlimmsten Falle scheren und gut ist. Solche Sachen aber, mit zu kurzen Schnauzen, so dass die Hunde kaum richtig Luft bekommen, zu viel Haut um den ganzen Hund, oder Ohren so lang, das die Hunde drauftreten, und kurze Beine, die die kräftigen, viel zu dicken Körper kaum noch tragen können, ja sowas ist Qualzucht.
Ändern wird man daran nicht viel, solange Züchter es schön finden, und so lange es genug Leute gibt, die das kaufen, solange wird sich an der Gesamtsituation nichts ändern.
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Die struppigen Schnauzer-Beine sind ja ein perfektes Beispiel für das Selektieren nach einem bestimmten Verwendungszweck, also genau das Gegenteil von Qualzucht.
Bie den Jagdhunde-Ohren scheint das anders auszusehen, jedenfalls meint Meyers Konversationslexikon schon Anno 1890:
"Behang, die herunterhängenden Ohren der Jagdhunde, deren Länge ein Zeichen edler Rasse ist."
Da sind dann schon eher "zweckfreie" menschliche Schönheitsideale im Spiel - einen praktischen Sinn wie das drahtige Schnauzer (oder Terrier-)fell scheinen diese Schlappohren nicht gehabt zu haben?
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Die Jagdhundezucht hat ja eine viel längere Geschichte als die der meisten anderen Hunde. Schon im Mittelalter gab es an den Höfen edle Jagdhunde, die vom Typ her deutlich in Richtung "moderner" Jagd- oder Meutehund geht.
Die Enstehung des Jagdhundes mit Schlappohr dürfte wohl eher in vorchristlicher Zeit liegen. Aber spätestens seit dem Mittelalter, als die Haltung solcher Hunde dem Adel vorbehalten war, haben sich aber die Optik und die "edlen" Attribute, die so einen Hund ausmachen, gefestigt. Spätestens von da an, war die Optik wichtig, in der Ursprungszeit, die viel früher liegt, sicher nicht.Aber auch die heutigen, typischen Qualzuchten waren noch vor wenigen Jahrzehnten ganz andere Hunde.
Kaiserschnitte gab es nicht, Deckakte mussten allein geschafft werden, "kosmetische" Eingriffe waren auch nicht drin. Und so waren Hunde wie Mops oder Englische Bulldoggen viel gesünder, weil weitere Typübertreibungen kranke Hunde, denen keiner helfen konnte, hervorgebracht hätten.LG
das Schnauzermädel -
Bezüglich der Schlappohren bei Jagdhunden erklärte mir mal ein Jäger, dass der "Sinn" darin liegen würde, dass u.a. das Ohrinnere so mehr geschützt sei als bei Hunden mit Stehohren. Gerade Hunde, die viel im Unterholz unterwegs sind, oder eben auch im Feld, hätten durch das Schlappohr ein geringeres Risiko, dass Fremdkörper in die Ohren gelangen.
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Lag ja auch in der Logik der Zeit, daß sich die Meuten des Adels die eine oder andere optische Übertreibung schon mal leisten konnten, im Gegensatz zu den "form to function" -Hunden des gemeinen Volkes.
Woran sich dann im Grundsatz nichts geändert hätte, nur daß die Situation sich mit wachsendem Wohlstand eben entsprechend zugespitzt hat: Qualzuchten zu produzieren und zu halten erfordert schließlich einen oft nicht geringen finanziellen Einsatz...und also die entsprechenden Mittel.
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Oh für mich ist vieles Qualzucht!
Schäferhunde die mit ihren Hintern laufen anstatt den Beinen...
Hunde die zu groß oder zu klein sind
Falten,extreme Schlappohren,
Kurznasen,Glubschaugen,Stummelruten,Nackthunde
Hunde die zu massig sind für ihre GrößeLast but not least Hunde die nicht richtig kommunizieren können,bsp. Boxer,Ridgebacks etc...
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Bezüglich der Schlappohren bei Jagdhunden erklärte mir mal ein Jäger, dass der "Sinn" darin liegen würde, dass u.a. das Ohrinnere so mehr geschützt sei als bei Hunden mit Stehohren. Gerade Hunde, die viel im Unterholz unterwegs sind, oder eben auch im Feld, hätten durch das Schlappohr ein geringeres Risiko, dass Fremdkörper in die Ohren gelangen.
Aber dann müssten Wölfe ja auch ständig kaputte Ohren haben....
Diskutiere die Frage auch gerade in einem Jagdhundeforum und da ist sich auch keiner so wirklich sicher, warum das nun so ist....
Gängige Argumente:
- weil die so süss zum kraulen sind
- werden wie Scheuklappen genutzt um alles auf den Geruchssinn zu fokusieren
- und halt dein Argument zum Schutz -
Das wird auch schwierig zu klären sein, da müsste man sich in Klosterbibliotheken und Museumssammlungen vertiefen und hoffen, dass irgendwer etwas über Hundezucht gesammelt hat.
LG
das Schnauzermädel -
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Das wird auch schwierig zu klären sein, da müsste man sich in Klosterbibliotheken und Museumssammlungen vertiefen und hoffen, dass irgendwer etwas über Hundezucht gesammelt hat.
LG
das SchnauzermädelAlso, wenn ich mal nix zu tun hab, weiß ich Bescheid was zu tun ist
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Ich hab gehört, dass Jagdhunde, die mit der Nase arbeiten, deren Hängeohren wirbeln den Duft der Bodenverletzungen auf. Beagle, Basset, Dackel - da sieht man das gut. Dass kein Dreck in die Ohren kommt ist positive Nebenerscheinung. Ich glaube Wölfe fährten ja in dem Sinne weniger, die jagen ja zuerst auf Gehör und dann sicherlich auf Sicht.
LG
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