Spaziererlebnis der dritten Art

    Uns ist grade was passiert, das muss ich umgehend loswerden...

    Meg und ich sind fröhlich des Weges gedackelt, da seh ich von weitem einen Mann mit Hund nahen. Großer Hund. Irgendwas Schäferhundiges, Langhaar, eher dunkle Farben. Hund ist an der Leine. Sah nach Schleppleinengewirr aus, was der Mann da so alles in der Hand hatte. Oh, denke ich, er trainiert. Ich also Meggie auch flugs angeleint.

    Wie wir so näherkommen, zieht der Mann aus dem Gewirr eine zweite Leine raus und macht sie am Hund fest. Aha, denke ich, großer Trainingsbedarf. Nehme Meg vorsichtshalber kürzer. Man weiß ja nie.

    Wie wir noch näherkommen, macht der Mann doch tatsächlich noch eine dritte Leine am Hund fest, wickelt sich die Leine um den eigenen Bauch und macht das andere Leinenende dann auch am Hund fest. Da sehe ich auch, dass er fingerlose Handschuhe trägt, sowas, was Kraftsportler oft anhaben.

    Ich denke mir Ooooookaaaaaay, vielleicht doch woanders langgehen... aber wir mussten da vorbei, leider...

    Mann zerrt Hund an den Wegrand, nimmt Kopf von Hund in den Schwitzkasten und hält mit der anderen Hand auch noch irgendwie das Halsband fest.

    Wir also tapfer dran vorbei. Ich muss sagen, Meg ist in solchen Situationen fabelhaft, sie zickt ja schon mal gern einen unangenehmen Kollegen an, aber in wirklich blöden Situationen tut sie immer so, als sei da gar niemand. Lief am Wegrand an den Blümchen schnuppernd vorbei, als hätte sie eine wichtige Fährte in der Nase und leider so gaaar keine Zeit für eine kleine Keilerei.

    Ich also den Mann nur kurz gegrüßt und dann bestimmten und forschen Schrittes entfernt... der Schäferhund hat aber wider Erwarten gar nicht losgetobt, sondern hat nur gewinselt und gefiept. Es hörte sich eher so an als wollte er einfach nur Hallo sagen und war todunglücklich, dass er nicht durfte.

    Fand ich irgendwie eigenartig. Aber okay, dachte ich mir, mit solchen Leuten reden bringt eh nix, die werden dann nur aggressiv und lassen das am Ende am Hund aus. Also weitermarschiert. Der Mann zischte weiter seinen Hund an. "Aus, aus, aus... " Sehr hilfreich.

    Nach ein paar Schritten merke ich, dass Meg sich dauernd umdreht. Nanu, denke ich, muss ich doch auch mal schauen. Und :schockiert: was sehe ich? Der Mann liegt platt auf dem Boden.
    Scheiiiße, denke ich, und der Hund ist wohl los und beißt mir in den Allerwertesten, wenn ich da jetzt hin renne.
    Also bin ich ganz langsam wieder zurück, Meg hat weiter Blümchen beschnuppert, und hab dann aus ein paar Metern Entfernung den Mann angesprochen, ob alles in Ordnung sei, ob er Hilfe braucht. Da seh ich erst: der liegt auf seinem Hund drauf! Er sagte immernoch dauernd "Aus!", der Hund wimmerte herum, und als der Mann mich hörte, sagte er, er sei in Ordnung und ich soll doch bitte schnell weitergehen.

    In dem Moment kamen auch schon zwei Frauen angelaufen, die eine sagte, sie sei seine Tochter, und ich soll bitte weitergehen, sie kümmern sich schon.

    Wir sind also weitermarschiert.

    Aber hey, was war das denn... ? :???:

    huhu,

    also ich hab einen Gassihund, bei dem ich ansatzweise ähnlich hanndel. Teddy ist ein Australian Shepard. Bei Hundegegnungen ist er entweder total lieb, winselt will zum Hund oder er geht eben voll in die Leine und das teils sehr unerwartet. Dies macht er nicht nur bei Hunden, sondern auch bei Kindern und Frauen mit Kopftüchern und Menschen, die Angst vor ihm haben.

    Aus dem Grund, nehm ich ihn egal, was mir entgegen kommt eben ganz kurz und greif zur Not auch mal ins Halsband.

    Das kann für andere schonmal schlimmer aussehen, wie es ist.


    Aber sich mit vollem Gewicht auf den Hund schmeißen ist wirklich keine Maßnahme. Ich würde dem Mann mal ein Halti empfehlen (habe ich bei na Dogge benutzt), damit lassen sich selbst große Hunde gut kontrollieren.

    Jupp, oder ihnen den Hals brechen, oder ihnen dabei so viele Schmerzen zufügen, dass sie erst recht aufdrehen.

    Hier gibt es einen ähnlichen Fall. Deutsch Drahthaar Hündin, angeblich absolut unverträglich mit anderen Hündinnen. Hat Stachelhalsband und wird mit zugequatsche dermaßen eng gehalten, dass die Arme keine Luft mehr bekommt.

    Da frag ich mich: Wenn ich eine so große Angst habe, dass mein Hund einem anderen was tut, warum zieh ich dann meinem Hund kein Maulkorb an???

    Gespräche wurden schon geführt, zwecklos.

    Hallo !
    So eine Ähnliche Begegnung hatte ich vor Jahren auf einem Parkplatz.
    Der Hund trug ein Halti -1. Leine,ein Halsband -2. Leine ,ein Stachelhalsband -3. Leine und ein Geschirr -4. Leine :???: .Und nun haltet euch fest -das Kerlchen hatte die Grösse eines Foxterriers.Er stand da völlig gelassen und schaute sich die Gegend an.Also manchmal fragt mann sich wirklich was mit manchen Leuten los ist.Selbst wenn er in manchen Situationen vielleicht komisch reagiert,so einen kleinen Zwerg kann man doch ohne das ganze Gedöns halten.
    Grüssli Sabine

    Vielleicht sollte der Mann tatsächlich lieber Kraftsport machen, vielleicht noch besser Ringen, anstatt das am Hund auszulassen.

    Mir kommt es so vor, als ob er gerne mit dem Hund ringt. Denn es gäbe andere Methoden gegen Leinenaggression (ich denke mal, das ist der Anlass dafür). Gibt ja so Leute, die sich gerne körperlich abreagieren bzw. agieren und sich dabei gut fühlen (im Sinne von spüren).
    Nur wenn das sein Motiv bei der Sache ist, wird ihm das kaum bewusst sein. Insofern kann man dann auch schlecht mit ihm drüber reden. Und als fremder "Dahergelaufener" schon mal gar nicht.

    Armer Schnuff. Hoffentlich hat er genug ausgleichende positive Kontakte mit Menschen (denn drauflegen ist ja schon sehr bedrohlich für den Hund und er wird sicher nicht aus Freude gewimmert haben).

    Hi...

    also für mich liest es sich, als wär der Mann ein bischen Gaga :rollsmilie2: :irre3: .... ausgebüchst, Hund mitge-
    nommen und die Frauen haben ihn wieder " eingefangen"?!
    ( scheint fast so als wär´s nicht das erste Mal gewesen ...)

    Grüße
    Susanne

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