Welpenschwemme

  • Bei einem guten Züchter würde ein "zurückgegebener" oder "übriggebliebener" Welpe im Notfall auch alt werden.
    So habe ich es mit unserer Alina erlebt, sie kam mit 7 Monaten wegen familieären Gründen des Besitzers zurück zum Züchter.
    Die Züchter haben sich bei der Weitervermittlung genausoviel Mühe und Gedanken gemacht wie bei der Auswahl ihrer Welpenkäufer - und beim Gespräch mit uns gesagt, dass sie sie eigentlich auch gerne behalten würden. (Ich denk aber hier hat sie es auch ganz schön ... :ops:)
    Und auch ich hab mich dort gut aufgehoben gefühlt und würde jederzeit wieder einen Hund beim seriösen Züchter kaufen. "Geiz ist geil" darf in so einer Situation, in der man sich einen Freund für die nächsten 15 Jahre sucht (so sollte es jedenfalls sein) keine Rolle spielen !!


    Unser erster Hund ist aus dem spanischen TS. Wir haben und auch zuerst im TH umgeschaut und muss da auch zugeben, dass da kein passender Hund für uns dabei war. Wären wir damals nicht auf die Spanienhunde aufmerksam geworden, dann wäre unser Hund währscheinlich auch, aus damaliger Unwissenheit, ein Vermehrer-Welpe geworden.
    Erst in Nachhinein bin ich auf die Vermehrerproblematik aufmerksam geworden und heute käme das natürlich nicht mehr in die Tüte.


    Aufklärung tut da aber schon gut !!!


    LG
    Kruemelchen

    • Neu

    Hi


    hast du hier Welpenschwemme* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • So, jetzt werde ich mich mal outen!! Als mein Freund und ich uns überlegt hatten, einen Hund bei uns aufzunehmen, suchte ich zuerst bei verschiedenen Orgas und hier im Tierheim. Es kamen auch einige Hunde in Frage, nur leider wollte keiner einen Hund an zwei Studenten vermitteln, und das obwohl wir finanzielle Rücklagen und familiäre Unterstützung haben. Tja, nach vielen nervigen und frustrierenden Gesprächen und Telefonaten, gab ich das schließlich auf. Im Endeffekt ist bei uns ein Bauernhofhund eingezogen und warum? Ich komme selbst aus einem kleinen Dorf und für mich war es gar nichts verwerfliches, einen Welpen aus einem Ups-Wurf zu nehmen. Ich kannte diese Vermehrergeschichten, aber Bauernhof-Ups-Wurf fand ich okay. Unser Hund kam auch im Frühjahr zu uns, bei uns passte es einfach zeitlich gut und er ist noch da! Ich kann eure Aufregung auf der einen Seite zwar verstehen und versteht mich bitte nicht falsch, ich fühle mich hier auch in keinster Weise persönlich angegriffen oder so, aber ich finde es etwas anstrengend, dass hier immer schnell alles so generalisiert wird, so nach dem Motto: Schublade auf-Schublade zu. Das muss nicht sein! Dennoch finde ich es toll, wie sehr darauf geachtet wird, in diesem Forum über diese Problematik aufzuklären!

    • Natürlich denken die meisten bei Vermehreren zuerst an die Anzeigen in der Zeitung "Labbis zu verkaufen - jede Farbe vorrätig" oder "Mini- und Kleinsthunde - verschiedene Rassen".


      Aber auch die Familie die ihre Hündin mal decken lässt um des schnellen Geldes willen (der nächste Urlaub will ja auch finanziert werden :ops: ) und das dann als UPS-Wurf anpreisst sollte mit Vorsicht betrachtet werden. Ob dort immer die richtigen Welpenkäufer gesucht und gefunden werden ist nämlich anzuzweifeln und wenn dann das kleine Wollknäul größer wird und aus verschiedenen Gründen nicht mehr in die Familie passt geht der Weg nur noch ins TH und nicht zurück zum "Züchter". Allein das ist dann schon mehr als schade.


      LG
      Kruemelchen

    • Ganz schlimm finde ich auch die "jede Hündin sollte mal Junge haben dürfen" und "die Kinder sollten mal das Wunder des Lebens erleben dürfen"-Würfe.


      LG
      Kruemelchen

    • Zitat

      :lol: Ja er würde weiter vermittelt werden, dass ist ja auch Sinn und Zweck, der ganzen Sache ;) Aber er würde GANZ SICHER nicht im Tierheim landen oder eingeschläfert werden.... :roll:
      Wir reden hier von seriösen Züchtern, die auch nach dem der Welpe weg ist im regelmäßigen Kontakt zu ihren Welpenkäufern stehen..
      Meine Züchterin steht mit mir immer im regen KOntakt, wird immer auf dem Laufenden gehalten und ist meine erste ANsprechpartnerin in sämtlichen Fragen zu meinem Hund.


      Aber ich verstehe deinen Einwurf sowieso nicht. Warum sollte ein Züchter sich den Hund zurück bringen lassen um ihn dann selbst im Tierheim abzuschieben? :???: Sehr sinnfrei, findest du nicht?
      Und einschläfern ist totaler Blödsinn. Einen gesunden Hund darf man gar nicht einschläfern...



      ich hab einfach eine Frage gestellt mit einer Vermutung dahinter, denn ich hab keine Ahnung wie es mit den Verträgen bei Züchtern aussieht.
      Also danke , dass du es mir erklärt hast :smile:


      Ich find diese Frage übrigens nicht sinnfrei, denn hier passiert so einiges was nicht sein dürfte...
      Zum Einschläfern: wenn du lange genug suchst wirst du einen Tierarzt finden der alles einschläfert ob nun gesund oder nicht, auch wenn dies nicht gerade legal ist

    • Zitat

      Natürlich denken die meisten bei Vermehreren zuerst an die Anzeigen in der Zeitung "Labbis zu verkaufen - jede Farbe vorrätig" oder "Mini- und Kleinsthunde - verschiedene Rassen".


      Aber auch die Familie die ihre Hündin mal decken lässt um des schnellen Geldes willen (der nächste Urlaub will ja auch finanziert werden :ops: ) und das dann als UPS-Wurf anpreisst sollte mit Vorsicht betrachtet werden.
      LG
      Kruemelchen


      Richtig. Man braucht nur mal die einschlägigen Tiermarktseiten im I-net anschauen. Es wimmelt nur so von Deckgesuchen, -angeboten, alle im gleichen Tenor "süßer Mischling will decken" "unsere Mixmaus will Mama werden" - und hinterher sind es ups-Würfe. Kommt bei mir in die gleiche Kiste wie die ganzen Designerwelpen, die vor einigen Jahren noch StiNo Mischlinge waren.
      Und ja, auch für mich sind die Käufer Schuld - die VK bedienen einen Markt, Angebot-Nachfrage.

    • Zitat

      und wenn ich eins gelernt habe, dann ist es das; nicht der Schlachter ist Schuld, sondern der Käufer. Mit seinem Kauf gibt er den Auftrag dafür, dass weitere Tiere geschlachtet werden - und du gibst mit deinem Kauf den Auftrag dazu, dass weitere Mischlingswelpen produziert werden, obwohl sie zu tausenden in den Tierheime sitzen.


      Der Schlachter führt genauso wie der Vermehrer nur einen Auftrag aus, um in dieser Gesellschaft wirtschaftlich bestehen zu können. Nicht ihm ist der Vorwurf zu machen, sondern dem, der diesen Auftrag gibt. Das hört du jetzt sicher nicht gerne, denn es ist natürlich viiiel einfacher zu sagen: "Ich bin nicht schuld! Schau da, der böse Vermehrer, an den musst du dich wenden!" :roll:


      So und nicht anders wird ein Schuh draus. JEDER der einen Hund bei einem „Hundehändler“ oder Vermehrer kauft, macht sich MITSCHULDIG und verschließt die Augen, für das unendliche Leid, dass die Hündin die als Zuchtmaschine missbraucht wird erleiden muss.

    • Trotzdem gibt es sie noch - diejenigen, die ein Tier aus dem Tierschutz adoptieren. Gerade heute habe ich mit mehreren gespruchen und die sagten alle einhellig, dass im MOment sehr viele Hunde adoptiert werden. Innerorts und auch aus dem AUsland. Sind doch einige mit viel Hirn dabei, find ich.

    • Ich habe über ein Jahr lang nach dem passenden Hund für mich gesucht der von den Rasseeigenschaften, vom Aussehen und den Umständen passt.
      Ich wollte unbedingt einen Hund der nicht so vorbelastet ist, bei dem ich die Vergangenheit kenne. Also einen Welpen.


      Ich habe in Tierheimen, nicht nur in Berlin und im Tierschutz gesucht. In der ganzen Zeit habe ich einen Hund aus dem Tierschutz gefunden der meine Anforderungen erfüllt hätte. Den habe ich leider nicht bekommen weil ich in einer WG wohne, nicht so viel Geld verdiene, wieso auch immer, k.P..


      Ich habe dann den Aushang für Mischlingswelpen gesehen und war auch erstmal skeptisch, hab aber mal angerufen.
      Ich hab dann ein paar mal mit der Frau telefoniert, sie hat Fragen zu mir gestellt, ich habe ihr Fragen gestellt, ich hab bei ihrem TA. angerufen und dem auch Fragen gestellt.
      Die Schilderung wie es zu dem Deckakt kommen konnte klang für mich absolut glaubwürdig.
      Die Welpen und auch die Mutter waren absolut zutrauliche, freundliche Hunde die in der Familie aufwuchsen.
      Sie waren gechippt, geimpft und entwurmt. (Ich habe auch mit ihrem Ta gesprochen und diesen befragt)
      Sie hat sie mit teurem (wenn in meinen Augen auch nicht hochwertigem ) Futter gefüttert.
      Sie hat die Welpen erst mit 10 Wochen abgegeben.
      Ich habe nur das Geld für die Impfungen, Wurmkuren und Chip bezahlt, sie hat mit den Welpen also keinen Gewinn gemacht (sondern eher Verluste weil die alles zertorft haben :P).
      Und sie hat darum gebeten den Kontakt zu halten um zu sehen was aus ihnen wird.


      Das hat mich davon überzeugt dass es sich in diesem Fall wirklich um einen Ups-Wurf handelte und sie in Zukunft besser auf ihre Hündin aufpassen wird.
      Und ich finde es vollkommen in Ordnung mir so einen Hund zu holen.


      Die Tatsache dass man sich einen Mischling von Privat kauft, muss also nicht gleich heißen dass man total gedankenlos ist.

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