
Starkzwang als Erziehungsmethode?
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Zitat
Doch.
Agouti-Mäuse vererben normalerweise ihre gelbe Farbe und ihre Neigung zu Übergewicht und Diabetes.
Bei anderer Fütterung eine Weile vor dem Deckakt und während der Trächtigkeit werden die meisten Nachkommen aber normalfarben, normalgewichtig und haben kein erhöhtes Diabetesrisiko.
Sie haben kein anderes Erbgut bekommen, die der Mutter gefütterten Stoffe haben nur andere Sequenzen des Erbgutes aktiviert.Ich habe keine Ahnung, wo ich das mal gelesen habe, ein wenig davon steht hier: http://www.geo.de/GEO/mensch/medizin/53101.html?p=4
http://www.blauen-institut.ch/tx_blu/tf/tf_epigenetik.htmlLG
das SchnauzermädelIch finde das auch sehr interessant. Allerdings betrifft das ja nur von Mutter/Eltern auf Kind zu und nicht auf ehemalige Partner, die bei der letzen 'Aktion' keine Rolle mehr gespielt haben. Meines Erachtens muß es auch derartiges geben, gibt ja doch einige Sachen, die sich sonst nicht so einfach erklären lassen.
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Also wenn man keine Ratte ist, die Sperma speichern und den Nachwuchs den Umweltbedingungen anpassen kann, dann denke ich nicht, dass verflossene Partner eine Rolle spielen.
Weder wird eine Zuchthündin verdorben, wenn sie vom "falschen" Rüden gedeckt wird, noch vererbt eine immer "korrekt" gedeckte Hüdnin mit jedem Wurf einen größeren Mischmasch aus den gewählten Vererbern. Das müsste dann nämlich auch gehen und die gesamte Tierzucht wäre ad absurdum geführt.
Und die meisten Kinder der heutigen Zeit müsste man sehr bedauern, wüssten sie doch nur wenig über ihre Herkunft, weil die meisten Frauen vor dem Kindsvater noch andere Partner hatten.Nein, es geht doch einfach darum, dass die Art der Information, die die Gene weitergeben durch äußere Einflüsse verändert werden, die Gene selbst bleiben unverändert.
LG
das Schnauzermädel -
Zitat
Und die meisten Kinder der heutigen Zeit müsste man sehr bedauern, wüssten sie doch nur wenig über ihre Herkunft, weil die meisten Frauen vor dem Kindsvater noch andere Partner hatten.
Eine sehr gruselige Vorstellung.
ZitatNein, es geht doch einfach darum, dass die Art der Information, die die Gene weitergeben durch äußere Einflüsse verändert werden, die Gene selbst bleiben unverändert.
Genau das mein ich. Irgendwoher muss eine Anpassung ja kommen. Sonst gäbe es keine Veränderung und Entwicklung.
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Jetzt müsste Frau Wissenschaftler sein...
Soviel ich verstehe, sind die weitergegebenen Gene nur 50% der Masse, die weitergegeben wird, der Rest ist sozusagen die Anleitung wie diese Gene gelesen, wann aktiviert und deaktiviert werden sollen.
Und diese "Leseanleitung" kann durch äußere Einflüsse verändert werden. Hunger, Stress, chemische Stoffe, alles kann die "Nutzung" des Genmaterials verändern, ohne dass sich die Gene selbst ändern.
Und das führt dann eben zu sehr leichten Kindern von Müttern die in Kriegzeiten selbst sehr leicht geboren wurden, obwohl jetzt kein Mangel bestand. Oder zu einem gesteigerten Diabetesrisiko eines Mannes, dessen Großvater zu sehr nährstoffreichen Zeiten gelebt hat.
Oder die Probleme beim Klonen, die auch die normal gezeugten Kinder der Klone haben.
Auch künstliche Befruchtung scheint zu solchen Änderungen zu führen.Und ich denke, dass das ales nur die Spitze des Eisbergs ist.
LG
das Schnauzermädel -
Die Epigenetik ist wirklich ein spannendes Feld.
Die Umweltfaktoren und ihre veränderten DNA Abschnitte.Bem Agouti-Gen wurde festgestellt, das sie durch zugabe von Futterzusätzen (Folsäure, VitB12) ausgeschaltet werden.
Die gelben Mäuse bekommen dunkelbraunen Nachwuchs und das wird auch über mehrere Generationen weitergegeben.
Dieser Nachwuchs ist gesund. Es liefen sehr viele Tests in dieser Richtung, unter anderem mit Giften etc.
Alle mit dem selben Ergebnissen, es stoppt nicht nach der ersten Generation...sondern erst dann, wenn der Methylierte DNA Abschnitt wieder lesbar ist...sprich auf on gestellt wird.Beim Menschen wurde neben der Ernährung auch Stressfaktoren untersucht und umfangreiche Studien laufen zu dem 11.September.
Schwangere im letzten drittel haben den Schock und den entsprechend hohen kortisol-Spiegel an ihren Kinder weitervererbt.Und diese Kinder sind in der Studie, in wie weit sie den erhöhten Kortisol-Spiegel und daraus folgender niedrigen Streßtoleranz an ihren Kindern weitervererben.
So kann man es dann auch wieder auf das Tier übertragen.
Und spätestens beim Faktor Streß und weitervererbung sollten die Alarmglocken angehen.
Meiner Meinung zwar schon viel früher...aber hier geht es ja um etwas anderes.Gruß Gwen
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Hier auch noch mal was zum Thema (Epigenetik): http://www.youtube.com/watch?v=qHu8hCIp67k&feature=related
Zitat
Und diese "Leseanleitung" kann durch äußere Einflüsse verändert werden. Hunger, Stress, chemische Stoffe, alles kann die "Nutzung" des Genmaterials verändern, ohne dass sich die Gene selbst ändern.
Wäre ja mal interessant zu wissen, wie diese Anelitungen weitergegeben werden. Könnt mir da nur bestimmte Enzyme oder Proteine im Cytoplasma vorstellen, aber hab da keine AhnungZum Cortisolspiegel bei Schwangeren gab's auch mal 'ne interessante BBC Reportage, vor allem, wie der sich bei den Kindern später auswirkt. Auf jeden Fall nicht positiv, so weit ich's in Erinnerung hab. Find den Bericht allerdings leider auch nicht mehr :/
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Ein interessantes Buch, dass ich gerade in den Fingern habe, passt gut zum Thema:
Intelligente Zellen
von
Bruce H. LiptonIch finds sehr spannend.
LG
cazcarra -
Da war doch auch mal was mit der "Merkfähigkeit des Wassers"
http://www.apoverlag.at/oeaz/zeitung/3…0_2003neue.htmlFand ich auch super interessant, oder
das Schmerzgedächtnis:
http://www.medizinfo.de/schmerz/chgedaechtnis.htmoder die Geschichte mit den Transplantationen:
http://www.planet-wissen.de/natur_technik/…issensfrage.jspoder das Zellgedächtnis:
http://www.uni-mainz.de/FB/Medizin/immunologie/de/science/O.k., manche Aussagen sind nicht ausreichend wissenschaftlich belegt. Aber wenn man alles in einen Topf wirft, dann entsteht ein beeindruckendes Bild davon, was alles weitergegeben werden könnte...
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