Distanzlose Retriever - Sinn und Zweck?!

  • Zitat

    Tasache ist: Mein Rüde kommt mit diesen distanzlosen Retrievern nicht zurecht, jedesmal wenn einer auf uns zurast, knallst, und wer ist schuld? Klar mien Hund. Der Retriever ist ja so süß und aggressionslos, ich kanns nicht mehr hören.


    Mein Hund auch nicht. Ich denke das Problem sind die häufig ohnmächtig, distanzlosen Halter. Wenn ich weiß mein Hund benimmt sich wie eine Dampfwalze, warum kann ich ihn nicht einfach zu mir rufen und so etwas "Schwung" aus der Begegnung nehmen? Hier wird mMn das gesellschaftlich goutierte Verhalten "er will nur spielen" als Ausrede für mangelnde, evtl anstrengende Erziehung benutzt.

    LG

  • Sooooooo, danke für den Thread, nun kann ich mich endlich zurück lehnen und sagen mein Hund ist SO, weil sie ein Retriever ist :gut:
    Und ich versuch diese "Unarten" aus ihr rauszubekommen und mache mir Gedanken warum mein Hund so ist. Menno, die kann gar nix dafür die IST so.

    Ich bin nun genau DER beschrieben Labbihalter: Familie, 2Kinder allerdings soll der Hund nicht nur mitlaufen , wobei, der Gedanken würde mir momentan auch gefallen
    Vllt sollten wir froh sein, dass solche Leute NUR einen Labbi oder Goldi haben. Was wäre, wenn die andere Hunderassen hätten?

    Ich bin schon von nem Boxer umgerannt worden, meine alte Hündin ist immer nur von Schäferhunden angefallen worden, die 4 Aussies die ich kenne haben alle nen Knall und Terrier sind nur am kläffen, wenn wir anständig an der Leine vorbei laufen...könnt ich jetzt genauso schreiben :p

    Ich überlege jetzt wirklich schon die ganze Zeit, die 5 Labbis die hier rumrennen sind eigentlich alle durchweg "normal" heißt sie sind anständig erzogen. Dagegen ist meine noch ein wilder Feger :ops:
    Ich denke es liegt einzig an der Erziehung wie ein Labbi ist, klar sind sie "draufgängerischer" so ala hallo hier bin ich. Aber anscheinend scheint man das auch in den Griff zu kriegen, also hab ich noch Hoffnung

    Ach so..eins noch..meine Labbihündin kann wunderbar mit kleinen Hunden spielen (auch wenn ich am Anfang etwas Angst um die Kleinen hatte ) Mein sonst ach so ungestümer Hund war sowas von vorsichtig und hat echt super mit denen gespielt. Also, geht doch :gut: ;)

  • Zitat


    Mein Hund auch nicht. Ich denke das Problem sind die häufig ohnmächtig, distanzlosen Halter. Wenn ich weiß mein Hund benimmt sich wie eine Dampfwalze, warum kann ich ihn nicht einfach zu mir rufen und so etwas "Schwung" aus der Begegnung nehmen? Hier wird mMn das gesellschaftlich goutierte Verhalten "er will nur spielen" als Ausrede für mangelnde, evtl anstrengende Erziehung benutzt.

    LG

    :gut: Seh ich genauso

  • Ist schon ein wenig lustig hier.

    Da diskutiert man hier rum, und schwupps, schon fühlt sich wieder jeder Labbi- oder Goldie-Halter persönlich angegriffen und muß sich und seinen Hund verteidigen.

    Ist ja schön, wenn EURE nett und wohl erzogen sind, aber es gibt eben auch andere. Und ja, es gibt kläffende Terrier, nervige Hütis usw. Das ist hier aber nicht das Thema. Es geht hier in diesem Thread einzig und allein um distanzlose Retriever.

    Und nunja, ich treibe mich echt viel rum, aber es kam noch nie ein Hund von Retriever-ferner Rasse angerast wie ne Dampfwalze, hat meine Jungs erstmal platt gerannt, rumgedreht, sich drunter geworfen und mit allen 4en gestrampelt, dabei geschrien wie am Spieß, der Halter langsam hintendrein: Der will nur spielen.
    Wenn mal ein Hund anderer Rasse angerast kommt, dann versuchen die Halter diese Hunde in aller Regel so schnell wie möglich einzusammeln, diese anderen Hunde werfen sich auch nicht halsbrecherisch zwischen 2 angeleinte Hunde. Hat man aber einen Retriever-Halter vor sich, dann wird man oft noch beschimpft, wenn die angeleinten Hunde nicht ganz so amused sind.

    Und warum mögen z.B. MEINE Jungs keine heranrasenden Retriever? Weil beide schon von solchen über den Haufen gerannt wurden, weil Retriever auf Abstandswahrende Signale oft noch nerviger reagieren, weil Retriever sich oft nicht mal von mir fern halten lassen, weil sie wenn denn mal angeleint oft wie gestört in der Leine hängen und auf meine zu halten, was wie ein Angriff aussieht....

    Wenn EURE nicht so sind, schön, freut Euch und fühlt Euch doch nicht angesprochen. Aber leider laufen tatsächlich genug von diesen Schlabbi-Labbis in freier Wildbahn herum.

    Ich kenne hier nur extrem wenige nette gut erzogene Retriever. Die meisten, und das sind echt viele, sind der Horror für jeden "normalen" Hundebesitzer. Die rasen, rempeln, kläffen, gehorchen null, prollen teilweise auch ordentlich (natürlich als Spiel getarnt), die Haltern interessiert es null, weil jeder Hund, der nicht so ist wie ihrer ist ja ne verstörte Bestie, die eingeschläfert gehört (habe ich tatsächlich schon mehrfach so gehört, nur weil ICH von vorneherein sage, daß meine Jungs fremde Hunde nicht mögen).

  • Zitat

    :gut: Seh ich genauso

    Da widerspricht doch auch keiner in dem Sinne.

    Dennoch zeigen andere Rassen solch extremes Verhalten selten bis nie, es muß also tatsächlich schon irgendwo ein Rasse-"Problem" sein oder eine züchterische/erzieherische Mode-Erscheinung.... Ich denke eher letzteres gepaart mit der oben genannten Ausrede...

    Das könnte auch erklären, warum sich diese Fallberichte in bestimmten Gegenden mit bestimmten Vermehrern/Züchtern/Welpenstunden häufen, in anderen Gegenden dafür nciht so ausgeprägt ist...

    Wobei das vielleicht auch wieder eine Frage des Blickwinkels ist. Ein Retriever-Halter wird ein distanzloses Verhalten vielleicht oft gar nicht als solches sehen, oder zumindest nicht so als Problem. Während Menschen mit Hunden, die sehr auf ihre Individualdistanz bedacht sind, das sehr wohl als großes Problem betrachten würden...

  • Also ich hab nicht alles gelesen, aber ich habe ja auch einen Labrador und , ja, sie ist wild, aber, sie kann sich auch benehmen, zumindest manchmal:D , es wird stetig besser. Sie ist ja noch jung. Wesentlich grobmotorischer, ja sogar richtig büffelig sind da der Leonberger meiner Nachbarin und diverse andere Hunde.
    Und mal ganz ehrlich, ich habe lieber eine wilde HUmmel, die uneingeschränkt freundlich zu Menschen ist, als einen ruhigen, zurückhaltenden Hund, mit dem ich nicht durch eine "Menschenmenge" gehen kann, ohne Angst zu haben, das er bei einer Zufallsberührung dann mal schnappt.
    Mit anderen Hunden wird es dahingehend besser, dass sie sich endlich dann jetzt auch mal wehrt, wenns zu arg wird.
    Klar ist es doof, dass immer davon ausgegangen wird, dass der Labbi ja immer nett ist. Das führt dazu, dass er natürlich als einfacher Hund gesehen wird, was er defi nicht immer ist. Es gibt aber auch nenHaufen Leute, die sich nur über ihren Hund definieren und eine ach so besondere Rasse wählen, aber leider nicht damit klarkommen. Das sind aber häufig die Leute, die dann die Labihalter belächeln...
    Aber unser Labinchen ist super, und wenn sie mal einem anderen Hund zuuu wild kommt (was superselten passiert), dann gibts ne Packung, so ist das dann.
    LG, Hetti, die einen "Anfängerhund" hat, aber kein Anfänger ist.

  • Geht es eigentlich darum, ob der jeweilige Retriever erzogen ist?
    Ich weiß nicht, irgendwie ändert sich die distanzlose Art dadurch doch nicht. Er macht das dann halt nicht mehr, wenn er unter Kommando steht, sobald er aber frei gegeben wird, ist´s ja wieder so. Wisst ihr wie ich meine?
    Einige Retriever können durchaus gestoppt werden, wenn sie auf meine Buben zulaufen, das hat aber nix damit zu tun, dass sie - wenn zB alle frei laufen dürfen - trotzdem "unhöflich" auf andere Hunde zugehen. Das hat ja eigentlich gar nix mit Erziehung zu tun. Es ist einfach so, dass diese (also die, die ich kenne) auch wenn sie gut hören gerade mit Blickkontakt auf meine zugehen. Nur um anschließend extremes subissives Verhalten zu zeigen. Ich find das einfach eigenartig, kein anderer Hund den ich kenne verhält sich so. Nichtmal die "unguten", die kommunizieren sehr klar auch wenn sie nicht erzogen oder feindlich gesinnt sind.
    Ich glaube nicht, dass man sowas als Mensch ändern kann.

  • Zitat

    Es gibt aber auch nenHaufen Leute, die sich nur über ihren Hund definieren und eine ach so besondere Rasse wählen, aber leider nicht damit klarkommen. Das sind aber häufig die Leute, die dann die Labihalter belächeln...


    Ich dachte eigentlich es geht um die Distanzlosigkeit der Hunde, nicht um den Umgang und die Art der Besitzer :???:

    Warum ist es für alle so schwer, die Schwächen "ihrer" Rasse einzugestehen? Ist doch bei jeder Rasse so.

  • Zitat

    Geht es eigentlich darum, ob der jeweilige Retriever erzogen ist?
    Ich weiß nicht, irgendwie ändert sich die distanzlose Art dadurch doch nicht. Er macht das dann halt nicht mehr, wenn er unter Kommando steht, sobald er aber frei gegeben wird, ist´s ja wieder so. Wisst ihr wie ich meine?

    Danke Brush genau das meine ich ;)

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