Animal Learn

  • Zitat

    Dennoch kann ich von zwei "Methoden" berichten die ich, je nach Situation, anwenden soll.
    Das erste ist quasi die hier vieldiskutierte Ampelmethode, also Stufe 1 Kommando, Stufe 2 Verstärkerwort (z.B. "wirds bald"), Stufe 3 Handeln.
    Dieses Handeln sieht dann so aus das man den Hund anleint und wegführt zu einem total uninteressanten Ort - also so das er sich nicht selbst beschäftigen kann durch rumschnüffeln etc. - und dort 1-2 Minuten stehenbleibt, dabei ignoriert man seinen Hund.


    Die zweite "Methode" haben wir noch nicht in der Praxis trainiert (also nicht mit Trainerin, ich allein schon). Wenn mein Hund total tobt und außer sich gerät bekommt er eine Auszeit. D.h. 2-3 Minuten in die Autobox, unterwegs soll ich ihn umarmen und ruhig halten. (das hab ich noch nicht probiert)


    Fakt ist jedoch das beide Maßnahmen nur dann notwendig werden wenn ich als Halter die Situation falsch eingeschätzt habe oder überrascht wurde. Denn eigentlich sollte ich es soweit wie möglich vermeiden meinen Hund in Situationen zu führen die er noch nicht bewältigen kann.
    (also die von LasPatitas beschriebene Konditionierung)


    Ersteres ist aber zumindest im Aufbau negative Strafe. Das fällt für mich nicht unter Management. Wird das Verhalten daraufhin weniger, ist es im weiteren Training rein lerntheoretisch negative Verstärkung. Wenn es konstant bleibt, bleibt es negative Strafe. ;)


    Das zweite ist im Grunde das gleiche. Nur halt aus Hundesicht extremer.


    Bei Arbeit mit Entzug von Aufmerksamkeit sollte man bei Hunden mit Trennungsängsten vorsichtig sein.


    Das Umarmen würde ich, wenn du es mal machst, mit einem anderen Wort ankündigen als das Time Out. Bei ersterem hat der Hund Körperkontakt und dadurch wird (höchstwahrscheinlich) Oxytocin ausgeschüttet, beim zweiten bist du komplett weg. Zwei total gegensätzliche Aktionen.


    LG Theresa

    • Neu

    Hi


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    • Mal ein kurzer "Erfahrungebericht" von mir.


      Ich hatte 2 Std. bei einer AL Trainerin. Die erste Stunde Vorgespräch, die 2. Training. Das Vorgespräch war eigentlich ganz gut. Sie wollte sehr viel wissen usw. Ach ja. Ich bin hingegangen weil mein Rüde ein Agressionsproblem Fremden Menschen gegenüber hat.


      Nach der ersten Stunde hatte sich das Thema dann für mich aber auch erledigt. Die Trainerin meinte nach einem kurzen Spaziergang (auf dem wir sehr wenig Fremden begegnet sind) das mein Hund überhaupt kein Problem mit Menschen hätte und das ich ihn einfach frei laufen lassen solle (er hat zuvor einen Jogger und unsere Mieterin gezwickt). Er hat sie übrigens beim aufeinandertreffen angekläfft und versucht zu zwicken. Ich sehe das schon durchaus als Problem an.

    • Womit wir wieder beim Thema sind.


      Sämtliche Trainer, egal "wonach" sie arbeiten, sind Individuen und dementsprechend gestaltet sich deren Qualifikation.


      Rein vom AL-Training her gesehen (ich hab die Ausbildung gemacht), geht es tatsächlich um die "ganzheitliche" Betrachtung und Diagnostik (nicht zu vergessen, dass oftmals Problematiken im Verhalten definitiv ausgelöst wurden durch physische Probleme!).


      Wie hier LasPatitas schon beschrieben hat, wird im Regelfall bei Aggressionsverhalten so gearbeitet, dass für den Hund aus einer negativen Verknüpfung eine positive wird. "Changing the Association" könnte man "Neudeutsch" sagen :smile:


      Dass das nicht von heute auf morgen geht - letztlich aber eine dauerhafte Veränderung des Verhaltens zur Folge hat - stört schon mal viele Kunden. Denn es soll ja SCHNELL gehen.


      Grundsätzlich: Wer die Ausbildung bei AL gemacht hat, lernt im Allgemeinen, die Augen aufzumachen. Und auch nach links und rechts zu schauen. Hat aber eine Basis, die deutlich breiter ist als bei den meisten Ausbildungen. Und es kommt IMMER auf die Individuen an - Hund wie Mensch - mit denen man es zu tun bekommt.


      Wer die Ausbildung gerade eben abgeschlossen hat, muss sich da auch erst eine gewisse "Routine" und Erfahrung erarbeiten. Keiner ist nach einer Ausbildung "fertig".


      LG
      cazcarra

    • Wir hatten auch mal 2 Stunden bei einer AL Trainerin,
      lief so ähnlich wie bei angelsfire


      Eine Fragestunde, da kam dann auch schon, dass ich zu viel mit dem Hund mache.. (Hundeschule, Hundesport,...)
      Und sie meinte ich sollte mit meiner Malamute-Mix Hündin auf keinen Fall Zughundesport machen, wäre nicht gut..


      Bei der einen richtigen Stunde sind wir nur Gassi gegangen (2-3h) und das hat sich alles im Kreis gedreht.. Unsere Probleme waren Jagen, ignorieren ohne Leine und zu weites Entfernen.
      Darauf wurde nicht wirklich eingegangen.. ich solle mich einfach entspannen und den Hund mehr laufen lassen, wir hätten nicht wirklich ein Problem..
      Auch gut, leider sehe ich das nicht so.. wenn ich dann mal wieder allein auf dem Feld steh und meinen Hund suche.. dann denke ich, dass das schon ein Problem ist.. aber gut.
      Sonstige Ansätze waren nur der Umstieg von Halsband auf Geschirr für die Leinenführigkeit, was aber nicht der eigentliche Grund war für das Training.
      Sonst halt nur mehr loben und die positiven Dinge an unserem Hund sehen..


      Wir hatten ja nun kein langes Training, aber das hat mir gereicht um zu sehn, dass das nicht mein Weg ist :smile:

    • Zitat

      Danke für eure Empfehlungen.
      Mir geht es aber speziell um AL, da sich obengenannter Trainer abfällig und entrüstet über die geäussert hat und das für mich ein Grund mehr ist, mehr darüber wissen zu wollen. ;)



      :lol: Setzt mal drei Trainer an einem Tisch, das einzige worüber die sich einig sind, dass sie was mit Hunden zu tun haben :lol:

    • Zitat


      Ich kann mir schwer vorstellen, dass sowas AUSSCHLIESSLICH durch positive Bestärkung zu erreichen ist.


      Das würde gar nicht gehen! Die Bezeichung: ausschließlich pos. Verstärkung ist nicht korrekt.


      Stell dir vor dein Hund bettelt am Tisch, um ihn nicht der neg. Bestrafung auszusetzten (ihn nicht zum Erfolg kommen zu lassen/ignorieren) müsstest du ihm etwas vom Tisch geben.


      Genauso mit dem Leineziehen, du müsstest dich von A nach B ziehen lassen, denn stehen bleiben, wenn der Hund weiter will wäre schon neg. Bestrafung.

    • Und ich dachte schon das war die große Ausnahme da ich bisher nur positives davon gelesen habe. Deshalb hatte ich ja auch gezielt nach so einem Trainer ausschau gehalten.

    • Zitat

      :lol: Setzt mal drei Trainer an einem Tisch, das einzige worüber die sich einig sind, dass sie was mit Hunden zu tun haben :lol:


      Ja, da magst du Recht haben. :lol:
      Mir ging das nur bei dem Vortrag so gewaltig auf den Senkel, dass ich es genauer wissen wollte.
      Mich hat nicht gestört dass die Meinungen auseinandergehen, sondern die abwertenden Kosenamen.

    • Zitat

      :lol: Setzt mal drei Trainer an einem Tisch, das einzige worüber die sich einig sind, dass sie was mit Hunden zu tun haben :lol:


      Ja, da magst du Recht haben. :lol:
      Mir ging das nur bei dem Vortrag so gewaltig auf den Senkel, dass ich es genauer wissen wollte.
      Mich hat nicht gestört dass die Meinungen auseinandergehen, sondern die abwertenden Kosenamen.

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