Sprühhalsbänder
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Es geht nicht um einen perfekten Hund !
Es geht darum, den Hund vernünftig zu erziehen, um ihm damit so viele Freiheiten wie möglich zu geben !
Ein Dobermann ist ja nicht grad der ruhigste, ausgeglichenste Hund (mit wenigen Ausnahmen). Was machst denn ausser spazieren gehen mit ihm ?
Das ist ein Gebrauchshund, mit wenig Beschäftigung kommt der auf "dumme Gedanken", irgendwie muß sein Hirn Arbeit haben !
Ich geh mal davon aus, man hat dich nicht gezwungen, diesen Hund zu nehmen (der Hund hingegen hatte keine Wahl). Du hast ihn als kleinen, unschuldigen, unvorbelasteten Welpen bekommen und es lag in deiner Hand, einen vernünftigen, gut sozialisierten Hund daraus zu machen.
Meinst du nicht, du hast eine ziemliche Verantwortung damit übernommen ? Ein Lebewesen 15 Jahre an deiner Seite zu haben, das 100% von dir abhängig ist ? Findest du nicht, du bist es ihm schuldig, ihn vernünftig zu erziehen, den Grundgehorsam (und bestimmt auch einiges andere) vernünftig zu trainieren, um ihn aus allem, was unerwünscht ist, abrufen zu können ??
Mag sein, daß du nur Deppen als Trainer hattest, gibts leider viel zu häufig, aber ein Sprühhalsband (ob jetzt pro oder contra) ist definitiv keine Lösung für dein Problem.
Wenn du dich selbstständig gemacht hast, kann ich davon ausgehen, daß du alt genug bist, um die Verantwortung auch zu übernehmen und mal ernsthaft darüber nachzudenken, was ein Hund eigentlich ist, braucht, fordert, bedarf, ... und was du deinem jetzt hundegerechtes bietest !
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Tierpsychologie muss man zwar nicht unbedingt studieren aber mit dem Thema "Verhalten von Hunden" sollte man sich schon mehr beschäftigen.
Von hier aus ist natürlich nicht ersichtlich warum dein Hund sich so verhält, aber das Fehlverhalten hat eine Ursache (Unsicherheit weil ihr deine souveräne Führung fehlt, vielleicht hat es schon eine negative Verknüpfung in der Vergangenheit gegeben, was dir gar nicht aufgefallen ist und vieles mehr). Du hast jetzt schon mehrere Kurse besucht, habe ich das richtig verstanden? Habt ihr da nicht versucht der Ursache auf den Grund zu gehen? Und wenn ja: warum wird dann nicht an dem gearbeitet?
Allein schon deine Aussage "gebe ich das Kommando, dann wird gesprüht" zeigt mir eigentlich das du dich mit diesem Teil und dessen korrekte Anwendung noch gar nicht beschäftigt hast. Wie bereitest du das ganze denn vor? Ummachen und lossprühen?
Was machst du wenn: Hund stürmt los, Kommando und Sprüher und just in dem Moment kommt ein Radfahrer den du vorher nicht gesehen hast. Dein Hund erschrickt sich vielleicht, ist aber in rage und das erste was sie bei dieser Aktion sieht ist der Radfahrer. Du weist nicht wie sie reagiert, sie ist vielleicht über diese Sprühaktion so sauer das sie sich den Radfahrer vorknöpft, denn der ist an dieser Aktion schließlich schuld (hat es in ähnlicher Form schon gegeben).
Es lässt sich nicht alles einfach erklären und ist auch ziemlich umfangreich. Und da glaubt ihr wirklich, daß das im Fernsehen gezeigte so super ist. Da sollten sie mal "Big Brother" machen und das komplette Training von Anfang an bis zum Schluß und wenigstens noch einmal 2 Monate später zeigen, da wird das plötzlich ganz anders aussehen.
Kein Hilfsmittel gehört in Laienhände wenn schon viele "Trainer" damit nicht umgehen können.
LG Angelika
(die sich unter Mitglieder schon vorgestellt hat) -
Also wenn ich mein Hund wär, ich hätte mich 100% selbst ausgesucht, denn besser als bei mir kanns ein Hund nicht haben, ich nehme mir täglich min. 3 Stunden zeit für das Tier, hab zw. BGH1 und BGH2 noch nen Sommerkurs besucht, was bitte soll ich noch machen?
Der Hund war schon als Welpe ein bissl durchgeknallt, sie war immer die erste von acht Welpen die am Zaun war und die Leute verbellt hat die vorüber gingen und das ist ihr bis heute geblieben, na wenigstens brauch ich kein Türschloss mehr ;-) -
Zitat
Also wenn ich mein Hund wär, ich hätte mich 100% selbst ausgesucht, denn besser als bei mir kanns ein Hund nicht haben, ich nehme mir täglich min. 3 Stunden zeit für das Tier, hab zw. BGH1 und BGH2 noch nen Sommerkurs besucht, was bitte soll ich noch machen?
Ich sags mal so krass: wenn ich dein Hund wär würde ich alles tun dir wegzulaufen. Was hilft mir als Hund wenn sich mein Herrchen nur Zeit nimmt aber sonst nichts für mich übrig hat.Du hast selbst geschrieben:
Zitatgenau das will ich nicht: ein vorzeigeobjekt, ich habe aber keinen Bock dieses Fehlverhalten jeden Tag stundenlang zu trainieren,
, wozu hast du dann die BGH gemacht?
Schönen Tag noch
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Halloo, was ist denn hier los?!?!
:flehan:
Könnt ihr Bazooka nicht vielleicht einfach mal Tipps geben, was er als Alternative machen kann? Statt dessen wird er hier gleich als unfähig bezeichnet. Ich finde das echt nicht schön.
Sollte man nicht erstmal hinterfragen? Ihr kennt ihn garnicht!
Sobald man etwas tut oder vorhat etwas zu tun, was nicht in euer Erziehungsschema passt, kann man doch nicht nur meckern und diesen Menschen runterputzen.
Wo ist eure Hilfe? Was soll er tun?
Und kann endlich mal jemand sagen was an einem ganz normalen Sprühhalsband bei richtiger Anwendung im richtigen Moment falsch ist???? Was ist so schlimm für den Hund???
Terry
Du findest es falsch, wenn er sagt:"Ich gebe das Kommando, dann wird gesprüht" Warum sagst du ihm nicht, wann er dann sprühen soll oder was er sonst tun kann?
andraline
Wenn du die Tiernanny und ihre Methoden so Scheisse (sorry) findest, warum guckst du es dir dann an? Schalt doch weg! Ich schaue mir diese Sendung recht oft an und ich habe noch keinen eingeschüchterten Hund gesehen.
Wie geht denn die zeitintensivere gewaltlose Methode (wie du sagst)? Warum wird es ihm nicht erklärt?Ich finde es zum k..., wenn man die Leute hier gleich so vor den Kopf stösst. Ging mir ähnlich. Man kann das auch auf eine vernünftige freundliche Art machen indem man auch gleich die richtigen Methoden erläutert und zusätzlich vielleicht noch erläutert warum man welche Fehler nicht machen sollte. Ist das so schwer sachlich und fair zu bleiben?????
Gruss Melanie
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Oh Danke Melanie, ich hab ne dicke Haut, aber in der Tat erfährt man hier wenig nützliches....
Wenn ich schon nen Kurs besuche dann mach ich auch ne Prüfung, geht ja in einem, perfekt wird der Hund so oder so nicht, dass man nen Dobermann nicht mit nem Schäferhund vergleichen kann brauch ich hier wohl niemanden zu sagen, oder??
Deshalb hab ich mir ja nen Dobermann ausgesucht ich mags nicht wenn Hunde zu Marionetten erzogen werden und ihr könnt es mir ruhig glauben, mein Hund ist ein glückliches Tier, auch wenn sie so manche Make hat. -
Ein ähnliches Problem wie Bazooka hatte ich am Anfang auch mit meinem Hund.Allerdings waren seine Opfer nicht Menschen,sondern Hunde.Ist aber auch ziemlich stressig,kann ich nur sagen.
Also,wenn mein Hund mal ohne Leine unterwegs war und einen anderen Hund erblickte,rannte er im Galopp auf den fremden Hund zu,hat ihn umgeworfen (soweit möglich) und ihm erstmal ein paar Haare ausgerissen.Wobei die betroffenen Hunde Gott sei Dank keine Gegenwehr geleistet haben.Mir ist das nur 2mal passiert,aber seinem letzten Vorbesitzer,von dem ich meinen Hund auch habe,wesentlich häufiger.
Mein Hund war bereits 5 Jahre alt,als ich ihn übernommen habe und hatte ca. 4-5 Vorbesitzer.Das beschriebene Verhalten und dazu noch Leinenaggressivität zeigte er schon mindestens 2 Jahre lang.
Ich hab das Problem ohne Sprühhalsband in den Griff bekommen.Dabei ist mein Hund weiß Gott nicht grade ein leichter Fall.Ist halt ein Terrier,wie er im Buche steht....wobei die "Nachteile" des Charakters eines Terriers ziemlich deutlich ausgeprägt sind.
Erstmal kommt man in so einem Fall mit normaler Hundeschule nicht weiter.Ich habe deshalb Einzelstunden bei einer Tierärztin genommen,die in ihrer Praxis nur Verhaltenstherapie und auch Gruppenkurse für Hunde anbietet.
Dort haben wir erstmal das Kommando Fuß gelernt,wobei der Schwerpunkt nicht darauf lag,daß der Hund wunderbar BH-mäßig neben mir herdackelt,sondern das er wirklich in jeder Situation,auch unter den fiesesten Ablenkungen,voll auf mich konzentriert neben mir herläuft.Dazu noch Rückruf und Abbruchkommando eingeführt.Er konnte zwar vorher auch schon das Kommando Hier,aber halt nicht,wenn ein anderer Hunde aufgetaucht ist.Was tatsächlich bedeutet,daß der Hund das Kommando Hier nicht wirklich beherrscht hat.
Jetzt muß ich nur noch einmal mit der Hundepfeife pfeifen und mein Hund überschlägt sich förmlich,um zu mir zu kommen.Auch wenn ein anderer Hund 5m vor seiner Nase steht und ihn anglotzt.Oder es reicht auch ein "Off" (Abbruchkommando) mit anschließendem Hier,um ihn von seinem Vorhaben abzuhalten.
Das alles hat gänzlich ohne Sprühhalsband funktioniert,alles mit Belohnung beigebracht,hauptsächlich in Form von Spiel,denn dafür ist mein Hund sehr empfänglich.
Zugegeben,an manchen Tagen schaltet auch mein Hund die Ohren auf Durchzug,aber dann kommt er einfach an die Leine.Punkt.
Daß dein Hund,Bazooka,in den von dir beschriebenen Situationen sich von dir nicht von seiner Aktion abrufen oder abhalten läßt,heißt schlicht,daß er weder den Rückruf,noch ein Abbruchkommando sicher beherrscht.Mag sein,daß dein Hund eine sehr hohe Motivation hat,fremde Leute anzugehen,aus welchem Grund auch immer.Aber das hat mein Hund auch (bezogen auf angreifen anderer Hunde),kannst du mir glauben.
Also mein Tip:Laß das mit dem Sprayhalsband lieber sein.Die Gefahr von Fehlverknüpfungen und anderen unerwünschten Nebenwirkungen ist einfach zu groß,garade bei einem Dobermann.Such dir lieber einen sehr guten Hundetrainer,der sich deinen Hund und dich mal genau anschaut und dir aufzeigt,wo das Problem liegt.Nachdem du ja ohnehin schon viel Zeit in deinen Hund investierst,dürfte es ja auch kein Problem sein,auf deinen Spaziergängen mit deinem Hund das vorgegebene Trainigsprogramm zu absolvieren.Macht zwar ein wenig Mühe und dauert je nach Stärke des Problems auch ein paar Monate,aber die Spaziergänge werden dadurch ein wenig interessanter für Mensch und Hund. :wink:
LG,
Christiane -
thx Christiane, ich werd mir das alles noch mal durch den Kopf gehn lassn und vorerst auf das Sprühhalsband verzichten, im September besuch ich nen neuen Kurs, da soll ne ausgesprochen gute Trainerin sein, werd mal mit Einzelstunden beginnen, mal sehn was dabei rauskommt.
Da fällt mir grad noch was ein, ich hatte auch mit der Schutzausbildung begonnen(besser gesagt ich wollte) der Hund hat aber nicht ein einziges mal in die Beute gebissen, sondern nur in den Schutzhelfer, war irgendwie lustig, der arme Kerl hatte sowas noch ned erlebt, was er auch versucht hat der Hund wollte nur ihn ;-) -
@Melli77
Das Problem bei der Anwendung des Sprühhalsbandes ist,daß man eben meist nicht den richtigen Zeitpunkt trifft.Hundehalter,die sich nicht bestens mit dem Hundeverhalten und auch Lernverhalten auskennen,dürften dabei besondere Schwierigkeiten haben.Vor allem bei Vorgängen,die sich innerhalb von Sekunden abspielen,dürfte es problematisch wrden.
Ich persönlich hätte am meisten Angst vor Fehlverknüpfungen.Hier im Forum wurde schon häufiger berichtet,daß Hunde,nachdem sie einen Schlag vom Stromzaun bekommen haben,auf einmal Angst vor den Tieren hatten,die sich hinter dem Zaun befanden.
Das ist darauf zurückzuführen,daß der Hund zu dem Zeitpunkt,als er den Schlag kassiert hat,nur die Kühe hinter dem Zaun im Kopf hatte.Daran,daß evtl. ein rufender Hundehalter hinter ihm steht,er aber nicht auf das Rufen hört,denkt er gar nicht.
Also bildet sich im Kopf des Hundes die Verknüpfung:Rinder gibt Schreck und Schmerz,also sind Rinder "böse".Der Hund hat in Zukunft Angst vor den Rindern oder reagiert aggressiv auf diese.Ähnliches kann bei einem Sprühhalsband auch passieren.Dabei ist es völlig egal,ob das Sprühhalsband nun Schmerz verursacht,oder nicht.Vom Prinzip her arbeitet das Sprühhalsband nach dem gleichen Prinzip wie ein Teletakt.Nämlich unerwarteter negativer Reiz (sozusagen aus dem Hinterhalt) auf eine bestimmte Aktion hin.
Trifft man nun beim Auslösen des Sprühstrahls nicht genau den richtigen Zeitpunkt,verbindet der Hund den negativen Reiz nicht mit seinem Ungehorsam (z.B. nicht auf "Hier" gehört),sondern mit dem Objekt,an das er genau bei eintreffen der Bestrafung gedacht hat.Dieses Objekt kann ein Hase,eine Kuh oder Mensch sein,was auch immer.
Folge davon ist,daß der Hund im besten Fall diese Objekte meidet,da sie ihm "unheimlich" sind,oder er beschließt sich diese Objekte in Zukunft aktiv vom Leib zu halten.Was das bedeutet,wenn das besagte Objekt ein Mensch ist,möchte ich mir nicht ausmalen.Wie gesagt,für mich ist ein Sprühhalsband das gleiche wie ein Teletakt,nur in grün.
LG,
Christiane -
Hallo Christiane,
ich hätte es nicht besser formulieren können, super!
Rob -
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