Behindertes Kind schlägt meinen Hund
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Hallo zusammen.
Heut ist was blödes passiert
Ich betreue am Wochenende immer ein geistig und körperlich behindertes Mädchen und nehme sie auch ab und zu mit nach Hause zu Nele. Das Mädchen geht gerne spazieren und mag auch eigentlich Hunde gern, deshalb verbinde ich das dann öfter mit dem Hundespaziergang.
Sie ist meistens sehr direkt und will Nele immer streicheln, dabei weicht Nele aus und hält lieber Abstand. Sie ist ja eh sehr sensibel und das ist ihr dann nicht angenehm. Ich versuche dann auch das möglichst kontrolliert ablaufen zu lassen.Heute hatte ich sie also wieder dabei und als wir dann zu dritt mit dem Aufzug nach unten gefahren sind hat sie nach meinem Hund getreten
Ich passe schon immer auf, dass sie Nele genug Platz lässt, aber damit habe ich nicht gerechnet.
Ich hab sie dann erst mal zurechtgewiesen und erklärt, dass das absolut tabu ist.
Dann sind wir raus aus dem Aufzug und da hat Nele dann kurz zu mir hoch geschaut und da hat das Mädchen sie voll auf den Kopf geschlagen
Ich hab sie mir daraufhin, ziemlich geschockt, gepackt und relativ laut gemaßregelt.
Nele hat dann draußen ständig mich beschwichtigt und ist stark wedelnd vor mir rum gelaufen, wahrscheinlich weil ich ja lauter geworden bin. Zu dem Mädchen hat sie großen Abstand genommen und wollte verständlicherweise nicht in ihre Nähe.
Ich hab ihr dann gesagt, dass alles in Ordnung ist und hab sie mir später dann noch mal genauer angeschaut ob auch wirklich alles in Ordnung ist.Das Mädel hat vorher schon mal nach Nele gehauen und sie auch mal erwischt, aber das war nicht annähernd so stark. Hab sie danach dann auch ne Zeit lang nicht mehr mitgenommen, dann wars besser.
Mach mir jetzt irgendwie voll Sorgen, dass das Neles Vertrauen in mich irgendwie beeinträchtig hat
Hat jemand von euch mal was ähnliches erlebt und/oder kann mir Tips geben wie ich gegenüber dem Hund richtig reagiere?
Werd das Mädchen jetzt wohl nicht mehr so schnell wieder mitnehmen und dann aufpassen wie noch mal was. Den Stress braucht Nele nicht noch mal
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Hi,
das ist ne ganz, ganz blöde Sache :-/
Ich hab ne ganze Zeit lang mit behinderten Kindern und Jugendlichen gearbeitet und weiß daher, dass sie relativ unvorhersehbar reagieren und oft nicht einzuschätzen sind.Wenn deine Nele das nicht verkraftet, dann wär es wirklich besser, wenn ihr das Mädchen nicht mehr mitnehmt. Behindertenbegleithunde sollten nicht umsonst sehr wesenfest sein und sowas schon mal abkönnen ohne ein Trauma zu erleiden oder gar zuzupacken.
Gruß,
Lil.
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Ach herrje, Du Arme, das ist ja blöd gelaufen. Ich denke nicht das sie Dir das nachträgt, denn schließlich hast Du ja das Kind gemaßregelt u. nicht sie.
Allerdings denke ich ist das Verhältnis von Deiner Hündin zu dem Mädchen hinüber u. das zurecht. Ich würde an Deiner Stelle vermeiden das die beiden Kontakt haben, denn Deine Hündin ist jetzt verunsichert u. ich würde sie nur noch mit Kindern zusammenbringen die sie dann als positiv verknüpft(also Kinder die umsichtig mit ihr umgehen) denn ansonsten könnte sie auch zum Angstbeißer werden.
Meine Hündin ist Kindern gegenüber auch sehr zurückhaltend u. ich lasse sie auch nur von Kindern anfassen die ruhig u. umsichtig mit ihr umgehen. Alles was noch krabbelt oder sehr unsicher auf den Beinen ist hält sie für nicht einschätzbar u. meidet sie.LG Tanja mit Luna
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Einfach aus dem Bauch raus meine Antwort:
-> Hund, da sie nicht verletzt ist würde ich kein großes Drama mehr draus machen und Nele so behandeln wie immer.
-> Kind, würde ich alleine also ohne ihre Eltern/Betreuer gar nicht mehr nehmen.
Es ist ein unterschied ob du ein gesundes Kind und Hund oder ein behindertes und Hund betreust.
Weiß ja nicht in wie weit das Mädchen versteht und umsetzen kann was du ihr erklärst... Und bevor mein Hund Panik vor allen Kindern bekommt dann darf das ander Mädchen eben nicht mehr kommen. -
Ich würd dem Ganzen jetzt erstmal nicht so viel Bedeutung beimessen! Klar, ist blöde gelaufen...aber du hast den Hund ja nicht geschlagen...warum soll jetzt euer Vertrauensverhältnis gestört sein?
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Warum sollte das Vertrauen deines Hundes in Dich beeinträchtigt sein? Da denkst Du etwas sehr menschlich. Das Beschwichtigen hatte sich was mit der Lautstärke deiner Stimme, vorallem wenn Sie dass so sonst nicht gewohnt ist, zu tun.
Tja bei der Arbeit oder dem Umgang mit behinderten Menschen muß man auf Alles vorbereitet sein. Immer in Abhängigkeit der vorherrschenden Behinderung.
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Zitat
Wenn deine Nele das nicht verkraftet, dann wär es wirklich besser, wenn ihr das Mädchen nicht mehr mitnehmt. Behindertenbegleithunde sollten nicht umsonst sehr wesenfest sein und sowas schon mal abkönnen ohne ein Trauma zu erleiden oder gar zuzupacken.
Nele taugt echt nicht als ein Behindertenbegleithund, genau deshalb hab ich auch immer geschaut, dass der Abstand gewahrt bleibt. Es sollte ja nur ein gemeinsames Spazierengehen sein und allerhöchsten wurden mal Leckerchen gegeben.
Aber da habt ihr schon recht, das sollte ich wirklich nicht mehr machen.
Obwohl es ja viel mehr positive Erlebnisse gab.Zum Angstbeißer wird sie glaube ich nicht so schnell. Sie hat wirklich schon viel mitgemacht und nie auch nur ansatzweise geschnappt oder so was. Sie ist dann immer der ich-verkrich-mich-irgendwo-hin-Typ und so viel Rückzugsmöglichkeiten gibts eigentlich immer, bzw. sorge ich dafür.
Das blöde ist auch noch, dass ich bald ein 22-wöchiges Praktikum auf einem Aktivspielplatz für Kinder und Jugendliche machen werde und Nele kommt mit. Ich hoffe ich kann Nele dann im Büro unterbringen.
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Ich würd dem Ganzen jetzt erstmal nicht so viel Bedeutung beimessen! Klar, ist blöde gelaufen...aber du hast den Hund ja nicht geschlagen...warum soll jetzt euer Vertrauensverhältnis gestört sein?
Ich denke halt, dass ich die Verantwortung dafür habe, meinen Hund vor jeglichem Schaden zu bewahren, bzw. vor Schaden den man halt auch verhindern kann.
Ich hab sie ja "überredet" in den Aufzug zu steigen quasi mit der Versicherung, dass nichts passiert.
Ich denke jetzt nicht, dass sie kein Vertrauen mehr in mich hat. Aber was ist in vergleichbaren Situationen? Kann es dann vielleicht sein, dass sie sich anders als sonst verhalten wird?Zitat-> Kind, würde ich alleine also ohne ihre Eltern/Betreuer gar nicht mehr nehmen.
Du meinst jetzt aber schon, nur wenn der Hund dabei ist oder
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Hund besonders geschädigt wurde durch die Aktion und das Vertrauen in dich verloren hat.
Den Stress sehe ich eher auf der Seite des behinderten Mädchens.LG, Friederike
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Zitat
Den Stress sehe ich eher auf der Seite des behinderten Mädchens.Warum meinst du das Frederike?
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