Hunde-Haltung ohne Handbuch, können wir das noch?
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(OT: Es gibt ja schon Welpen-, Junghund-, Adult- und Seniorfutter für kleine, mittlere, große und XXL-Hunde. Da braucht man ja schon eine Matrix. Was mir noch "fehlt", ist rassespezifisches Futter. Oder gibt es das etwa schon? Für Katzen gibt es das. Hurra, eine Marktlücke tut sich auf!
)
du wirst es nicht glauben, aber zum teil gibt's das sogar
ansonsten finde ich deinen langen beitrag ganz toll, denn das ist genau der springende punkt
auch ich kenne solche art der erziehung noch, obwohl ich viel jünger bin. mein vater den großteil des tages arbeiten, meine mutter krank und meine schwester und ich dann meist einfach draußen, einfach durch die gegend gestromert, unfug gemacht und was man eben so macht. ich meine: wer baut heutzutage noch baumhäuser, höhlen aus stöcken im wald o.ä.? ich habe das schon seit jahren nicht mehr gesehen und das finde ich einfach traurig. wie haben so viel als kinder gemacht, haben uns eingesaut, sind mal in den graben gefallen u.ä. da schreien heute die eltern gleich auf: "geht da nicht hin, euch könnte was passieren!" usw. ich habe als ich noch klein war vorrangig nur den netten kommtar bekommen: "selber schuld!" gleiches wenn ich einfach einen hund angefasst habe.
und da lernt man viel mehr durch. bis heute habe ich respekt vor hunden, ich gehe nicht einfach so gutgläubig auf hunde zu, einfach weil ich die erfahrung gemacht habe, wenn was passiert ist's mein problem.bei hunden ist es das gleiche, hat der hund früher scheiße gebaut, ja dann bekam er umgehend die quittung und lernte aus der erfahrung. wenn einem heute die hand ausrutscht wenn der hund einen beißt weil er seinen knochen verteidigt, dann ist man ja schon der böse hundequäler von anno dazumal und sowas dürfe ja nie nie nie vorkommen!
aber zumindest meiner meinung nach, egal ob kind oder hund, bringt diese nur "positiv bestärkte erziehung" nichts, kind oder hund muss auch wenn er wirklich mal was falsch gemacht hat dafür die quittung bekommen und eben nicht nur "du du du, das macht man nicht!" denn in den meisten fällen können weder hunde noch kinder diese argumentation verstehen!das soll jetzt kein freibrief für schläge sein, so ist das nicht gemeint, sondern einfach auch mal eine wirklich demonstration dessen, was man eben nicht will, z.b. als kind erinnere ich mich, ich habe mal insekten gequält, bis meine oma mir dann mal permanent haare ausriss und mich an den armen ruckartig wegzog, um mir zu verdeutlichen: "das tut weh!" und das hat weit mehr gebracht als jegliche ermahnung davor, denn kinder sowie hunde können gar nicht in dem maße einer logischen argumentation folgen bzw. verstehen den sinn nicht, wenn nur positiv bestärkt wird, aber nir gestraft, da verlieren die negativen handlungen einen teil ihrer ernsthaftigkeit, da sie ja nicht beachtet werden, weder bestraft noch gelobt, also sind sie wohl völlig neutral und ergo: okay.
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du wirst es nicht glauben, aber zum teil gibt's das sogar
auch ich kenne solche art der erziehung noch, obwohl ich viel jünger bin. mein vater den großteil des tages arbeiten, meine mutter krank und meine schwester und ich dann meist einfach draußen, einfach durch die gegend gestromert, unfug gemacht und was man eben so macht. ich meine: wer baut heutzutage noch baumhäuser, höhlen aus stöcken im wald o.ä.? ich habe das schon seit jahren nicht mehr gesehen und das finde ich einfach traurig.
Da sagst Du was...Heutztage werden solche Baumhäuser ect. nur noch im" Kindergehege" als Kursangebot gebaut oder unter Papas Obhut im eigenen Garten, mit der Vorankündigung: "nächstes Wochenende bauen WIR ein Baumhaus"(und ihr Kinder guckt zu, weil Papa muß sich ja auch mal austoben
)...alles unter völliger Kontrolle.
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oder unter Papas Obhut im eigenen Garten, mit der Vorankündigung: "nächstes Wochenende bauen WIR ein Baumhaus"
Da hast du jetzt aber noch die Baugenehmigung vom Landratsamt vergessen...
LG, Chris
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Da hast du jetzt aber noch die Baugenehmigung vom Landratsamt vergessen...
LG, Chris
JA
...Verdammt...so geht das nun nicht...wo kommen wir denn dahin???
..."freies Deutschland"...wie liebe ich Dich
fehlt jetzt nur noch die Genehmigung für die kleine Hundehütte.
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Worum es mir mit meinem Geschwall ging. „Früher“ war es nicht zwingend besser oder schlechter, es war anders. Hier im DF hat mal eine Teilnehmerin in meinem Alter eine Anfang 20jährige gefragt, welche früheren Zeiten sie denn meine erlebt zu haben, in denen alle ganz spontan und natürlich wussten, was ein Hund braucht etc. Das fand ich eigentlich ganz lustig und wollte es mit einbeziehen.
„Früher“ konnte sich niemand Rat aus Hunderatgebern holen, weil es schlicht und ergreifend kaum welche gab, es sei denn solche Spezialitäten wie zur Jagdgebrauchshundausbildung und zur Ausbildung des Schutzhundes. Damit konnte kein Laie was anfangen. Heute ist dieser Markt erschlossen, und diese Bücher werden auch aus dem Grund gekauft, weil es sie heute gibt. Ich geb es zu, ich lese ja so was auch mal ganz gerne, aber ich kann das auch aus der Warte einer gewissen Abgeklärtheit heraus mit Vergnügen tun. Aber wäre ich heute in der Situation, mir den ersten Hund zu holen, ich würde mich da glaube ich auch irgendwie vage verpflichtet fühlen, jetzt doch das Richtige zu tun, und wer wüsste das besser als die Spezialisten, die doch ganze Bücher voll schreiben….? Wer weiß, vielleicht brauchen wir ein Handbuch, in dem steht, kloppen sie die Handbücher in die Tonne…
aber das wird ja einigen guten auch wieder nicht gerecht.
Hier postete einmal eine etwas verstörte Besi, sie habe ihrem Hund eine geknallt. Hui, da ging’s aber los. Von „Armutszeugnis“ bis zu „Naja, der Hund wird’s überleben“, die komplette Bandbreite; Achtung: genau wie im Bücherregal. Ich will das hier gar nicht wieder aufrollen! Aber es ist schon interessant. Ich kann dir genau sagen, wie die Reaktion „früher“ ausgesehen hätten. „Früher“ wäre eine Schelle für einen Hund überhaupt kein Thema gewesen. Keinen hätte es interessiert. Klar knallt man einem Hund eine wenn er knurrt, was denn sonst? Der hätte „früher“ froh sein können, wenn es dabei geblieben wäre.
Und das meine ich. Ich bin froh, dass ein gewisses Umdenken eingesetzt hat, in die Richtung „Was will der Hund mir damit sagen“ und eben genau weg vom „spontanen Bauchgefühl“, das dir ja sagt, der bedroht dich, schlag zu, damit er mal weiß, usw.
Dieses „hach, früher, da hatten wir alle noch die richtigen Gefühle, und wussten ganz natürlicherweise, wie man mit Hunden umgeht“, geht mir schon zum Teil in die falsche Richtung. Die andere Richtung, zu jeder Hundebespaßungsmethode fünf Ratgeber, die alle wissen wie man’s machen muss, ist mitnichten die „antiautoritäre“ (Btw auch so ein Lieblingsschmähwort, aber wer weiß eigentlich, was das wirklich ist?) Kehrseite von „Früher“. Auch das kann gewaltig unter Druck setzen, wenn auch mehr subtil.
Mit diesem entschiedenen „Einerseits-Andererseits“,
die besten Grüße,
Petra -
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Früher hatte ein Hund: Halsband, Leine, Freßnapf, Decke, Futter.
Das ist bei uns so!
Ich sehe auch nicht ein für xxx Euro irgendwelches Designergedöns zu kaufen weder Halsband, Geschirr noch Bett. Oder vielleicht Hundemöbel.
Allerdings bin ich eh konsumkritisch, da fällt mir das nicht schwer.
Gut - nen Kong haben wir auch!
Ja, es gibt Futter für unterschiedliche Rassen, von RC.
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Ich seh das ziemlich differenziert.
Für mich bedeutet Hund auch einem Hobby nachgehen.
Bzgl. der Erziehung habe ich mir am Anfang keine Gedanken gemacht und alles aus dem Bauch heraus entschieden bzw. von meinem Mann abgeguckt. Mit meinem Rüden kam ich dann an Hindernisse, die ich lernen musste zu bewältigen. Auch zu diesem Zeitpunkt habe ich an kein Buch oder an einen Trainer gedacht. Durch (im Nachhinein glückliche) Umstände musste ich mich doch mit einem Trainer auseinandersetzen. Und zum ersten mal hörte ich etwas über Körpersprache der Hunde. Eine Stunde veränderte meine Sicht auf die Hundewelt (natürlich langsam indem meine Gedanken darüber reiften).
Heute lese ich alles über Hunde. Nicht um es direkt umzusetzen oder danach meine Hunde zu erziehen. Mich interssiert es einfach nur. Es macht Spaß, sich damit zu beschäftigen. Am Anfang waren es nur bestimmte Themen - heute lese ich auch einiges über Barfen (obwohl ich es nicht anwende), über Antijagdtraining (obwohl ich keinen Jäger habe) usw.
Des Weiteren denke ich, dass die Sicht auf den Hund und der Umgang mit ihm sich stark verändert hat. Früher war es den Leuten doch häufig ziemlich gleichgültig wie es dem Tier geht. Heute wird sich vielleicht ein bisschen zu viel Gedanken gemacht. Aber das finde ich okay.
Und außerdem: Es gibt auch unendlich viele Informationen per Buch, Zeitschrift, Fernsehen und Internet über Schwangerschaft und Kindererziehung. Früher sind die Kinder auch ohne diese Bücher groß geworden.
Ich sehe das Ganze als eine menschliche Entwicklung. Vielleicht verlernen wir bzw. erlernen nicht mehr solche Sachen auf dem "natürlichen" Weg (Bauchgefühl), weil wir zu sehr als Individualisten und Kleinfamilien heranwachsen. Was früher einmal in einer Familie, in der Gemeinschaft automatisch an Wissen weitergegeben wurde, fällt in der urbane Welt weg.
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Um nochmal auf die Ursprungs-Überschrift zurückzukommen...
Sieht man hier einfach nur mal zum Beispiel ins "Welpenforum" und liest dort, mit welchen Pseudo-Problemen sich teilweise gemeldet wird, rollen sich einem die Fußnägel so manches Mal hoch.
Es kann noch so viele Handbücher geben - wenn sie nicht gelesen werden, nützen sie auch keinem was.
Den Menschen ist nicht nur eine gewisse Natürlichkeit verlorengegangen, auch der gesunde Menschenverstand scheint sich so manches Mal in Luft aufgelöst zu haben.
Deshalb sollten die züchterischen Bestrebungen dahingehen, sich selbst erziehende Welpen für Dummys auf den Markt zu schmeißen.
LG, Chris
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Außer sämtlicher Literatur über Neufundländer, Fachbücher über die Hundezucht, findest Du bei mir nur Bücher der Autoren Lorenzen, Trumler, Zimen, Feddersen-Petersen, Aldington. Literatur über das "Verhalten".
Das waren und sind meine Ratgeber zur Hundeerziehung.
1984 besuchte ich eine Hundeschule. Ich war knapp eine Stunde auf dem Platz, danach nie wieder.
Meine Großeltern und Eltern.
Alles Hundehalter. Ich habe niemals gesehen, daß meine Großeltern ihre Hunde schlugen. Ich habe es nicht erlebt, daß die Hunde meiner Eltern geschlagen wurden.
Meine Eltern wurden nicht geschlagen, mein Bruder und ich ebenfalls nicht.
Ich habe meine Kinder nicht geschlagen und ich schlage auch meine Hunde nicht.
Ich gestehe frank und frei, ich habe meine Kinder und meine Hunde mit Drohung und Erpressung erzogen.
Meine Erziehung baut auf der Basis: "Wenn du das gut machst, dann darfst du.....
Wenn du es nicht machst, dann wirst du nicht......."
In der Mitte ist der Freiraum, in dem ich das eine oder andere toleriere oder sogar ein Auge zu drücke, wenn´s halt nicht so gut war, wie gewünscht oder man hat ein bißchen getrödelt.
Das ganze wird ergänzt durch Respekt vor dem anderen Lebewesen, Kind oder Hund, durch Konsequenz, sehr viel Liebe und noch viel mehr Humor, wenn´s dann doch mal nicht so klappt.
Und ich konnte/kann mich entschuldigen. Für die eingeschossene Fensterscheibe, wie für die vollgesabberte Hose.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Also ich lese auch viel über Hundeerziehung oder frag meine Trainer.
Und machs dann so wie ich denke das es okay ist.
Viel hab ich über die Ernährung gelesen weil es mich interessierte und weil ich schon immer, für mich jetzt ne Abneigung gegen Fertigessen hatte, und das hab ich jetzt auf mein Tiere übertragen.Ansonsten wenn ich so an die Hunde aus meiner Kindheit denke, bin auf dem Dorf groß geworden.
Da hatten es die Hunde nicht so toll, ich kenne es eigentlich nur so das die Bauern einen Schäferhund hatten der den ganzen Tag an der kurzen Leine lag und abends für ne halbe Stunde durch den Kuhstall rennen durfte. Oder den einen der den ganzen Tag in einem engen dunklen Zwinger war und bald abdrehte wenn jemand vorne am Gehweg vorbeiging.
Heute sieht man das nicht mehr so, in meinem Dorf nö da wird Gassi gegangen mit den Hunden und an der Kette sind sie auch nicht mehr.
Ich denke auch das man alles übertreiben kann mit hier einem Spezialleckerchen extra Hundedeckchen usw.
Jane hat ein Brustgeschirr, 1 Leine, eine Matraze eine Hundedecke und einen Futternapf und einen Wassernapfach ja und 4 Katzen und 1 Wauzi (ist so ein Schaffellteil) und ein Wurfball.
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